Lerchls „neue“ Handykinder-Rattenstudie

Wuff

Mangel none 1: Krebs-"Forschung" (Schluss)

Beitrag von Wuff » 16. Februar 2014 16:10

Eine Zusammenfassung zur EMF-„Krebsstudie“ von Lerchl ergibt, dass er zwei plus eine Tumorarten untersucht hat, nämlich maligne Adeomome der Hypophyse und Hirntumore, sowie ein zufällig gefundenes Mammakarzionom, auf das wir nicht weiter eingehen.
  • Zu malignen Ademomen der Hypophyse schrieb Lerchl: „ Solche Adenome der Hypophyse sind bei diesem Rattenstamm nicht selten und treten bei etwa 60 % der weiblichen Tiere in einem Alter von 24 Monaten auf (Züchterangaben, Mittelwert aus 27 Studien, SD 11 %). Es konnte also erwartet werden, dass bei 19 Monate alten Ratten etwa 50% der Tiere ein Adenom aufwiesen, tatsächlich lagen die gefundenen Tumorraten noch darunter. Insgesamt wiesen 38 der 120 Ratten, also ca. 32 %, einen solchen Tumor auf (Tab. 3) [...]“

    Zu diesen Adenomen stellte Lerchl eine deskriptive Statistik mit Zählungsergebnissen auf. ( 3 auf Seite 36 oben (aufgedruckte Seitenzahl) von http://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn ... FM8848.pdf ). Angesichts der Häufigkeit dieser Tumoren könnte man den von Lerchl verwendeten Stamm von WISTAR-Ratten analog zu den AKR-Krebsmäusen von Lerchls Mäusestudien als Krebsratten bezeichnen. Die Anzahl der Versuchstiere war in Kombination mit einer in der kurzen Zeit überhaupt zu erwartenden geringen zusätzlichen - durch die Exposition zu EMF - bewirkten Krebshäufigkeit unabhängig vom effektiven Ergebnis von vornherein viel zu klein, um irgendwelche sinnvolle statistische Auswertungen, z.B. auf Signifikanz, durchzuführen.

    Lerchl bewertet diese Ergebnisse dennoch so: „[...] wurde weder [...] noch erhöhtes Vorkommen von [...] malignen Adenomen der Hypophyse [...] festgestellt“
  • Daneben wurde noch nach Hirntumoren gesucht. Hierzu schreibt Lerchl: „Neoplasien des ZNS sind bei dem verwendeten Rattenstamm selten und liegen bei 2 Jahre alten Ratten unter 1% (Züchterangaben). In diesem Versuch wurde nur bei einer Ratte, aus der mit 2,5 W/kg exponierten Gruppe, bei der histologischen Untersuchung ein Gehirntumor festgestellt (0,84 %). Der hinzugezogene Pathologe diagnostizierte periventrikuläres Tumorgewebe.“ Bei dieser sehr geringen Häufigkeit (< 1%) und der kleinen Gruppengrösse (n = 24) ist überhaupt keine Aussage über eine Kausalität von EMF für Hirntumore möglich.

    Lerchl bewerte dieses Ergebnis dennoch so: „[...] wurde weder [...] noch ein erhöhtes Vorkommen von Neoplasien des ZNS [...] festgestellt“
Aus den Untersuchungen (auch zum Verhalten) schloss Lerchl: „Somit ist es unwahrscheinlich, dass eine Exposition des sich entwickelnden ZNS mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern zu einer Beeinträchtigung des allgemeinen Gesundheitszustands und Veränderungen des ZNS führt.“


Die Bewertung und der Schluss zum Krebsgeschehen bei EMF-Exposition enthalten nicht geradeaus unwahre Angaben. Die Bewertung und der Schluss sind aber als solche falsch, denn sie gehen von der unausgesprochenen Prämisse aus, bzw. täuschen vor, es sei in einer seriös angelegten wissenschaftlichen Untersuchung die Frage nach Krebswirkungen von EMF untersucht worden, und dabei sei die Harmlosigkeit von EMF nachgewiesen worden. Dieses ist in keiner Weise der Fall.

Entgegen dem Anschein, den Lerchl erweckt, hat er keine seriöse wissenschaftliche Untersuchung auf Krebswirkung von EMF durchgeführt, und wenn er ein negatives Ergebnis verkündet, dann ist das auf keine wissenchaftliche Statistik gestützt.

Wuff

Aus dem EMF-Desinformationsblog

Beitrag von Wuff » 17. Februar 2014 14:51

Aus dem EMF-Desinformationsblog

Nachdem wir zum hier viewtopic.php?t=40245&start=15 begründeten Schluss kamen, auch Lerchls neuester Beitrag zur Krebs-"Forschung" sei unseriös, äusserte sich der Münchener EMF-Desinformationsblogger zum Thema (Auszeichnung von Wuff): "Die Mobilfunkdebatte ist heute eine absurde Debatte. Absurd deshalb, weil die (seriöse) Wissenschaft nach langer Forschung keine alarmierenden Gesundheitsrisiken hat finden können und sich deshalb bis auf die Erforschung von Restrisiken aus der Debatte zurückgezogen hat", Quelle: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56353 .

Der EMF-Desinformationsblogger interessiert sich gar nicht für EMF, sondern für anderes, denn er liest nicht zu EMF-Forschung: "Ich habe in "wuff"s Ratten-Strang keine einzige Zeile gelesen, [siehe unten *), d.Verf.] nur die Klicks erfasst und nachgeschaut, ob unter den 14 Antworten eine einzige wenigstens nicht von "wuff" himself ist." Als prototypischer, autistisch in sich selbst verliebter Blogger interessieren ihn natürlich nur die Klicks und seine damit verbundene Stellung auf dem Affenfelsen der Bloggersleute. Aus derselben Motivation setzt die Besitzerin des Blogs bei praktisch jedem ihrer (anonymisierten) Beiträge mindestens drei Links zu Beiträgen im Familienblog, die dann zunächst zu drei Klicks führen sollen. Da diese verlinkten Beiträge wiederum weitere Links aufweisen, bringt ein einziger pflichtschuldiger Besucher des Blogs mindestens Dutzende von Klicks. Der Berufsblogger in seinem Glauben daran, alle seien wie er, weiterhin: "Denn wenn sein Strang über Lerchls Rattenstudie keine neuen Antwortpostings hat, beträgt der Zuwachs im Mittel nur 3 Klicks. Ob er Klicks selber produziert weiß ich nicht, zuzutrauen ist es ihm allemal." „Projektion“ nennen die Psychologen die Übertragung von sich selbst auf andere, „Projektion ist das Verfolgen eigener Wünsche in anderen“, Sigmund Freud. Quelle: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56332 .


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*) Unwichtige Anmerkung zur Farbe "braun":

Wer Brett wie der Blogger ein dermassen dickes vor dem Kopf hat, dass er nicht mehr liest, dem hilft auch keine Kettensäge mehr zum Durchblick durchs braune Hartholz.

Henri Ford soll einmal geklagt haben, seine Direktoren hätten ihre Nasen so tief im Braunen, dass es eines Schneidbrenners bedürfte, um sie von dort zu lösen (au weh). So geht es dem Blogger wohl auch mit seinen Groupies, wie z.B. Anka/Lilith.

Der EMF-Desinformationsblog, wo genuines Nazi-Vokabular wie "Alpenfestung", "Gruppenführer" als Alltagssprache ganz normal benützt wird, ist auch der Ort, wo die Sehnsucht nach dem braunen Hemd gestillt wird, http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56316 , eine Sehnsucht, die wir dort schon früher ausmachten, viewtopic.php?p=61043#61043 .

Wuff

Re: Aus dem EMF-Desinformationsblog

Beitrag von Wuff » 18. Februar 2014 10:58

Wuff hat geschrieben:Aus dem EMF-Desinformationsblog

Der EMF-Desinformationsblogger interessiert sich gar nicht für EMF, sondern für anderes, denn er liest nicht zu EMF-Forschung: [...]

In einem gewaltigen Schub von Paranoia hat Lerchl im EMF-Desinformationsblog diesen Strang begonnen: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56362 . Er ist ein Musterbeispiel von selektivster Wahrnehmung. Aus dem Artikel hat er ausgewählt, was seinen Vorstellungen zu "Mobilfunkgegnern" und Krebsangst passt, und einen losen Verdacht eines Polizisten ganz, ganz durkelschwarz ausgezeichnet. - Als unverbesserlicher Wiederholungstäter versucht er EMF-Kritik und Terror miteinander in Verbindung zu setzen.

Andere Quellen nennen als Opfer der Explosion Palästinenser, und als möglichen Grund einen Nachbarschaftsstreit; offenbar wurde das explodierte Gebäude und die Umgebung von Muslimen bewohnt, die in Israel wohl grössere Sorgen als die .

Der Beitrag Lerchls war dem EMF-Desinformantionsblogger zu dick aufgetragenen EMF Desinformation, und er kriegte es mit der Angst um den Ruf seines Blogs zu tun. Er hat diesen Roten Hering, dieses Ablenkungsmanöver Lerchls, relativiert, aber natürlich nicht ohne mich mit diesem Schund in Verbindung zu bringen, siehe eingangs von http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56364 .

Auf die Ablenkungsstrategie, mit der sich Lerchl anscheinend sehr intensiv beschäftigt, wären wir ohnehin bald zu schreiben gekommen, vorab nur zwei Links:

=> http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Herrin ... wendung%29

=> http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/article ... 12104a.pdf

Mahner

Dekadenz

Beitrag von Mahner » 18. Februar 2014 17:40

  • Wuff hat Folgendes geschrieben:
Der EMF-Desinformationsblog, wo genuines Nazi-Vokabular wie "Alpenfestung", "Gruppenführer" als Alltagssprache ganz normal benützt wird, ist auch der Ort, wo die Sehnsucht nach dem braunen Hemd gestillt wird, http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56316 , eine Sehnsucht, die wir dort schon früher ausmachten, viewtopic.php?p=61043#61043 .
....

Der mehrfache Bezug auf die „braune Vergangenheit“ in Wort und Bild ist scheinbar eine Vorliebe, bemerkenswert die Form von Reflexionen solcher Geisteshaltungen in der heutigen Zeit!

Allgemeine Feststellung:

Den in „Personalunion“ agierenden Desinformationsbloggern Spatenpauli/KlaKla und Kofferträger Lilith geht es um Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Mit Fanatismus und Pöbeleien werden in aberwitziger Weise Andersdenkende und vor allem
EMF-Betroffene verunglimpft und denunziert. Das ist das Tagesgeschäft dieser Möchtegernexperten.

Fakt ist: Die „Süchtlinge“ sind bedauernswerte Opfer ihrer Dekadenz!

Beim Kofferträger hat die Sucht mit dessen bekannten und schon mehrfach angesprochenen Profilierungsneurose zu tun, beim Münchner Guru kommen vermutlich noch monetäre Interessen hinzu.
Wer Tag und Nacht unter Vollbeschäftigung seine irrwitzigen Injurien hinaus posaunt, der
muß doch einfach Honorare einstreichen – über die Lobbyabteilung kann man spekulieren.

Wie heißt es so schön: “Nichts ist umsonst – selbst der Tod kostet das Leben!“

Die derzeit festzustellende geistige Erosion der Protagonisten scheint noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben – der „Langnasen-Wettbewerb“ läuft auf vollen Touren. Tolles Programm, was da abgespult wird - passend zur derzeitigen Narrenzeit!

BRAVO NACH MÜNCHEN, IHR SEID DIE GRÖSSTEN!

Dem Sektierer-Clan wird im Sinne von Gehirnwäsche weiter GROSSES KINO geboten, damit die Hansels bei der Stange bleiben.


Bild
*Lüge-Trickserei-Denunziation
Wer kann es am besten?

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung

Beitrag von Wuff » 20. Februar 2014 11:15

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung.

Im Startbeitrag schrieb ich: „Neben methodischer Kritik der Studie werde ich in einigen Beiträgen in diesem Strang auch den Kontext, in welchem das Rattenexperiment steht, das angeblich die Gesundheit von Handykindern modelliert, beleuchten.“

Und darum gibt es hier eine Unterbrechung der eigentlichen Studienkritik. Sozusagen als wissenschaftstheoretische Hypothese prüfe ich folgende Vermutung: „Lerchls ‚neue‘ Ratten-‚Studie‘ ist eines neben unter zahlreichen anderen analogen Elementen von übergeordneten Forschungsstrategien, die von ausserhalb des engeren Wissenschaftsbetriebs vorgegeben werden.“


Im Deutschen Ärzteblatt haben die Mediziner Thilo Grüning und Nicolas Schönfeld einen Artikel zu Strategien der systematischen externen manipulativen Forschungssteuerung ( http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=54940 ) geschrieben. Dort haben sie neben vier anderen Strategien wahrscheinlich erstmals die Verdünnungsstrategie genannt. Dieser Begriff hat sich später kaum weiter verbreitet, jedenfalls wurde er von der deutschsprachigen Wissenschaftstheorie nicht bzw. nicht wahrnehmbar aufgenommen. Die Verdünnungsstrategie und die Erforschung ihrer praktischen Umsetzung wurden jedoch ein Steckenpferd, mit dem ich gerne ausreite.


Wir wollen in der Kritik zu Lerchls „neuer“ Ratten-„Studie“ die Verdünnungsstrategie noch vor der Erörterung der weiteren Mängel der Studie behandeln, damit wir laufend sehen, inwiefern Lerchls „Studie“ unsere oben fett ausgezeichnete Vermutung bestätigt, Teil einer übergeordneten Strategie zu sein, und jeweils beurteilen können, inwiefern Lerchls "Studie" repräsentativ ist für die meiste Bioelectromagnetics Forschung.


Die von Grünig und Schönfeld beschriebenen Methoden und Strategien beschreiben, was an den Rändern des seriösen Kerns des ordentlichen Wissenschaftsbetriebs vor sich geht, an den ausfransenden Übergängen zum Wissenschaftsbetrug und zur Esoterik. Es wäre meiner Meinung nach wichtig und fruchtbar für die Wissenschaftstheorie, dieses näher zu erforschen und zu dokumentieren.

Bevor wir uns sozusagen in die Verdünnungsstrategie eintauchen, ein kurzer Überblick über die von Grüning und Schönfeld genannten Methoden oder Strategien:
  • Unterdrückung: Unterdrückung nachteiliger Forschungsergebnisse und Publikationen. Voraussetzung: Beherrschung der Journale und Universitäten durch eigene Leute. Da solches sich im Verborgenen abspielt, haben wir im Moment kein anschauliches Beispiel aus Bioelectromagnetics.
  • Verdünnungsstrategie: Förderung von Projekten, deren Ergebnis im Vornherein sehr wahrscheinlich vorteilhaft ist. Voraussetzung: Sehr viel Geld oder Einfluss auf Sponsoren. Anschauliches Beispiel: Lerchls Studien.

    Verdünnung ist mehr als nur eine Methode, sie ist eine Strategie, wenn Strategie „Weg zum Ziel“ bedeutet, und wenn das Ziel ist, den „Stand der wissenschaftlichen Forschung“ in der Richtung zu manipulieren, dass die Harmlosigkeit von EMF als erwiesen da steht.

    Verdünnungsstrategie kommt nur in wenigen Wissenschaftszweigen überhaupt vor, denn die Voraussetzungen sind nur selten erfüllbar. Im Fall von Bioelectromagnetics wird sehr viel Geld von den an hohen Grenzwerten interessierten EMF-emittierenden Branchen und von dem an Versteigerungserlösen von Funkfrequenzen interessierten Staat gemeinsam gesprochen. Röösli hat dieses Zusammengehen „wissenschaftlich“ begründet und propagiert, kritische Würdigung siehe http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... hn_ii.html . Auf diese Weise kommt nicht nur doppelt so viel Geld zusammen als im Alleingang, sondern die parallelen Interessen (Grenzwerte und Versteigerungserlöse) werden gemeinsam vertreten und gefördert. Die neben Geld zweite Voraussetzung für eine Verdünnungsstrategie, Einfluss und Nähe zur Macht, ist im Fall von Bioelectromagnetics ebenfalls erfüllt. Die Befehlsgeberin ICNIRP ist auch physisch und personell in den Räumen des Aufsichtsorgans BfS eingenistet. Lerchl gehört bereits zum inneren Kreis der Strahlenschützer bzw. Schützer der Strahlung vor Grenzwerten.
(Mehr zur Verdünnungsstrategie und zu weiteren manipulativen Forschungsstrategien demnächst)

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (2)

Beitrag von Wuff » 21. Februar 2014 19:08

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (2)

  • Verdünnung – Fortsetzung Der Begriff „Verdünnung“ als Methode zur Forschungsmanipulation wurde von Grüning und Schönfeld eingeführt, wir zitieren: (Auszeichnung durch d.Verf.) „ [...]die gezielte Förderung von Wissenschaftlern oder Forschungsprojekten zu verstehen, bei denen [...] gewünschte Ergebnisse sehr wahrscheinlich waren. Durch diese Forschung wurden die Ergebnisse unabhängiger Studien im Wissenspool gewissermaßen verdünnt und systematische Fehler eingeschleust.“
    • Zu „Verdünnen“: Analog zur Verdünnung chemischer Substanzen in so grossen Mengen eines Lösungsmittels dass die Substanz wirkungslos wird, können die Ergebnisse unabhängiger Studien in so grossen Mengen gezielt ergebnisloser Studien verdünnt werden, bis die unabhängigen Studien nicht mehr wahrgenommen werden. Verdünnung ist übrigens auch eine Methode der Entsorgung von schädlichen Substanzen. Im Prinzip würde eine einzige stichhaltige Studie genügen, um eine falsche Theorie umzuwerfen und um eine andere zu begründen. In Biologie genügt aber eine einzige Studie nicht als Beweis, da Biologie keine exakte Wissenschaft ist und somit auf Statistik zu Durchschnittswerten beruht. Die Statistik als methodischer Versuch, den Zufall möglichst zu beherrschen, liefert ihrerseits auch nur Resultate, die noch einer Interpretation bedürfen. Und weil im Wissenschaftsbetrieb erst der Konsens einer Vielzahl von Wissenschaftlern (Scientific community) zur bis auf weiteres als richtig geltenden Interpretation zu "wahr" und "unwahr" entscheidet, kann die Verdünnungsstrategie im Wissenschaftsbetrieb überhaupt und tatsächlich funktionieren.
    • Zu „systematische Fehler“: Dieser Ausdruck aus der Statistik bedeutet Messfehler, die sich im Unterschied zu rein zufälligen Abweichungen von einem Durchschnitt bei Wiederholung nicht ausgleichen, sondern sich als nicht zufällige Abweichungen bei Wiederholung noch „bestätigen“. Wenn ungeeignetes Studiendesign und ungeeignete Messmethoden beispielsweise gezielt eingesetzt werden, um negative Studienergebnisse zu erzeugen, wo in Wirklichkeit ein positiver Zusammenhang ist, dann ist der hieraus resultierende systematische Fehler ein falsches Verhältnis zwischen positiven und negativen Resultaten, bzw. ein vom wirklichen Durchschnitt abweichendes Bild.
    • Systematische Fehler zweiter Ordnung:Wenn Forschungskoordination gezielt irrelevante Fragen (z.B. nach einer Mikrowellenwahrnehmungsfähigkeit) untersuchen lässt, oder untaugliche Forschungsstrategien vorgibt (z.B. die Gefährdung von „Handykindern“ an jungen Mäusen statt an Kindern untersuchen lässt), dann fehlen die Mittel für die relevante Forschung. Daraus entsteht das falsche Bild, als wäre überhaupt in relevanteer Weise geforscht worden (im Beispiel nach EMF-Effekten bei Kindern). Dieses ist verwandt mit der Ablenkungsstrategie nach Grünig und Schönefeld, auf die wir anschliessend an die Verdünnungsstrategie kommen.

Wuff

Beitrag von Wuff » 22. Februar 2014 18:32

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (3)
  • Verdünnung – Fortsetzung 2 Eine Verdünnungsstrategie bedeutet, dass es einen Willen gibt, vorsätzlich ein Ziel durch Verfolgung dieser Strategie zu erreichen. Den ausdrücklichen Willen der EMF-emittierenden Branchen und ihres Wissenschaftlervereins ICNIRP, auf diese Weise die wissenschaftliche Evidenz zur Unschädlichkeit von EMF zu beeinflussen, wird die Öffentlichkeit möglicherweise nie in Schriftform erfahren. Als Ersatz für den Beweis, dass eine in Bioelectromagnetics vermutete Verdünnungsstrategie existiert, schauen wir uns nach Indizien um:
    • Es existieren auffällig sehr zahlreiche grob fehlerhafte und unseriöse Studien, wie wir oben in viewtopic.php?p=66749#66749 gesehen haben, auch die Krebsstudie mit den Ratten von Lerchl, seine AKR-Mäusestudie und seine Melatonin-Hamsterstudie, um nur drei zufällig herausgepickte Studien eines einzigen Wissenschaftlers zu nennen, auf den wir ebenso zufällig gestossen sind.
    • Es existieren bedeutende Finanzströme von Stellen, die an hohen Grenzwerten bzw. an hohen Erlösen aus Funkfrequenzversteigerungen interessiert sind, an zahlreiche wissenschaftliche Institute, wie z.B. das 17 Mio. Euro schwere Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm DMF, von dem eine einzelne Privatuniversität circa 10 % erhalten hat.
    • Es existiert ein Zählwerk der Verdünnungsstrategie, das EMF-Portal.de, das von Kreisen unterstützt wird, deren Interessen eine Verdünnung der EMF-Forschung sehr dienlich ist. (Zur Zählung durch das EMF-Portal siehe http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... p?id=51%29 und http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=68 .)
    • Es existieren Studien mit Ergebnissen im Sinne der EMF-emittierenden Branchen und Profiteure von Funkfrequenzversteigerungen von bewährten „Forschern“, nach deren Veröffentlichung die wissenschaftlichen Institute über brandneue wertvolle Infrastruktur wie Schlaflabors und EMF-Bestrahlungsvorrichtungen verfügten, die als wertvolle materielle Belohnung interpretiert werden können. (Zum Thema Belohnung viewtopic.php?p=66033#66033 , viewtopic.php?p=66048#66048 , viewtopic.php?p=66073#66073 und viewtopic.php?p=66275#66275 .)
    • Nicht ein Indiz für die Existenz einer Verdünnungsstrategie, aber ein Motiv dafür, dass eine solche bei Wissenschaftlern auf alles andere als auf Ablehnung stösst, ist, dass den Forschern Studien der Verdünnungsstrategie höhere Umsätze und geringere Risiken bringen als völlig unabhängige Forschung wider den Mainstream. Den Wissenschaftlern, Institutsleitern und Dekanen, die Aufträge akquirieren und budgetieren müssen, hilft eine Verdünnungsstrategie bei diesen existenziellen Aufgaben. Ohne Fremdmittel ist konventionelle EMF-Forschung nicht machbar weil zu teuer, was für private und staatliche Institute gleichermassen gilt.
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Fussnote: Es wird hier http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56435 in einem extra eröffneten Diskussionsstrang kritisiert, dass wir in unserem Zitat in viewtopic.php?p=66768#66768 „Tabak“ durch „[...]“ ersetzt haben. Die Lilith lenkt davon ab, wir die „Verdünnungsstrategie“ in einem ersten Schritt wissenschaftstheoretisch erörtern, um dann ihre mögliche Anwendbarkeit auf Bioelectromagnetics zu prüfen. Immerhin erbringt die Gute mit ihrem Hinweis auf die Tabakindustrie selbst den Beweis, dass Verdünnungs- und andere Strategien zur Wissenschafts-Manipulation nicht blosse Theorie sind, sondern von ganzen Branchen tatsächlich und erfolgreich angewandt wurden. Als die Medizinwissenschaftler Grüning und Schönfeld die Tabakforschung analysiert haben, wollten sie bestimmt nicht die Tabak-Vergangenheit um der Vergangenheit willen beschreiben, sondern ermöglichen, dass man solche Manipulation in Zukunft auch bei anderen Branchen frühzeitig erkenne. (Was Lilith und andere zu angeblichem „Stalking“ schreiben, verwundert doch etwas, wenn deren eigene einschlägige und noch darüber hinaus gehende Aktivitäten betrachtet werden.)

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (4)

Beitrag von Wuff » 23. Februar 2014 14:31

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (4)

Wir schliessen heute die Aufzählung der Methoden zur Forschungsmanipulation nach Grüning und Schönberg ab.

Als Nachtrag zur Verdünnungsstrategie noch drei interessante Links:

= > http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=36
= > http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... php?id=110
= > http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5892


  • Ablenkungsstrategie: Die Ablenkungsstrategie fördert nach Grüning und Schönfeld Forschungsprojekte zu anderen Ursachen der Krankheiten und Symptome, welche die Noxe verursacht, in Englisch („confounder studies“). Bei Tabak waren es z.B. andere Krebsursachen als Teer, um so von dessen Kanzerogenität abzulenken. Derartige Studien zu veranlassen setzt viel Geld oder viel Einfluss voraus. Interessant ist, dass bei der Tabak-Forschung analoge Confounder untersucht wurden, wie heute bei EMF untersucht werden. Für das EMF-Syndrom etwa soll auch Stress am Arbeitsplatz verantwortlich sein, wie bei Tabak die Rolle von Stress als Ursache von Herz-Kreislauferkrankungen überbetont wurde, und ebenfalls werden heute psychische und gar genetische Faktoren verantwortlich gemacht, die auch schon Tabakschäden verursacht haben sollen. Solches wurde von Repacholi in seinem WHO-„Fact“-Sheet 296 angeregt.

    Beispiele: Frick verfolgte die Idee des Swisscom-Doktors Berz ( viewtopic.php?p=43840#43840 ) weiter, dass Phobie die Ursache von „EHS“ sei (siehe Beiträge von Wuff beginnend in http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=31220 ), Rubin nannte die Medien als Ursache des EMF-Syndroms, ebenfalls in Ausführung von Berz‘ Folien ( http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5640 ), und nimmt dieses als Vorwand für Zensuraufrufe an die Medien ( http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5663 ), etc.
  • Verheimlichung: Hiermit ist gemeint, dass (z.B. für die EMF-emittierenden Branchen) “günstige Studienergebnisse zur Steigerung der Glaubwürdigkeit durch angesehene Ärzte und Wissenschaftler vorzugsweise unter Verheimlichung der [...]industrieförderung präsentiert und publiziert“ werden. Die Voraussetzung für den Erfolg der Verheimlichung sind vertrauenswürdige Leute und eine mafiatypische „omertà“. Die Zwischenschaltung von Stiftungen und Vereinen zwischen Industrie und Wissenschaftlern ist hier die gängige Methode, die wirklichen Finanzierungsquellen zu verheimlichen. Wissenschaftliche Journale verlangen immer häufiger Auskunft die Finanzierung und über Interessenbindungen der Wissenschaftler, diese Angaben werden aber kaum überprüft, und wenn falsche Angaben mitgeteilt werden, reagieren die Verlage überhaupt nicht.

    Beispiele für Tarnorganisationen: ICNIRP, Forschungsstiftung Mobilkommunikation, fmk, IZMF etc. (z.B. Ziffer 3 von viewtopic.php?p=47141#47141) , aber auch nach aussen hin formell vom Staat geführte “disinformation joint ventures“ von Staat und Industrie, wie das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm DMF.
  • Manipulation ist die fünfte von Grüning und Schönfeld genannte Methode. Die Beeinflussung und Änderung von Veröffentlichungen und Präsentationen einzelner Wissenschaftler durch die Industrie setzt Macht in Journalen, Medien und Universitäten voraus. Bei den wissenschaftlichen Journalen werden vertrauenswürdige Gutachter platziert, die EMF-kritische Studien nicht zulassen (Zu Missständen im Gutachterwesen siehe hier viewtopic.php?p=66674#66674 sowie einige dort anschliessende Beiträge), bei den Massenmedien kann über die Werbung existenzbedrohender Druck auf die Redaktionen ausgeübt werden ( http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5689 ) und in Universitäten werden Vertrauensleute an den entscheidenden Stellen platziert oder nachträglich durch massiven Geldfluss aus Forschungsaufträgen „gekauft“ und abhängig gemacht.

    Beispiele: Schon bei Tabak war der konkrete Nachweis von Manipulation sehr schwierig, und die EMF-emittierenden Branchen sind durch die Nachforschungen bei Tabak vorgewarnt.

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (5)

Beitrag von Wuff » 23. Februar 2014 18:44

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (5)


Neben den von Grüning und Schönfeld angeführten Methoden und Strategien zur Wissenschaftsmanipulation, nämlich
  • Unterdrückung (suppression)
  • Verdünnung (dilution)
  • Ablenkung (distraction)
  • Verheimlichung (concealment)
  • Manipulation (manipulation)
existieren weitere Strategien, Taktiken und Methoden, die sich teilweise auch überschneiden, ohne Gewähr für Vollständigkeit:
  • Verzögerung: Verzögerung ist in der Regel bloss eine Taktik. Sie kann aber auch eine Strategie sein, nämlich wenn das Problem sich im Zeitablauf letztlich von selbst löst. Wenn es gelingt, die auf Dauer und grundsätzlich unvermeidliche Durchsetzung der Wahrheit zu den athermischen Effekten von EMF so lange zu verzögern, bis beispielsweise grosse Investitionen in eine EMF-emittierende Technologie abgeschrieben sind, dann ist das Ziel auch erreicht. Der Mobilfunk als eine von vielen EMF-emittierenden Branchen kennt eine schnelle Kadenz sich ablösender Technologien: Analog, GSM, UMTS, LTE, 5G.

    Die Forschungskoordination und –planung kann sehr viel bewirken. Die heutigen Mittel für die falschen Studien eingesetzt hat einen doppelten Effekt: Es resultiert noch mehr Verdünnung, und die zur unangenehmen Wahrheit führenden Studien werden in noch weiter entfernte Zukunft verlegt. Die richtigen Studien durch entsprechende Forschungskoordination zu spät durchgeführt ist somit auch falsch.

    Beispiel: Wenn zur Frage der Schädlichkeit von EMF für Kinder die Mittel für untaugliche „Forschung“ mit Ratten eingesetzt werden statt für eine prospektive Studie mit Kindern, diese "Forschung" auch noch mit dem alten GSM geschieht, dann wird die Antwort, ob LTE Kindern zuträglich ist, viel zu spät verfügbar sein.
  • Infiltration: Die eigenen Leute der „Strahlen-Schützer“ drängen sich in neutrale oder beaufsichtigende Organisationen, und übernehmen dort die Macht (und die Deutungshoheit, siehe nächster Einzug).

    Beispiele: Repacholi, dem Gründungspräsidenten des industrienahen Vereins ICNIRP e.V. in München gelang es, für zehn Jahre bei der WHO als offizieller Funktionär die weltweite EMF-Forschung zu koordinieren. Röösli drängte sich im Solde der Mobilfunker in die unabhängige Untersuchung der Schweizer Ärzte für den Umweltschutz als wissenschaftlicher Leiter hinein, viewtopic.php?t=38330 . Die Beispiele liessen sich noch verzigfachen.
  • Nosologie: Am Modewort „Deutungshoheit“ ist mehr als nur Mode dran. Es bedeutet nach Duden sinngemäss die sich selbst gegebene bzw. genommene alleinige alleinige Befugnis, etwas zu deuten, das alleinige Recht zu interpretieren, wie sich etwas verhält. "Wer Begriffe besetzt, erlangt Deutungshoheit", genauso wer Begriffe schafft. Ein im Grunde bewundernswürdiges Kunststück vollbringt, wer als völlig Fachfremder, z.B. als Elektronikingenieur, Begriffe der medizinischen Krankheitslehre für die weltweite Schuldmedizin verbindlich prägen und vorgeben kann.

    Beispiel: Der Chef des Elektronikervereins ICNIRP e.V. hat für die Schulmedizin den umgangssprachlichen Begriff für die EMF-Geschädigten „Elektro-Hypersensible“ so umdefiniert, dass für die Schulmediziner Personen bezeichnet, die sich einen EMF-Einfluss auf Befinden und Gesundheit nur einbilden, und so den Weg für die Psychiatrisierung der physikalisch Geschädigten geöffnet. Daneben hat er den wissenschaftlicher klingenden Begriff IEI-EMF eingeführt, der sich noch nicht durchgesetzt hat. viewtopic.php?p=43635#43635 .
(wird fortgesetzt)






[*]Infiltration: Die eigenen Leute der „Strahlen-Schützer“ drängen sich in neutrale oder beaufsichtigende Organisationen. Repacholi, dem Gründungspräsidenten des industrienahen Vereins ICNIRP e.V. in München gelang es, für zehn Jahre bei der WHO die weltweite EMF-Forschung zu koordinieren.

Beispiele: Röösli drängte sich in die unabhängige Untersuchung der Schweizer Ärzte für den Umweltschutz als wissenschaftlicher Leiter hinein. Die Beispiele liessen sich noch verzigfachen.


[*]Nosologie: Am Modewort „Deutungshoheit“ ist mehr als nur Mode dran. Es bedeutet nach Duden sinngemäss die sich selbst gegebene bzw. genommene alleinige alleinige Befugnis, etwas zu deuten, das alleinige Recht zu interpretieren, wie sich etwas verhält. "Wer Begriffe besetzt, erlangt Deutungshoheit", genauso wer Begriffe schafft. Ein im Grunde bewundernswürdiges Kunststück vollbringt, wer als völlig Fachfremder, z.B. als Elektronikingenieur, Begriffe der medizinischen Krankheitslehre für die weltweite Schuldmedizin verbindlich prägen und vorgeben kann.
Beispiel: Der Chef des Elektronikervereins ICNIRP e.V. hat für die Schulmedizin den umgangssprachlichen Begriff für die EMF-Geschädigten „Elektro-Hypersensible“ so umdefiniert, dass er für die Schulmediziner Personen bezeichnet, die sich einen EMF-Einfluss auf Befinden und Gesundheit nur einbilden, und so den Weg für die Psychiatrisierung der physikalisch Geschädigten geöffnet. Daneben hat er den wissenschaftlicher klingenden Begriff IEI-EMF eingeführt, der sich noch nicht durchgesetzt hat. viewtopic.php?p=43635#43635 .
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(wird fortgesetzt)

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (6)

Beitrag von Wuff » 24. Februar 2014 15:14

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (6)

Missbräuchliche und betrügerische Forschungsstrategien nach Grüning und Schönfeld
  • Verdünnungsstrategie (Nachtrag[/i]) Grüning und Schönfeld lieferten eine gute Beschreibung (sinngmäss übersetzt): „Verdünnung. […] Finanzierung von Projekten, die entworfen wurden, damit keine Verbindung zwischen (der Noxe) und der Erkrankung gefunden werde. Dieses verursachte wohl die Verdünnung echter Forschung, und bewirkte eine schwerwiegende Verzerrung (Bias) in der Faktenlage (evidence base), insbesondere in späteren Metastudien.“

    Wer veranlasst diese Metastudien, welche die Ergebnisse der Abertausenden Studien zusammenfassen und werten? Natürlich die EMF-emittierende Industrie und ihre Vertreter. Meist dürfen diese Studien von Mitgliedern des Inneren Kreises unternommen werden, wie Röösli und Rubin. Manchmal unternimmt sie sogar der Boss selbst, wie hier http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2202 ... t=Abstract , Lerchl wird hier demonstrativ gleich nach dem Boss an zweiter Stelle aufgeführt. Leider ist nur das Abstract frei verfügbar, das Jahresabonnement der Zeitschrift mit dem vollen Text kostet circa CHF 2000. Immerhin ist eine Powerpoint Präsentation des Boss auffindbar, in der er neben Kritik an der IARC-Bewertung auch kurz Bezug auf die Metastudie nimmt: http://foro-rni.cadunmsm.com/ponencias/ ... esults.pdf .

    Interessant sind Seiten 6 und 7. Bei der Finanzierung der Studien ist offenbar allein wichtig, dass die Geldquelle genannt wird, nicht wer sie ist. Von den Forschungsinstituten selbst finanzierte, völlig unabhängige Studien erhalten dann wohl einen schwer wiegenden Malus, weil sie natürlich keine Quelle nennen können.

    Ebenfalls interessant ist die Tabelle unten auf Seite 7. Diese macht den Eindruck, als ob die Ergebnisse einer Vielzahl von Nager-Tumor-Untersuchungen addiert werden sollten. Lerchls „neue“ Ratten-„Studie“ würde in diese Tabelle passen, als eine weitere, nachträglich einzufügende Zeile, die zu den bisherigen zu addieren wäre.
    • Relativiert ein Einbau von Lerchls paar Ratten in eine grössere Datenbasis die Mängel von Lerchls „Studie“, die aus der kleinen Zahl von Expositionen rühren? Nein, denn Lerchls Aussage, diese Studie habe überhaupt etwas bewiesen, nachgewiesen oder auch bloss belegt, ist und bleibt unseriös.
    • Sollten Nager-Tumor-Studien auf diese Weise durch einfache Addition zu einer grossen Population aggregiert werden, dann wäre dieses krude Vorgehen auch wieder ein unseriöser Vorgang für sich. Die Labornager stammen in der Regel aus bestimmten Zuchten, die teilweise extreme angezüchtete bzw. vererbliche Neigung zur Tumorbildung haben, in jedem Fall Lerchls AKR-Mäuse und WISTAR-Ratten. Dann gibt es sehr viele und unterschiedliche Tumorarten. Wenn eine solche Aggregierung tatsächlich beabsichtigt ist, dann erscheinen uns Lerchls Ergebnisse in einem suspekten Licht. Sind die Ergebnisse, die auf eine von ihm selbst so bezeichnete schützende Wirkung von Mobilfunkstrahlung deuten, wirklich zufällig oder „zufällig“? Zur Zufälligkeit siehe zweite Hälfte von viewtopic.php?p=66622#66622 und zweiter Absatz von viewtopic.php?p=66732#66732 . Ob die „neue“ Ratten-„Studie“ ebenso leicht zu entblinden war wie die AKR-Krebsmäusestudie ( viewtopic.php?t=37326&start=0 ) werden wir uns noch ansehen.



    Zur Rolle der Metastudien für die Wissenschaft hier ein paar frühere Erörterungen:

    = > http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5670
    = > http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=59
    = > http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=62
    = > http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=65

Eva Weber
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Labornagerstudien zeigen Kindertauglichkeit

Beitrag von Eva Weber » 25. Februar 2014 12:24

Labornagerstudien zeigen die Unbedenklichkeit von gepulster elektromagnetischer Strahlung für Kinder!!

Als von Mobilfunkstrahlung hart Betroffene mit zahlreichen gesundheitlichen Auswirkungen, steigend mit immer massiver betriebener Aufrüstung und Nutzung der Technik, die von Wissenschaftlern als NOCEBO Effekt abgetan und von den zuständigen Umweltmedizinern, wohlgemerkt unbesehen, als Phobie bezeichnet werden, liegt es mir sehr am Herzen, dass Kinder nicht auch noch in KITA und Schulen zur zusätzlichen Nutzung von Smartphones und Tablets gezwungen werden.

Nach Vorbringen meiner Argumente bei einer Bayerischen Behörde (Gesundheitsministerium) erhielt ich u.a. von der zuständigen Abteilung - nicht dem Gesundheitsministerium, das sich mit Gesundheit anscheinend nicht befasst - folgende Antwort:

Zitat:

"Die Frage, ob Kinder durch Handynutzung ein Gesundheitsrisiko haben, wurde und wird in verschiedenen Studien untersucht.

Das BfS hat zu dieser Thematik folgende Projekte in Auftrag gegeben: "Altersabhängige Wirkungen HF-Felder des Mobilfunks auf die Entwicklungs- und Differenzierungsprozesse des ZNS in juvenilen Labornagern" und "Untersuchungen zu altersabhängigen Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf der Basis relevanter biophysikalischer und biologischer Parameter".

Es zeigten sich zwischen den exponierten und scheinexponierten Labornagern keine Unterschiede bei Entwicklungsparametern sowie Verhaltenstest. Auch die Ergebnisse der Temperaturmessungen deuten nicht darauf hin, dass bei Kindern eine höhere Gewebeerwärmung bei der Benutzung von Mobiltelefonen auftritt."


Es gibt also nicht die geringsten Bedenken! Nun, möglichst früh hinein in die Schulen mit diesen elektromagnetischen Teilen! Vermittlung von Medienkompetenz dient m.E. als Tarnung, denn ein KITA-Kind wird Tasten drücken und Wischen und sich um Medienkompetenz relativ wenig kümmern. Demnach können dann ja, liebe Eltern, auch Kleinstkinder schon mit dem Handy spielen. Handys in die Kinderwagen! All das macht nichts: Die Ratten haben es bewiesen! Sollten sie jedoch gar dagegen sein, dass ihre Kinder schon in Kitas und Schulen stets steigender Strahlung ausgesetzt werden, haben sie nicht das geringste Recht, denn wer kommt schon an gegen eine Labornagerstudie und dagegen, dass die Ratten nicht warm wurden? Beweisen sie doch erst mal das Gegenteil, wobei Unruhe, Kopfschmerz der Kleinen, Schlafstörungen und auffälliges Verhalten sofort abgetan werden, denn die Ratten .......

Das Wichtigste scheint mir zu sein, dass bei all den steigenden Krankheiten auf die Umwelteinflüsse verwiesen wird, wobei gepulste elektromagnetische Strahlung offensichtlich nicht zur Umwelt gehört. Ich finde den Begriff "Feldversuch" eines Professors für Radartechnik an einer BW-Universität, aufgrund meiner eigenen Erfahrung, äußerst zutreffend. Ob der erwähnte "Feldversuch" aber jemals dazu führt, dereinst irgendwann EMF auch zur Umweltbelastung zu zählen, das wage ich zu bezweifeln. Was man nicht hört, nicht sieht, nicht riecht und nicht zu vergessen, nicht warm macht, hat keine biologischen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Soweit der Stand der Wissenschaft und der ihr untergeordneten Umweltmediziner im 21. Jahrhundert.

edit: Zwei Schlusssätze dazugefügt um 15:10

Eva Weber

Wuff

Re: Labornagerstudien zeigen Kindertauglichkeit

Beitrag von Wuff » 25. Februar 2014 18:20

Eva Weber hat geschrieben:
Zitat:

"Die Frage, ob Kinder durch Handynutzung ein Gesundheitsrisiko haben, wurde und wird in verschiedenen Studien untersucht.

Das BfS hat zu dieser Thematik folgende Projekte in Auftrag gegeben: "Altersabhängige Wirkungen HF-Felder des Mobilfunks auf die Entwicklungs- und Differenzierungsprozesse des ZNS in juvenilen Labornagern" und [...]"
Das ist die Studie, um die es hier in diesem Strang geht. Bisher wurde hier erst das Nebenthema "Krebsrisiko" der Studie besprochen. Inwiefern Lerchls Arbeit überhaupt geeignet ist, Antworten zum Gesundheitsrisiko für Kinder zu geben, werden wir noch sehen.

Eva Weber hat geschrieben: "[...] und "Untersuchungen zu altersabhängigen Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf der Basis relevanter biophysikalischer und biologischer Parameter".


Dieses ist eine Studie der Deutschen Metafysik (DMF). Mit rituellen Handlungen an geköpften Hohlformen von Kinderstatuetten wurde Mobilfunkstrahlungsenergie in Wärme umgewandelt und so für andere als Wärmewirkungen, also athermische Effekte, unschädlich gemacht. Wir kommen noch auf die Deutsche Metafysik zurück, was als Drohung oder als Verheissung aufgefasst werden darf.

Eva Weber hat geschrieben: "Es zeigten sich zwischen den exponierten und scheinexponierten Labornagern keine Unterschiede bei Entwicklungsparametern sowie Verhaltenstest."

Was für ein paar Wochen Bestrahlung von Nagern vielleicht zutreffen mag, muss nicht für jahrelange Bestrahlung von Kindern Geltung haben. Wir kommen darauf zurück.

Eva Weber hat geschrieben: Auch die Ergebnisse der Temperaturmessungen deuten nicht darauf hin, dass bei Kindern eine höhere Gewebeerwärmung bei der Benutzung von Mobiltelefonen auftritt."


Das ist nur der im Grunde irrelevante Teil der Ergebnisse der Studie, der nur die ohnehin geringfügige und physiologisch unbedeutende Erwärmung betrifft.


In der unteren Hälfte von Seite 6 von der Originalstudie http://www.emf-forschungsprogramm.de/ww ... 065_AB.pdf schreiben die vom Bundesamt namens des DMF beautragten Wissenschaftler neben anderem:

"Größere altersbedingte Veränderungen wurden bei der Belastung einzelner Gewebe und Hirnregionen festgestellt. Diese können sowohl tiefer im Gehirn liegende Gebiete als auch seine Oberfläche und das Knochenmark betreffen. Im einzelnen sind folgende Aussagen möglich:

• Die Belastung tief im Gehirn liegender Regionen (z. B. Hippocampus und Hypothalamus) kann bei jungen Kindern um mehr als einen Faktor zwei höher liegen als bei Erwachsenen. Dies muß bei Studien zu nichtthermischen Effekten [...] besonders berücksichtigt werden. [...]
• Auf Grund der mit dem Alter starken Abnahme der elektrischen Leitfähigkeit des Knochenmarks kann die Belastung dieses Gewebes bei Kindern um einen Faktor zehn höḧer liegen als bei Erwachsenen. [...]

• Die Belastung des Auges ist bei Kindern ebenfalls deutlich höher als bei Erwachsenen. [...]

• Oberflächennahe Regionen des Gehirns kö̈nnen [...] bei Erwachsenen und Kindern verschieden stark belastet werden. [...]"


Die Studie von Kuster erscheint handwerklich einwandfrei. Für die Fragestellung und das ausschliessliche Befassen mit dem thermischen Mass SAR (auf das wir bald noch zurückkommen) ist nicht der Beauftragte, sondern die Auftraggeberin, das DMF, verantwortlich. Für die selektive Interpretation bei der "Frage, ob Kinder durch Handynutzung ein Gesundheitsrisiko haben" ist die antwortende Behörde verantwortlich.

Als Fakt bleibt aus Kusters Studie, dass beim Mobiltelefonieren Hirn und Rückenmark von Kindern im Vergleich zu Erwachenen doppelt bzw. zehnfach stärker belastet werden, dieses unabhängig davon, ob zusätzlich auch noch die Zellstrukturen von Kindern empfindlicher als die von Erwachsenen sind. Kuster äussert sich dem Auftrag entsprechend nicht zu athermischen Effekten, die unberührt davon auftreten können, ob der thermsche Grenzwert unterschritten bleibt.

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (7)

Beitrag von Wuff » 25. Februar 2014 19:39

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (7)


Andere missbräuchliche Forschungsstrategien (Fortsetzung)
  • Nosologie, Missbrauch (Fortsetzung im Anschluss an viewtopic.php?p=66777#66777 )

    Die Benennung und Klassifikation der Krankheiten ( http://de.wikipedia.org/wiki/Nosologie ) wird international durch die WHO koordiniert ( http://www.who.int/classifications/icd/en/ ), zurzeit ist ICD-10 gültig ( http://apps.who.int/classifications/icd ... se/2010/en ) . In den einzelnen Staaten gibt es lokale Umsetzungen und Verbindlicherklärungen (https://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/ , http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... 02/04.html ).

    Mit neuen Krankheiten, ihrer Benennung und Klassifikation befasst sich normalerweise die universitäre medizinische Wissenschaft. Im Bereich von EMF-bedingter Symptomatik weicht die Lage in mehrfacher Hinsicht vom Normalfall ab und ist damit missbrauchsanfällig. Wir behaupten nicht, dass in jedem Fall tatsächlich Missbrauch betrieben wird, erinnern aber an Murphys Gesetz ( http://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz ), wonach schief gehen wird, was schief gehen kann. Dieses Gesetz ist praktisch so wahr wie ein Naturgesetz, denn auch bei kleinen Wahrscheinlichkeiten für das Schiefgehen nähert sich die Eintretenswahrscheinlichkeit 1 bzw. 100%, wenn nur genügend Versuche unternommen werden. Das steht nicht so im Wikipedia Artikel, sondern ist die Annäherung des Statistikliebhabers Wuff.
    • Universitätskliniken: Diese sind genauso wie der übrige Wissenschaftsbetrieb auch auf externe Finanzierung von Forschungsprojekten angewiesen. Die EMF-emittierende Branchen, die an Beweisen für die Nichtexistenz von EMF-Schädigung interessiert sind, spenden den Universitätskliniken hohe Summen für Kongresse, Studien und Infrastruktur.
    • Nach der Infiltration der WHO mit eigenem Personal gelang es der Industrie, über die usurpierte Forschungskoordination, offizielle WHO-Factsheets so abzufassen, dass aus offizieller WHO-Sicht EMF-Schädigung nicht existiert.
    • Im Hinblick auf die WHO-Klassifikationen (ICD) wurden im Factsheet 296 das EMF-Syndrom als Scheinkrankheiten „Electromagnetic Hypersensitivity“ (EHS) und „Idiopathic Environmental Intolerance –attributed to EMF (IEI-EMF) postuliert, um damit in den Listen einen Ersatz für Code Z58.4 Exposition gegenüber Strahlung, der Strahlung als Ursache bezeichnet, zu haben. (Die ICD-Codierung im Zusammenhang mit EMF wurde hier diskutiert: viewtopic.php?p=65222#65222 , viewtopic.php?p= 65256#65256 und viewtopic.php?p= 65263#65263 .)
    • Eine sehr grosse EMF-emittierende Firma hat die Patientendaten der Ärzte und die Umsetzung der ICD-Codes im Abrechnungswesen der Krankenkassen übernommen, viewtopic.php?p=47141#47141 Ziffern 2.1 und 2.2
    • Dieselbe Firma betreibt in der Schweiz über Tochterorganisationen die Triage der Patienten, viewtopic.php?p=47141#47141 Ziffern 1.1. und 1.2

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung (8)

Beitrag von Wuff » 26. Februar 2014 17:22

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung ( 8 )


Andere missbräuchliche Forschungsstrategien (Fortsetzung)

  • Falsches Mass: Die aktuelle EMF-Diskussion und EMF-Forschung befasst hauptsächlich sich mit der Frage, ob schwache EMF athermische Effekte bewirken, wobei „schwach“ im hochfrequenten Bereich als unter den thermischen Grenzwerten liegend bezeichnet. Die stärkste hochfrequente elektromagnetische Strahlung, mit der die Bevölkerung konfrontiert ist, strahlen Mobiltelefone, Schnurlostelefone, WLAN etc. ab. Für diese körpernah betriebenen Endverbrauchergeräte wird der Grenzwert als Spezifische Absorptionsrate (SAR) bestimmt. Dieses thermisch bestimmte Mass (das keine Masseinheit ist) soll helfen, vor thermischen Wirkungen elektromagnetischer Felder wie Koagulation des Gewebes zu schützen. Auf die Wirkungen niederfrequenter (bis circa 40 kHz) und statischer magnetischer und elektrischer Felder gehen wir hier nicht ein, da solche EMF nicht das Thema von Lerchls „Studie“ waren.

    Wenn die athermischen Effekte experimentell untersucht werden sollen, oder wenn es darum geht, vor solchen zu schützen, dann muss die Feldstärke gemessen werden, die am untersuchten Organ auf die Moleküle einwirkt. Genau dieses wird nicht getan. Stattdessen wird ein ICNIRP-eigenes thermisches Mass angewandt, die SAR, die für die eigentliche elektromagnetische Fragestellung völlig untauglich ist. Mit der SAR wird ein falsches Mass verwendet, vergleichbar unsachgemäss, wie wenn der Stromverbrauch von elektrischen Leuchtmitteln mit dem Thermometer geschätzt würde. Nur für die Brandgefahr von Leuchtmitteln ist das Thermometer sinnvoll, so wie nur für die Koagulationsgefahr von Antennenabstrahlung die SAR sinnvoll ist.

    Warum etwas dermassen Unwissenschaftliches den Weg in den Wissenschaftszweig Bioelectromagnetics finden konnte, wurde schon früher gefragt, http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... ritik.html . Ein halbes Jahrzehnt später würde das Eine oder das Andere etwas anders formuliert, aber die Substanz dieser kritischen Betrachtung ist nach wie vor gültig.

    (wird fortgesetzt)

Wuff

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung ( 8 )

Beitrag von Wuff » 28. Februar 2014 19:42

Einordnung #1: Manipulative Forschungssteuerung ( 8 )


Andere missbräuchliche Forschungsstrategien (Fortsetzung)

  • Falsches Mass (2):Wir glaubten, die ganze Fragwürdigkeit, die biologischen Effekte hochfrequenter EMF mit dem Mass „SAR“ zu bemessen, sei bereits in http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... ritik.html umfassend gezeigt worden. Kürzlich stiessen wir auf einen abseitigen Vorgang im Zusammenhang mit SAR-„Messungen“, der uns zeigt, wie bizarr die SAR und ihr Umfeld noch sind.

    Wir entdeckten, dass die SAR anscheinend als eine Art von Waffe gebraucht bzw. missbraucht wird. Natürlich kann ein blosses abstraktes Mass (anders als eine Biermass), auch wenn es fälschlich als Masseinheit bezeichnet wird, nicht eine Waffe im physischen Kampf Mann gegen Mann sein. Die besonderen Umstände um die Urheberschaft und die Nutzung des Konzepts der SAR ermöglichten jedoch einen bemerkenswerten Fall vom Gebrauch der SAR als Druckmittel und Waffe in einem Titanenkampf, nämlich zwischen Geistesheroen bzw. EMF-Forschern.

    Als erstes fielen uns vier simple, dem ersten Anschein nach zusammenhangslose Fakten auf, die wir in Form von Beiträgen im Münchener EMF-Desinformationsblog aufgefunden haben:
    • A. Lerchl schmäht den SAR-Anwendungsspezialisten Kuster im EMF-Desinformationsblog einen „Grossverdiener“: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=52301 .
    • B. Lerchl verlangt nach Ankündigung im EMF-Desinformationsblog kurz darauf in einem offenen Brief von Kuster, dass dieser sich aktiv für die Retraktion einer EMF-Studie einsetze, https://dl.dropboxusercontent.com/u/249 ... Kuster.pdf .
    • C. Repacholi, der faktische Eigentümer von ICNIRP e.V. und SAR, bestätigt Lerchl öffentlich und im selben Medium, dass er zu einhundert Prozent hinter ihm stehe, und und demonstriert. dass alles was Lerchl äussert, Repacholis Weisungen entspricht.
    • D. Der EMF-Desinformationsblogger selbst nennt Kuster „Mann in Schwarz“. Kuster wird eine Art von Schiedsrichterrolle zugeordnet, was andere biertrinkende Fussballfans (Abbildung in http://www.n-tv.de/leute/Ermittlungen-g ... 22349.html ) als Spatenpaule vielleicht als „schwarze Sau“ benennen.
    Wo liegt nun der mögliche Zusammenhang zwischen diesen Fakten, wenn es denn überhaupt einen gibt? Es war ein déjà-vu, das uns darauf gebracht hat, dass darin zwei von drei Phasen eines mutmasslichen Nötigungsversuchs enthalten sein könnten. Das klingt wie eine abenteuerliche Konstruktion, ist aber letztlich erstaunlich banal. Nehmen wir einmal die Fakten unter diesem Gesichtspunkt eines möglichen deliktischen Vorgehens unter die Lupe:
    • In Phase A „rechnet“ Lerchl Kuster vor, wie doch Kuster an SAR-„Messungen“ sehr viel verdiene. Die SAR als eine Kreation der ICNIRP e.V. kann nicht wirklich frei genutzt werden. Die ICNIRP e.V. hat sich für die Definition der SAR als zuständig erklärt, und sie ist möglicherweise imstande, missliebige Personen über Urheberrechte von der Nutzung der SAR auszuschliessen. Der arglose aussenstehende Dritte interpretiert das, als was es vordergründig auch ist, nämlich dass Lerchl Kuster seinen Verdienst mit der SAR aufzeigt. Könnte die wirkliche Absicht Lerchls aber nicht sein, Kuster zu zeigen, was er verlieren könnte, wenn er sich nicht mehr mit SAR-„Messungen“ befassen dürfte? Das ist nur im weiteren Kontext beurteilbar.
    • In Phase B verlangt Lerchl ultimativ mit einem offenen Brief, dass Kuster sich aktiv und persönlich dafür verwende, dass eine bestimmte Studie mit unliebsamen Ergebnissen retrahiert werde. Was abei auffällt, ist der scharfe und nötigende Tonfall der Aufforderung. Der Brief enthielt keine explizite Sanktionsandrohung für den Widerhandlungsfall.
    • Mit C zeigt Lerchl indirekt den Knüppel in der Form von Repacholis SAR, bzw. dass er in der Lage ist, eine Drohung mit dem Entzug der SAR-Nutzung umzusetzen. Im Interview ( http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5597 , http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5600 ) zeigte Repacholi, der sozusagen der „Besitzer“ des ICNIRP e.V. und damit der SAR ist, dass er alles, was Lerchl äussert, bedingungslos gutheisst, und damit auch, dass was Lerchl mitteilt, die verlässliche und exakte Verkündung von Repacholis Anordnungen ist.
    • Hat der Desinformationsblogger die eine Funktion von Kuster gemeint, als er ihn „Mann in Schwarz“ nannte, nämlich als sozusagen Schiedsrichter bzw. Zeitnehmer im Kampf der EMF-Forscher um die Wahrheit? Er hätte Lerchl jedenfalls nicht zum ersten Mal als Plattform für eine nötigende Handlung nach diesem Strickmustere gedient.
    Die angeführten Fakten reichen nicht aus, eine Nötigung zu bilden: Es fehlt die ausdrückliche „Wenn-du-nicht-x,-dann-geschieht-mit-dir-y“ Androhung von Übel. Wenn der im offenen Brief zu einer Handlung Aufgeforderte spontan erkennt, was dass von einflussreicher Stelle mit dem Verlust der Aufträge mit den SAR-„Messungen“ gedroht wurde, dann ist der Zweck auch erfüllt, ohne das Risiko eingegangen werden musste, eine Beweisspur zu hinterlassen.

    Vorläufig weiss wohl nur der Urheber allein, ob die Fakten in dem möglichen Zusammenhang miteinander stehen. Das déjà-vu Erlebnis, das uns auf einen möglichen Zusammenhang zwischen den geschilderten Fakten brachte, rührt davon, dass Lerchl mindestens ein analoges Spielchen zu dem hier vermuteten schon zuvor gespielt hat; kein Staatsanwalt kann einen Hartgesottenen von Wiederholungen abhalten. - Lerchl stürzte uns mit seinem enigmatischen und kryptischen Verhalten in grammatikalische Dielemmata: Welche Satzarten sollen wir anwenden: Aussagesatz, Fragesatz oder Ausrufesatz? Welcher Modus ist zu wählen: Indikativ oder Konjunktiv II? Fragen, auf die wir keine konsistente Antwort fanden.

    Vielleicht noch ein Blick aus einer ganz anderen Richtung, nämlich aus der Sportlichen. Nachdem Lerchl oberflächlich betrachtet Kuster als angeblichen Grossverdiener und Nutzniesser geschmäht hatte, in Wirklichkeit ihm aber einen Schwachpunkt und eine Abhängigkeit von der ICNIRP aufgezeigt und ultimativ aufgefordert hatte, sich für die Disqualifikation eines Konkurrenten Lerchls einzusetzen. Solches Verhalten ist nicht nur unsportlich, sondern das sind eines Wissenschaftlers unwürdige Umtriebe, die man eher an Orten wie in American Wrestling lokalisieren würde, wo die Kontrahenten regelmässig die Schiedsrichter verkloppen (die in Wirklichkeit Regieassistenten sind), http://www.youtube.com/watch?v=Rnu6V6ezJho , aber auch Umgekehrte kann dort vorkommen: http://www.youtube.com/watch?v=mKNhnIoyDTo . Wenn das mit Lerchl so ist, wie es erscheint, dann missbraucht Lerchl die SAR für seine Hahnenkämpfe mit anderen Wissenschaftlern, was die eingangs verlinkte Kritik an der SAR nur bekräftigt.

    Pikant ist, dass Lerchls Drohung und Retraktionsforderung sich auf die Entblindung einer Studie durch die von ihm aufgeforderte Forschergruppe bezog: Lerchl drohte Kuster, ihn für diese Entblindung verantwortlich zu machen, eine Entblindung war der Anlass für die Retraktionsforderung. Sozusagen Pointe ist, dass gleichzeitig wegen Entblindungsverdachts bei Lerchls AKR-Krebsmäusestudie ( viewtopic.php?t=37326&start=0 ) an Lerchl selbst eine Retraktionsforderung gestellt wurde. Warum hat er weder diese Studie noch andere falsch konzipierte Experimente noch nicht retrahiert? Weil „von ganz oben“ geschützt wird? ( http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=5600 )

(wird fortgesetzt)

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