Ombudsstelle Mobilkommunikation

Michael Keller

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Michael Keller » 19. Oktober 2002 16:57

DECT-Telefone sind Mobilfunkantennen => Das ist mir tatsächlich neu - ist wohl auch eher ein Tippfehler.. Wenn, dann sind die Basisstationen der DECT-Telefone mit Mobilfunkantennen zu vergleichen.

Habe den Pulstipp leider nicht zuhause.. und das Online-Lesen wird einem auch verweigert.. tja...

Zum Thema der Unfruchtbarkeit..
Diese "Information" habe ich zufälligerweise von dieser Seite hier. Auf http://www.gigaherz.ch/531/ steht "Wenn diese Männer das Handy für einige Wochen weggeben, bzw. nicht mehr einschalten, werden bei vielen die Errektionsschwierigkeiten geringer, bzw. verschwinden ganz."

Wird hier aller Müll veröffentlicht, wenn er sich nur gegen Mobiltelefonie richtet oder ist doch etwas Wahres dran?

Gruss Michael

Evi

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Evi » 19. Oktober 2002 18:49

Die Schwarzenburger Studie (massgebend ist nur die englische Originalversion) bekommen Sie bei der Eidgenössischen Materialzentrale. Die müssen Sie sich schon kaufen. Ebenso den Pulstipp am Kiosk (ist wohl erschwinglich). Man kann halt leider nicht alles online lesen.

Was die Wissenschafter und deren Studien betrifft, so handelt es sich bei den meisten um epidemiologische Studien. (Dr. Neil Cherry hat eine grössere Anzahl solcher diese Studien in seiner "ICNIRP-Kritik" besprochen, lesen Sie diese Studie, dann wissen Sie mehr), dh. man konnte auf Grund von Erfahrungen feststellen, welche Krankheiten im Gefolge der elektromagnetischen Strahlung bei welchen Bevölkerungsschichten und unter welchen Umständen aufgetreten sind. Krebs ist auch dabei. Lesen Sie im Gigaherz z.B. auch den Beitrag über Augenkrebs (Universität Essen)

Praktisch bei allen wichtigen Erkrankungen in der Vergangenheit ist man durch epidemiologische Studien diesen auf den Grund gekommen, z.B. Typhus, Pest, Cholera, in neuerer Zeit Asbest, Tabak (Krebs durch Rauchen = erwiesen).
Ob Sie das glauben oder nicht, was Wissenschafter, die sich Tag für Tag mit diesen Phänomenen beschäftigen, erforschen, muss ich Ihnen schon selbst überlassen.

Was die DECT-Telefone betrifft, stimmt es natürlich, dass die Basisstationen wie eine Mobilfunkantenne strahlen, nicht das Telefon, das war ein Versehen von mir.

Ob in diesem Forum jeder Müll veröffentlicht wird? Das kommt drauf an, was Sie unter Müll verstehen. Dinge, die man nicht gerne zur Kenntnis nimmt, könnten leicht als Müll verstanden werden.

Evi

Michael Keller

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Michael Keller » 20. Oktober 2002 12:21

Die Schwarzenburger-Studie habe ich leider im Online-Shop der Eidgenössischen Materialzentrale nicht gefunden... mal schauen, was sich da noch machen lässt.
Den Pulstipp werde ich mir auf jeden Fall besorgen.

<zitat>
In der Studie seien 118 Krebspatienten der Essener Augenklinik mit einer Kontrollgruppe aus 475 nicht an Augenkrebs verglichen worden, teilte die Uni mit. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Melanom Patienten häufiger das Handy benutzten als die Menschen der Kontrollgruppe.
</zitat>

Naja.. leider ist etwas wenig zu dieser Studie bakannt. Sie scheint mir aber nicht sehr aussagekräftig. Erforschenswert ist die Sache sicher. Aber nicht mit Fragen wie "Haben Sie an Ihrem Arbeitsplatz Funkgeräte, Funktelefone oder ähnliche Geräte mehrere Stunden bei sich getragen, um erreichbar zu sein?". "Bei sich getragen" hat ja wohl überhaupt nichts mit den Augen zu tun. Wenn ein anderer nichts bei sich trägt, aber im Geschäft andauernd mit dem Handy/Dect-Telefon telefoniert hat er mindestens die selbe Belastung, wie der, welcher nur erreichbar sein muss. Man müsste weiter Infos wie Job, Alter oder Augenkrebserkrankungen der Vorfahren haben, um hier genaue Aussagen machen zu können.

Ich habe mit der Frage, ob hier aller mobilfunkfeindliche Müll veröffentlicht wird eher die Seite als das Forum gemeint. Auf das Forum haben Sie ja nur indirekt Einfluss.

Gruss Michael

Evi

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Evi » 20. Oktober 2002 14:23

Ich wünsche Ihnen bei der Suche Erfolg und bei der Lektüre die nötige Erleuchtung.

Was die von Ihnen tw. als Müll erschienenen Beiträge auf der Internetseite Gigaherz betrifft, so müssten Sie das, was die Leute vom Gigaherz-Team unter erheblichem Einsatz ihrer Kraft, ihrer Freizeit und ihrem Idealismus leisten und dort veröffentlichen, zuerst mal selbst zu Stande bringen. Erst dann sind Sie kompetent mitzureden, vorher nicht. Bisher ist nicht viel mehr gekommen als heisse Luft. Ich betrachte damit die Diskussion für beendet.

Evi

Ron Sommer

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Ron Sommer » 21. Oktober 2002 10:34

...und wieder einmal endet eine anfangs sachlich geführte Diskussion über die Schädlichkeit von Mobilfunk in Polemik und persönlichen Angriffen und Beleidigungen.

Schade und beschäment für beide Seiten.

Margarete Kaufmann

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Margarete Kaufmann » 21. Oktober 2002 15:23

Hallo Herr Ron Sommer,

Sie brauchen doch nur seriös und korrekt weiterzumachen. Ich hätte da eine Frage an Sie, obwohl ich nicht glaube, daß Sie wirklich DER Herr Ron Sommer sind:
Können Sie sagen, ob die "normalen" Festnetz-Telefone ohne Zeitlimit weiterlaufen werden, bzw. das Netz dazu? In Deutschalnd, in der Schweiz in Europa, anywhere ?
Das interessiert doch diejenigen, die so gerne - wie ich auch - mit den Telefonen leben, mit denen sie aufgewachsen sind. Ich brauch' einfach nichts anderes (vielleicht noch mit "Gong"). Und die Negativ-Wirkungen von DECT der Nachbarn machen mir bereits genügend mein Appartement zur Hölle.

Also geht's weiter ?

PS. Sorry noch an Herrn Keller! Ich vermutete wirklich jemand anderen, der unter Pseudonym schreibt. Aber die richtigen Links werden Sie sich schon suchen können. Ich hab sie doch genannt. Mal bei www.sueddeutsche.de bei Feld 'Suche' (ganz oben) Google eingeben. Da kommen alle Artikel.

Markus Durrer

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Markus Durrer » 21. Oktober 2002 19:53

Weshalb ist die Betroffenorganisation Elekrosensiebler Menschen in der Aufsicht dieser hochoffiziellen Stelle nicht vertreten?

Wenn die Anliegen der Opfer von dieser Ombudsstelle ernstgenommen würden, müsste die Organisation der Betroffenen auch in der Geschäftsstelle dieser Institution gebührend vertreten sein.

Markus

Graham Bell

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Graham Bell » 21. Oktober 2002 20:58

Ron Sommer ist nicht mehr Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, ob er die Frage beantworten kann, weiss ich nicht.

Persönlich denke ich, dass es noch sehr lange Zeit das Festnetztelefon geben wird. Das Eingraben der Telefonkabel verursacht ca. 90% der Gesamtkosten eines Telefonnetzwerkes da wird man wohl versuchen, es so lange als irgend möglich zu nutzen.
Der freie Raum als Übertragungskanal hat leider einen grossen Nachteil: Man kann ihn nur einmal benutzen, so wie bei einer Diskussion nur einer reden kann (oder zumindest sollte damit man etwas versteht). Bei einem Kupferdraht oder einer Glasfaser kann man jedoch viele Leitungen parallel auf engstem Raum verlegen.
Die leitungsgebundene Übertragung hat auf jeden Fall Zukunft. Bei UMTS werden teilweise die Grenzen der Physik erreicht, da ist kaum noch eine Steigerung möglich.

Bid jetzt habe ich noch keine Studie über die (Un?)schädlichkeit von Elektrosmog selber gelesen, sondern immer nur Auszüge von Gegnern oder Befürwortern. Darauf möchte und kann ich mir kein Urteil bilden. Allerdings habe ich gewisse Mühe nachzuvollziehen, dass Elektrosmog für jedes mir bekannte (und unbekannte) Leiden verantwortlich sein soll, welches nicht eindeutig physische Ursachen hat. Angefangen bei A wie Alzheimer, über B wie BSE und K wie Kopfschmerzen oder Krebs bis hin zu Z wie Zeugungsunfähigkeit.

Das Pseudonym benutze ich nur, um mich vor Spams zu schützen. Ich glaube nicht, dass die Gigaherz-Redaktion die Adressen weitergibt aber es ist ja auch bekannt, dass Foren nach Mail-Adressen gescannt werden. Graham Bell gefällt mir besser, der hat auch mit Telefon zu tun und er kann mich nicht mehr belangen wegen Missbrauchs seines Namens.

Michael Keller

Re: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Michael Keller » 21. Oktober 2002 22:54

@ Margarete Kaufmann: Ich werde in dem Fall, wenn ich Zeit habe mal alle Texte dort lesen.. und der Süddeutschen dann ev. schreiben. PS: Schon ok... kenne das Problem mit Anonyen (obwohl man im Internet NIE anonym ist) in Foren... Ich stehe aber zu meinen Aussagen.

@ Graham Bell: Wenn sie die Email-Adresse nicht, oder falsch angeben, können Sie ihren richtigen Namen gut schreiben. Niemand diskutiert gerne mit Anonymen.

@ Evi: Ich sage nicht, dass es kein grosser Aufwand ist, eine solche Seite zu betreiben - kenne das selbst auch. Aber das ist kein Grund die veröffentlichten Informationen nicht zu filtern.
Im Übrigen sind sie hier nicht die einzige, die sich für eine Sache stark einsetzt. Es gibt auch andere Sachen, die gefördert werden wollen!

@ Ron Sommer: Sie haben absolut recht. Ich habe versucht anständig zu bleiben - aber meine Meinung habe ich nicht versteckt (und werde ich auch in Zukunft nicht verstecken).


mfg
Michael Keller

Margarete Kaufmann

RE: Ombudsstelle Mobilkommunikation/ Festnetz

Beitrag von Margarete Kaufmann » 22. Oktober 2002 11:00

Hallo Herr Bell,

da verstehe ich etwas nicht, aber es würde mich interessieren:

In Ihrem Absatz zum Festnetz-Telefon wechseln Sie plötzlich und ich kann technisch nicht folgen:

Nachteil, daß nur eine(r) reden kann: okay.
Aber dann: Kupferdraht/Glasfaser - da können viele gleichzeitig reden.
DAS IST DOCH AUCH NOCH EINE UNSCHÄDLICHE TELEFON-VARIANTE IN DER ERDE VERLEGT, oder? Hier in Schwabing haben die auch vor einigen Jahren alle Bürgersteige und Straßen aufgebuddelt und das Kabel "gesucht". Und dann ging die Kommunikation - "mehrgleisig" ? - weiter, - jedenfalls noch vor Handy- und Funk-Wahnsinn (siehe: ich hatte auch keine Probleme).
Und dann kommt Ihr dritter Satz, der gleich von UMTS spricht: Da haben Sie doch einen Sprung "in die Luft" (also Mobilfunk) gemacht.

GIBT ES DA NICHT DIE MÖGLICHKEIT DAZWISCHEN? Also nicht Mobilfunk und auch nicht "eingleisiges" Telefon-Erd-Kabel. Aber das wär's dann doch, d.h. also die Variante Ihres zweiten Satzes? Die "goldenen Nineties", in denen es noch keinen Mobilfunk gab.

Ist das jetzt zu laienhaft gefragt? Aber vielleicht haben Sie doch eine kompetente Antwort?
Wissen Sie vielleicht auch schon mehr über die gesundheitlichen Wirkungen von Wireless LAN?

Margarete Kaufmann

RE: Ombudsstelle Mobilkommunikation/ Festnetz

Beitrag von Margarete Kaufmann » 22. Oktober 2002 13:32

Aaah, Herr Keller, was ich Sie noch fragen wollte:

Haben Sie Nachbarn? Haben Sie (noch) ein gutes Verhältnis zu Ihnen oder vice versa?
Ehrlich gesagt: für mich wären Sie - alleine aufgrund Ihrer technischen Ausrüstung - der "Grusel-Nachbar". Genau das, was Sie haben, läßt mich reell erschaudern. Ich lebe in einem Haus mit 15 Einzel-Appartement a 40 qm und 2,5 m Zimmerhöhe. Viele Nachbarn haben DECT-Telefone und ich fürchte nichts mehr, als daß - nach der Computermesse "Systems" gerade abgehalten in München mit Schwerpunkt "Wireless" - sich diese Leutchen auch mit WLan eindecken.
Haben Sie schon einmal Messungen an Ihrem Arbeitsplatz gemacht? Würde mich sehr interessieren, was Ihr WLan "ausstrahlt".
Der Hausfrieden ist bei uns auch schon gestört alleine durch Verdächtigungen.
Viele spüren ja wirklich nichts.
Und großen Respekt haben meine neuen netten Nachbarn, die von sich aus - und durch meine "Aufklärungen" - ihr mitgebrachtes DECT (Siemens gigaset) gegen ein analoges schnurloses austauschten. Ihr Kommentar: "Das ist - in der Funktionalität - für uns gar kein Unterschied." (Ich weiß auch, daß da natürlich all der Handy-Kram - SMS u.a. - garnicht drauf ist.) Aber vielleicht ist das unnötiger als nächtens rumorende, schlaflose Nachbarn/-innen oder Unfrieden im Haus.

Roman

RE: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Roman » 22. Oktober 2002 13:54

An Markus Durrer

Betroffenen-Organisationen wollte man doch nicht dabei haben, denn die würden nur stören und ev. unbequeme Fragen stellen. Daran ist zu sehen, dass das Ganze nur eine Alibi-Funktion hat und dass es gar nicht um Gesundheit und Wohlbefinden geht, sondern wieder nur um wirtschaftliche Interessen unter dem Deckmantel einer sog. Ombudsstelle.

Roman.

Michael Keller

RE: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von Michael Keller » 22. Oktober 2002 14:04

Ich habe überhaupt keine Probleme mit meinen Nachbarn. Wüsste nicht wieso...

Wireless-Lan ist absolut schwach in der Sendeleistung... also wenn ich deswegen Ärger bekommen würde und die Mobilnetz-Betreiber weiterhin Antennen aufstellen dürfen würde ich mich doch recht fragen.

Messungen habe ich keine gemacht. Es interessiert mich eigentlich auch nicht. Ich bin sehr zufrieden mit dem System und bin mir sicher, dass ich gesünder lebe, seit ich dank WLAN am Sonnenlicht arbeiten kann also vorher mit Kabel im Keller! Kabel verlegen ging nicht...
Im Übrigen.. gehen Sie mal in eine Uni/ETH/Kantonsschule. Au dem ganzen Gelände steht WLAN zur Verfügung - ich habe noch nie gehört, dass Leute seit dem Aufbau des Netzwerks irgendwelche Probleme haben.

Dass bei ihnen der Hausfrieden wegen DECT-Telefonen gestört ist (oder wegen Verdächtigungen) kann ich nicht verstehen. Wahrscheinlich hätten Sie auch Probleme mit ihren Nachbarn, wenn diese kein DECT-Telefon haben würden.

Gruss Michael

charles claessens

RE: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von charles claessens » 22. Oktober 2002 23:46

Ich moechte diese Diskussion schliessen.

Geht mal zu http://www.elektrosmognews.de/Freiburger_Appell.pdf und ladet die Freiburger Appell Datei herunter.
Kommt mir nicht an und behaupte dass es diese Aertzte und Mediziner nicht gibt.

Und wenn ihr kein Deutsch lesen koennt, kann man bei mir eine niederlaendische Fassung bekommen.

Also, dieses Dokument ist Klasse.
Charles Claessens

charles claessens

RE: Ombudsstelle Mobilkommunikation

Beitrag von charles claessens » 22. Oktober 2002 23:51

Anschliessend zur voriger Bericht.
Der Freiburger Appell steht natuerlich auch auf die Website von Gigaherz.
Aber die ist da zum lesen und drucken.
Die FDP datei ist einfacher zum weiterschicken an Dritten.
Und es sollen so viel wie moeglich andere Leute dieses Dokument bekommen.
Charles Claessens

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