von Eva Weber » 23. Mai 2018 11:15
Steckdose hat geschrieben: Da ich schon seit vielen Jahren jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahre, wundert es mich weshalb elektrosensible Menschen die Mobilfunker nicht wegen ihrem leiden ansprechen. Die haben ja ein Recht drauf, wenn sie sich unwohl fühlen es zu sagen. Ich denke das es fast jeder akzeptieren und respektieren würde, wenn ein elektrosensibler Mensch sein Leiden anspricht. Bei anderen Dingen hilft man sich ja auch gegenseitig
Ich möchte Steckdose davon informieren, dass Menschen, die unter Funk leiden, grundsätzlich nirgendwo ein Recht haben. Es bleibt nichts anderes, als sich immer mehr zurück zu ziehen. Das Recht hat allein der Techniknutzer und dass ihm das möglich ist, beinahe an jedem Ort, dafür wird gründlich gesorgt.
Ich weiß nicht mehr, wann ich mir die erste BahnCard 50 zulegte. Vor ca. 20 Jahren. Es wurde zur Gewohnheit, und ich konnte sie auch ausnützen. Seit fast jeder im Zug das Smartphone in der Hand hält und die Funkbelastung so hoch ist, fahre ich nur, wenn es gar nicht anders geht. Die Jahre, in denen ich noch von Rentabilität bzw. zumindest "gleichauf" sprechen konnte, sind längst vorbei. Da ich mittlerweile stets draufzahle, habe ich sie nun schweren Herzens gekündigt. Es war einmal ein Stück Freiheit! Jedoch erstes Gebot der Bahn, jede mögliche Funkausrüstung in Zügen bereit zu stellen.
Ein annähernd funkfreier Waggon wäre schon gegen jede Politik. Bürger, die unter Funk leiden, darf es nicht geben, dafür sorgen auch die angeblichen Schutzbehörden.
Bleibt also nur die Rücksichtnahme Mitreisender. Ich traf Einzelne an, aber was nützt das, wenn man Rücken an Rücken mit zwei Smartphonenutzern sitzt, einen hat man daneben, zwei gegenüber? Über dem Gang wieder drei oder vier Nutzer! Man kann nur gehen, versuchen irgendwo einen unbelasteteren Platz zu finden. So ist man die meiste Zeit auf Wanderschaft.
Einige Beispiele von netten Leuten
Jeweils zwei Sitze stehen sich gegenüber. Ein Ehepaar steigt zu und setzt sich. Der Mann neben mich, die Frau ihm gegenüber. Beide holen das Smartphone heraus - ich hoffe, es dauert nicht zu lange. Aber es ist kein Ende abzusehen. Ich frage höflich, ob es denn sehr schlimm wäre, wenn sie es ausmachen, da ich es nicht vertrage. Beide machen es aus. Ich bedanke mich. Jeder holt ein Buch hervor. Gott sei Dank! Nach ca. 2 Stunden war ich am Ziel. Ich stand auf, wandte mich den Beiden zu, bedankte mich nochmals und verabschiedete mich und wünschte noch einen schönen Tag. Keine Antwort! Kein Blick!
Einmal stand ich insgesamt 3/4 Stunden vorm Ausgang, weil es nirgends auszuhalten war, der Zug war vollbesetzt. Es kam der Zugbegleiter mehrmals vorbei und fragte, ob ich denn gar keinen Sitzplatz fände. Ich fragte, ob man denn nicht irgendwann drandächte, einen in etwa funkfreien Waggon mitzuführen. Es gibt Menschen, die die vielen Smartphones nicht vertragen. Antwort: Das benutzt heute jeder, wenn sie es nicht vertragen, dann laufen sie doch nebenher."
Einmal wusste ich mir nicht mehr zu helfen, so packte ich ein Stück Rettungsdecke aus. Ich entschuldigte mich, dass es jetzt raschelt, aber ich werde mich dann sehr ruhig halten. Über den Gang hörte ich: "Spinnt". Einer schräg gegenüber fuhr mit der flachen Hand vor seiner Stirn hin und her und fragte: "Im Kopf nicht ganz richtig?" Es passiert mir nie mehr, dass ich ohne ein Stück Abschirmstoff in der Tasche fahre.
Die Funkbelastung war hoch. Da hilft manchmal der Speisewagen, falls vorhanden. Ich machte mich also auf dorthin. Nicht sehr besetzt. An einem Zweiertischchen nahm ich Platz, hatte bald Kaffee und Kuchen vor mir. Es kam eine junge Dame und fragte, ob sie sich zu mir setzten darf. Natürlich. Dann packte sie ihr Laptop aus und legte das Smartphone daneben. Ich bat sie, zumindest bis ich meinen Kaffee getrunken habe, es wegzupacken. Da kam ich schlecht an. Sie beschwerte sich beim Zugpersonal und ich bekam eine Lektion.
Einmal, nachdem die Lok einen Schaden bekam, dauerte die Fahrt eine Stunde länger als normal. Der Zug war sehr voll und ungeheuer belastet. Jeder musste nun mitteilen, dass er später ankäme usw.. Ich schaute, dass ich Nähe Ausgang kam, doch auch da standen die Fahrgäste dicht an dicht. Handys überall. Ich merkte, dass ich nun bald am Umkippen war - aber es dauert nicht mehr lange, so redete ich mir zu. Ich fiel beinahe aus dem Zug und stand an einem Bahnhof, den ich in und auswendig kenne. Ich wusste nicht mehr, wo ich rausgehen muss. Ich sah alles doppelt. Nur ruhig, Eva, besser alles doppelt als gar nichts. Ich blieb stehen und hielt mich am Koffer fest. Nach ca. 10 Minuten war es besser und ich setzte meinen Weg fort.
Meinung:
Dass Menschen, die unter Funk leiden, nicht erwünscht sind, ja dass sie keine Bürger sind, das habe ich bei Beginn meiner Beschwerden durch Aufrüstung eines Mobilfunkmasts nicht gedacht. Es ist aber so! ICNIRP und WHO, Strahlenschutz und Politik sorgen dafür, dass es nur Phobiker sind, die Angst vor Antennen und Funk haben.
Lange habe ich in den Area-Control-Centern der Flugsicherung gewissenhaft gearbeitet. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies mit Bambustrommel und Hellsehen vonstatten ging und doch beurteilt mich ein LMU-Umweltmediziner unbesehen als Phobikerin. Immer wieder tun mir die Kinder leid. Aber ich stelle fest, dass ich zunehmend denke, was gehen denn dich anderer Leute Kinder an? Zu deren Schutz gäbe es eigentlich Behörden!
Eva Weber
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[Quote="Steckdose"] Da ich schon seit vielen Jahren jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahre, wundert es mich weshalb elektrosensible Menschen die Mobilfunker nicht wegen ihrem leiden ansprechen. Die haben ja ein Recht drauf, wenn sie sich unwohl fühlen es zu sagen. Ich denke das es fast jeder akzeptieren und respektieren würde, wenn ein elektrosensibler Mensch sein Leiden anspricht. Bei anderen Dingen hilft man sich ja auch gegenseitig[/quote]
Ich möchte Steckdose davon informieren, dass Menschen, die unter Funk leiden, grundsätzlich nirgendwo ein Recht haben. Es bleibt nichts anderes, als sich immer mehr zurück zu ziehen. Das Recht hat allein der Techniknutzer und dass ihm das möglich ist, beinahe an jedem Ort, dafür wird gründlich gesorgt.
Ich weiß nicht mehr, wann ich mir die erste BahnCard 50 zulegte. Vor ca. 20 Jahren. Es wurde zur Gewohnheit, und ich konnte sie auch ausnützen. Seit fast jeder im Zug das Smartphone in der Hand hält und die Funkbelastung so hoch ist, fahre ich nur, wenn es gar nicht anders geht. Die Jahre, in denen ich noch von Rentabilität bzw. zumindest "gleichauf" sprechen konnte, sind längst vorbei. Da ich mittlerweile stets draufzahle, habe ich sie nun schweren Herzens gekündigt. Es war einmal ein Stück Freiheit! Jedoch erstes Gebot der Bahn, jede mögliche Funkausrüstung in Zügen bereit zu stellen.
Ein annähernd funkfreier Waggon wäre schon gegen jede Politik. Bürger, die unter Funk leiden, darf es nicht geben, dafür sorgen auch die angeblichen Schutzbehörden.
Bleibt also nur die Rücksichtnahme Mitreisender. Ich traf Einzelne an, aber was nützt das, wenn man Rücken an Rücken mit zwei Smartphonenutzern sitzt, einen hat man daneben, zwei gegenüber? Über dem Gang wieder drei oder vier Nutzer! Man kann nur gehen, versuchen irgendwo einen unbelasteteren Platz zu finden. So ist man die meiste Zeit auf Wanderschaft.
[u]Einige Beispiele von netten Leuten
[/u]Jeweils zwei Sitze stehen sich gegenüber. Ein Ehepaar steigt zu und setzt sich. Der Mann neben mich, die Frau ihm gegenüber. Beide holen das Smartphone heraus - ich hoffe, es dauert nicht zu lange. Aber es ist kein Ende abzusehen. Ich frage höflich, ob es denn sehr schlimm wäre, wenn sie es ausmachen, da ich es nicht vertrage. Beide machen es aus. Ich bedanke mich. Jeder holt ein Buch hervor. Gott sei Dank! Nach ca. 2 Stunden war ich am Ziel. Ich stand auf, wandte mich den Beiden zu, bedankte mich nochmals und verabschiedete mich und wünschte noch einen schönen Tag. Keine Antwort! Kein Blick!
Einmal stand ich insgesamt 3/4 Stunden vorm Ausgang, weil es nirgends auszuhalten war, der Zug war vollbesetzt. Es kam der Zugbegleiter mehrmals vorbei und fragte, ob ich denn gar keinen Sitzplatz fände. Ich fragte, ob man denn nicht irgendwann drandächte, einen in etwa funkfreien Waggon mitzuführen. Es gibt Menschen, die die vielen Smartphones nicht vertragen. Antwort: Das benutzt heute jeder, wenn sie es nicht vertragen, dann laufen sie doch nebenher."
Einmal wusste ich mir nicht mehr zu helfen, so packte ich ein Stück Rettungsdecke aus. Ich entschuldigte mich, dass es jetzt raschelt, aber ich werde mich dann sehr ruhig halten. Über den Gang hörte ich: "Spinnt". Einer schräg gegenüber fuhr mit der flachen Hand vor seiner Stirn hin und her und fragte: "Im Kopf nicht ganz richtig?" Es passiert mir nie mehr, dass ich ohne ein Stück Abschirmstoff in der Tasche fahre.
Die Funkbelastung war hoch. Da hilft manchmal der Speisewagen, falls vorhanden. Ich machte mich also auf dorthin. Nicht sehr besetzt. An einem Zweiertischchen nahm ich Platz, hatte bald Kaffee und Kuchen vor mir. Es kam eine junge Dame und fragte, ob sie sich zu mir setzten darf. Natürlich. Dann packte sie ihr Laptop aus und legte das Smartphone daneben. Ich bat sie, zumindest bis ich meinen Kaffee getrunken habe, es wegzupacken. Da kam ich schlecht an. Sie beschwerte sich beim Zugpersonal und ich bekam eine Lektion.
Einmal, nachdem die Lok einen Schaden bekam, dauerte die Fahrt eine Stunde länger als normal. Der Zug war sehr voll und ungeheuer belastet. Jeder musste nun mitteilen, dass er später ankäme usw.. Ich schaute, dass ich Nähe Ausgang kam, doch auch da standen die Fahrgäste dicht an dicht. Handys überall. Ich merkte, dass ich nun bald am Umkippen war - aber es dauert nicht mehr lange, so redete ich mir zu. Ich fiel beinahe aus dem Zug und stand an einem Bahnhof, den ich in und auswendig kenne. Ich wusste nicht mehr, wo ich rausgehen muss. Ich sah alles doppelt. Nur ruhig, Eva, besser alles doppelt als gar nichts. Ich blieb stehen und hielt mich am Koffer fest. Nach ca. 10 Minuten war es besser und ich setzte meinen Weg fort.
[u]Meinung:
[/u]Dass Menschen, die unter Funk leiden, nicht erwünscht sind, ja dass sie keine Bürger sind, das habe ich bei Beginn meiner Beschwerden durch Aufrüstung eines Mobilfunkmasts nicht gedacht. Es ist aber so! ICNIRP und WHO, Strahlenschutz und Politik sorgen dafür, dass es nur Phobiker sind, die Angst vor Antennen und Funk haben.
Lange habe ich in den Area-Control-Centern der Flugsicherung gewissenhaft gearbeitet. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies mit Bambustrommel und Hellsehen vonstatten ging und doch beurteilt mich ein LMU-Umweltmediziner unbesehen als Phobikerin. Immer wieder tun mir die Kinder leid. Aber ich stelle fest, dass ich zunehmend denke, was gehen denn dich anderer Leute Kinder an? Zu deren Schutz gäbe es eigentlich Behörden!
Eva Weber
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