BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Eva Weber
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BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Eva Weber » 8. August 2015 17:41

Erstaunnlich wie schnell dieser heiße Draht zwischen BfS und IZgMF funktioniert!

Ich beziehe mich auf den Strang im IZgegenMF, der von 25.000 Elektrosensiblen handelt.
Er wird am 1. Aug. 2015 von Spatenpauli eröffnet.

Am 2. Aug. 2015 verkündet Spatenpauli (Herr Schall), dass er an das Bundesamt für Strahlenschutz geschrieben hat.
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=60559

Bereits am 6. Aug. 2015 stehen die Antworten des BfS im IZgMF durch Spatenpauli zur Verfügung.
Gegeben hat sie Frau Dr. Blanka Pophof.
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=60594

-----------------

Da das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in seiner Information für Bürger in Bezug auf Pflanzen (Beispiel Wilder Wein) tatsächlich auf eine absurde Recherche des IZgMF zurückgreift und dieses menschenverachtende Forum auch noch offiziell verlinkt, habe ich mich an das BfS gewandt und um Überprüfung der Bürgerinformation gebeten.
viewtopic.php?f=2&t=41023
http://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-f ... anzen.html

In meinem ausführlichen Schreiben vom 21. Dez. 2014 legte ich die Sachlage dar und bat, die in meinen Augen völlig unzureichende Recherche nicht zur Bürgerinformation zu benutzen.

Antwort bekam ich keine!
Am 13. März fasste ich nach.
Am 7. April 2015 bekam ich in etwa folgende Antwort von Frau Dr. Pophof:

"... vielen Dank für Ihre Schreiben vom 12. Dezember 2014 und 13. März 2015 und die damit übersandten Unterlagen. Mit freundlichen Grüßen Dr. B. Pophof."

Fazit: Was soll sich ein BfS "Verantwortung für Mensch und Umwelt" der Bürger annehmen, die unter Funk leiden? Die obendrein noch Beobachtungen an Pflanzen in Mobilfunkstrahlung machen und bitten, endlich hinzuschauen und Studien zu veranlassen? Und die sich erlauben auf lächerliche Recherchen eines Mobilfunk anbetenden Forums hinzuweisen, welche das Bundesamt für Strahlenschutz gar noch zur Information interessierter Bürger veröffentlicht?

Der Draht zwischen dem Forum IZgMF mit seinem verlogenen Namen "Informationszentrum gegen Mobilfunk" zum BfS scheint gut zu funktionieren. Sozusagen umgehend wird dem Spatenpauli geantwortet. Erstaunliche Schnelligkeit kann so ein Amt mit seinen Mitarbeitern entwickeln, wenn es sich um den richtigen, gewünschten Fragesteller handelt.

Eva Weber

Eva Weber
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Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Eva Weber » 9. August 2015 09:41

Das Duo des IZgegenMF hat schnellstens reagiert und das in der üblichen Manier!

Ich habe mich lediglich gewundert, wie schnell ein Forum, das nichts anderes tut, als unter Funk leidende niederzumachen, vom Bundesamt für Strahlenschutz Antwort bekommt. Zur Antwort selbst habe ich nichts zu sagen. Jedenfalls - es erscheint mir so - wird ein gewisser Prozentsatz von Menschen, die unter EMF leiden, nicht rigoros abgelehnt. Doch der Inhalt des Schreibens von Dr. Pophof war nicht Gegenstand meines vorangegangenen Eintrags.

Ich bin jedoch nachwievor der Meinung, dass zur Information interessierter Bürger in Bezug auf Pflanzen - hier Wilder Wein - die Recherche des IZgegenMF schon in der Fragestellung an Frau Prof. Renner, Botanisches Institut, haarsträubend war. Die Antwort von Frau Prof. Renner ging eigentlich am Thema vorbei, da sie auf die Frage, um die es schließlich ging, "Unterschied zwischen befeldetem Wilden Wein an der Nordseite des Instituts (über 30 Antennen) und der im Funkschatten liegenden Südseite mit üppigem Wilden Wein", keine Antwort gab. Man erlaube mir, dass ich es unverständlich finde, dass das Bundesamt für Strahlenschutz diese seltsame Recherche eines Forums zum Anlass nimmt, die Bevölkerung über Pflanzen in nichtionisierender Strahlung zu informieren und zum Bekanntmachen eines Forums, das in seiner Menschenverachtung nicht mehr zu übertreffen ist, beiträgt. Es erscheint gerade Betroffenen so, als wäre eine weitere Bekanntmachung des Forums, auch durch eine Strahlenschutzbehörde, erwünscht.

Zu diesem Umstand habe ich an das BfS am 21. Dez. 2014 geschrieben und um Überprüfung der Bürgerinformation gebeten. Meine Nachfrage ist berechtigt, wurde jedoch nicht beantwortet, es sei denn man sieht die auf nochmalige Erinnerung erfolgten eineinhalb Zeilen von Frau Dr. Pophof als solche an. "Sehr geehrte Frau Weber, vielen Dank für Ihre Schreiben vom 12. Dezember 2014 und 13. März 2015 und die damit übersandten Unterlagen. Mit freundl......"

Und hier die Stellungnahmen des Spatenpauli-Duos! Daraus aus dem zweiten Link eine Kostprobe: "Ihr geht es nicht um Abklärung der aufgestellten These sonder lediglich ums Entwerten und Diffamieren. Damit outet Sie sich mMn als Querulant der gefüttert werden will um sein übles Treiben fortzuführen. Die alte Dame muss schon sehr einsam sein und lechzt mVn gerade zu nach Anerkennung. Bedauernswert ..."
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=60611
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=60612

Eva Weber

Erwin

Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Erwin » 9. August 2015 12:49

Eva Weber hat geschrieben:Zu diesem Umstand habe ich an das BfS am 21. Dez. 2014 geschrieben und um Überprüfung der Bürgerinformation gebeten. Meine Nachfrage ist berechtigt, wurde jedoch nicht beantwortet ...
Werte Frau Weber,
da Sie andere Schreiben ans BfS im Wortlaut veröffentlicht haben, schlage ich vor, Sie veröffentlichen auch das besagte Schreiben im Wortlaut. Dann lässt sich besser (nämlich faktenbezogen) darüber diskutieren, ob Ihre Nachfrage beim Amt wirklich berechtigt ist und ob das Ausbleiben einer Antwort mehr ist, als nur nachvollziehbare Notwehr, die, ganz im Sinne aller Steuerzahler, so kurz wie möglich ausgefallen ist.

Eva Weber
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Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Eva Weber » 9. August 2015 20:12

Erwin hat geschrieben: Werte Frau Weber,
da Sie andere Schreiben ans BfS im Wortlaut veröffentlicht haben, schlage ich vor, Sie veröffentlichen auch das besagte Schreiben im Wortlaut. Dann lässt sich besser (nämlich faktenbezogen) darüber diskutieren, ob Ihre Nachfrage beim Amt wirklich berechtigt ist und ob das Ausbleiben einer Antwort mehr ist, als nur nachvollziehbare Notwehr, die, ganz im Sinne aller Steuerzahler, so kurz wie möglich ausgefallen ist.
Nein!

Ich finde mein Schreiben an Präsident König berechtigt und darüber diskutiere ich nicht! Sollten Sie weiteres Interesse an dem Schreiben haben, wenden Sie sich an das BfS bzw. Frau Dr. Pophof, die es vorliegen hat. Wenn Sie das Schreiben vom BfS erhalten, können sie es gerne veröffentlichen.

Eva Weber

Erwin

Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Erwin » 10. August 2015 13:29

Eva Weber hat geschrieben:Sollten Sie weiteres Interesse an dem Schreiben haben, wenden Sie sich an das BfS bzw. Frau Dr. Pophof, die es vorliegen hat. Wenn Sie das Schreiben vom BfS erhalten, können sie es gerne veröffentlichen.
Das wird nicht funktionieren, da sich Ämter und Behörden zum Datenschutz verpflichtet sehen und deshalb unter keinen Umständen eine Korrespondenz freiwillig an Fragesteller herausgeben. Da Sie auf Drängen ja auch schon einmal einen Brief des BfS an Sie veröffentlicht haben (in Auszügen), dachte ich eigentlich, es wäre nur eine Formsache, Sie um die Veröffentlichung Ihres Briefes an das BfS zu bitten, denn Sie dürfen mit Ihren Briefen machen was Sie für richtig halten. Verstehen Sie das jetzt bitte nicht als Bedrängen, wenn Sie Ihren Brief an das Amt nicht jedermann zur Kenntnis geben möchten, ist das Ihr gutes Recht, Sie werden Ihre Gründe dafür haben. Nur, dann sollten Sie meiner Meinung nach auf diesem Brief auch nicht länger herumreiten. Denn um die Sinnhaftigkeit Ihrer Beschwerde einschätzen zu können, das BfS habe Sie links liegen gelassen, ist die Kenntnis vom Inhalt erforderlich, soll man Ihnen in dieser Sache guten Gewissens beipflichten können. Ohne diese Kenntnis steht lediglich eine unbelegte Behauptung im Raum, die wahr sein kann, ebenso gut jedoch auch falsch.

@Forum Admin: Die Umstellung des Capchas von Zahlen auf unleserliche englische Worte halte ich für einen kapitalen Missgriff, der die Teilnahme an diesem Forum unnötig erschwert.

Forum Admin: Dann verziehen Sie sich wieder ins andere Forum. Weiteres wird zur Zeit nicht mehr freigeschaltet.

Eva Weber
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Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Eva Weber » 10. August 2015 20:16

Erwin hat geschrieben: Da Sie auf Drängen ja auch schon einmal einen Brief des BfS an Sie veröffentlicht haben (in Auszügen), dachte ich eigentlich, es wäre nur eine Formsache, Sie um die Veröffentlichung Ihres Briefes an das BfS zu bitten, denn Sie dürfen mit Ihren Briefen machen was Sie für richtig halten.
Wenn Sie Näheres wissen wollen, so lesen Sie die Artikel mit denen ich den Strang begonnen habe.

Mein Gedächtnis ist ganz o.k., umso mehr erstaunt mich, Erwin, wie Sie sich doch daran erinnern, was 2010 im IZgMF los war. Und sie traten doch dort als Erwin gar nicht auf! Was damals mit mir in diesem Forum geschah, ist mit "Drängen" milde beurteilt. Ich wollte das Schreiben des BfS, mit dem man mir sagte, dass es nicht möglich sei, mich als Probandin zu nehmen, absolut nicht einstellen. Doch die unverschämte, massive Art im IZgMF, in dem öffentlich nur auf Unglaubwürdigkeit und Verlogenheit der Menschen abgezogen wird, die unter Funk leiden, brachte mich dazu. Ich bedauere das noch heute!

Ich darf auf folgendes hinweisen:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40520

Warum antwortet Frau Weber nicht? (Allgemein)

Alexander Lerchl) , Mittwoch, 23. Juni 2010, 18:12 (vor 1874 Tagen) @ Ditche


(Ditche) Sie "reiten" aber auch manchmal mit einer Art durch dieses Forum hier die nicht immer gleich gut ankommt!

(Und dann Lerchl) Sie meinen wohl, bei Ihnen nicht gut ankommt.

Nochmal zum Mitschreiben:

1. Frau Weber behauptet seit Jahren, heftigst unter Mobilfunk zu leiden.

2. Sie weigert sich, einen Test machen zu lassen.

3. Sie behauptet, vom BfS "abgelehnt" worden zu sein. Zitat: "Darauf, dass ich mich als Probandin dem BMU zur Verfügung stellte und vom BfS abgelehnt wurde, gehen Sie erstaunlicherweise nie ein!"

4. Sie beantwortet nicht die Frage nach diesem ablehnenden Bescheid.

5. Sie verweist stattdessen auf "Ex-Mobilfunker". Zitat: "Da fragen Sie mal den Ex-Mobilfunker, der wird das zuverlässig erledigen und hier einstellen."

Schlussfolgerung: Sie verweigert die Antwort und belegt nicht, dass sie vom BfS "abgelehnt" wurde, einen solchen Test zu machen.


Nachdem ich fast das ganze Schreiben einstellte, wurde wieder über mich hergezogen. Der ganze Strang zeigt die Methoden in diesem Forum auf. Später verglichen mit einer Rampensau. Wieder ist es Lerchl, der die Definition einstellt.

Und man macht in dieser Unverschämtheit weiter:
* Eva wetzt schon die Messer im Giagherz-Forum gegen Dr. Pophof.
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=60622

Wie primitiv und ehrabschneidend ist man eigentlich in diesem Forum? Wenn ich nur den Gedanken hätte, so zu reagieren und Dinge nieder zu schreiben wie es dort sozusagen "zum guten Ton" gehört, so würde ich sagen: "Eva du reagierst unter aller Sau!" Ihre Scheinheiligkeit ist nicht zu übertreffen!

Das ist auch das Unfassbare für mich, dass das Bundesamt für Strahlenschutz in seiner Information der Bürger auf dieses Forum, geführt unter irreführendem Namen, verlinkt und dessen dürftige Recherchen tatsächlich auf seiner Info-Seite hat.

Eva Weber

Roland

Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Roland » 16. August 2015 21:59

Eva Weber hat geschrieben:Wie primitiv und ehrabschneidend ist man eigentlich in diesem Forum?... Doch die unverschämte, massive Art im IZgMF, in dem öffentlich nur auf Unglaubwürdigkeit und Verlogenheit der Menschen abgezogen wird, die unter Funk leiden, brachte mich dazu.r
Sehr geehrte Frau Weber, zuerst einmal Respekt für Ihr grosses Engagement !!!

Die Tatsache, dass im Propagandaforum der Mobilfunkindustrie mit dem irreführenden Namen über Sie hergezogen wird, spricht für Sie!
„Gute Ideen werden erst verlacht, dann bekämpft und schließlich kopiert“ Arthur Schopenhauer

Vielleicht interessiert Sie dieser Link:
https://www.youtube.com/watch?v=6lj0NlqKJd8

Ich wünsche ihnen viel Kraft und Erfolg.

Roland

Eva Weber
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Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Eva Weber » 29. August 2015 09:45

Roland hat geschrieben: Die Tatsache, dass im Propagandaforum der Mobilfunkindustrie mit dem irreführenden Namen über Sie hergezogen wird, spricht für Sie!
„Gute Ideen werden erst verlacht, dann bekämpft und schließlich kopiert“ Arthur Schopenhauer
https://www.youtube.com/watch?v=6lj0NlqKJd8

Vielen Dank für den Zuspruch! Das kann man manchmal schon brauchen. Unendliche Kräfte hat man ja auch nicht.
Was unerträglich ist, ist die Ignoranz von Behörden und Ärzteschaft, die jedem, der auch nur einen Zusammenhang seiner Beschwerden mit Mobilfunk sieht, sofort bescheinigen, dass er aus Angst Beschwerden hat. Ärzte machen das sogar schriftlich: "Extreme Sendemastphobie!" In meinem Falle belustigt mich das stets ein wenig, da mein Beruf doch ohne Funk und Radar und Antennen nicht ausführbar gewesen wäre. Wieviele Antennen herumstanden, registrierte ich gar nicht. Auch ein führender Umweltmediziner der LMU war für das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm (DMF) dieser Meinung, zum Glück nicht namentlich. Vielleicht wusste er auch nicht, dass Flugsicherung nicht mit Hellsehen und Bambustrommel betrieben werden kann.

Jedenfalls in meinem Vorruhestand bzw. dann Ruhestand hatte ich ein wunderbares Leben. Den ca. 2000 oder 2001 erstellten Mobilfunkmast mit GSM 935 MHz (10W Eingansleistung) in ca. 100m Entfernung spürte ich nicht. Ich konnte im 1. Stock schlafen und konnte in meinen geliebten Garten. Zum Handy ist ja eine Funkantenne zwingend notwendig. Mein Handy benutzte ich selten.
Das böse Erwachen kam nach Aufrüstung von UMTS 2165 MHz von der ich wochenlang nichts wusste. Dann kam LTE 1805 MHz und als neueste Errungenschaft LTE 811 MHz, was mir ein weiteres Brummen im Kopf in einer etwas anderen Tonlage bescherte. Das Ganze beginnend in 12,90 über Grund und eine nicht endende Verstärkung der Basisstation - und die nächste Technik wird ja für München schon angekündigt. Seit nunmehr über 10 Jahren benutze ich kein Handy mehr - und ich lebe noch!

Ich war völlig ahnungslos! Anfänglich dachte ich, dass meine Beschwerden mit 33 Jahren Flugsicherung zusammenhängen könnten. Aber ich hörte von immer mehr Betroffenen, die nichts mit Funk zu tun hatten. Auch wurde mMn, obwohl keine Messungen vorliegen, niemand bei der Flugsicherung über den Grenzwerten bestrahlt - und diese sind doch 100%ig sicher.

In meinen Augen besteht nicht das geringste Interesse, ernsthaft über Auswirkungen nicht ionisierender Strahlung nachzudenken. Wenn das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm zu einem Großteil aus Studien zu Risikokommunikation besteht, so sieht man worum es eigentlich geht. Wie sage ich es am Besten der Bevölkerung, dass sie nicht nachdenkt, nicht misstrauisch wird und vor allen Dingen alles was an Funk geboten ist, vorbehaltlos nutzt.

Am Besten sieht man diese Sorglosigkeit in Bezug auf Kinder. Wenigstens hier müsste entschieden Vorsicht geboten sein. Das Gegenteil ist der Fall. Die Große Koalition beschloss, dass schon KITA-Kinder Smartphones und Tablets erhalten. Das Bundesamt für Strahlenschutz: Über Kinder weiß man wenig. (DMF) Interessiert das eigentlich irgendjemanden? Jede Wohnung noch mit WLAN, erreichbar bis ins letzte Eck, bis in den letzten Keller. Nein, eine Technik muss durchgesetzt werden. Verluste hat es nicht zu geben. Lt. ICNIRP gibt es unter den Grenzwerten keine gesundheitlichen Auswirkungen. Und wenn es etwas nicht gibt, kann man es auch nicht beweisen. Schluss Punkt! MMn können noch so viele Studien Hinweise, Beweise, noch so viele Kinder Kopfschmerz haben und Menschen weltweit über Funkbeschwerden klagen, es wird sich Jahrzehnte nichts ändern.

Es gibt nichts, was jemals in kürzester Zeit Menschen so abhängig gemacht hat wie dieser allgegenwärtige größtenteils unnötige Funk.

Eva Weber

Roland
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Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Roland » 4. September 2015 10:26

„In meinen Augen besteht nicht das geringste Interesse, ernsthaft über Auswirkungen nicht ionisierender Strahlung nachzudenken.“
Sehr geehrte Frau Weber, vielen Dank für Ihre Antwort! Ich sehe es genauso wie Sie. Elektrosensibilität darf es nicht geben, das würde ja heißen, dass es athermische und gesundheitliche Schäden unterhalb der Grenzwerte gibt, und das wäre eine ernsthafte Gefahr für die milliardenschwere Mobilfunkindustrie.

Geld regiert die Welt. Früher war die Atomindustrie der einträglichste Markt. Gefördert von unseren Politikern und staatlich subventioniert. Und sicher "wie eine Fahrradspeichenfabrik" nahmen wir tonnenweise radioaktiven Atommüll in Kauf, der nun sicher gelagert und zum Teil über eine Million Jahre von der Biosphäre abgeschirmt werden muss. Aufgrund der Lobbyindustrie wurden Gesundheitsschäden des Zigarettenkonsums erst vor kurzem wissenschaftlich bewiesen. Die Gift-Klassifizierung von Asbest wurde durch Lobbyverbände nachweislich in der Schweiz um neun Jahre verzögert. (Maria Roselli)

Heute ist der Mobilfunkbranche das einträglichste Geschäft, 2013 war ein mexikanischer Unternehmer der Telekommunikationsbranche der reichste Mann der Welt mit einem Vermögen von 73 Milliarden Dollar.
Geschichte wiederholt sich. Geld regiert die Welt.
Die 85 reichsten Menschen der Welt besitzen ebenso viel, wie die ärmsten 3,5 Milliarden Menschen.
Matthaeus 25:29 ist internationale Agenda.

Warum so wenig Interesse daran besteht, ernsthaft über Auswirkungen nicht ionisierender Strahlung nachzudenken, hat mMn dieselben finanziellen Ursachen.
Exemplarisch dafür finde ich die Wirtschaftsverflechtung unseres Staates mit der Mobilfunkindustrie, insbesondere mit der Deutschen Telekom.

Die BRD hat allein nur für die UMTS-Lizenzen 50 Milliarden Euro von der Mobilfunkindustrie eingenommen.
50 Milliarden Euro: Erleben was verbindet.
Die Deutsche Telekom erzielte 2014 einen Umsatz in Höhe von 62,7 Milliarden Euro
Der Nettogewinn des Unternehmens verdreifachte sich 2014 auf 2,9 Milliarden Euro
Laut der freiwilligen Auskunft im Lobbyregister der Europäischen Union hat die Deutsche Telekom im Geschäftsjahr 2014 1.130.000 Euro für die direkte Lobbyarbeit bei den EU-Organen ausgegeben. Wohlbemerkt, das sind nur die freiwilligen Angaben bezüglich EU, über die Dunkelziffer wage ich nicht zu spekulieren.

Die BRD ist mit 31,9 Prozent Großaktionär bei der Telekom, sie hält direkt 14,5 Prozent und indirekt über die KfW weitere 17,4 Prozent der Aktien.
Der Großaktionär BRD verdiente in den Jahren 2010 und 2009 jeweils 504,3 Millionen Euro an der Deutschen Telekom.
Der Großaktionär BRD, der jedes Jahr eine halbe Milliarde an "seiner Firma" verdient, beschließt logischerweise mobilfunkfreundliche Gesetze und Grenzwerte, und lässt die Gefahren des Mobilfunks -natürlich neutral- untersuchen.
„Erleben, was verbindet“

Mich wundert, dass noch niemand gegen diese unsägliche Interessenverflechtung geklagt hat.

Weitere Beispiele:
Der Großaktionär der Telekom beschließt den flächendeckenden Breitbandausbau bis 2018.
Niek Jan van Damme, der Deutschlandchef der Telekom fordert eine finanzielle Unterstützung durch die BRD in Höhe von bis zu 25 Milliarden Euro.
Der Großaktionär wird bezahlen. Die Telekom freut sich.
Eine Hand wäscht die andere.
Bei uns wird gerade ein Krankenhaus geschlossen, das schwarze Zahlen schrieb. Es zahlte keine teuren Lizenzen, und das Haus hatte wohl zu wenig in Lobbyarbeit gesteckt, aber für die Telekom sind 25 Milliarden da.

In Bayern übernimmt das Bayerischen Landesamt für Umwelt die Schirmherrschaft für eine Broschüre der Mobilfunkindustrie "Wissenschaf(f)t Vertrauen“.
Herausgeber ist das Informationszentrum Mobilfunk e.V., ein eingetragener Verein, der 2001 von den deutschen Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde.

Im Klartext: unsere amtliche und unabhängige Behörde vertreibt eine Werbebroschüre der Telekom!!

http://www.lfu.bayern.de/strahlung/emf_ ... /index.htm
Zitate aus dieser amtlichen Broschüre: "Eine in der öffentlichen Diskussion verschiedentlich geforderte Senkung der Grenzwerte ist nach Einschätzung des Gremiums deshalb wissenschaftlich gegenstandslos"
"Auch nach Sichtung weiterer 200 Mobilfunkstudien, die seit 2007 veröffentlicht wurden, liefert nach Ansicht des Expertengremiums keine dieser Studien Hinweise auf eine potentielle Gesundheitsgefährdung."
Kritische Studien in der Zeitschrift „Umwelt-Medizin-Gesellschaft“ werden „neutral“ als „Hausarztstudien“ bezeichnet und folgendermaßen kommentiert: "Das BfS rät dringend davon ab, derartige Untersuchungen ohne ausreichende wissenschaftliche Kompetenz auf dem Gebiet der Epidemiologie und der Studienplanung durchzuführen. Ergebnisse solcher Studien erbrächten keinen Erkenntnisgewinn und schürten stattdessen nur irrationale Ängste in der Bevölkerung.“

Ungeachtet dieser „irrationalen Ängste in der Bevölkerung“ und der Ansicht des deutschen Expertengremiums, in keiner Studie Hinweise auf eine potentielle Gesundheitsgefährdung gefunden zu haben, stuft die WHO im Juni 2011 nun Mobilfunkstrahlen als potentiell krebserregend ein. Die Krebsforschungs-Agentur IARC kommt mit der Weltgesundheits-Organisation WHO nach Auswertung von mehreren hundert wissenschaftlichen Studien zu diesem Schluss, warnt, mahnt zur Vorsicht und zur "persönlichen Strahlenreduzierung" und kategorisiert die Handy-Mikrowellen in die gleiche Gefahrenklasse wie zahlreiche krebserregende bzw. krebsverdächtige Chemikalien (Pestizide, Furane, DDT, Chloroform...), Schwermetalle (Blei...), Pilzgifte (Aflatoxin, Ochratoxin...), Bakterien und Viren (HPV-Papillomavirus...), Bitumen oder Auspuffgase ein. Die WHO rät in Interviews auf die Nutzung von Mobiltelefonen zu verzichten, wann immer es möglich ist, das gälte besonders für Kinder und Jugendliche.
Ich denke, die Telekom muss baldmöglichst ihre Lobbyausgaben bei der WHO drastisch erhöhen ;-)

Freundliche Grüße
Roland

Wuff

Re: BfS und IZgMF - scheinbar heißer Draht!

Beitrag von Wuff » 4. September 2015 18:43

Roland hat geschrieben:
Im Klartext: unsere amtliche und unabhängige Behörde vertreibt eine Werbebroschüre der Telekom!!

http://www.lfu.bayern.de/strahlung/emf_ ... /index.htm
Der direkte Link ist: http://www.lfu.bayern.de/strahlung/emf_ ... trauen.pdf . Die Broschüre stammt aus dem Jahr 2009, und fasst die Ergebnisse es Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF) zusammen. Ich werde noch darauf zurückkommen.
Roland hat geschrieben: Zitate aus dieser amtlichen Broschüre: "Eine in der öffentlichen Diskussion verschiedentlich geforderte Senkung der Grenzwerte ist nach Einschätzung des Gremiums deshalb wissenschaftlich gegenstandslos"
"Auch nach Sichtung weiterer 200 Mobilfunkstudien, die seit 2007 veröffentlicht wurden, liefert nach Ansicht des Expertengremiums keine dieser Studien Hinweise auf eine potentielle Gesundheitsgefährdung."
Kritische Studien in der Zeitschrift „Umwelt-Medizin-Gesellschaft“ werden „neutral“ als „Hausarztstudien“ bezeichnet und folgendermaßen kommentiert: "Das BfS rät dringend davon ab, derartige Untersuchungen ohne ausreichende wissenschaftliche Kompetenz auf dem Gebiet der Epidemiologie und der Studienplanung durchzuführen. Ergebnisse solcher Studien erbrächten keinen Erkenntnisgewinn und schürten stattdessen nur irrationale Ängste in der Bevölkerung.“
Die erwähnte Zeitschrift ist hier: http://www.umwelt-medizin-gesellschaft.de/ .
Hier sind gibt es Berichte, die anders als die Studien des DMF nicht mit Millionen gefördert wurden. Sie können schon wegen des limitierten Budgets nicht die gleichen formellen Anforderungen die diejenigen des DMF erfüllen. Inhaltlich sind viele DMF Studien hanebüchener Schrott. Ich habe einige von Lerchl auseinandergenommen, und damals, als das sog. IZgMF noch offen war, dort Kritiken platziert. Sie sind jetzt dort gelöscht worden. Das ist nicht gerade eine souveräne Haltung der Mobilfunker.

Die Studien des DMF können als Resultate einer Verdünnungsstrategie (zentrale Linksammlung hier: http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5892 ) gewertet werden, die darauf hinzielt, mit scheinbar hochwertigen Studien die Berichte von Ärzten und EMF-Geschädigten "wissenschaftlich" zu widerlegen.

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