Vertrauenswürdige Experten

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von charles » 12. April 2012 11:42

Was ich meine hatte ich beschrieben auf:
http://www.milieuziektes.nl/Pagina200.html

Das ist die *Eimer* Geschichte.

von Wuff » 12. April 2012 09:13

charles hat geschrieben:Bis heute gibt es noch immer keine einzige seriöse Studie wegen Elektrosensitivität.
Schon der Begriff "Elektrosensitivität" ist irreführend. Wenn er ernst genommen wird, dann kann das Phänomen sofort widerlegt werden, denn EMF können nicht sinnlich/sensitiv wahrgenommen werden.

Zum EMF-Syndrom fehlt die erste Phase des biologischen bzw. medizinischen Forschungsprozesses: Die systematische Beobachtung des Phänomens. Wie diese Phase systematisch hintertrieben wird, ist hier zusammengefasst: viewtopic.php?p=58838#58838
charles hat geschrieben: - Dabei muss man darauf achten dass der Elektrosensitive gerade unterhalb seine kritische Schwelle beim Immunsystem befindet
Hier verstehe ich nicht was gemeint ist, und wie diese "kritische Schwelle" definiert und gemessen werden kann.
charles hat geschrieben: - Man muss wissen wie lange es dauert bevor der Proband anfängt zu reagieren auf die vorab bestimmte Elektrosmog Quelle
Meinen Sie hier, dass man die Reaktionsdauer im Voraus wissen muss, oder dass man diese messen/feststellen muss?
charles hat geschrieben: - Bei Wiederhohlung der Exposition muss man wissen ob alle körperliche Reaktionen im Körper ausgearbeitet sind
Meinen Sie hier, dass vor experimenteller/beobachtender Exposition beeobachten muss, in welchem Zustand sich der Patient befindet: Bereits von früherer Exposition belastet oder in erholtem Zustand?
charles hat geschrieben: - Man muss direkt am Körper der Proband messen. Befragungen oder Formulare sind nützlos
Objektivierung durch Messung bestimmter körperlicher Reaktionen auf EMF-Exposition sollte das Ziel sein. Aber vorher und in Ergänzung sind Fragen an den Patienten dennoch sinnvoll. Nur so kann man auch die subjektiven Symptome erfassen, die objektivierbaren Symptome sind wohl zu wenig spezifisch. Oder können Sie welche aufzählen?
charles hat geschrieben: - Eine Kontrollgruppe ist nicht erforderlich, weil die nichts im Körper haben was reagieren kann
Eind Kontrollgruppe ist nur im wissenschaftlichen Experiment sinnvoll, in der medizinischen Untersuchung ist sie völlig fehl am Platz.
charles hat geschrieben: Man muss also erst anfangen mit NUR Elektrosensitive zu untersuchen um zu erfahren auf WAS, sie WANN reagieren.
Nur so kann man einen Finger hinter die Geheimnisse der Elektrosensitivität kriegen.
Hier schliesst sich der Kreis wieder: Wir können nur bedauern, dass die "Forscher" die Beobachtungsphase des Forschungsprozesses gar nicht einmal in Erwägung ziehen.

Diese Lücke zu füllen überfordert medizinische Laien grundsätzlich. Dennoch könnten Leute wie Sie, die viele Betroffene beobachten können, zur Erhellung beitragen, wenn sie nur versuchen würden, zahlreiche Beobachtungen so unvoreingenommen und so losgelöst von Erklärungsversuchen wie möglich öffentlich zu schildern.

von charles » 11. April 2012 22:36

Bis heute gibt es noch immer keine einzige seriöse Studie wegen Elektrosensitivität.

- Dabei muss man darauf achten dass der Elektrosensitive gerade unterhalb seine kritische Schwelle beim Immunsystem befindet

- Man muss wissen wie lange es dauert bevor der Proband anfängt zu reagieren auf die vorab bestimmte Elektrosmog Quelle

- Bei Wiederhohlung der Exposition muss man wissen ob alle körperliche Reaktionen im Körper ausgearbeitet sind

- Man muss direkt am Körper der Proband messen. Befragungen oder Formulare sind nützlos

- Eine Kontrollgruppe ist nicht erforderlich, weil die nichts im Körper haben was reagieren kann

Man muss also erst anfangen mit NUR Elektrosensitive zu untersuchen um zu erfahren auf WAS, sie WANN reagieren.
Nur so kann man einen Finger hinter die Geheimnisse der Elektrosensitivität kriegen.

Vertrauenswürdige Experten (2)

von Wuff » 11. April 2012 19:27

Vertrauenswürdige Experten (2)

Das "EMF-Spektrum" von WIK, der Nachfolgeorganisation der industriellen deutschen Forschungsgemeinschaft Funk, widmet eine Nummer ( http://www.wik-emf.org/fileadmin/EMF-Sp ... 1-2012.pdf ) der Frage, ob eine Überempfindlichkeit gegenüber EMF existiere. Eine solche bzw. das EMF-Syndrom werden glatt geleugnet. Als Kronzeugen werden neben anderen EMF-"Forscher" beigezogen, die selbst schon früher durch krasse wissenschaftliche Fehlleistungen auffielen: Zum verlinkten Artikel von WIK kritisiert Dariusz Leszczynski (hier in Deutsch zusammengefasst http://www.hese-project.org/Forum/mediz ... .php?id=74 ) die Einseitigkeit der Autoren: (Anm. v. Wuff: Ich wollte hier das Wichtigste durch Fettdruck hervorheben, aber es hatte keinen Sinn, denn Leszcynskis Kritik an seinen Wissenschaftlerkollegen ist integral wesentlich):

"Positive Studien, die die Effekte von EMF zeigen, werden ausführlicher auf mögliche Fehler untersucht, wobei negative Studien häufig für bare Münze genommen werden und ihre Qualität nicht in Frage gestellt wird, da sie die 'erwarteten' Beweise liefern. Dies ist eine sehr falsche Praxis, da alle Studien auf ihre Richtigkeit überprüft werden sollten und ihre Behauptungen bewertet werden sollten.

Im Jahr 2010 wurden zur Überprüfung weitere 15 Studien analysiert, wobei keine von ihnen eine positive Wirkung zeigte. Daher wäre es interessant zu wissen, welches die 'gut konzipierten experimentellen Studien' waren, so dass die Autoren des ,'systematischen Rückblicks' sicher sind, dass es keine Verbindung zwischen EHS und EMF gibt.

Das größte Problem ist, dass alle Studien der Jahre 2005 und 2010 nicht über die methodische Fähigkeit verfügen, EHS zu erkennen oder zu beweisen / widerlegen und auch einen Kausalzusammenhang mit EMF zu bestimmen. Diese Studien basieren auf subjektiven Daten. Der experimentelle Stress oder das Ambiente des Ortes können die Reaktionen der Probanden leicht beeinflussen und sie machen das Ergebnis der Messung teilweise subjektiv und daher unzuverlässig."


Wie vertrauenswürdig ist nun die Aussage im WIK, das EMF-Syndrom existiere nicht? Ähnlich vertrauenswürdig wie die frühere Lausanner "Forscher"-Behauptung, Zigaretten seien gesund, weil der Teer die Lunge gegen den Umweltschmutz imprägniere? Das möge jeder für sich selbst beurteilen.

Vertrauenswürdige Experten

von Wuff » 2. April 2012 13:46

Bekanntlich wurde durch die WHO-Abteilung IARC der Mobiltelefonstrahlung ein gewisses Hirntumorrisiko zugeschieben. Dieses wurde namentlich von Lerchl bestritten, der an der entsprechenden Konferenz wegen Interessenkonflikten nicht zugelassen war.

"Betroffene" hat im Strang viewtopic.php?t=39030 auf eine Übersichtsstudie verwiesen, mit welcher die Harmlosigkeit der Strahlung in Bezug auf Hirntumore "nachgewiesen" wurde, Abstract http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... 6/abstract . Zufall oder nicht, jedenfalls habe ich mich mit den Hauptverfassern der Studie, mit drei EMF-"Forschern", bereits intensiver befasst.
  • Michael "Mike" Repacholi, verantwortlicher Autor des WHO "Fact" Sheet 296 zur "Elektrosensibilität" und während 10 Jahren WHO-EMF-Forschungskoordinator
  • Martin Röösli, manipulativer Begleiter eines schweizerischen ärztlichen Projekts zur "Elektrosensibilität"
  • Alexander Lerchl, Autor von Mäuse- und Hamsterstudien zu Leukämie bzw. zur Melatoninhypothese.
Ich persönlich meine, dass es zu früh ist für definitive Aussagen zum Hirntumorrisiko aus EMF-Immissionen, und habe dieses hier http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... n_iii.html begründet, als ich dort noch nicht ausgesperrt war.

Nun schliessen die drei (sowie weitere Wissenschaftler) praktisch aus, dass EMF aus Mobilfunk Hirntumor verursachen können, sie glauben also, die Klassierung durch die IARC widerlegen zu können.

Dieses ist nun ein Expertenstreit, bei dem die meisten Laien, aber auch die meisten Mediziner, mehr auf Vertrauen als auf eigenes Wissen setzen müssen. Sind unsere drei Experten vertrauenswürdig, gemessen an ihrer bisherigen wissenschaftlichen Leistung? Man ahnt zwar meine Meinung dazu, ich möchte diese Frage aber jeden selbst beurteilen lassen.

Soll, darf oder muss Repacholi vertraut werden?

Repacholi war Gründerpräsident der ICNIRP, welche der Welt die rein thermischen EMF-Grenzwerte geschenkt hat. Er war der verantwortliche Autor des WHO "Fact" Sheet 296 zur "Elektrosensibilität". Er war während 10 Jahren WHO-EMF-Forschungskoordinator, und hat nach eigenen Angaben Forschung für USD 250 Mio. geleitet. ( viewtopic.php?p=45684#45684 ff.)


Repacholi, der Elektronik-Ingenieur ist, hat Dutzende Mikrowellen-Wahrnehmungs-Experimente mit "Elektrosensiblen" veranlasst, bei denen speziell den "elektrosensiblen" Probanden psychosozialer Stress zugefügt wurde, welcher natürlich den physikalischen Stress der EMF überdeckt hat. (Beispielhaft hier beschrieben viewtopic.php?p=45853#45853 )


Soll, darf oder muss Röösli vertraut werden?

Röösli ist für die Schweizer Mediziner der Guru in Sachen EMF, obwohl er selbst nicht Mediziner ist. Im Auftrag und bezahlt von den Schweizer Mobilfunkern hat er ein Projekt von Schweizer Ärzten der Form nach wissenschaftlich begleitet, faktisch aber in der Durchführung und bei den Folgerungen manipuliert. ( ab hier viewtopic.php?t=35817 (


Soll, darf oder muss Lerchl vertraut werden?

Lerchl akquiriert regelmässig für seine private Jacobs University in Bremen EMF-Forschungsaufträge, und berät als Leiter des Bereichs Nichtionisierende Strahlung der deutschen Strahlenschutzkommission SSK das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz.

Im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms hat er drei gründlich misslungene Nagerstudien durchgeführt. ( Mäusestudien
viewtopic.php?t=37326 , Hamsterstudie
http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... hn_vi.html )


EMF-Medizin bzw. Bioelectromagnetics ist ein seltsamer Wissenschaftszweig, der viel mehr auf Glauben als auf Wissen beruht. In religiösen Termini wäre Repacholi dort der Papst, Lerchl einer der zwanzig wichtigtsten Kardinäle, und Röösli einer von vielen Bischöfen. Zum esoterischen Charakter dieses Wissenschaftszweigs siehe http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=10584 ,

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