Wuff hat geschrieben:Bei komplexen Systemen wie Computern und deren Peripheriegeräten versagen die üblichen Messgeräte. Wer es genauer wissen will, sollte die "guten" und die "üblen" Geräte aufbewahren, bis es irgendwo ein Angebot gibt, mit dem die im letzten Beitrag erwähnten Charakteristika genau bestimmt werden können. Dann kann hoffentlich die schädliche Strahlung identifiziert werden, um gezielte Deexposition zu erreichen.
Heutige Computer arbeiten im Prozessor selber wie auch in den peripheren Chips mit sehr hohen Frequenzen, um Daten mit hoher Geschwindigkeit übertragen zu können. Der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Chips läuft über feine Kupfer-Leiterbahnen auf den Motherboards (Platinen). Diese Leiterbahnen können bei hohen Frequenzen wie Antennen wirken und hochfrequente EMF abgeben. Zusätzlich können auch noch Magnetfelder wegen der z.T. hohen Ströme erzeugt werden. Das Gleiche gilt für Peripheriegeräte wie Festplatten, DVD-Laufwerke, Monitore etc. Solche Felder sind bei Computern grundsätzlich unerwünscht bzw. verboten. Die Hersteller müssen deshalb entsprechende Normen für die Einhaltung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) einhalten. Wie bei allen technischen Normen und Standards, sind diese allerdings nicht auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Anwender ausgelegt. Die EMV von Computern ist eine heikle Sache. Jeder Computer verhält sich da anders und vieles ist abhängig vom Hersteller und dessen EMV-Erfahrungen. Selbst innerhalb einer Produktreihe kann es grosse Unterschiede geben, wenn im Produktionsprozess etwas angepasst wurde.
Messen kann man an Computern bezüglich EMF vieles und vor allem lange und mit viel Geldeinsatz. Welcher Anwender will/kann das auf sich nehmen?
Eine praktikable Alternative für Elektrosensible scheint mit die Abschirmung von Computern zu sein, da dies relativ einfach und kostengünstig ist. Hier mein Diskussionsbeitrag in 8 Schritten:
1. Für "normale" Desktop-Anwender dürften inzwischen die vielen Kleinstcomputer wie beispielsweise der RaspberryPi 2 von der Leistung her völlig ausreichend. Zudem sind diese Geräte für etwa 40 Euro im Versandhandel günstig erhältlich und kommen ohne lärmende Lüfter aus.
2. Zusätzlich braucht es ein metallisches Gehäuse für den etwa Check-Karten grossen Computer (ca. 15 Euro).
3. Ein USB-Netzteil, eine SD-Speicherkarte, eine Kabelmaus, eine Kabeltastatur und einen Monitor (zusammen ca. 150 Euro, falls nicht schon vorhanden). Alle Kabel sollten zur HF-Filterung mit Ferritkernen ausgestattet sein
4. Bei bedarf kann man sich noch Verlängerungen (2 m) für die Peripheriegeräte zulegen, um den Abstand zum Körper zu verlängern (ca. 20 Euro).
5. Wer HF EMF noch besser abschirmen will, nimmt eine metallische Keksdose und schneidet Durchführungen für die Kabel und Lüftungsschlitze hinein.
6. Wer auch noch die Magnetfelder abschirmen will, kann sich die speziellen Abschirmbänder aus dem Baubiologenvesand beschaffen und damit die Keksdose oder das kleinere Computergehäuse umwickeln. Achtung, auch hier die Lüftungsschlitze freihalten.
7. Wem der Speicherplatz von SD-Karten nicht ausreicht, der kann natürlich auch ein SSD-Laufwerk (ab 50 Euro) anstecken und bei Bedarf auch noch einen DVD-Brenner (ab 50 Euro). Auf ein zusätzliches WLAN-Modul (ab 10 Euro) werden Elektrosensible selbstverständlich verzichten
8. Als Betriebssystem gibt es kostenlos fertig vorkonfigurierte Linux-Derivate. Die üblichen Anwendungen wie LibreOffice, Internet-Browser, VLC, Mediacenter etc. sind ebenfalls kostenlos als Opensource-Software erhältlich. So wird man neben der Strahlung gleich auch noch die Spitzel-Betriebssysteme von Microsoft, Apple und Google los.
Persönlich empfehle ich für Einsteiger den RaspberryPi 2, da es für ihn inzwischen sehr viel Literatur und eine grosse Anwendergemeinschaft gibt.
[quote="Wuff"]Bei komplexen Systemen wie Computern und deren Peripheriegeräten versagen die üblichen Messgeräte. Wer es genauer wissen will, sollte die "guten" und die "üblen" Geräte aufbewahren, bis es irgendwo ein Angebot gibt, mit dem die im letzten Beitrag erwähnten Charakteristika genau bestimmt werden können. Dann kann hoffentlich die schädliche Strahlung identifiziert werden, um gezielte Deexposition zu erreichen.[/quote]
Heutige Computer arbeiten im Prozessor selber wie auch in den peripheren Chips mit sehr hohen Frequenzen, um Daten mit hoher Geschwindigkeit übertragen zu können. Der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Chips läuft über feine Kupfer-Leiterbahnen auf den Motherboards (Platinen). Diese Leiterbahnen können bei hohen Frequenzen wie Antennen wirken und hochfrequente EMF abgeben. Zusätzlich können auch noch Magnetfelder wegen der z.T. hohen Ströme erzeugt werden. Das Gleiche gilt für Peripheriegeräte wie Festplatten, DVD-Laufwerke, Monitore etc. Solche Felder sind bei Computern grundsätzlich unerwünscht bzw. verboten. Die Hersteller müssen deshalb entsprechende Normen für die Einhaltung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) einhalten. Wie bei allen technischen Normen und Standards, sind diese allerdings nicht auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Anwender ausgelegt. Die EMV von Computern ist eine heikle Sache. Jeder Computer verhält sich da anders und vieles ist abhängig vom Hersteller und dessen EMV-Erfahrungen. Selbst innerhalb einer Produktreihe kann es grosse Unterschiede geben, wenn im Produktionsprozess etwas angepasst wurde.
Messen kann man an Computern bezüglich EMF vieles und vor allem lange und mit viel Geldeinsatz. Welcher Anwender will/kann das auf sich nehmen?
Eine praktikable Alternative für Elektrosensible scheint mit die Abschirmung von Computern zu sein, da dies relativ einfach und kostengünstig ist. Hier mein Diskussionsbeitrag in 8 Schritten:
1. Für "normale" Desktop-Anwender dürften inzwischen die vielen Kleinstcomputer wie beispielsweise der RaspberryPi 2 von der Leistung her völlig ausreichend. Zudem sind diese Geräte für etwa 40 Euro im Versandhandel günstig erhältlich und kommen ohne lärmende Lüfter aus.
2. Zusätzlich braucht es ein metallisches Gehäuse für den etwa Check-Karten grossen Computer (ca. 15 Euro).
3. Ein USB-Netzteil, eine SD-Speicherkarte, eine Kabelmaus, eine Kabeltastatur und einen Monitor (zusammen ca. 150 Euro, falls nicht schon vorhanden). Alle Kabel sollten zur HF-Filterung mit Ferritkernen ausgestattet sein
4. Bei bedarf kann man sich noch Verlängerungen (2 m) für die Peripheriegeräte zulegen, um den Abstand zum Körper zu verlängern (ca. 20 Euro).
5. Wer HF EMF noch besser abschirmen will, nimmt eine metallische Keksdose und schneidet Durchführungen für die Kabel und Lüftungsschlitze hinein.
6. Wer auch noch die Magnetfelder abschirmen will, kann sich die speziellen Abschirmbänder aus dem Baubiologenvesand beschaffen und damit die Keksdose oder das kleinere Computergehäuse umwickeln. Achtung, auch hier die Lüftungsschlitze freihalten.
7. Wem der Speicherplatz von SD-Karten nicht ausreicht, der kann natürlich auch ein SSD-Laufwerk (ab 50 Euro) anstecken und bei Bedarf auch noch einen DVD-Brenner (ab 50 Euro). Auf ein zusätzliches WLAN-Modul (ab 10 Euro) werden Elektrosensible selbstverständlich verzichten ;-)
8. Als Betriebssystem gibt es kostenlos fertig vorkonfigurierte Linux-Derivate. Die üblichen Anwendungen wie LibreOffice, Internet-Browser, VLC, Mediacenter etc. sind ebenfalls kostenlos als Opensource-Software erhältlich. So wird man neben der Strahlung gleich auch noch die Spitzel-Betriebssysteme von Microsoft, Apple und Google los.
Persönlich empfehle ich für Einsteiger den RaspberryPi 2, da es für ihn inzwischen sehr viel Literatur und eine grosse Anwendergemeinschaft gibt.