„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (5) Ärztebefragung 1
Verfasst: 8. Mai 2011 16:54
„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (5) Resultate Ärztebefragung 1
Diejenigen Mitglieder der AeFU ( http://www.aefu.ch/typo3/index.php?id=4436 ), welche sich im Rahmen eines Projekts systematisch um die EMF-Geschädigten kümmern wollten, taten dieses mit Idealismus und Menschenliebe und unter Aufwendung von viel Zeit und Energie. Die Motivation war wohl in vielen Fällen eher überwiegend Menschenliebe als Liebe zur medizinischen Wissenschaft. So ging es den Ärzten oft primär darum, Leiden der Patienten zu reduzieren, als die medizinische Wissenschaft weiter zu bringen.
Nicht die Ärzte selbst waren die Autoren der Begleitstudie; keiner der Autoren war Mediziner, die Autoren waren Soziologen, Psychologen etc, welche von der Mobilfunkindustrie beauftragt und bezahlt wurden. Bei der Befragung mittels Fragebogen wurden die teilnehmenden Ärzte von den Autoren nur als ein statistisches Kollektiv erfasst, aus dem Durchschnittswerte zu extrahieren waren, nicht als Menschen mit dem Beweggrund, ihren Mitmenschen zu helfen. Diese achtenswerte Motivation geht nicht aus der Begleitstudie hervor.
Dieser Strang, schliesst an den letzten Beitrag zum Strang 4 an, in welchem wir uns den Patientenbefragungen widmeten; der Strang 4 hat in viewtopic.php?t=36090 begonnen.
Hier sehen wir uns die Befragung der Ärzte nach der ersten Patientenkonsultation an. Diese widerspiegelt den Eindruck der Ärzte, den sie aus dem ersten Patientenfragebogen und aus der darauffolgenden ersten Konsultation von den einzelnen Patienten erhielten. (Zu zwei Fragen, die in Bezug zu Fragen an die Patienten gesetzt wurden, haben wir uns bereits in viewtopic.php?p=58753#58753 geäussert.)
Diejenigen Mitglieder der AeFU ( http://www.aefu.ch/typo3/index.php?id=4436 ), welche sich im Rahmen eines Projekts systematisch um die EMF-Geschädigten kümmern wollten, taten dieses mit Idealismus und Menschenliebe und unter Aufwendung von viel Zeit und Energie. Die Motivation war wohl in vielen Fällen eher überwiegend Menschenliebe als Liebe zur medizinischen Wissenschaft. So ging es den Ärzten oft primär darum, Leiden der Patienten zu reduzieren, als die medizinische Wissenschaft weiter zu bringen.
Nicht die Ärzte selbst waren die Autoren der Begleitstudie; keiner der Autoren war Mediziner, die Autoren waren Soziologen, Psychologen etc, welche von der Mobilfunkindustrie beauftragt und bezahlt wurden. Bei der Befragung mittels Fragebogen wurden die teilnehmenden Ärzte von den Autoren nur als ein statistisches Kollektiv erfasst, aus dem Durchschnittswerte zu extrahieren waren, nicht als Menschen mit dem Beweggrund, ihren Mitmenschen zu helfen. Diese achtenswerte Motivation geht nicht aus der Begleitstudie hervor.
Dieser Strang, schliesst an den letzten Beitrag zum Strang 4 an, in welchem wir uns den Patientenbefragungen widmeten; der Strang 4 hat in viewtopic.php?t=36090 begonnen.
Hier sehen wir uns die Befragung der Ärzte nach der ersten Patientenkonsultation an. Diese widerspiegelt den Eindruck der Ärzte, den sie aus dem ersten Patientenfragebogen und aus der darauffolgenden ersten Konsultation von den einzelnen Patienten erhielten. (Zu zwei Fragen, die in Bezug zu Fragen an die Patienten gesetzt wurden, haben wir uns bereits in viewtopic.php?p=58753#58753 geäussert.)
- Begleitstudie, Seite 49 von http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf : „Die Ärzte stimmten mehrheitlich nicht damit überein, dass gesundheitliche Beschwerden durch Elektrosmog ein psychosomatisches Problem seien. 11 (61%) stimmten eher bis überhaupt nicht zu.“
Kommentar: Diese Aussage der Ärzte, dass EMF-Beschwerden kein psychosomatisches Problem seien, sondern durch EMF verursacht, fiel uns erst beim zweiten Mal Lesen auf, nämlich als krasser Gegensatz zu den kolportierten Aussagen der Fokusgruppe, welche mehr als ein Jahr nach dieser Befragung stattfand. Wir werden darauf zurückkommen. - Begleitstudie: „Die Ärzte waren ziemlich überzeugt, dass Elektrosmog die Ursache für Krankheitssymptome sein kann. Die Hälfte der Ärzte stimmte dieser Aussage völlig zu, 8 (44%) stimmten eher zu und eine Person stimmte eher nicht zu. In einer repräsentativen Umfrage bei Schweizer Ärzten stimmten dieser Aussage 61% zu, und 27% stimmten nicht zu, 12% hatten keine Meinung.“
Kommentar 1: Nach der Lektüre des ersten Fragebogens der Patienten und nach persönlicher, wahrscheinlich ausführlicher Konsultation mit den Patienten, gelangte die ganz überwiegende Mehrheit der Ärzte also zur Ansicht, EMF könnten tatsächlich Symptome verursachen. Die Mehrheit von 94% müsste als geradezu „sowjetisch“ betrachtet werden, wenn es sich nicht um die anonyme Meinungsabgabe von einzelnen Personen gehandelt hätte. Wir werden sehen, wie diese Überzeugung ein Jahr später ins Gegenteil kippte, jedenfalls bei jener Minderheit von 44% der Ärzte, welche ein Jahr nach der Umfrage an der Fokusgruppensitzung teilnahm. Was geschah wohl mit den Ärzten zwischen der ersten Konsultation der Patienten und der Fokusgruppensitzung?
Kommentar 2: Es fiel uns auf, dass diejenigen Ärzte, welche im Rahmen des Projekts EMF-Patienten gründlich abgeklärt hatten, wesentlich stärker (94%) von EMF als Krankheitsursache überzeugt waren als der Durchschnitt aller Ärzte (61%). - Begleitstudie: [Für die Meinungen der Ärzte zu den folgenden Aussagen verweisen wir auf die übersichtliche Tabelle 12, Seite 50 von http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf ]:
„1. Gesundheitliche Beschwerden durch Elektrosmog sind vor allem ein psychosomatisches Problem.
2. Elektrosmog kann die Ursache für Krankheitssymptome sein.
3. Durch die Einwirkung von Elektrosmog können Krankheiten oder Allergien verstärkt werden.
4. Im Zusammenwirken mit anderen Umweltbelastungen kann Elektrosmog zu gesundheitlichen
Problemen führen.
Die Ärzte stimmten mehrheitlich nicht damit überein, dass gesundheitliche Beschwerden durch Elektrosmog ein psychosomatisches Problem seien. 11 (61%) stimmten eher bis überhaupt nicht zu. Die Ärzte waren ziemlich überzeugt, dass Elektrosmog die Ursache für Krankheitssymptome sein kann. Die Hälfte der Ärzte stimmte dieser Aussage völlig zu, 8 (44%) stimmten eher zu und eine Person stimmte eher nicht zu. “
Kommentar: Auch wenn die Ärzte die Ursache der Symptome bei ihren Patienten ganz überwiegend bei EMF sehen, denken sie doch durchaus differenziert über das Zusammenwirken von Psyche, Körper und Umwelt.
Die stark bejahende Aussage der Ärzte zur ihrer Überzeugung, dass EMF die Krankheitssymptome verursachen können, fiel erst beim zweiten Lesen auf, weil nämlich die ärztlichen Teilnehmer der Fokusgruppe gänzlich anders ausgesagt haben sollen. Wurden die Ärzte nach dem Beginn der Begleitung durch die Begleiter indoktriniert, dass EMF keine Wirkungen haben können? Herrschten bei der Fokusgruppe etwa ganz spezielle Verhältnisse? Wir werden es noch sehen. - Begleitstudie: „Die Ärzte wurden gefragt, wie gut sie sich informiert fühlen, wenn es um die gesundheitlichen Aspekte der elektromagnetischen Felder geht. Auf einer Skala von 0 (überhaupt nicht) bis 10 (vollkommen) kreuzten 8 Ärzte zwischen 2 und 4 an, 2 kreuzten die 5 an (neutral) und 7 kreuzten die 7 oder 8 an. Für die umweltmedizinischen Konsultationen den meisten Weiterbildungsbedarf sahen die Ärzte bei [...] elektromagnetischen Feldern (13 Ärzte) [...]“
Kommentar 1: Auch wenn der subjektive Informationsstand der Netzärzte eher gering ist, so ist er objektiv vermutlich immer noch grösser als beim Durchschnitt aller Ärzte. Die Umfrage ergibt eine grosse Nachfrage nach Information. Zu Quellen für Information (bzw. Desinformation) zu EMF-Wirkungen für Schulmediziner liegt ein Quasi-Monopol bei Mobilfunker-Organisationen wie Forum Mobil und Forschungsstiftung Mobilkommunikation sowie bei deren Vertretern, die in sämtlichen Universitätskliniken platziert sind. Wie kam es zu diesem Informationsmonopol? Die WHO wurde durch diejenige Industrieorganisation unterwandert, welche weltweit die EMF-Grenzwerte vorgegeben hat, nämlich durch die ICNIRP mit ihrem Gründungspräsidenten Repacholi. Das Resultat dieser Unterwanderung war die Aussage der WHO, EMF könnten und würden keine Beeinträchtigungen von Befinden und Gesundheit verursachen, http://www.who.int/peh-emf/publications ... german.pdf . EMF-Schädigung ist folgerichtig kein Gegenstand der Schulmedizin, und es findet ebenso folgerichtig in den medizinischen Lexika nichts dazu. So kam es, dass alle Information dazu in den Händen der daran interessierten Industrie ist.
Kommentar 2: Als das von der Industrie beauftragte Begleitteam eine solche Wissenslücke feststellte, dann konnte es nicht anders als zu versuchen, diese Lücke zu füllen.
Kommentar 3: Gemäss der Begleitstudie führten die Begleiter des Programms während der Laufzeit des Programms mit den Ärzten Sitzungen durch und deckten diese mit Informationen ein. Daraus, dass praktisch nur die Industrie und ihre Vereine und Stiftungen Information zur Wirkung bzw. gerade zur Nichtwirkung von EMF auf die Gesundheit verbreiten, schliessen wir wahrscheinlich zutreffend, dass die Ärzte in der Richtung indoktriniert wurden, dass EMF unmöglich biologische oder gar medizinische Wirkungen haben könnten.