von Erwin » 18. November 2020 23:10
Eva Weber hat geschrieben: ↑18. November 2020 20:22
Was ist eigentlich von einem Grenzwert zu halten, wenn er in einer Stadt wie München, mit damals vor ca 3 Jahren schon über 6.000 Mobilfunkantennen, nur zu ca. 3,3 Prozent ausgeschöpft ist? Welch maßloser, angeblicher Sicherheitswert wird da zugrunde gelegt?
München hatte nach Angaben der Stadt vor sechs Jahren 1160 Standorte für Mobilfunk-Sendemasten (ein Mast oder mehrere) mit insgesamt 6535 Mobilfunk-Antennen. Der Grenzwert für Ganzkörperbefeldung, also gültig für die Exposition durch Funkmasten, liegt für Privatpersonen Faktor 50 unter der Exposition, welche die Kerntemperatur eines Menschen um 1 °C erhöhen würde, was als gesundheitsschädlich erachtet wird. (Für beruflich exponierte Personen ist der Sicherheitsfaktor kleiner, weil in solchen Fällen die Exposition genauer bekannt und auf die Arbeitszeit begrenzt ist.) Der Sicherheitsfaktor soll Personen schützen, die dem Grenzwert ausgesetzt sind. Wer nur 3,3 Prozent des Grenzwerts ausgesetzt ist, darf sich daher noch erheblich sicherer fühlen, hat aber keine Garantie, irgendwann einmal grenzwertig befeldet zu werden.
Eva Weber hat geschrieben: ↑18. November 2020 20:22
Wenn auch nur das geringste Interesse an Erkenntnis bestünde, würde man doch einmal eine Mobilfunkbasisstation abstellen.
Klar könnte man das. Übernehmen Sie dann die Haftung, wenn ein Notruf nachweislich nicht abgesetzt werden kann und z.B. im schlimmsten Fall ein Mensch verstirbt, weil nicht rechtzeitig Hilfe gerufen werden konnte?
Eva Weber hat geschrieben: ↑18. November 2020 20:22
Das müsste ja nur einen Tag oder sogar weniger sein, um schon einiges feststellen zu können. Elektrosensible reagieren mitunter sehr schnell.
Im Labor und bei Betroffenen zuhause wurden solche Provokationstests unter kontrollierten Bedingungen bereits gemacht, kein Betroffener konnte besser als zufällig erkennen, ob er befeldet wurde oder nicht. Die Studien finden Sie im EMF-Portal. Gegen Ihr "Studiendesign" sprechen die unkontrollierten Bedingungen, ein Betroffener könnte z.B. heimlich seinen HF-Detektor zur Rate ziehen, um eine Befeldungsphase zu erkennen.
Eva Weber hat geschrieben: ↑18. November 2020 20:22
Zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm wurde eine Studie - ich habe mich erkundigt - mit einem mobilen GSM-Mast 10 Watt gemacht, wohlgemerkt nur für ein paar Tage.
Bei dieser Studie von Danker-Hopfe ging es aber nicht um "Elektrosensible", sondern darum:
Untersuchung der Schlafqualität bei Anwohnern einer Basisstation. Die eigens aufgebaute Test-Basisstation konnte dort beliebig ein- und ausgeschaltet werden, weil das Dorf, in dem die Studie stattfand, (damals) regulär ohnehin nicht mit Mobilfunk versorgt wurde. Das Ergebnis dieser sehr aufwendigen Studie widerlegte nachdrücklich den Verdacht, Mobilfunk würde zu Schlafstörungen führen.
Eva Weber hat geschrieben: ↑18. November 2020 20:22
Bei der Handy-Studie von Frau Dr. Kaul gab es auch jemanden, der sagen konnte, wann das Handy sendet und wann nicht.
Es gab nicht nur einen der das konnte, sondern sogar
drei Trefferkönige. Wegen der geringen Anzahl der Tests war jedoch die Wahrscheinlichkeit groß, dass die 100 Prozent Trefferquote zufällig erzielt wurde. In solchen Fällen prüft man mit einem Nachtest, ob das Resultat reproduzierbar ist. Bei Kaul gelang es keinem der drei Betroffenen, ihr sensationelles Ergebnis zu wiederholen, sie landeten bei ca. 50 Prozent Trefferquote, was auch durch reines Raten zu schaffen ist.
[quote="Eva Weber" post_id=75502 time=1605727326 user_id=354]Was ist eigentlich von einem Grenzwert zu halten, wenn er in einer Stadt wie München, mit damals vor ca 3 Jahren schon über 6.000 Mobilfunkantennen, nur zu ca. 3,3 Prozent ausgeschöpft ist? Welch maßloser, angeblicher Sicherheitswert wird da zugrunde gelegt?[/quote]München hatte nach Angaben der Stadt vor sechs Jahren 1160 Standorte für Mobilfunk-Sendemasten (ein Mast oder mehrere) mit insgesamt 6535 Mobilfunk-Antennen. Der Grenzwert für Ganzkörperbefeldung, also gültig für die Exposition durch Funkmasten, liegt für Privatpersonen Faktor 50 unter der Exposition, welche die Kerntemperatur eines Menschen um 1 °C erhöhen würde, was als gesundheitsschädlich erachtet wird. (Für beruflich exponierte Personen ist der Sicherheitsfaktor kleiner, weil in solchen Fällen die Exposition genauer bekannt und auf die Arbeitszeit begrenzt ist.) Der Sicherheitsfaktor soll Personen schützen, die dem Grenzwert ausgesetzt sind. Wer nur 3,3 Prozent des Grenzwerts ausgesetzt ist, darf sich daher noch erheblich sicherer fühlen, hat aber keine Garantie, irgendwann einmal grenzwertig befeldet zu werden.
[quote="Eva Weber" post_id=75502 time=1605727326 user_id=354]Wenn auch nur das geringste Interesse an Erkenntnis bestünde, würde man doch einmal eine Mobilfunkbasisstation abstellen.[/quote]Klar könnte man das. Übernehmen Sie dann die Haftung, wenn ein Notruf nachweislich nicht abgesetzt werden kann und z.B. im schlimmsten Fall ein Mensch verstirbt, weil nicht rechtzeitig Hilfe gerufen werden konnte?
[quote="Eva Weber" post_id=75502 time=1605727326 user_id=354]Das müsste ja nur einen Tag oder sogar weniger sein, um schon einiges feststellen zu können. Elektrosensible reagieren mitunter sehr schnell.[/quote]Im Labor und bei Betroffenen zuhause wurden solche Provokationstests unter kontrollierten Bedingungen bereits gemacht, kein Betroffener konnte besser als zufällig erkennen, ob er befeldet wurde oder nicht. Die Studien finden Sie im EMF-Portal. Gegen Ihr "Studiendesign" sprechen die unkontrollierten Bedingungen, ein Betroffener könnte z.B. heimlich seinen HF-Detektor zur Rate ziehen, um eine Befeldungsphase zu erkennen.
[quote="Eva Weber" post_id=75502 time=1605727326 user_id=354]Zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm wurde eine Studie - ich habe mich erkundigt - mit einem mobilen GSM-Mast 10 Watt gemacht, wohlgemerkt nur für ein paar Tage.[/quote]
Bei dieser Studie von Danker-Hopfe ging es aber nicht um "Elektrosensible", sondern darum: [url=http://www.emf-forschungsprogramm.de/home/forschung/biologie/biologie_abges/bio_095_AB.pdf]Untersuchung der Schlafqualität bei Anwohnern einer Basisstation[/url]. Die eigens aufgebaute Test-Basisstation konnte dort beliebig ein- und ausgeschaltet werden, weil das Dorf, in dem die Studie stattfand, (damals) regulär ohnehin nicht mit Mobilfunk versorgt wurde. Das Ergebnis dieser sehr aufwendigen Studie widerlegte nachdrücklich den Verdacht, Mobilfunk würde zu Schlafstörungen führen.
[quote="Eva Weber" post_id=75502 time=1605727326 user_id=354]Bei der Handy-Studie von Frau Dr. Kaul gab es auch jemanden, der sagen konnte, wann das Handy sendet und wann nicht.[/quote]
Es gab nicht nur einen der das konnte, sondern sogar [url=https://izgmf.de/Aktionen/Meldungen/Archiv_05/BAuA/baua.html]drei Trefferkönige[/url]. Wegen der geringen Anzahl der Tests war jedoch die Wahrscheinlichkeit groß, dass die 100 Prozent Trefferquote zufällig erzielt wurde. In solchen Fällen prüft man mit einem Nachtest, ob das Resultat reproduzierbar ist. Bei Kaul gelang es keinem der drei Betroffenen, ihr sensationelles Ergebnis zu wiederholen, sie landeten bei ca. 50 Prozent Trefferquote, was auch durch reines Raten zu schaffen ist.