Teuerste Rattenkolonie der Welt

Wuff

Starker Stress + schwacher Stress = Starker Stress

Beitrag von Wuff » 23. Juni 2010 13:44

Lerchl hat jetzt seinen Versuchsaufbau etwas konkretisiert:

"Es werden 5 Gruppen von Ratten mit jeweils 24 Tieren untersucht:

- Gruppe 1: Käfigkontrolle (keine Exposition)
- Gruppe 2: Scheinexposition (0 W/kg)
- Gruppe 3: SAR = 0,4 W/kg
- Gruppe 4: SAR = 2 W/kg
- Gruppe 5: SAR = 10 W/kg

Der SAR-Wert gilt für das Gehirn. Exponiert wird mit GSM-Signalen (gepulst) bei 900 MHz."

Während der gesamten Versuchsdauer von ca. 18 Monaten werden die Tiere pro Tag 2 Stunden exponiert und verbleiben in dieser Zeit in den Restrainern."


Welches Ergebnis dieses Experiments ist zu erwarten? Gruppen 2 bis 4 werden annähernd gleiche Ergebnisse erzielen, Gruppe 5 wird möglicherweise andere Ergebnisse zeigen, und Gruppe 1 nochmals andere.

Wie komme ich darauf?

Der Restrainer, eine Vorrichtung, welche die Versuchstiere durch Fixierung unbeweglich hält, stresst die Tiere dermassen, dass sich im präfrontalen Kortex (Vorderlappen) des Gehirn sichtbare Änderungen ergeben. In mehr als einem Experiment wurden zur Erforschung von Stress Ratten ganz einfach nur während drei Stunden täglich im Restrainer fixiert, und daraus ergaben sich die Erkenntnisse zu den Änderungen an der "Hardware" des Gehirns, Quelle: [Cookies zulassen] http://www3.interscience.wiley.com/jour ... 2/abstract? .

Hier folgen drei interessante Fragen:
  • Warum ist ein Unterschied zwischen Gruppe 1 (ohne Restrainer) und den anderen Gruppen zu erwarten?
    Gruppe 1 wird (wahrscheinlich) überhaupt nicht besonders gestresst, jedenfalls nicht durch die Restrainer.
  • Warum ist kein wesentlicher Unterschied zwischen Gruppe 2 (ohne Exposition) und den anderen Gruppen mit Restrainer zu erwarten?
    Der Stress durch den Restrainer ist derart viel stärker als der Stress durch die Befeldung, dass die Befeldung kaum einen Unterschied ausmacht.
  • Warum ist wahrscheinlich ein Unterschied zwischen Gruppe 5 (10 W/kg) und Gruppen 2 bis 4 zu erwarten?
    Bei 10 W/kg wird das Hirn durch die Funkstrahlung (= Mikrowellen) dermassen stark erwärmt, dass zusätzlich zur Schädigung durch den Stress eine Schädigung durch die Strahlung erfolgt.
Es ist anzunehmen, dass Lerchl das Ergebnis durch Vorversuche bereits ungefähr kennt. Bei seiner Studie mit den isolierten Hamster-Pinealorganen hat er die maximale Befeldung ebenfalls auf Grund von Vorversuchen festgelegt.
  • Was wird die Folgerung sein? Mobiltelefone sind ungefährlich, ausser bei "wahnsinnigen" 10 W/kg, die ohnehin nie vorkommen.
  • Was wird dabei an möglicher Erkenntnis untergehen? Dass möglicherweise bereits bei schwächerer Exposition Effekte eintreten, die aber im Experiment nicht feststellbar sind, weil die Versuchstiere durch den Restrainer ohnehin bis zur Hirnverstümmelung gestresst werden.
Demnächst wird Lerchl wohl auch noch bekannt geben, wie die Mobiltelefonstrahlung simuliert wird, ob mit oder ohne den für diese Strahlung typischen hohen Crest-Faktor von circa 7.

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 23. Juni 2010 16:25

Auf alle Fälle sind doch mMn selbst bei schlechtestem Studien-Ausgang mindestens 5-6 Jahre "Kindertelefonie" gesichert!

Aber wahrscheinlich lesen wir schon in spätestens 3 Jahren. Handytelefonieren für Kinder "unbedenklich".

Und wenn, wie Prof. Lerchl sagte, Babyphone, sollte Baby darauf zu liegen kommen, sogar über den Grenzwerten liegen und man kann nicht einmal das abstellen, dann bleibt einem sowieso nur noch Sprachlosigkeit.

Eva Weber

Märchenfan als Gast

Sagenhaft !

Beitrag von Märchenfan als Gast » 24. Juni 2010 16:53

http://gigaherz.ch/pages/posts/der-ratt ... en1620.php


„Unter Zwangsbestrahlung ertrinkende und unter Todesangst in einem Labyrinth herumirrende Ratten an der Jacobs Universität in Bremen. Bleibt zu hoffen, dass die dortigen Tierschutzorganisationen dem üblen Treiben eines Honorar-Professors ein vorzeitiges Ende bereiten werden.“

Sagenhaftes Studiendesign:

Also:
Labyrinth Experiment:
- Wenn die Ratten wieder aus dem Labyrinth finden, hat es den Minotaurus nie gegeben!
- Sollten die Ratten drinne bleiben, kann davon ausgegangen werden, dass das Labyrinth schirmend wirkt und oder die Ratten nicht mehr raus wollen, weil der „Leibhaftige“ vorm Eingang des Labyrinths sitzt und mit Genuss seinen Laborspielchen frönt.

Wasser Experiment:
- Wenn die Ratten ertrinken, hatten sie ein narzistisches Problem !
- Wenn sie nicht ertrinken, hat der Experimentator eines !




Märchenfan als Gast

Sagenhaft !

Beitrag von Märchenfan als Gast » 24. Juni 2010 17:23

Konkretisierende Hinweise zur Entmythologisierung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Minotauros

http://de.wikipedia.org/wiki/Narziss

sagenhafte Grüße

Märchenfan

Martin_

Kaulquappen statt Ratten

Beitrag von Martin_ » 24. Juni 2010 18:36

Wer quält schon Ratten, wenn es auch mit Kaulquappen geht?

Balmori und sein Kollege Navarra haben Kaulquappen in einer Entfernung von 140 Metern zu einer Mobilfunkantenne beobachtet. Die Feldstärke am Ort des Geschehens betrug zwischen 1,3 V/m und 3,5 V/m, was weit unterhalb der ICNIRP-Empfehlungen liegt. Sie haben zwei Gruppen mit je 70 Tieren gebildet. Die eine Gruppe wurde abgeschirmt, die andere nicht. Alle Tiere wurden der gleichen Strahlenquelle (Antennenmast) für zwei Monate ausgesetzt. Es wurden also möglichst reale Umweltbedingungen nachgebildet.

Die Untersuchungsergebnisse sind eindeutig und unmissverständlich. Die nicht abgeschirmten Tiere entwickeln sich schlecht, werden krank und gehen ein (90% Sterblichkeit). Die abgeschirmten Tiere entwickeln sich normal (4,2 % Sterblichkeit). Mit diesem Versuch wurde wieder einmal bewiesen, dass die Strahlung von Mobilfunkmasten gravierende Auswirkungen auf die Umwelt haben kann.


http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2056 ... t=Abstract


Das Interessante an diesem Versuch ist, dass er von Schulklassen im Rahmen des Biologieunterrichts einfach und ohne grosse Kosten nachvollzogen werden kann. Welche Schulklasse bringt dem Titularprofessor aus Bremen das Fürchten bei?


Martin

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 24. Juni 2010 21:23

An Märchenfan

Ratten sind kluge Tiere, sie verlassen bekanntlich das sinkende Schiff,

weil aber der kluge Mensch immer wieder feststellen muss, dass so ein Rätzlein klüger ist als er, muss es ihm immer wieder vieles zeigen, wozu dieser zu dumm ist um hinzuschauen oder zu dumm um zu verstehen.

So müssen die armen Rätzlein wegen ihrer Klugheit wieder einmal etwas beweisen, diesmal festgezurrt in einem Röhrchen. unbeweglich dem entgegenharrend, was der übermächtige Minotaurus denn mit ihnen so anstellt, obwohl schon viele nicht so gescheite Menschen wissen, was dabei herauskommt. Aber so lange ein Rätzlein den Klügsten unter den Menschen nicht bewiesen hat, was es auf sich hat mit dem Minotaurus, ist dieser "harmlos"!

Der Mensch ist menschlich, denn er erspart durch das "Unbeweglichmachen" des Rätzleins diesem den verzweifelten Tanz und das unnütze Hin- und Hergehüpfe vor dem Minotaurus. Da es nun den ungleichen Kampf nach Stunden körperlich irgendwie überstanden hat, darf es Baden gehen und seine empfundene Angst wegschwimmen, sozusagen aufarbeiten. Dann schaut es nach einem Schlupfloch, das es auch je nach ausgestandener Aufregung und den Einwirkungen des Minotaurus auf sein Köpfchen, früh oder später noch findet.

Mit einem Huhn könnte man da gar nichts anfangen, da dieses in seiner hektischen Aufregung niemals mehr das Loch findet, durch das es mühelos in den Garten gelangt ist. Ein Huhn ist also viel dümmer als ein Rätzlein, aber viel glücklicher!

Es könnte aber sein, dass es dem Rätzlein zu dumm wird, denn es hat längst begriffen, dass am Ende der kluge Mensch es tötet, um zu schauen, was ihm das Rätzlein nach all dieser Tortur zu sagen hat. Wahrscheinlich wird es deswegen das grausame Spiel vorzeitig beenden, indem es im Restrainer aufhört zu atmen oder im Swimminpool aufhört zu rudern.

Das ist dann der Moment, in dem die Klügsten der Menschen sagen, "Der Minotaurus ist ungefährlich", unbedenklich können unsere Kinder damit spielen. Wir können keine Kopfverletzungen durch den Minotaurus festellen. Das Rätzlein hat Selbstmord begangen!

Lätta

Helft den armen Vögeln

Beitrag von Lätta » 25. Juni 2010 12:30

Martin_ hat geschrieben:Die nicht abgeschirmten Tiere entwickeln sich schlecht, werden krank und gehen ein (90% Sterblichkeit). Die abgeschirmten Tiere entwickeln sich normal (4,2 % Sterblichkeit).
Einfache Erklärung: Die Tiere im Faradyschen Käfig waren vor Fressfeinden geschützt, die ungeschützt außerhalb des Käfigs Schwimmenden ließen sich zum Beispiel hungrige Vöglein munden.

Die Lätta

Lätta

Schmäher und Geschmähte

Beitrag von Lätta » 25. Juni 2010 17:02

Wuff hat geschrieben:Das mit der "Beleidigung" ist Ihre Darstellung und Ihre Einschätzung. Andere werden es möglicherweise anders einschätzen.
Ja, selbstverständlich, nicht einmal darüber, was schön ist, sind sich die Menschen halbwegs einig.
Wuff hat geschrieben:Ich habe nur Blue Sky mitgeteilt, was sich aus einem E-Mail-Verkehr mit Lerchl entwickeln kann.
Mit Lerchl? Wohl mit jedem! Es ist doch das Normalste von der Welt, dass man sich nicht anonym schräg von der Seite anmachen lassen möchte. Das Phlegma der Geschmähten lässt Pöbler zugegebenermaßen oft ungestraft davon kommen. Oft, aber eben nicht immer - wie Sie aus eigener Erfahrung wissen.

Lätte

Von Ratten und Schiffen

Beitrag von Lätte » 25. Juni 2010 19:35

Eva Weber hat geschrieben:Ratten sind kluge Tiere, sie verlassen bekanntlich das sinkende Schiff
Mit Klugheit von Ratten hat diese Redensart herzlich wenig zu tun. Auf einem Stück Treibholz inmitten eines Ozeans zu verdursten ist keine besonders intelligente Leistung. Ratten halten sich in der Bilch eines Schiffes auf, also ganz, ganz unten, dort wo ein Schiff zuerst vollläuft. Logisch, dass die Tiere deshalb ihr Quartier als erste räumen müssen und selbst der dümmste Matrose daran erkennt, der Kahn säuft ab.

Redensarten lösen keine Probleme, machen zuweilen aber welche.

Die Lätta

nobody
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Re: Helft den armen Vögeln

Beitrag von nobody » 25. Juni 2010 21:06

Lätta hat geschrieben:
Martin_ hat geschrieben:Die nicht abgeschirmten Tiere entwickeln sich schlecht, werden krank und gehen ein (90% Sterblichkeit). Die abgeschirmten Tiere entwickeln sich normal (4,2 % Sterblichkeit).
Einfache Erklärung: Die Tiere im Faradyschen Käfig waren vor Fressfeinden geschützt, die ungeschützt außerhalb des Käfigs Schwimmenden ließen sich zum Beispiel hungrige Vöglein munden.

Die Lätta
Eine mögliche Erklärung, ja. Einfache Rechnung. Tausend Tierchen ausgesetzt, hundert schwimmen noch. Vielleicht wurden bei dem Versuch aber tatsächlich die 'Leichen' gezählt, hm? Leider gibt der Artikel keine nähere Auskunft darüber, wie die Mortalität effektiv ermittelt wurde.
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

Martin_

Das Froschsterben

Beitrag von Martin_ » 25. Juni 2010 22:05

Lätta hat geschrieben:
Martin_ hat geschrieben:Die nicht abgeschirmten Tiere entwickeln sich schlecht, werden krank und gehen ein (90% Sterblichkeit). Die abgeschirmten Tiere entwickeln sich normal (4,2 % Sterblichkeit).
Einfache Erklärung: Die Tiere im Faradyschen Käfig waren vor Fressfeinden geschützt, die ungeschützt außerhalb des Käfigs Schwimmenden ließen sich zum Beispiel hungrige Vöglein munden.

Die Lätta

Hallo Lätta

Das ist eine wenig qualifizierte Feststellung, die sie hier posten. Ich gehe davon aus, dass sie den Abstract der Studie in englischer Sprache gelesen und verstanden haben. Hier die beiden wichtigen Sätze:

"In the exposed group (n = 70), low coordination of movements, an asynchronous growth, resulting in both big and small tadpoles, and a high
mortality (90%) was observed. Regarding the control group (n = 70) under the same conditions but inside a Faraday cage, the coordination of
movements was normal, the development was synchronous, and a mortality of 4.2% was obtained."


Balmori hält also klar fest, dass sich die nicht abgeschirmten Kaulquappen unkoordiniert bewegten, unterschiedlich schnell gewachsen sind und dadurch auch unterschiedliche Grössen erreichten. Die Sterblichkeit in dieser Gruppe von 70 Tieren lag bei 90%. Für die abgeschirmte Kontrollgruppe von ebenfalls 70 Tieren bestanden dieselben Umweltbedingungen. In dieser Gruppe wurden aber keine Störungen wie in der nicht abgeschirmten Gruppe festgestellt und die Mortalität lag lediglich bei 4,2 %. Ganz offensichtlich hat man beide Gruppen vor natürlichen Fressfeinden geschützt, um sie genauestens auszählen zu können.

Bilder von der Versuchsanordnung gibt es übrigens hier: http://www.hese-project.org/hese-uk/en/ ... p?id=frogs

Wenn sie den Ergebnissen von Balmori keinen Glauben schenken wollen, dann replizieren sie den einfachen und äusserst kostengünstigen Versuch doch selber und posten ihre (beglaubigten) Ergebnisse in zwei Monaten hier im Forum. Falls ihnen Kaulquappen nicht behagen sollten, dann versuchen sie es doch mit abgeschirmten Bienenstöcken. Ich bin überzeugt, sie werden zu vergleichbaren Ergebnissen wie beim Versuch mit Kaulquappen kommen.


Martin_

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 25. Juni 2010 23:23

Hallo Lätta,

"Ratten sind kluge Tiere, sie verlassen bekanntlich das sinkende Schiff"

das habe ich als Überschrift für ein Märchen, geschrieben an Märchenfan, genommen.

Dennoch danke für die Aufklärung!
Sie schreiben "Redensarten lösen keine Probleme, machen zuweilen aber welche."

Welche Probleme diese Redensart im Besonderen nun macht, müssten Sie mir erklären. Sicher waren Sie bei der christlichen Seefahrt und können das!

Hans

Re: Warum nennt "wuff" nicht alle Tatsachen?

Beitrag von Hans » 29. Juli 2010 16:51

Hans-U. Jakob hat geschrieben:......Sollen wir dafür sorgen, dass die Sache vor den Bundestag kommt?......
Au ja bitte. Es wäre interessant zu wissen ob die Macht von Gigaherz wirklich so gross ist und bis zu unsern Nachbarn reicht.
Aber nicht andere vorschieben. Unter "wir dafür sorgen" versteh ich auch das Gigaherz persönlich dafür sorgt.
Gruss Hans

Hans-U. Jakob
Beiträge: 1322
Registriert: 10. Februar 2007 15:37

Re: Warum nennt "wuff" nicht alle Tatsachen?

Beitrag von Hans-U. Jakob » 29. Juli 2010 19:30

Hans hat geschrieben:
Hans-U. Jakob hat geschrieben:......Sollen wir dafür sorgen, dass die Sache vor den Bundestag kommt?......
Au ja bitte. Es wäre interessant zu wissen ob die Macht von Gigaherz wirklich so gross ist und bis zu unsern Nachbarn reicht.
Aber nicht andere vorschieben. Unter "wir dafür sorgen" versteh ich auch das Gigaherz persönlich dafür sorgt.
Gruss Hans
über unsere Beziehungen zu Deutschen Bundestagsabgeordneten bin ich weder Ihnen noch Ihren himmeltraurigen Kumpanen irgendwelche Rechenschaft schuldig. Warten Sie es doch einfach ab.
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

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