Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

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Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Eva Weber » 28. August 2025 12:18

Kommentar hat geschrieben: Interpellation
Menschen mit elektromagnetischer Hypersensibilität anerkennen und schützen
Stellungnahme zum Vorstoss
https://www.parlament.ch/DE/ratsbetrieb ... d=20253876
Meinung:
Ich frage mich in letzter Zeit oft, wie es möglich ist, dass 'Bedienstete von Strahlenschutzämtern bzgl. Überschüttung der Erde und des erdnahen Umfeldes mit nicht ionisierender Strahlung noch schlafen können. Geschützt werden doch weder Mensch noch Natur. Geschützt werden doch m.E. der ungehinderte Aufbau und die allseits geförderte Nutzung von künstlicher, gepulster Strahlung. Dabei ist doch völlig egal, wie es den Menschen geht. Es ist doch durch viele Berichte ersichtlich, wie stark sich Krankheiten mehren. Der Mensch ist ein elektrisches Wesen. Nun versucht man wenigstens Smartphones in Schulen zu verbieten. Doch das wird schwierig genug und dass die Geräte auch strahlen, wird konsequent nie angesprochen. Wichtig ist alleine, dass jedes Fleckchen mit Strahlung für X-Frequenzbereiche gut versorgt ist.

Neuerdings fast ohne Unterbrechung Vibrieren Tag und Nacht. Man merkt das sogar auf der Haut. Das zu allen Beschwerden dazu, die man seit nun zwei Jahrzehnten nach Aufrüstung mit UMTS und Weiterem schon hat.

Hier hat eine Technik übernommen, die die Bevölkerung vollkommen abhängig macht. Wichtig ist, dass man den Nutzern erklärt: "Alles weit unter den Grenzwerten, also keine Auswirkungen - bis heute." Also, das was da Elektrosensible alles feststellen, ist nur Psyche, Angst, Einbildung. Dabei muss man Nerven wie ein Strick haben, um bei der angeblichen gesundheitlichen Vorsorge nicht aus der Haut zu fahren.

Beim Menschen gibt es angeblich keine Auswirkungen, nicht bei Tieren, nicht bei Insekten, nicht bei Bäumen, also eine insgesamt herrliche Verträglichkeit.

Eva Weber

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Kommentar » 22. August 2025 21:03

Interpellation
Menschen mit elektromagnetischer Hypersensibilität anerkennen und schützen
Stellungnahme zum Vorstoss
https://www.parlament.ch/DE/ratsbetrieb ... d=20253876

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Eva Weber » 22. August 2025 18:12

Elektrosensibilität - eine einzige Zumutung!

Die Auswirkungen von künstlichen gepulsten Wellen (Mobilfunkstrahlung) sind in meinen Augen eine ungeheure Zumutung für Mensch und Natur. So oft können Betroffene ihre Beschwerden und die dadurch aufgezwungene Art des Daseins gar nicht schildern, als dass das das Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) zu einer anderen Antwort als "gehen sie zum Arzt" bewegen würde. Nun, erzähle einem Arzt von deiner Pein und dem Zusammenhang mit Funk, den du deutlich siehst, er wird dir sagen, dass es das nicht gibt oder im anderen Fall hört er dir sogar zu und sagt kein Wort. Wohlgemerkt es gibt wenige Ausnahmen, die dich nicht gleich für verrückt erklären. Doch selbst da kein Hinweis im Wartezimmer: "Bitte Handy abschalten".

Es wird lange Zeit dauern, bis sich hier etwas ändert. Wahrscheinlich ändert sich sogar nie etwas. Denn künstliche, gepulste elektromagnetische Wellen unterhalb der thermischen Grenzwerte sind ohne Auswirkung - bis heute - usw. Zwar werden die Menschen immer kränker und verbrauchen lt. den Krankenkassen immer mehr Medikamente. Aggressionen und Gewalttaten selbst gegen Helfende werden unverständlicherweise immer mehr.

Ach ja, vielleicht bin ich so unduldsam, weil mir dieses fast ständige innere Vibrieren und die anderen ständigen Beschwerden nun endgültig auf die Nerven gehen. Es nützt aber alles nichts: Gehen Sie zum Arzt, der Rat des Bundesamt für Strahlenschutz.

Eva Weber

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 11. August 2025 08:41

Pegasus hat geschrieben:
10. August 2025 22:38
hier scheint der gleiche Artikel zu sein - kostenfrei:

https://www.licher-wochenblatt.de/impor ... 55,1160319

etwas paradox, dass für die Kontaktaufnahme eine Handynummer angegeben ist.
Es gibt auch Betroffene mit Handys, die sie abgestellt mit sich führen, z.B. wegen den abgeschafften Telefonkabinen wegen dringenden Telefonaten auswärts, manche Elektrosensible sind oft unterwegs, weil sie wegen dem Elektrosmog nicht dauernd zuhause sein können. So kommen Anrufe auf das abgeschaltete Handy und können dann zurückgerufen werden, kurzzeitige Strahlung on demand und nicht die besonders problematische Dauerbelastung, Datenübertragungsmodus, W-Lan, Bluetooth abgeschaltet. Uebrigens lasse sich bei neueren Smartphones 5G oft nicht mehr deaktivieren, so kann behauptet werden, die Kunden wollen das. Manche wollen auch keine Telefonleitungen ins Haus, weil sie darauf keinen Einfluss nehmen können und diese auch Störungen hinbringen können wie z.B. VDSL2, vor allem auch wenn Glasfaser nicht bis ins Haus, sondern nur bis zur Strasse, Magnetfelder z.B. bei Koaxkabeln, oft nur komplexe Abschaltmöglichkeit von W-Lan bei Modems oder weil sie wegen dem Elektrosmog oft umziehen müssen.

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Pegasus » 10. August 2025 22:38

hier scheint der gleiche Artikel zu sein - kostenfrei:

https://www.licher-wochenblatt.de/impor ... 55,1160319

etwas paradox, dass für die Kontaktaufnahme eine Handynummer angegeben ist.

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 9. August 2025 07:29

Selbsthilfegruppe aus Friedberg: Das Leid von Menschen, die elektrosensibel sind

Die Gesellschaft wird immer digitaler. Für elektrosensible Menschen ist das ein Problem, wie Betroffene einer Selbsthilfegruppe aus Friedberg wissen. Sie fordern das Recht aus ein analoges Leben.

Mehr siehe: https://www.fnp.de/lokales/wetteraukrei ... 68939.html

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 18. Mai 2025 11:20

Elektrohypersensitivität: Die Reise ins «Strahlenréduit»

Nr. 15 – 10. April 2025

Kathrin Luginbühl kämpft seit 25 Jahren für weniger Elektrosmog. Kürzlich musste sie zum fünften Mal umziehen. Ihre Beschwerden sind nicht wissenschaftlich anerkannt – doch die Forschung macht kleine Fortschritte.

Plötzliche Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Anspannung: Kathrin Luginbühl leidet unter elektromagnetischer Strahlung. Ein anerkanntes Krankheitsbild gibt es aber nicht.

In einer kalten Nacht im Februar wacht Kathrin Luginbühl mit einem Druck auf der Brust auf. Ihr Herz schlägt schnell und heftig. Sie zieht sich an, verlässt ihren Hausteil mitten in Hadlikon im Zürcher Oberland und geht zu einem Haus am Dorfrand. Hinter der Garage hat ihr eine Freundin einen Notschlafplatz eingerichtet. Luginbühl legt sich auf die Luftmatratze und kann nochmals kurz schlafen. Auf dem Weg zurück in ihr Haus spürt sie immer wieder stechende Schmerzen im Kopf. Auch der Druck auf dem Brustkorb ist nun stärker.

Für Luginbühl ist klar, dass elektromagnetische Strahlung die Schmerzen auslöst. Es sind dieselben Symptome, die sie seit Jahren kennt. Woher die Strahlung an diesem Morgen kommt, kann Luginbühl allerdings nicht genau einordnen. Aber sie weiss in diesen schwierigen Minuten: «Hadlikon ist zwar meine Heimat, doch ich kann hier nicht mehr leben.»

Ihr Entscheid zeichnete sich seit dem vergangenen Sommer ab. Damals erhielt sie das Urteil des Bundesgerichts. Dieses lehnte ihre Beschwerde gegen den Bau einer Salt-Mobilfunkantenne auf einem Wohnblock in der Nachbarschaft ab. Über sieben Jahre hatte sie sich mit weiteren Anwohner:innen dagegen gewehrt. Vergeblich – Ende Februar würde die Antenne in Betrieb gehen. Und dann, so wusste Luginbühl, würde es nicht lange dauern, bis auch Swisscom und Sunrise im Dorf ihre Antennen aufstellten.

Hadlikon war fünfzehn Jahre ohne nennenswerte Mobilfunkstrahlung ausgekommen, seit ein Bauer eine Antenne auf seinem Grundstück wieder hatte demontieren lassen. Seine Kälber waren erblindet, was er auf die Strahlung zurückführte. Manche Menschen zogen nach Hadlikon, weil sie nach einem Wohnort mit wenig Strahlung suchten.
Ein Cocktail aus Frequenzen

Wie viele andere mit ähnlichen Beschwerden sieht Luginbühl die Ursache für die plötzlichen Kopfschmerzen, die Schlafstörungen und die Anspannung in elektromagnetischer Strahlung. Sie kennt die Symptome seit den neunziger Jahren, als sie ihren Bürojob aufgeben musste, weil die PCs, Laptops und Handys die Arbeit veränderten. Sie leidet auch auf Zugfahrten, wenn alle um sie herum auf ihre Smartphones starren. Aber sie weiss auch, wie gut sie sich fühlt, wie fokussiert sie arbeiten kann, wenn ihre Umgebung weitgehend strahlenfrei ist.

Doch dies ist heute an immer weniger Orten der Fall. Der Ausbau des Mobilfunknetzes erschliesst auch abgelegene Orte. Hinzu kommen private WLAN-Router oder öffentliche Sender fürs digitale Radio. Immer weitere Anwendungen tauschen dank drahtloser Vernetzung blitzschnell Informationen aus.

Laufende Expositionsmessungen des Bundesamts für Umwelt (Bafu) zeigen, dass es sich bei der gemessenen Strahlung zumeist um einen Cocktail unterschiedlicher Frequenzen, Quellen und Stärken handelt.

Luginbühl hat zahlreiche Freund:innen, die sich selber nicht als elektrosensibel bezeichnen, ihr aber glauben. Doch sie erntet auch immer wieder Unverständnis, wenn sie Nachbar:innen sagt, sie spüre deren Router oder das drahtlose Telefon. «Aber ich kann ihnen ja auch keinen Vorwurf machen. Die Leute werden von den zuständigen Stellen nicht über die möglichen Auswirkungen der Strahlung informiert.»

Tatsächlich ist sogenannte Elektrohypersensitivität (EHS) umstritten. Bis heute fehlt eine breit abgestützte wissenschaftliche Erklärung dafür, dass Kathrin Luginbühl strahlungsbedingt Kopfschmerzen bekommt, obwohl die Grenzwerte eingehalten sind. Und doch geben Studien zahlreiche Hinweise darauf, dass EHS existiert.

Mehr siehe https://www.woz.ch/2515/elektrohypersen ... 0NFZ5CBHE2

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 26. März 2023 09:34

Strahlenkranke Freistädterin: „Kämpfe einen Tag um den anderen“

Helga Reibenberger hat ihre Existenzgrundlage verloren. Ihr momentanes Zuhause ist ein Wohnmobil ohne Strom, Gas und Wasser - bei Minusgraden eine echte Herausforderung.

FREISTADT. Ein Jahr ist es her seit unserem Bericht über Helga Reibenberger. Die Freistädterin reagiert extrem sensibel auf hochfrequente Strahlung von Handymasten oder Smartphones. Mittlerweile hat sich ihre Situation zugespitzt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es, doch viel Hoffnung ist der 50-Jährigen nicht geblieben.

Tips:Was ist seit Dezember 2021, als wir über Tips für Sie eine strahlenarme Unterkunft gesucht haben, passiert?

Reibenberger:Soviel vorweg: Ich lebe noch, aber von meinem bisherigen Leben ist mir nichts geblieben. Ich habe wegen der Strahlung meine Wohnung aufgeben müssen, mein Büro verloren, alles, was noch übrig ist, sind ein paar Bananenschachteln voller Dinge in einer gemieteten Garage und das, was ich anhabe.

Tips: Wo wohnen Sie?

Reibenberger: In einem Wohnmobil, einem Kastenwagen, ohne Strom, ohne Wasser und ohne Gas, auf dem Gelände eines aufgelassenen Bauernhofs, wo die Strahlung nicht ganz so schlimm ist.

Tips:Wie verbringen Sie den Tag?

Reibenberger: Ich mache mir im Freien vor dem Wohnmobil ein Frühstück, meist ein Müsli, und koche mir Tee auf dem Gaskocher. Dann fahre ich nach Freistadt, weg vom Wohnmobil, weil ich auch dort Funkstrahlen spüre. Ich treffe ein paar Leute, laufe im Wald herum, gehe duschen. Mit Hilfe von Freunden kann ich meine grundlegenden Lebensfunktionen aufrecht erhalten. Das Mittagessen hole ich mir in Gasthäusern, dort kennt man mich schon und schaut, dass ich möglichst schnell wieder hinauskomme.

Tips: Wie konnte es passieren, dass Sie so aus der Bahn geworfen wurden?

Reibenberger: Ich hatte ein normales Leben, eine kleine Mietwohnung, war als Selbstständige im Wasserrechtsbereich tätig, hatte ein bisschen was Erspartes. Von einem Moment auf den anderen habe ich plötzlich die hochfrequente Strahlung nicht mehr ausgehalten und jetzt geht einfach gar nichts mehr.

Tips:Welche Beschwerden macht Ihnen die Strahlung?

Reibenberger: Ich spüre ein Kribbeln und Brennen am ganzen Körper und auch im Körper, mir wird schlecht, ich habe Kopfweh, Knochenschmerzen, manchmal bekomme ich auch Ausschlag, es ist wie eine allergische Reaktion.

Tips:Gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Elektrohypersensibilität?

Reibenberger:Ich habe mich sehr darum bemüht, aber die Schulmedizin kennt bei uns keine Erkrankung durch diese Art von Strahlen. Daher versuche ich es mit alternativer Medizin. Ein Arzt aus Freistadt behandelt mich kostenlos und auch eine Energetikerin versucht mir zu helfen.

Tips: Was ist neben der Beschwerden Ihr größtes Problem?

Reibenberger:Eine gemauerte, menschenwürdige Unterkunft für mich zu finden. Meine Bekannten und Freunde haben für mich schon unzählige Kontakte angezapft, Bürgermeister, Amtsleiter, Kollegen der Bezirkshauptmannschaft haben sich schon darum bemüht, ein Quartier möglichst ohne WLAN und ohne Sichtkontakt zu Mobilfunkmasten zu finden. Wir haben auch schon sehr viele Quartiere, auch Wochenend-und Ferienhäuser, besichtigt, aber leider bisher ohne Erfolg.

Tips: Gibt es Hilfe von den Behörden oder der Politik?

Reibenberger: Es hat schon Kontakte vom Bundespräsidenten über das Gesundheits- und Sozialministerium gegeben, mit Landespolitikern, wissenschaftlichen Instituten bis hin zu Unis und zur Akademie der Wissenschaften, zu bekannten Journalisten und sogar zu Licht ins Dunkel, aber überall heißt es, es tut ihnen sehr leid und man ist sehr betroffen, aber dafür besteht keine Zuständigkeit. Bei manchen Stellen gab es gar keine Reaktion. Mir ist schon klar, dass mir niemand eine Wohnung oder einen Stellplatz für das Wohnmobil suchen kann, aber um das wäre es mir auch gar nicht gegangen. Wichtig wäre es mir, dass sich jemand sachlich mit dem Problem der krankmachenden Strahlung auseinandersetzt, ich bin ja nicht die einzige Betroffene in Österreich. Aber meine Beschwerden haben eben keine Lobby.

Tips:Was wünschen Sie sich derzeit am sehnlichsten?

Reibenberger: Mein sehnlichster Wunsch sind ein paar Tage Erholung in einem Haus ohne Strahleneinwirkung, wo ich endlich wieder durchschlafen kann. Ich würde natürlich dafür auch bezahlen.

Tips:Langfristig hilft Ihnen das aber nicht weiter.

Reibenberger: Nein, auf lange Sicht bräuchte ich eine Unterkunft, ein Zimmer in einem strahlenarmen Haus oder einen Stellplatz für mein Wohnmobil hinter Mauern, zum Beispiel in in einer Garage.

Tips: Welche Perspektive haben Sie noch?

Reibenberger: Perspektive.... Keine Ahnung, wie es weitergeht. Im Moment kämpfe ich einen Tag um den anderen. So lange ich es aushalte, lebe ich noch. Aber ich spüre, dass meine Kraft zu Ende geht.

Wer für kurze Zeit oder länger Wohnraum möglichst ohne Strahleneinwirkung (dezentral, kein WLAN, kein Sendemast, großer Abstand zu Nachbarn) zur Verfügung stellen könnte, schreibt an redaktion-freistadt@tips.at Gerne Ferien- oder Wochenendhäuschen, gegen Bezahlung.

Tips hat bereits zweimal über Helga Reibenberger berichtet. Hier die Artikel zum Nachlesen:

www.tips.at/n/553807

www.tips.at/n/555256

https://www.tips.at/nachrichten/freista ... en-anderen

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von birgit12 » 8. Oktober 2020 11:21

Für alle die vielleicht noch nicht davon gehört haben. Es gibt einen Stein namens Schungit. Der ist circa. 2 Milliarden Jahre alt und der einzige Fundort liegt im russischen Dorf Karelien. Ich habe mich dazu einmal belesen und der Stein wandelt EMF in ein für den Menschen besser verträglichen Frequenzbereich um und schirmt teilweise Strahlung sogar vollständig ab. Habe jetzt einige bekannte die sich solche Schungit-Pyramiden zu Hause hinstellen um den Raum vor schädlicher Strahlung zu schützen.

Kann das wirklich nur jedem empfehlen. Es gibt sogar die Möglichkeit mit Edel Schungit Splitt (besteht zu über 90% aus Kohlenstoff und enthält Fullerene, welche freie Radikale im Körper abfangen) das Wasser zu Hause aufzubereiten. In einem Shop den ich gefunden habe wird beschrieben, dass Schungit folgende Dinge aus unserem Leitungswasser entfernen kann:
  • Phenol
  • Eisen
  • Mangan
  • Chlor
  • Nitrate
  • Nitrite
  • Bakterien
  • Mikroorganismen

Laut dem besagten Shop kann er sogar bei der Bekämpfung einiger Krankheiten hilfreich sein:
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Erkrankungen der Niere
  • Leberkrankheiten
  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
  • Cholezystitis
  • Gastritis und Dyspepsie
  • Gallenblasen-Probleme
  • Anämie
  • Asthma
  • Chronische Müdigkeit
  • Arthritis
Falls ihr euch dazu mal belesen wollt kann ich euch diesen Link empfehlen:

Forum Admin: Links wegen Werbeverbot gelöscht, können von Interessierten per pn erfragt werden.

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 20. Juli 2020 18:38

Thuner Tagblatt vom 20. Juli 2020
Steigt die Strahlung, leidet Marlène Studer aus Unterseen
Gesundheit Für Marlène Studer ist der Kamp gegen 5G nicht primär technischer Natur. Sie leidet unter der hochfrequenten Strahlung

Verloren im grenzenlosen Strahlenmeer
Marlène Studer leidet an Elektrosensibilität. Die Folgen der immer vernetzteren und immer stärker digitalisierten Welt bringen die Frau aus Unterseen immer wie an körperliche Grenzen

Siehe https://www.thunertagblatt.ch/verloren- ... 7941025049

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 6. September 2019 10:00

Elektrosensibel:

https://www.elektrosensibel-ehs.de/betroffene/

https://www.elektrosensibel-ehs.de/berichte/

"Carolin Sandner

Berichtet über ihre Elektrosensibilität. “Stell dir vor, du bist allergisch auf etwas, das plötzlich überall ist. An deinem Arbeitsplatz, in deiner Wohnung, an deinem Schlafplatz. Es gibt kein Entkommen mehr. Stell dir vor, diese Allergie führt zu Schlaflosigkeit und heftigen körperlichen Schmerzen. Wo kannst du dann noch hin?“

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 28. August 2019 06:04

Wenn Leben nur im Funkloch erträglich ist

"Wenn Leben nur im Funkloch erträglich ist" (Rhein-Zeitung, Ausgabe H, vom 19.08.2019, Seite 19,

Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung

https://www.weisse-zone-rhoen.de/app/do ... 1566633232

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 17. März 2018 19:22

Elektromagnetische Strahlung belastet Winterthurer

«Ich leide stark unter der 4G-Technologie»

Adrian Hauser (36) reagiert auf elektromagnetische Strahlung hypersensibel. 2001 war es besonders schlimm. Der elektrosensible Winterthurer bekam starke Kopfschmerzen, litt an Herzrasen und Zuckungen. Um sich zu erholen, zog er sich für zwei Jahre in die Berge zurück.

von Tina Schöni,
14.03.2018, 10:45 Uhr

«Ich leide stark unter der 4G-Technologie», sagt Adrian Hauser. Der Winterthurer ist seit 17 Jahren elektrosensibel. (Foto: Tina Schöni)

Eigentlich ist Adrian Hauser ein Stadtmensch, wie er selbst sagt. Doch in Zukunft werde er wohl oder übel aufs Land ziehen müssen. Der Grund: Seit mittlerweile 17 Jahren ist der heute 36-Jährige elektrosensibel und reagiert empfindlich auf elektromagnetische Strahlen. Die weit verbreitete kabellose Datenübertragung und die hohen Grenzwerte für Mobilfunkanbieter machen ihm zu schaffen.

Arbeitsunfähig wegen Symptomen

Angefangen hatte bei ihm alles 2001 an seinem damaligen Arbeitsplatz in einer Firma im Zürcher Oberland. Der Winterthurer vermutet, dort einer sehr hohen Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen zu sein, die zu seinen körperlichen und psychischen Beschwerden führten. «Irgendwann begannen diese heftigen Kopfschmerzen, dann kamen Schlafstörungen, Herzrasen, Zuckungen und Kontrollverluste hinzu. Am Wochenende liessen die Symptome nach, ehe sie montags im Geschäft wieder stärker wurden», erinnert er sich. Seine Konzentration habe immer mehr nachgelassen, schliesslich sei er zusammengebrochen.

Das Elektrosmog-Messgerät zeigt die Intensität der elektromagnetischen Strahlung in Volt pro Meter an. (Foto: Tina Schöni)

Ärzte glaubten erst, er sei bei der Arbeit überlastet gewesen. «Ich war aber überzeugt, meine Symptome mussten einen anderen Ursprung haben. Sie stimmten nämlich exakt mit jenen von elektrosensiblen Personen überein», erinnert er sich. Später habe auch sein Hausarzt in einem Attest eine sogenannte Elektrosensibilität vermutet. Laut Bafu (Bundesamt für Umwelt) wird die elektromagnetische Hypersensibilität bisher nicht offiziell als Krankheit anerkannt. Die Wissenschaft ist sich uneinig.

Zwei Jahre lang untergetaucht

Adrian Hauser stellte sich ein eigenes Reha-Programm auf. Zwei Jahre lang lebte der damals 22-Jährige zurückgezogen in einem Keller in den Bergen – abgeschottet von jeglichem Elektrosmog. «Arbeiten war für mich unmöglich. Mein Körper brauchte Ruhephasen, um wieder fit zu werden.»

«So müssen sich Flüchtlinge fühlen, die physische Gewalt erleben.»
Adrian Hauser, elektrosensibel

Psychisch sei diese Zeit eine enorme Belastung gewesen. Weil er weder Mobiltelefon noch Internet benutzte, habe er kaum Kontakt mit Freunden gehabt. In diesem jungen Alter sei das «wahnsinnig schwer» gewesen. Der Winterthurer fühlte sich alleingelassen. «Das Verständnis von meinem Umfeld, Ärzten und Behörden fehlte. Ich dachte mir, so müssen sich Flüchtlinge fühlen, die physische Gewalt erleben.»

Strahlenschutz im eigenen Heim

Mittlerweile lebt der 36-Jährige wieder in Winterthur und fühlt sich den Umständen entsprechend gut. «Ganz weg sind die Symptome natürlich nicht. Aber ich habe meinen Lebensstil angepasst, ernähre mich sehr gesund und plane regelmässig Ruhephasen ein. So bin ich weniger empfindlich.»


«Mein Vorhang schirmt hochfrquentierte elektromagnetische Strahlung ab.»
Adrian Hauser, elektrosensibel

Seine Wohnung in Winterthur hat er saniert. Alle elektronischen Geräte sind mit Kabel ans Netzwerk angeschlossen, Steckdosen hat er mit Netzfreischaltern versehen und über dem Bett installierte er einen Baldachin. «Auch der Vorhang und die Wandfarbe sind nicht zur Dekoration. Sie schirmen hochfrequentierte elektromagnetische Strahlung ab», erklärt er. Geht Adrian Hauser nach draussen, zieht er sich entsprechende Schutzkleidung an und nimmt sein Elektrosmog-Messgerät mit. Dieses zeigt ihm jeweils die Intensität der elektromagnetischen Strahlung an.

Hauptberuflich ist der Betriebsökonom in der Telekommunikationsbranche tätig. Ein Widerspruch? «Das habe ich mich erst auch gefragt», sagt er, «aber ich habe beruflich ja nicht bloss mit Strahlung zu tun. Ausserdem kann ich genau in diesem Bereich auch für Verbesserung sorgen.»

Funkfreie Zonen in Winterthur

Von der Stadt Winterthur wünscht sich Adrian Hauser, dass sogenannte «weisse Zonen», also funkfreie Gebiete, geschaffen werden. Sie sollen ein Rückzugs- und Erholungsort für elektrosensible und andere Personen sein. «Ausserdem muss der Bund unabhängige Forschung zulassen», fordert er.

«Wehren wir uns: bessere Technik, Zulassungskontrollen und Aufklärung statt Grenzwerterhöhung!»
Ilona Berger, aus Winterthur

Dass bald schon die fünfte Mobilfunk-Generation (5G) eingeführt wird, beobachtet der Winterthurer sehr kritisch. Die Elektrosmog-Belastung sei jetzt schon zu hoch. Er betont: «Ich leide noch immer stark unter der 4G-Technologie.»

Mit dieser Ansicht ist er nicht allein. Auch Ilona Berger aus Winterthur stört sich an der permanenten Bestrahlung, wie aus ihrem Leserbrief an den «Stadi» hervorgeht: «Ist es Dummheit oder Strategie, dass in Windeseile immer mehr nichtabschaltbare Wlan-Geräte gratis oder in Aktionen vermarktet werden? Das zwingt uns förmlich zu einer gegenseitigen Befunkung, die wir ungewollt Tag und Nacht über uns ergehen lassen müssen. Wehren wir uns: bessere Technik, Zulassungskontrollen und Aufklärung statt Grenzwerterhöhung!»

Quelle: http://zueriost.ch/bezirk-winterthur/wi ... ie/1020098

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 21. Juni 2017 16:08

WLAN und Elektrosmog zwang sie zum Umzug

Diagnose Elektro-Hypersensibilität (EHS)

Schlaf fand Daniela Pichler lange Zeit nur noch im Auto in der Tiefgarage. Erst Jahre später erhielt sie die Diagnose Elektro-Hypersensibilität (EHS). Zuvor wäre sie an ihrer Krankheit fast gestorben.

Ihr Leidensweg mit Übelkeit und Kopfschmerzen begann 2008. Zu dieser Zeit nahmen nach und nach Handys und Computer Einzug im Reihenhaus der fünfköpfigen Familie in Faistenau. Die Kinder waren 16, 14 und elf Jahre alt. „Erst brachte ich die Symptome mit der Pubertät der Kinder in Zusammenhang. Auch nachdem ich nach Telefonaten mit dem Handy immer erschöpft war, habe ich mir noch nicht viel gedacht“, sagt die heute 47-Jährige.

Im Lauf der Zeit kamen erhöhter Augendruck, Herzrasen, Hautbrennen mit Ausschlag im Gesicht und extremer Harndrang dazu. „Dann hatte ich Ein- und Durchschlafstörungen. Ich hab’ mich hundemüde ins Bett gelegt und konnte nicht schlafen.“

Bis 2013 hat sich das Ganze hingezogen. Hausarzt, Psychiater, Hormonspezialisten diagnostizierten der Friseurin in Hof, zuletzt in Thalgau, als erste Diagnose ein Burnout, versorgten sie mit Beruhigungstabletten und chemischen Keulen. Noch wusste niemand,wo das Ganze herkommt. 2012/13 machte Daniela Pichler ihr Diplom zur Arztassistentin, ihrem Traumjob. Bald darauf entdeckte sie eine Geschwulst in der rechten Hand, die sich als bösartiger Tumor entpuppen sollte. „Eigentlich wollte ich wieder beruflich durchstarten.“ Die Operation verlief gut, auch ihre Hand konnte gerettet werden. An den anderen Symptomenänderte sich jedoch nichts. „Man hat alles auf den Tumor geschoben.“

Die empfindsame Frau hat gemerkt, dass Spaziergänge im Wald sofortige Linderung brachten. Dafür ist es 2014 im Haus immer schlimmer geworden. „Ich hatte Panikattacken, Schwindel, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen in einer noch nie dagewesenen Form; die Steigerung der Symptome bis zur kompletten Schlaflosigkeit.“ Die dreifache Mutter legte einen Ärzte-Marathon hin: Kopf-MRT, Augen-, HNO-Arzt, Neurologen, Psychotherapeut etc. Niemand konnte ihr helfen. Auch nicht Mann Christian, der immer zu ihr gehalten hat. Ohne seine Hilfe hätte ich schon ein Ende gehabt.“

„Du wirst als psychisch krank abgestempelt und kommst sofort in eine Schublade.“

Daniela Pichler begann, in der Tiefgarage im Auto zu schlafen. „Da waren die Symtome sofort weg.“ Ein Radiästhesist fragte nach Elektrosmog. „Wir haben nur das Normale“, antwortete sie ihm. Umweltmediziner Gerd Oberfeld äußerte den Verdacht auf EHS und empfahl die Messung von elektrischen und magnetischen Feldern sowie der Funkstrahlung. Baubiologe Dietrich Moldan eruierte dann vor allem eine WLAN-Strahlung aus der anderen Doppelhaushälfte. „Wir hatten keinen Funk.“ Auch aufgrund der Uneinsichtigkeit der Nachbarn schlief sie drei Jahre lang bei ihren Eltern im Haus. Nur für kurze Hausarbeiten und um ihrer Tochter Frühstück zu machen, kam sie nach Hause. Vor fünf Monaten ist die Familie nach Hintersee in ein Haus übersiedelt. Das Schlafzimmer ist mit schwarzer Graphitfarbe gestrichen. Und zur geringfügigen Arbeit in einer Gärtnerei trägt Daniela Pichler Abschirmkleidung. „Ich musste viel Spott und Hohn hinnehmen.“ Ihr Wunsch ist es, Leute auf EHS zu sensibilisieren. Seit 2003 gibt es eine Selbsthilfegruppe. „Wir haben es mit zunehmend jüngeren Personen zu tun, die unter einer allergieähnlichen Unverträglichkeit gegenüber elektromagnetischen Feldern leiden. Ihre körperlichen Beschwerden bessern sich beim Aufenthalt in einem funkarmen Gebiet oder verschwinden vollständig“, sagt Peter Müller, Sprecher der Selbsthilfegruppe.



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Daten und Fakten zur Elektrosensibilität

Immer mehr Menschen sind von den Auswirkungen elektrischer und magnetischer Felder sowie elektromagnetischer Strahlung, kurz „Elektrosmog“, im Lebens und Arbeitsbereich betroffen. Der Schweregrad der Elektrosmogkrankheit ist sehr unterschiedlich und reicht von leichten vorübergehenden Symptomen bis zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Die Selbsthilfegruppe Elektrosmog-Salzburg ist Teil der Selbsthilfe Salzburg, Engelbert-Weiss-Weg 10, 5021 Salzburg. Beratung: Di–Fr: 8–11 Uhr, Tel.+436628889-1803, http://www.selbsthilfe-salzburg.at Infos bei PeterMüller, Tel.:+43 6274/78066, Mail: arbeitskreiselektrosmog@gmx.at. Nächstes Treffen:27.Juni, 17.30 Uhr, Seniorenklub Itzling, Kirchenstraße55.

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Ein Kommentar von BirgitKaltenböck

Schmerzfreies Leben in Funklöchern

Eine Zeit ohne Computer, iPad, Handy – und keine Internetverbindung. Das tut gut. Am Wochenende bleibt das Handy zu Hause oder es wird im Urlaub nur dann aktiviert, wenn man es wirklich braucht. Eine Unterkunft – privat oder im Urlaub – ohne WLAN-Zugang ist heute für die meisten undenkbar, oft gar eine Katastrophe. Mit einem wirklichen Drama konfrontiert sind jene Menschen, die an Elektro-Hypersensibilität (EHS) leiden – wie Daniela Pichler. Sie wurde schwer krank, verlor ihren Job und musste letztendlich mit ihrer Familie die Reihenhaussiedlung verlassen, um in einem halbwegs allein stehenden Haus wieder durchatmen zu können. Verspottet und verhöhnt wurde die dreifache Mutter, die vorerst mit der Diagnose „Burn-out“ bedacht wurde. Hätte sie nicht einen liebenden Mann und eine verständnisvolle Familie an der Seite, hätte sie alle Lust am Leben verloren – und wäre zum Sozialfall geworden.

Mobilfunkmasten bestrahlen nahezu lückenlos das Land; Hotspots in Zug und S-Bahn, in Gaststätten, Krankenhäusern, auf Almhütten sorgen für pausenlosen Eintritt ins Internet. Wohnungen und Arbeitsplätze sind voller Schnurlostelefone und WLAN-Verbindungen. Für elektro-hypersensible Menschen bedeutet das ein Leben mit Schlaflosigkeit, Übelkeit, Kopfweh, Erschöpfung, Herzrasen ... Wird in Schweden EHS als Behinderung anerkannt und in Paris WLAN aus Bibliotheken verbannt, ist es bei uns höchst an der Zeit, wenigstens gefühlvoll mit dem Thema umzugehen. Es kann nicht sein, jene Menschen zu verspotten, die zu Hause Kabel-Internet nutzen und das Leben nur in abgeschirmten Räumen und Funklöchern ertragen. Dass eine WLAN-freie Zeit viel Erholung bringt, das ist nichts Neues, auch nicht für Menschen mit dickerem Panzer.

Quelle: https://www.diagnose-funk.org/publikati ... ewsid=1201

Re: Erfahrungsberichte von Elektrosmog-Erkrankten

von Elisabeth Buchs » 31. Mai 2017 19:18

Elektrohypersensibilität im Ilm-Kreis: Ein Leben weit weg von jedem Handy

Auch im Ilm-Kreis leiden Menschen unter Elektrohypersensibilität. Sie kämpfen mit der Krankheit und mit Vorurteilen.
30. Mai 2017 / 05:52 Uhr

Paul und Paula* vor ihrem Auto, das sie mit einer speziellen Plane vor Elektrostrahlung schützen.

Ilm-Kreis. Es gibt Menschen, die können nicht ohne Handy oder Tablet. Und es gibt Menschen, die können nicht mit ihnen. Nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht können.

Paul und Paula* leiden unter Elektrohypersensibilität – praktisch der Elektrosensibilität im Quadrat. Frei übersetzt: Der Körper reagiert auf jegliche Art von Funkwellen der drahtlosen Kommunikation hypersensibel. Paul und Paula leben in einem kleinen Ort im Ilm-Kreis* – oder besser gesagt: in ihrem Auto.

Dort schlafen sie, wenn WLAN-Netze oder Handys in der Nachbarschaft benutzt werden, auch den Wagen schützen sie mit einer speziellen Decke, die Funkwellen abhält. Denn diese Strahlung macht sie krank – Paula bewegt sich in der Öffentlichkeit nur mit einer Schutzfolie – man wisse ja nie, wer gerade sein Handy zückt.

Selbst Einkaufen wird da zum Problem. Und mal eben sich so einfach in ein Straßencafé setzen geht gar nicht. Die Symptome – Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Herzrhythmus- und Schlafstörungen – sind vielfältig (siehe Kasten), die Auswirkungen enorm, "das geht bis hin zur Lebensgefahr", sagt Paula. Sie sind wegen ihrer Elektrohypersensibilität berufsunfähig beziehungsweise "berentet".

In Schweden und in Spanien ist die Elektrohypersensibilität als Behinderung anerkannt. Das Europaparlament rief schon 2009 alle Mitgliedsstaaten auf, diesem Beispiel zu folgen, die europäische Umweltagentur stufte Mobiltelefonie voriges Jahr als sogenannte Risikotechnologie ein. In Deutschland gilt diese Einschätzung noch nicht. Es gibt Studien, die bestätigen die Gesundheitsgefahren. Andere Forscher sind skeptisch. Zahlen schwirren durch den Raum – je nach Gutachten geht man von unter sechs bis über neun Prozent der Deutschen aus, die unter Elektrosensibilität leiden.

Die Menschen seien einfach schlecht informiert, welche Gefahren von der drahtlosen Kommunikation ausgehen, und sie belächeln die, die massiv darunter leiden, sagen beide. Ärzte haben ihre Krankheit diagnostiziert. Paul sagt: "Es gibt nicht viele, die sich auf diesem Gebiet auch auskennen." Nun müssen Paul und Paula damit leben.

Das geht im Augenblick im Ilm-Kreis (noch) irgendwie und mehr schlecht als recht, "weil es hier weniger Funkwellen als anderswo in der Republik gibt".

Eines ist den beiden wichtig: Sie wollen Handys, Laptops, WLAN und Tablets nicht verteufeln (Paula: "Es gibt ein Recht auf Kommunikation."), sie wollen die Leute nicht bekehren – sie wollen für das Thema und ihre Krankheit sensibilisieren und im günstigsten Fall etwas Rücksichtnahme. Ins Internet kann man zu Hause auch ohne WLAN, es gibt schnurlose Telefone mit sogenanntem Eco-Modus. Und sie wollen weg aus der Ecke: "Wir sind keine Spinner. Wir sind keine Hypochonder."

Fakten zur Elektrohypersensibilität

- Als elektrosensibel werden Menschen bezeichnet, die angeben, elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder wahrnehmen zu können. Solche Felder werden von elektrotechnischen Anlagen erzeugt. Als Quellen gelten Mobilfunk, Rundfunksender, Radargeräte, DECT-Telefone, WLAN, Mikrowellenherde, Bluetooth.

- Menschen, die elektrosensibel sind, geben Symptome wie Unwohlsein, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, schwere Schlafstörungen oder kognitiven Ausfallerscheinungen an.

- Symptome wie Bluthochdruck oder Blutdruckschwankungen, Schwindel, Tinnitus, Wortfindungsschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen und Hautkrankheiten werden ebenfalls von ihnen beschrieben.

- Bei einigen Menschen können elektromagnetische Hochfrequenzen im Mega-Hertz- und Giga-Hertz-Bereich in der Hörschnecke des Innenohrs einen leise wahrnehmbaren akustischen Reiz auslösen.

- Wenn es im Allgemeinen um die Auswirkung der ausgestrahlten Felder auf die Umwelt geht, so spricht man von der elektromagnetischen Umweltverträglichkeit.

* Vollständige Namen und Adresse sind der Redaktion bekannt.

Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de ... y-57878098

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