Das grosse Leiden unterm Funkmast

Elisabeth Buchs
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Das grosse Leiden unterm Funkmast

Beitrag von Elisabeth Buchs » 12. April 2017 14:05

Das große Leiden unterm Funkmast

Schwindel, Schlaflosigkeit, Gehirntumore – macht Handystrahlung krank? Nein, sagen Behörden. Doch Millionen Menschen halten sich für „elektrosensibel“ und protestieren gegen Funkmasten und W-Lan. Ein Kampf um die Zukunft der Kommunikation.

München - In der Nacht, in der sich alles ändert, schreckt Eva Weber schweißgebadet auf. Im Kopf seltsame Töne. Schwindel. Übelkeit. Sie wankt durchs Schlafzimmer. Irgendwas ist anders. Das Brummen. Irgendwo muss doch dieses Brummen in ihrem Kopf herkommen. Weber schleppt sich mit einer Taschenlampe in den Keller, horcht an der Heizung. Nichts. Der Morgen kommt. Schwindel, Übelkeit und das Brummen im Kopf bleiben.

Die Horrornacht liegt zwölf Jahre zurück. Eva Weber sitzt an ihrem Küchentisch in einem Häuschen im Münchner Stadtteil Untermenzing. Eine schwarze Schirmmütze bedeckt die halblangen, grauen Haare. Besser geht es ihr noch immer nicht. Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationslücken. „Wie beende ich meinen Satz, wie ging er los? Ich weiß das oft nicht mehr.“

Die Rentnerin lebt unter strengen Auflagen

Zu wissen glaubt sie inzwischen, wo ihre Beschwerden herkommen. Ein paar Häuser weiter hatte ein Nachbar einen Mobilfunkmast auf dem Dach anbringen lassen. Es begann mit dem Funk-Standard UMTS – und die Sender wurden immer stärker. Weber zieht eine diagonale Linie durch ihre Küche: „Der Strahl geht hier so durch.“ Der Mobilfunk mache sie krank.

Eva Weber, 77, Rentnerin, schläft nicht mehr im Schlafzimmer. Der erste Stock ist Sperrgebiet. Nur noch Stauraum für Möbel, Kisten, Kleidung. Wegen des Strahls. Oben sei er noch intensiver, sagt Weber. Sie steht an der Treppe, Stufe um Stufe trippelt sie herunter. Manchmal, sagt Weber, müsse sie sich die Wand entlang tasten. Der Schwindel.

Sie hat lange gesucht nach einem sicheren Platz im eigenen Haus. Einen Flecken, an dem sie noch Schlaf findet. „Es gibt keinen Quadratzentimeter, wo ich noch nicht gelegen bin.“ Sie ruht nun auf einem alten Diwan neben dem Küchentisch. Seit neun Jahren. Eingehüllt in silber-goldene Rettungsdecken, drei Stück manchmal. So kämpft sie sich durch die Nacht.

Auch sonst schirmt sich Eva Weber ab, so gut es geht. Silberfäden in den Gardinen, Silberfäden in Decken, Silberfäden auch in ihrer schwarzen Schirmmütze. In der Nähe des Fernsehsessels liegen Schutzfolien bereit. Ein Leben unter strikten Auflagen. Weil sie es anders nicht mehr aushält.

Für Eva Webers Leiden gibt es mehrere Namen. Elektrosensibilität, Elektrohypersensibilität. Schwer zu sagen, wie viele Menschen betroffen sind. Schätzungen gehen von mindestens 1,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland aus. Das wären weit mehr als eine Million Menschen. Sie organisieren sich in Vereinen und Internetforen. In Wolfratshausen kämpft eine Bürgerinitiative gegen freies W-Lan. Ein Ärzte-Bündnis will verhindern, dass über Funk gesteuerte Stromzähler Standard werden. Sie wehren sich gegen Internet-Hotspots, Tablet-PCs. Aber ist es wirklich die Strahlung, die krank macht?

Quelle und mehr siehe https://www.merkur.de/bayern/streitthem ... 29037.html

Kommentar: Auch für Betroffene, die sich nicht mit Foto zeigen möchten, gibt es Möglichkeiten Präsenz zu zeigen als Elektrosensible wie z.B. Leserbriefe, Forum, Briefe an Behörden, Gespräche und Informationen an andere Menschen.
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Susanne

Re: Das grosse Leiden unterm Funkmast

Beitrag von Susanne » 14. April 2017 16:04

Grüß Gott Frau Buchs,
Handelt es sich bei Frau Weber um dieselbe Frau welche bei Ihnen auch schon berichtet hat wie Sie aus Ihrem Haus vetrieben wurde und dieses verkaufen musste?
Es ist ja schon ein riesiges Pech und zum verzweifeln wenn man im neuen Haus, kaum ein paar Jahre später, wieder eine Antenne vor das Haus gesetzt bekommt. Da kann man sich schon fragen, wie man so etwas verdient hat.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne

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