@ Frau Eva Weber
Bei dem von paulenspaten3 angeführten Link handelt es sich um einen „Zuschnitt“, oder
besser gesagt um eine Variante der TV-Ausstrahlung! In dieser Variante ist nach meiner
Beobachtung der Hinweis auf die Tiere sowie Verseuchung des Wassers nicht enthalten.
Der originelle Link der TV-Aussendung lautet
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... en,-drohen
Warum das ZDF hier zwei bzw. drei unterschiedliche Links anbietet ist auch mir nicht erklärlich, ist aber auch unwesentlich,
der zu vorige Link reflektiert jedenfalls den originellen Sendungsbericht. Dies trifft auch für den von Frau Weber angegebenen Link zu!
In der Mitte des Berichtes, so bei 16:36 Minuten findet man die Reportage mit dem Rinder-Züchter Masami Yoshizawa:
Man sieht auch hier sehr deutlich, dass es sich nicht um ein betroffenes Rind mit weißen Flecken handelt, sondern wie Frau Weber richtig erkannt hat, auch das daneben befindliche die gleichen engmaschigen Symptome aufweist. Mehr Rinder konnte in der Tat die Kamera aus der unmittelbaren Nähe nicht erfassen. Vermutlich aber ist wohl ein Großteil der Herde davon betroffen, ansonsten hätte dieser Fall nicht einen so hohen Aufmerksamkeitswert gefunden. Kurz eingeblendet sieht man auch die weißen Flecken bei einem an der rechten Seite befindlichen Tier.
Außerdem kann man der Reportage entnehmen, dass der Viehzüchter sehr deutlich den Hinweis gab, dass die Merkmale der „Hautverfärbungen“ auch in seinem Umfeld bei anderen
Bauern aufgetreten sind. Man kann in jedem Fall nicht von einem Einzelfall sprechen!
Weiterhin wird vom Züchter bestätigt, dass zweimal mehrere Wissenschaftler seine Tiere
gründlich untersucht hätten – man fand für die Fleckenausbreitung keine Erklärung!
Ein hinzugezogener Veterinär bestätigte, dass es sich bei den Flecken um keine
Hautkrankheit handelt!
Dennoch forderte man M. Yoshizawa mehrfach dringendst dazu auf, alle Tiere zu töten,
„sie
dürften nicht weiter leben, weil diese sonst Probleme machen würden“, so sein Kommentar
in der TV-Aufzeichnung lauteten die Aufforderungen der Kontrollkommission.
In dieser Aufforderung sieht er die Intention, dass keine Spuren hinterlassen werden sollen.
Dazu ist er nicht bereit, will sie weiter leben lassen, sozusagen als Zeitzeugen des Reaktorunfalles.
Die Vermutungen des Rinderzüchters, bei gleichzeitigem Hinweis, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern diese Auffälligkeiten auch bei anderen Züchtern im Umfeld festgestellt wurden und die Atomlobby deswegen Beweise vernichtet sehen möchte, sind im Zusammenhang des Geschehens zu Recht kritisch zu bewerten.
Die Schilderung des ehemaligen Premierministers Naoto Kann, der durch das „Atomdorf“
praktisch zum Rücktritt genötigt wurde, sprechen von einem „Netzwerk der Lügen, Kriminalität und Kumpanei!“
Mit der Änderung der Grenzwerte von 100 Bq /kg auf 8000 Bq/kg hat sich die Regierung
einen Verharmlosungs-Freifahrtschein gegenüber der Bevölkerung ausgestellt.
Die Aussage des Oberstrahlenmediziners Japans, Shunichi Yamashita, auf einer öffentlichen
Informationsveranstaltung:
„Wenn sie genügend lachen wird ihnen die Strahlung nichts anhaben,
wenn sie sich aber Sorgen machen, dann wird die Strahlung ihnen etwas antun“
findet noch ihren absurden Höhepunkt in der Ergänzung, die da lautet:
„Diese Theorie wurde durch Experimente an Tieren bestätigt!“
[Man fragt sich, welche Glückshormone wurden bei solchen Experimenten
den Tieren verabreicht, die diese zum Lachen haben bringen können?!
Die Seriosität solcher Strahlenschützer muß man nicht näher beleuchten!]
Radioaktivverseuchtes Wasser im Ozean, kontaminierter Grund und Boden, Bäche und Flüsse
auf Jahrzehnte teilweise unbewohnbar und unbenutzbar sind die Folgen einer unverantwortlichen Atompolitik und bestätigen die Aussagen hoher ehemaliger Regierungsbeamter und AKW-Arbeiter, dass die Japaner von der Regierung und vom Betreiber TEBCO als „dummes Volk“ behandelt werden.
Wer diese Tragik nicht erkennen will/kann, hat offensichtlich Wahrnehmungsprobleme.
Die Reiseempfehlung an paulenspaten3 nach Fukushima zu fahren ist die Idee des Monates!
ER könnte dann einmal authentisch die Flecken der Rinderherde begutachten und anstelle von Schwafelei einen professionellen Beitrag hier im Forum einstellen. Es ist aber eher davon auszugehen, dass die Betroffenen sehr schnell erkennen würden, dass eine Zusammenarbeit mit solch tendenziösen Verharmlosern reine Zeitverschwendung wäre.
Nochmaliger Hinweis:
ZDF Info: Samstag, 8 März 18 Uhr - Wiederholung : "Täuschen Tricksen, Drohen" von Johannes Hano in einer längeren Form (45 Minuten)
Weitere Sendungshinweise:
ARTE: Freitag 07. März 2014 – 8.30 Uhr X:enius Fukushima – Folgen, Konsequenzen
21.35 Uhr Fukushima – Chronik eines Desasters
Doku, Jap. 2012 – Steve Burns erinnert an die Katastrophe von 2011 und weist auf nicht erkannte
Schwachstellen von Atomkraftwerken hin
22.25 Uhr Die Welt nach Fukushima
Dokufilm, Frkr. 2013 – Kenichi Watanabe stützt sich bei seinen Recherchen auf Untersuchungen
vor Ort, auf Berichte der betroffenen Anwohner, auf Interviews mit Politikern, Ärzten, Historikern,
Soziologen und Schriftstellern. Sein Fazit ist niederschmetternd!