Risikokommunikation

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bis ans Ende der Welt

von realdream » 10. Mai 2014 13:12

Ich begann zu verstehen, dass wir niemals besitzen, sondern alle nur Passagiere im Zug der Zeit sind. Es ist ein Ein- und Aussteigen, einige wechseln ein Leben lang von Zug zu Zug, springen von Waggon zu Waggon mit wenig Gepäck wie mein Trainman in Yuma, während andere ganze Züge besetzen, um ihre Fabriken, Ländereien, Laden- und Hotelketten und den ganzen Tand ihres Reichtums mit sich zu führen. Doch aussteigen müssen wir alle einmal, da hilft kein Botox, kein Workout, kein Reichtum, kein Garnichts. (S. 102/103)

Unabhängig von allen Umständen und Voraussetzungen: Wenn du Erfolg haben willst, kämpfe darum. Mit deiner ganzen Kraft, unablässig – aber nicht unablässig an der Grenze deiner Möglichkeiten, sondern langfristig, unermüdlich. Manchmal musst du die Geschwindigkeit drosseln, Umwege machen, eine Pause einlegen, auftanken, andern den Vortritt lassen, das Vorgehen ändern, Kompromisse eingehen. Aber verlier das Ziel nicht aus den Augen. (S. 115)

Ob das auch Aberglaube ist, dass ich den Rosenkranz meiner ersten Kommunion vom Bischof hier in Punta Arenas weihen liess? Ich war so gerührt, als meine Mutter ihn aus der Handtasche zog, als ich sie am Flugplatz abholte. Sie, die mit ihren fast einundachtzig Jahren zum ersten Mal über den Atlantik geflogen war, um mir zusammen mit meinem Cousin und meiner Cousine das noch fehlende Material und vor allem ihren Segen zu bringen. (S. 126)

Gewiss, wir wollten zum geografischen Südpol, aber die eigenartigen Eigenschaften des magnetischen machen den Magnetkompass so tief im Süden zu einem trügerischen Partner. (S. 128)

bis ans Ende der Welt

von realdream » 7. Mai 2014 18:43

Die Faszination, die ich beim Klettern empfinde, diese elektrisierende Hellwachsamkeit, bei der es tausend Dinge gleichzeitig wahrzunehmen gilt, diese geistige Vorwegnahme aller Möglichkeiten, aus denen sich die richtigen Entscheide ergeben, das alles hat mir die Radlerei selten gebracht. … Man ist in der Tretmühle und gleichzeitig die Tretmühle selbst, schlägt sich den Tag um die Ohren, um müde zu werden und schlafen zu können. (S. 38)

Kurz, Selbstmitleid war kein Erfolgsrezept. (S. 40)

Jedes Mal, wenn es dich umhaut, stehst du wieder auf. Das Blümchen lehrte mich, dass Demut nicht bedeutet, gesenkten Hauptes durch das Leben zu wandeln, sondern dass sie es ermöglicht, die Egozentrik zu regulieren und zu akzeptieren, dass grosse Ziele immer auch Verzicht verlangen. (S. 42)

Wir sind begleitet. Es gibt diese Zufälle, fast immer, die einem ganz einfach zufallen. Solche Zufälle haben meinen Glauben an eine Kraft, von welcher uns als Kind gelehrt wurde, dass sie Gott heisst, im Laufe meines Lebens vertieft. (S. 43)

Feinde sind unvermeidbar – und unverzichtbar, als Gegner, Rivalen und Spiegel der eigenen Schwächen. Es ist eine gute Fähigkeit, dem Feind Gehör zu schenken. … Je stärker der Feind, umso würdiger fordert er mich heraus, aus meinen Fehlern und seiner Stärke zu lernen. So gesehen ist der christliche Anspruch „Liebe deine Feinde“ gar nicht so selbstlos. (S. 47)

Durch diese innere Gesetzmässigkeit einer stabilen Instabilität lernte ich, die schwarzen Tage wegzustecken, bevor sie begannen, und die guten Zeiten umso rückhaltloser und bewusster zu geniessen. (S. 58)

Zum Abschied kämpften wir alle mit den Tränen. Wir schenkten einander, was so einfach zu sein scheint und doch schwierig in Zeiten des schnellen Gewinns: „human being“, Menschsein. (S. 70)

Wenn ich vor einer Strecke Respekt hatte, dann vor der Atacama im Norden Chiles: der trockensten Wüste der Erde im Regenschatten der Anden. Manche Wetterstation dort hat in ihrer Geschichte noch nicht einen Wassertropfen registriert. (S. 81)

Die Natur macht aus Gewinnern Verlierer und aus Verlierern Gewinner. Sie ist schnörkellos und völlig korruptionsuntauglich. Und wir alle gehen zu ihr in die Schule, ein Leben lang. (S. 93)

Die wahren Helden im Leben sind die Stillen: jene, die sich mit Herzblut für das Wohl anderer einsetzen und daraus Kraft schöpfen. Ihnen gehört meine uneingeschränkte Anerkennung. (S. 94)

social media und vereinsamung

von realdream » 5. Mai 2014 21:37

Schön gereimte, berührende und aussagekräftige Risikokommunikation bezüglich social media und Vereinsamung:

http://blog.petflow.com/this-is-a-video ... peechless/

Auf Facebook bereits mehr als 1,5 Mio. mal geteilt.

bis ans Ende der Welt

von realdream » 4. Mai 2014 10:00

Evelyne Binsack (geb. 1967) wuchs im schweizerischen Hergiswil auf. Schon als Jugendliche bestieg sie die grossen Wände der Alpen. 1991 liess sie sich zu einer der wenigen diplomierten Bergführerinnen Europas ausbilden. Danach kletterte sie dreimal durch die Eigernordwand, unternahm zahlreiche Expeditionen in den Himalaja, zum Karakorum, in die Anden und nach Patagonien. 1998 machte sie den Flugschein als kommerzielle Helikopterpilotin. 2001 stand sie als erste Schweizerin auf dem Mount Everest und schrieb ein Buch darüber (Schritte an der Grenze). Im September 2006 begab sie sich auf ihre bisher anspruchsvollste Tour: aus eigener Kraft von der Schweiz bis an den Südpol.

Eine beeindruckende Frau, die etwas zu sagen hat. Kürzlich hatte ich das Glück, einem Live-Vortrag von ihr beizuwohnen und war so erfreut wie überrascht von der enormen menschlichen Wärme, die sie ausstrahlt. Die nachfolgenden Auszüge sollen zur Lektüre und zum eintauchen in die Welt von Evelyne einladen.

Evelyne Binsack – Expedition Antarctica (484 Tage bis ans Ende der Welt)
Malik, 2010, ISBN 978-3-492-40379-5

Von nun an gibt es nur noch das Jetzt und was daraus erwächst… (S. 5)

Ich schaute mir selber zu und staunte, wie eine simple Idee – ein Konstrukt aus Gedanken – zur Wirklichkeit wurde. Was ein „Nichts“ war, wurde auf einmal erlebbar und bestimmte das Handeln. (S. 8)

Es gibt nur ganz wenige Reize, aber die in schier unerträglichem Ausmass. Da ist der Himmel, das Eis, der Wind und die Kälte. Nichts sonst. Bis zur Unerträglichkeit. Da locken nur geistige Werte. Der Ruhm vielleicht, die Suche nach wissenschaftlicher Erkenntnis und die Suche nach sich selbst in so viel Einsamkeit, in einer unendlich scheinenden, unberührten Natur – welch schöne Utopie zur Verwirklichung meiner Träume. (S. 11)

Wer mit den Verhältnissen vertraut ist, kann das Risiko einschätzen und vermeidet die gefährdeten Stellen. (S. 15)

Erfahrung kommt mit der Zeit und mit dem Weg. (S. 17)

Die Leistungsgrenze bildet eine äusserst reizvolle Linie in der Innenwelt menschlicher Erfahrung. (S. 29)

Die Wut erweist sich als unglaublich schöpferische Kraft. Sie befähigt einen zu schier übermenschlichen Leistungen. (S. 29)

Jetzt habe ich die Gewissheit. Ich bin bereichert wieder hier. Stärker an Körper und Seele. Ich trage etwas in mir, das ich zuvor nicht in mir trug und das ich gerne nach aussen vermittle. (S. 36)

[wird fortgesetzt]

Telefontischchen

von realdream » 9. April 2014 23:12

Gelebte Vorsorgekultur kann sehr ansprechend, charmant und stilvoll aussehen:

http://blog.tagesanzeiger.ch/sweethome/ ... erhaltung/

"Im Zeitalter von Smartphones und Headsets ist es sehr entspannend, ein gutes, altes Haustelefon zu sehen mit einem hübschen Tischchen, einem Stuhl und einer Leuchte. Ein solcher Platz gibt einem Telefongespräch wieder eine andere Bedeutung. Man kann sich dafür setzen, konzentriert zuhören und sich Notizen machen."

Persönlich glaube ich an eine - zumindest partielle - echte Renaissance des guten alten Schnurtelefons. Ein erster grosser Schub wird vermutlich einsetzen, wenn die IARC hochfrequente elektromagnetische Felder in die Kategorie 2A einstuft (probably carcinogenic to humans).

Kleine Beobachtung zum Kassenstrunz

von schilte6i » 5. April 2014 19:12

Kleine Beobachtung am Rand:
Die Hochzeitsplanerin macht sich Sorgen wegen allfälliger Strahlung. Dabei ist sie am Computer zu sehen - mit einer kabellosen Maus! Also so jemanden können sie auch nur beim Schweizer Farbfernsehen ernst nehmen...

Harmonisierungsplatten, Humbug, Strohhalme und Service

von realdream » 5. April 2014 11:38

Im knapp sechsminütigen Beitrag der Konsumenten-Sendung „Kassensturz“ vom 18. März 2014 wird gegen Ende empfohlen: „Esoterischen Humbug“ im Zusammenhang mit Elektrosmog „gar nicht erst bestellen“. So weit so gut.

http://www.srf.ch/player/tv/kassensturz ... 5bdb72bf3a

Der Filmbeitrag ist im SRF-Archiv noch abrufbar und trägt den Titel „Angst vor Elektrosmog – Geldmacherei mit Esoterik-Humbug.

Der Kurzbeschrieb lautet wie folgt:
Mit Esoterik-Artikeln lässt sich gutes Geld verdienen. Eine Firma verkauft sogenannte Raumharmonisierer und verspricht, dass diese mystischen Platten Elektrosmog neutralisieren. „Kassensturz“ nimmt das Gerät auseinander und zeigt, was in dem teuren Wundermittel tatsächlich steckt.

Der Beitrag kann grob in 10 Abschnitte unterteilt werden
- In der Einleitung von rund 30 Sekunden gelangt der Moderator zum Schluss: Der Preis ist auf alle Fälle überirdisch.
- Die nächste halbe Minute gehört der „Geräte-Werbung“, den Hersteller-Versprechen
- Eine knappe Minute wird eine Hochzeitsplanerin und Kundin porträtiert
- Die Zahl der (angeblich) bereits verkauften Platten und die rhetorische Frage, dass tausende Kunden doch nicht irren könnten
- Was gilt nun? Es braucht die Wissenschaft. Die ETH mit Gregor Dürrenberger versucht Feldveränderungen aufzuspüren und gelangt (nach 30 Beitragssekunden) zum Schluss: Keine Auswirkungen, man könnte auch ein Buch unter das Bett legen oder sonst irgendetwas
- Eine Minute für den Verkäufer des Produkts in der Schweiz, der gemäss eigener Aussage ein sehr gutes Gefühl dabei hat
- Die Lösung des „Rätsels“: Die Platte wird aufgesägt, eine kommune Birkensperrholzplatte, welche ein Stück mit Kreisen bemaltes Papier enthält
- Fazit:
Ein Geschäft auf Kosten verunsicherter Menschen (Kassensturz).
Erbärmlich, dass man mit einem billigen Produkt so viel Geld einheimst und Leute, die Hoffnung suchen, einfach so hinters Licht führt (Kundin)
- Empfehlung des Kassensturz: Esoterischen Humbug gar nicht erst bestellen
- Aufruf an Zuschauer sich zu melden, wer auch schon auf solche oder andere Wundermittel gestossen ist.

Fazit aus meiner Sicht: Ein sinnvoller Hinweis, die Ernsthaftigkeit der Problematik Elektrosmog verfehlt, absolut kein zusätzlicher Service für die Konsumenten. Eine weitere Chance verpasst. Schade.

Echter Service hätte etwa so aussehen können: Eine Darstellung oder Auflistung, was man mit den Fr. 399.— für die Harmonisierungsplatte sonst alles – physikalisch messbar – verbessern könnte. Das würde beispielsweise für einen WLAN-Router mit Reichweitenanpassung (wenn das Internet kabellos verfügbar sein soll), ein Festnetz-Funktelefon mit EcomodePlus, einen Telefon-Zweigstecker sowie ein Schnurtelefon für längere Gespräche, den Ersatz allfälliger Sparlampen durch LED-Leuchtmittel etc. reichen und es bliebe immer noch genug Geld übrig für ein gutes Abendessen beim Italiener. Etwas in dieser Art.

Ein fahler Nachgeschmack bleibt. Elektrosmog und Humbug im selben Atemzug. Kein Hinweis auf die EMF-Leitlinie des österreichischen Ärztedachverbandes ÖÄK mit gut begründeten Empfehlungen zur Reduktion der Gesamt-Elektrosmogbelastung. Keine Erwähnung, dass es hilfreiche Ratgeber und Anlaufstellen gibt, die messbare Verbesserungen bewirken können.

So geht der Konsumentensendung wenigstens die Arbeit nicht aus: Andere Scharlatane werden wieder neue Opfer finden, die mit dem Elektrosmog ein ungutes Gefühl haben und auch nach Strohhalmen greifen. Darüber kann man dann wieder berichten.

unglücklich mit "feliz" und glaubwürdigkeit

von realdream » 5. Februar 2014 07:11

Unglücklich mit „Feliz“:
Bei Micasa steht eine neue Tischleuchte zum Kauf, Modell „Feliz“, schönes Design, Fr. 49.90 inkl. 1 Leuchtmittel LED 5W. Zwar nur mit zweipoligem Stecker, aber die richtige Position lässt sich ja einfach ermitteln. Insgesamt ein gutes Bauchgefühl. Nach Inbetriebnahme dann die Ernüchterung: Die Leuchte zieht – im ausgeschalteten Zustand! – permanent so viel Strom, dass die Netzfreischaltung nicht spielt (die LED-Leuchtmittel in den Schlafzimmer-Deckenlampen musste ich dagegen wieder durch Glühbirnen ersetzen, weil sie so wenig Strom ziehen, dass die Netzfreischaltung aktiv bleibt…). Permanenter Standby-Verbrauch, selbst bei Tageslicht und ausgeschalteter Lampe sowohl ein elektrisches als auch ein magnetisches Feld am Schreibtisch: Ein völliger Witz! Made in – es gibt nicht viel zu raten – China. Wieder etwas gelernt.

Was ist der Unterschied zwischen einem Menschen, der im Jahre 2014 nach Christus von sich behauptet, Napoleon Bonaparte zu sein, und einem Menschen, welcher überzeugt ist, unter dem EMF-Syndrom zu leiden?
Das kommt ganz auf den Standpunkt an:
Aus der Sicht der leistungsorientierten und technikfixierten Gesellschaft gibt es keinen Unterschied: Beide passen nicht ins Konzept.
Werden auch humanistische, moralische und ethische Elemente berücksichtigt, sind klare Unterschiede unverkennbar: Napoleon Bonaparte ist unstreitig tot. Menschen, die seit längerer Zeit Mühe mit dem zunehmend omnipräsenten „Wellensalat“ haben und sofern in der heutigen Zivilisation überhaupt noch möglich weitgehend deexponiert zu leben versuchen, sind mindestens ebenso glaubwürdig wie ein amtierender Bundesrat und vormaliger Wirtschaftskapitän, der für sich hohe moralisch-ethische Werte in Anspruch nimmt und gleichzeitig zig Millionen auf einer steuerparadiesischen Kanalinsel parkiert hat.

Kein weiterer Kommentar

von realdream » 24. Oktober 2013 07:01

Gesendet: Montag, 7. Oktober 2013 kurz vor 8 Uhr (Per E-Mail)

Betreff: Ärztliche Leitlinie über EMF und Anfrage für einen Gesprächstermin

Sehr geehrter Herr X

Am Empfang Ihrer Praxis an der ..strasse .. habe ich freundlicherweise ein Kärtchen mit Ihren Kontaktdaten erhalten.

An Sie wende ich mich auf Empfehlung von Y (Kantonsrat, ..). Mit ihm habe ich kürzlich ein halbstündiges Gespräch insbesondere über Stress, Prävention und die Ärztliche Leitlinie der Österreichischen Ärztekammer über EMF vom März 2012 geführt. Dieses - meiner Meinung nach bisher zuwenig beachtete - Thema scheint mir sehr interessant: Elektrosmog, hoch- und niederfrequente Felder im Alltag.

Gemäss dem Ratgeber des unabhängigen "Gesundheitstipp" (Elektrosmog – Stress durch Strom und Strahlung, Eigenverlag) sind bis zu 90 % der Belastung zuhause und am Arbeitsplatz ohne relevante Einschränkung der
Lebenshaltung vermeidbar (d.h. niemand muss auf sein Handy verzichten und es gibt mehrere einfache und kostenlose Vorsorgemöglichkeiten).

Das Thema ist umstritten, das ist mir bekannt. Die wissenschaftliche Situation ist nicht eindeutig, aber das heisst doch erst recht: Wenigstens die Präventionsmöglichkeiten diskutieren und prüfen, sich und andere darüber informieren. Was der oder die Einzelne mit diesen Informationen dann macht, ist selbstverständlich der Eigenverantwortung zu überlassen. Ich befasse mich schon mehrere Jahre mit dem Thema, habe eigene Erfahrungen gemacht und wünsche mir eine Einschätzung von Ihnen.

Falls die Möglichkeit eines unkomplizierten Gesprächs besteht, möchte ich gerne davon Gebrauch machen. Eine runde halbe Stunde sollte reichen. Ist das machbar? Das würde mich freuen! (..)

Freundliche Grüsse und einen guten Wiedereinstieg nach den Ferien

Absender


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Rund 12 Stunden später schrieb Dr. med. X:

Guten Abend Herr ..

Herzlichen Dank für Ihre Ausführungen und Informationen. Leider muss ich Ihnen aber mitteilen, dass ich für Ihr Thema/Projekt wohl nicht die richtige medizinische Ansprechperson bin: einerseits kann ich rein fachlich keinen wirklich brauchbaren Input geben und andererseits bin ich mit meinem eigentlichen Kerngeschäft der hausärztlichen Versorgung nahezu dauernd über den Kapazitätsgrenzen gefordert.

Ich hoffe, dass Sie bald anderweitig fündig werden und hoffe auf Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

X


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Am 08.10.2013 schrieb Absender:

Sehr geehrter Herr X

Herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Da mir das Thema wirklich wichtig scheint, erlaube ich mir eine kleine Ergänzung und versuche, mich sachgerecht kurz zu halten. Nicht nur meine Zeit ist beschränkt, das bin ich mir bewusst. Vielleicht kennen Sie z.B. einen jungen Assistenten, der sich dafür gewinnen liesse, sich ein wenig damit zu befassen. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich das lohnt.

Den Input habe ich nicht von Ihnen erwartet, da haben Sie mich möglicherweise falsch verstanden, den wollte ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch geben. Von Ihnen hatte ich mir eine Einschätzung gewünscht. Da wir uns nicht persönlich kennen, versuche ich auf schriftlichem Weg, Ihr Interesse ein wenig zu wecken. (..)

Die Leitlinie der Österreichischen Ärztekammer [Dachverband der österreichischen Ärzteschaft] vom März 2012 habe ich im August 2012 mit einem Begleitschreiben mehreren Ärzten und Politikern (m/w) aus unserer
Region zukommen lassen, auch Ihrer Gruppenpraxis. Die Resonanz war enttäuschend. Der Gesundheitsdirektor () hat sich bedankt und die Leitlinie an den Kantonsarzt Dr. () weitergeleitet. Dieser hat mir geantwortet, dass er sich nicht dafür hergebe, die niedergelassene Ärzteschaft über die Existenz dieser Leitlinie zu informieren. Zuständig sei der Bund. Das BAG hat auf die Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz verwiesen und ging mit keinem Wort auf die von mir angeregte Prüfung einer nationalen Informations- und Präventionskampagne ein. Nationalrätin Yvonne Gilli von den AEFU hat mir geschrieben, es sei schwierig, Unterstützung für politische Vorstösse zu diesem Thema zu erhalten und dass es in der Schweiz keine spezifische umweltmedizinische Weiterbildung gebe. Die Gesundheitsdirektorin von meinem Arbeitskanton hat das Papier ebenfalls an den dortigen Kantonsarzt weitergeleitet und dieser hat mir geantwortet, er sei überlastet. Von der angeschriebenen Ärzteschaft in der Region habe ich keine Reaktion erhalten.

Das finde ich sehr bedauerlich und die Gründe dafür sind mir ein Rätsel. Unspezifische Beschwerden und Stresserkrankungen nehmen zu, was fast täglich der Presse zu entnehmen ist. Zahlreiche warnende Stimmen zu einem bisher wenig beachteten Gesundheitsrisiko (Mehrere internationale Ärzteappelle, Einstufungen sowohl niederfrequenter (2002) als auch hochfrequenter EMF (Mai 2011) in die Kategorie 2b (möglicherweise
krebserregend) durch die internationale Krebsagentur – und (fast) kein Mensch interessiert sich für dieses Thema und insbesondere die zahlreichen Vorsorgemöglichkeiten. Da gerate ich mit meinem Latein – trotz mehr als
tausend Unterrichtsstunden – irgendwie ans Ende.

Stress haben heute wohl praktisch alle. Wer dauerhaft im Distress ist, braucht Therapie, dort bietet die Leitlinie sicher einen interessanten Ansatzpunkt. Wer sich (noch) im Eustress befindet, für den würde die Umsetzung der konkreten Anregungen zu etwas mehr Reserve führen, was doch eigentlich auch nicht schlecht ist.

Falls Sie persönlich tatsächlich keinerlei Kapazität für dieses Thema haben, möchte ich Ihnen abschliessend noch einen Vorschlag unterbreiten:
Könnten Sie (die Gruppenpraxis, weitere Ärzte) sich vorstellen, bei der kantonalen Ärztegesellschaft, beim Kantonsarzt oder beim nationalen Berufsverband die Leitlinie der ÖÄK zu thematisieren und Informationen dazu
einzufordern, allenfalls sogar eine Weiterbildungsveranstaltung (z.B. mit Ärzten, welche die Leitlinie ausgearbeitet haben) anzuregen? Irgendetwas in dieser Richtung.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, freundliche Grüsse und gute Gesundheit!

Absender


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Gesendet: Montag, 21. Oktober 2013, 14 Uhr

Sehr geehrter Herr X

Darf ich noch auf eine kurze Antwort auf mein Schreiben vom 8. Oktober
hoffen?

Freundliche Grüsse und eine gute Woche

Absender


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Rund 4 Stunden später schrieb MPA (eine Praxisassistentin, früher Arztgehilfin):
Sehr geehrter Herr ..

Dr. X lässt ausrichten, dass er Ihnen leider betreffend Ihrer Anfrage nicht mehr weiterhelfen kann.

Freundliche Grüsse.

MPA


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Am darauffolgenden Tag kurz nach 7 Uhr schrieb Dr. X doch noch persönlich:

Guten Tag Herr ..

Ich habe mich ganz bewusst nicht gemeldet, weil ich definitiv nichts zu ergänzen habe und ich (wenn ich ganz ehrlich bin) keine Lust habe, mich Ihrem latent vorwurfsvollen Unterton auszusetzen. Sie haben ein Anliegen, welches Sie mit grossen Eifer vortragen, aber wie Sie selber ja festgestellt haben, gibt es offenbar kein wirklich
interessiertes Publikum dazu; vielleicht sind Sie ja einfach 20 Jahre zu früh und wir sind noch nicht soweit. Der Verweis auf österreichische Referenzen und Referenten ist im medizinischen Kontext (aus welchem Grund
auch immer) für uns Schweizer nicht wirklich wegweisen oder tonabgebend; insofern öffnet Ihnen diese Arbeit in der Schweiz keine Türen.
Konkret: ich kann Ihnen wirklich nicht weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

X


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Frohe Weihnachten

von realdream » 22. Dezember 2012 19:58

Was bleibt noch zu wünschen?

Mehr Sicht beispielsweise:

Zuversicht für die Betroffenen
Einsicht und Vorsicht für alle Funk-Nutzer
Klarsicht bei jenen, die in Staat, Politik und Wirtschaft in der Verantwortung stehen
Mehr Rücksicht gegenüber allen.


Eine besinnliche und frohe Weihnachtszeit!

esi23

von realdream » 18. November 2012 16:00

Pädu:
Ich habe mir diese Woche ein esi23 gekauft. Im Beobachter, der ja auch schon mehrfach über den Bauern Hans Sturzenegger und seinen Kampf gegen die Antenne auf seinem Hof berichtet hat, habe ich ein Inserat dazu gesehen. Das von einem Fachmann vertriebene erschwingliche Elektrosmog-Messgerät ist handlich und könnte nach meiner Einschätzung ein wertvoller Begleiter für bestimmte Alltagssituationen sowie ein hilfreiches Instrument für die Aufklärungsarbeit bei Euren Familien, Freunden und Bekannten sein. Damit könnten wir in unserer Wohngemeinde eine Aufklärungsaktion starten, ich möchte das gerne mit Euch besprechen.

Das Gerät ersetzt natürlich keinen erfahrenen Messtechniker, aber es kann als Indikator hilfreich sein, ob überhaupt erhöhte Werte vorhanden sind und ob diese etwa durch das Abschalten einer Funktelefon-Basisstation oder des Routers vermindert werden können. Wer es genau wissen will oder eine Elektrosmog-Sanierung in Erwägung zieht, braucht dann selbstverständlich einen Fachmann.

Innerhalb von zwei Sekunden weiss man beispielsweise, ob das Festnetzfunktelefon in der Nähe ein Dauerstrahler ist oder nicht. Keine Esoterik, sondern auf einfache Weise beliebig wiederholbare physikalische Messergebnisse, das dürfte auch einige Skeptiker überraschen und sensibilisieren. Im Kopfbereich des Bettes verkehrt eingesteckte zweipolige Nachttischlämpchen-Stecker (nach Erfahrung eines Kollegen rund 70 bis 80%, „schön“ nach Murphy’s Law) ergeben regelmässig eine hohe Belastung. Richtig eingesteckt resultiert eine mess-, sicht- und hörbare Differenz, das macht sicher auch einigen Menschen Eindruck, die das Thema bisher belächelten. Einfache und kostenlose Prävention, da können wir ansetzen. Oder etwa beim Verbindungsaufbau sendet das Funktelefon erkennbar bereits mit voller Leistung, auch das dürfte für mehr als bloss zwei grosse Augen sorgen. Was nicht nur gesagt, sondern auch veranschaulicht wird, bleibt sodann erfahrungsgemäss besser haften. Hat jemand gar kein Interesse an diesem Thema, müssen wir das natürlich akzeptieren. Aber das Ganze wenigstens zur Sprache bringen, das sollte uns schon wichtig sein. Und mit der Leitlinie der Österreichischen Ärztekammer zum EMF-Syndrom im Gepäck haben wir doch gar nicht mal so schlechte Karten. Was meint Ihr?

Tim: Tolle Idee, das geht ja ein wenig in Richtung angel force. An die Mitschüler gerichtet: Wer ist dafür? Danke, ich sehe von jeder und jedem mindestens eine erhobene Hand. Na dann, auf gutes Gelingen und viele interessante Begegnungen.

Gedenktag

von realdream » 21. September 2012 13:49

Pädu:
Gemäss der aktuellen Liste der Gedenk- und Aktionstage ist heute einerseits der Welt-Alzheimertag und anderseits der Weltfriedenstag.
Da würde ein Tag des Bewusstseins betreffend die Elektrosmog-Problematik eigentlich gut dazu passen.

Bei den Gedenktagen geht es darum, jährlich wiederkehrend an bedeutende historische weltliche oder religiöse Ereignisse zu erinnern.

Mit den Aktionstagen soll über wichtige gesellschaftspolitische oder medizinische Problemlagen informiert werden.

Die Schulleitung hat gestützt darauf einstimmig beschlossen, ab diesem Jahr den 21. September als Aktionstag zur Thematisierung des EMF-Syndroms festzulegen. Dies als stiller Protest gegen das immer noch weitverbreitete Totschweigen dieses unterschätzten Gesundheitsrisikos.

Wir werden zudem die Möglichkeiten und Voraussetzungen klären, diesen Aktionstag national und noch besser international zu etablieren.

Es gibt zahlreiche drängende Baustellen, aber ein gelegentliches Innehalten muss sein. Danke

kWh

von realdream » 14. September 2012 20:16

Agape Smogypopoulos: Mir ist diese Woche in der Zeitung das Inserat eines KMU aus der Elektrobranche aufgefallen. Da behauptet ein abgebildeter Mitarbeiter, dass in einem durchschnittlichen Haushalt in der Schweiz allein durch Vermeidung von Standby-Stromverbrauch Fr. 120.— pro Jahr eingespart werden könnten. Das ist doch fast unglaublich. Die Kilowattstunde kostet rund 20 Rappen, das sind also nicht weniger als 600 kWh, die einfach so für nichts und wieder nichts verbrutzelt werden. Wenn man das hochrechnet, wird’s noch interessanter. Bei statistisch rund dreieinhalb Millionen Privathaushalten in der Schweiz macht das schon horrende 2.1 Milliarden kWh. Dabei sind Industrie, Büros, etc. noch gar nicht eingerechnet. Das KKW Gösgen produziert rund 8 Milliarden, Mühleberg ca. 2.6 Milliarden kWh pro Jahr. Ob ihrs glaubt oder nicht, auf den umstrittenen 40-jährigen Atommeiler mit Rissen im Kernmantel könnte ohne weiteres verzichtet werden...

Pädu: Die Rechnung ist stark vereinfacht und berücksichtigt nicht, dass in den letzten Jahren das Bewusstsein um die einfache Einsparungsmöglichkeit gestiegen ist und zahlreiche Menschen – nicht nur solche, die mit Elektrosmog Mühe haben - schaltbare Steckerleisten installiert haben. Aber die grobe Tendenz der Berechnung scheint zu stimmen, das ist überraschend und erschreckend zugleich.

Tim: Das ergibt ja ein richtiges Killer-Argument, da können wir zwei fette Fliegen auf einmal erledigen. Wer den Elektrosmog im Haushalt an der Quelle bekämpft, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit, sondern spart auch noch einen schönen Geldbetrag. Schaut euch bei Freunden und Bekannten mal beiläufig in den Kinderzimmern um, elektronische Geräte und Kabel nicht selten zuhauf, meist rund ums Bett, fast alles im Standby, das heisst nebst elektrischen auch noch magnetische Felder, und das auch die ganze Nacht, während der sich das Immunsystem regenerieren sollte.

Kevin: Sapperlott! Und wieso sagt uns das niemand im Klartext? Ist die Politik so stark von der Wirtschaft absorbiert, dass für die Menschen nicht mehr viel bleibt? Haben das Bundesamt für Gesundheit und jenes für Umwelt keine Kompetenzen oder zu wenig Personal?

Sarina: Die Evolution hat die Menschheit gestärkt, wir haben schon ganz anderes überlebt.

Tim: Und wieso ist man heute bald Aussenseiter, wenn man auf nichts allergisch ist? Ein Coucousin von mir kann einzig noch Bananen essen, auf alle anderen Früchte reagiert er. Der helle Wahnsinn, stell dir das mal vor. Wir müssen die Strapazen für das Immunsystem verringern, vor allem die unnötigsten und am einfachsten reduzierbaren. Und da gehört ganz besonders auch der Elektrosmog dazu. Im Ratgeber des unabhängigen Gesundheitstipp „Gesundheitsrisiko Elektrosmog – Stress durch Strom und Strahlung“ wird auf Seite 18 die Kinderleukämiestudie des britischen Wissenschaftlers Dr. Roger Coghill aus dem Jahre 1996 erwähnt. Nach jahrelangen Messungen in Kinderzimmern wurde ein Zusammenhang zwischen elektrischen Feldern im Schlafbereich und Leukämierisiko, Vitalitätsverlust, plötzlicher Kindstod, etc. gefunden.
HEY!, das darf nicht einfach als eine von vielen Unglücksmeldungen zur Kenntnis genommen und wieder verdrängt werden.
Herr Googe, wir könnten im Namen der ganzen Klasse dem Gesamt-Bundesrat einen Brief schreiben und ihn bitten, eine Expertengruppe mit unabhängigen Fachleuten zusammenzustellen, um die Studie ganz gezielt und detailliert anzuschauen. Ist die Studie belastbar, drängen sich eine breite Informations- und Präventionskampagne sowie weitere Massnahmen auf. Abwarten bis ein kaum zu erbringender streng wissenschaftlicher Beweis vorliegt, ist nicht sinnvoll, wenn es ganz klare Hinweise auf eine bisher unterschätzte Problematik sowie einfache Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Da müssen wir endlich hinschauen und unmissverständlich darauf hinweisen. Auch wegen den damit verbundenen Familienträgodien und Gesundheitskosten. Überdies wurden die Daten zu einer Zeit erhoben, als die Haushalte noch nicht mit drei Mobilfunknetzen, WLAN, DECT-Telefonen und zahlreichen elektronischen Gadgets gesegnet waren. Ich fresse einen Staubwedel, wenn da kein Fleisch am Knochen ist. Lieber Herr Googe, liebe Klassenkameraden, liebe Mitschülerinnen, da tickt eine Zeitbombe.

Pädu: Eine Klasse wie ihr es seid, kann sich ein Lehrer nur wünschen. Vielen Dank für euer Mitdenken und die kreative Mitarbeit. Ein schönes und erholsames Wochenende.

Schlaf und HAUSmagazin

von realdream » 8. September 2012 10:20

Freitagmorgen, 7 Uhr 27, Lehrer Googe eilt mit grossen Schritten durch die Gänge des altehrwürdigen Schulhauses. Er atmet dreimal tief durch, räuspert sich kurz und betritt das Klassenzimmer. Guten Moorgen, es tut mir leid, ich habe mich das erste Mal in meiner Lehrerkarriere verschlafen...

Da erst fällt ihm auf, dass die ganze Klasse konzentriert an ihren Bänken sitzt und am Lesen ist. Keine Papierflieger, keine elektronischen Geräte, kein Tohuwabohu, nicht mal ein Tohu. Die Jugend von heute…

Tim: Sie haben hoffentlich nichts dagegen einzuwenden, ich habe mir erlaubt, einen Artikel der September-Ausgabe des HAUSmagazin’s für die ganze Klasse zu kopieren. „Jagd auf Elektrosmog“ steht auf der Frontseite und auf den Seiten 30 bis 32 wird die Arbeit von Gerhard Lauper porträtiert, der Häuser auf Elektrosmog und geopathische Störungen untersucht. Viele seiner Kunden hätten unerklärliche Beschwerden. Das ist doch toll und gibt der sachlichen Diskussion in der Öffentlichkeit mit Sicherheit einigen Schub. Das Blatt hat offenbar eine Druckauflage von 250‘000, das ist eine Viertelmillion! Damit wird ein schöner Teil der vom Bundesamt für Statistik gezählten rund 3.4 Millionen Privathaushalte in der Schweiz erreicht. Herausgeberin ist die neue-ideen.ch AG, zweifellos ein gutes Omen. Zudem wird das Heft von Filippo Leutenegger verlegt, einem amtierenden Nationalrat, dessen Wort doch einiges Gewicht hat.

Sarina: So richtig traut er der Sache wohl nicht, im Editorial steht jedenfalls kein Wort von Elektrosmog, dabei sollte das längst Chefsache sein.

Kevin Krux: Zweitwohnungs- und Landschaftsinitiative sind doch auch sehr wichtige Themen mit prägender Wirkung für die Schweiz. Es braucht wohl noch einige Geduld, bis das Thema Strom und Strahlung, die zahlreichen einfachen Vorsorgemöglichkeiten sowie deren Notwendigkeit im Interesse der Volks-Gesundheit in den Köpfen der breiten Bevölkerung angelangt ist. Aber es gibt inzwischen doch mehrere Gründe für etwas Zuversicht. Herr Leutenegger ist FDP-Nationalrat. Die Liberalen haben sich bisher überspitzt gesagt hauptsächlich um Geldfragen und Steuerprivilegien für Reiche gekümmert, zum Thema Gesundheit und Prävention ist es schwierig, eine fundierte Position zu finden. Übergewicht machen sie primär bei der Verwaltung aus und fordern einen schlanken Staat. Ich bin überzeugt, dass einige Mitglieder dieser Partei überzeugt sind, dass Prävention irgendetwas mit Vorwind beim Segeln zu tun hat…

Pädu: Halt stopp, mal halbmast, äh.. halblang, bleiben wir sachlich. So langsam dämmerts aber wohl auch dem Freisinn, dass man Geld nicht essen und Gesundheit nur zu einem Teil kaufen kann.

Tim: Bildung ist die wichtigste Ressource der Schweiz und findet hauptsächlich im Kopf statt. Ohne ausreichende Konzentrationsfähigkeit ist man heute aufgeschmissen, vor allem beruflich. Elektrosmog und zahlreiche andere Stressoren behindern die Regeneration des Immunsystems und aktivieren höchstwahrscheinlich verschiedene Stressachsen. Das geht alle an und MUSS einfach ganz genau abgeklärt werden. Das Wissen um das Risiko wäre eigentlich schon lange vorhanden. Der britische Wissenschafter Dr. Roger Coghill hielt in seiner Kinderleukämiestudie aus dem Jahr 1996 nach jahrelangen Messungen in Kinderzimmern offenbar fest, dass auch relativ schwache elektrische Felder, wie sie häufig in Schlafbereichen zu finden sind, das Risiko für Krebs, Kopfschmerzen, Vitalitätsverlust und anderes erhöhen.

Pädu: Ob dieses Ergebnis wohl je einmal bis zu unserer Regierung gelangt ist? Falls es bisher keine Abklärungen dazu gab, müsste zweifellos ein unabhängiges qualifiziertes Expertengremium einberufen werden. Allerhöchste Zeit, das Versäumte nachzuholen. Das tangiert die Leistungsfähigkeit und lohnt sich, selbst wenn es nur eine kleine Verbesserung bewirkt. Ich meine, dass das Vaterland dies seinen Kindern schuldig ist. Die Umsetzung ist dann natürlich jedem selbst überlassen, könnte allenfalls mit Anreizen gefördert werden.

Tim: Vielleicht ist das auch ein kleiner aber wichtiger Schlüsselfaktor, der die herausragenden Pisa-Ergebnisse der 15-jährigen finnischen Kindern zu einem Teil erklären kann. Hat diese oder eine andere Studie etwa die Baufachleute hellhörig gemacht und werden die Häuser punkto Strom und Strahlung entsprechend intelligenter konzipiert? Ich werde jedenfalls für unseren nächsten Familienurlaub Finnland als Reiseziel vorschlagen. Das möchte ich mir genauer ansehen – nebst vielen anderen Sehenswürdigkeiten selbstverständlich. Herr Googe, wurden die Pisa-Resultate eigentlich in irgendeiner Form analysiert oder gab es nur Spekulation und Vermutungen?

Pädu: Das ist eine interessante Frage. Danke Tim, ich werde dem nachgehen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

von Eva Weber » 1. September 2012 15:40

Hallo Tim!

Wie gut, dass ich nicht "blond" bin und nie "blond" war, so brauche ich nicht allzuviel nachdenken über Deine Witze, weil sie gleich dahin gelangen wo sie hingehören, nämlich zu schmunzel, schmunzel! Aber der Letzte! Den Letzten, bitte nicht ausführen, das würde doch die Menschheit schier strafen! Übrigens, manchmal lachen die Österreicher über Österreicher-Witze und auch die Ostfriesen über die Ostfriesen-Witze. Selbst ich als Bayerin lache über Bayernwitze, aber meistens weil sie so hinreissend blöd sind, dass sie schon aus diesem Grunde Spaß machen. Den Österreichern und den Ostfriesen geht es wahrscheinlich genauso. Im Endeffekt ist es ja wurscht, was daran belustigt, wenn einem Volk von anderen, die meinen um so viel klüger zu sein, der Spiegel vorgehalten wird. Es verhilft zu kurzzeitiger "Fröhlichkeit", bei dem einen aus jenem und bei dem anderen aus einem anderen Grund - wird leider immer seltener!

Bei mir ereignet sich auch immer derselbe Witz am Telefon: "Na, was macht die Strahlung heute? Schlecht oder gut bestrahlt? Lagst du wieder in deiner güldenen Decke?" Da ist allerdings der einzige Witz dabei, dass ich in letzter Zeit darauf immer Magenschmerzen bekam! Einen dieser Witzbolde habe ich, nach unendlicher Geduld, aus Notwehr endgültig abgeschafft. Zur Strafe habe ich LTE bekommen!

Eva Weber

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