Handy am Steuer: der Unfallverursacher

Markus Lauener
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Handy am Steuer: der Unfallverursacher

Beitrag von Markus Lauener » 9. November 2011 00:47

Ich suche Zeitungsberichte mit Autounfällen, welche durch Abgelenktheit wegen Telefonierens beim Autofahren verursacht wurden

Bitte schickt sie mir an
markus.lauener@bluewin.ch

oder
Markus Lauener
Stettfurterstrasse 6a
9545 Wängi

vielen Dank

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 10. November 2011 11:31

Hallo Markus Lauerer!

Sie suchen Zeitungsberichte mit Autounfällen, welche durch Abgelenktheit wegen Telefonierens beim Autofahren verursacht wurden?

Da werden Sie aber wenig Glück haben! Ich wundere mich schon geraume Zeit, warum bei Ursachenforschung von oft unerklärlichsten Unfällen nie das Handy untersucht wird, wird ja doch sonst bei jeder Gelegenheit gemacht. Wäre doch leicht möglich hier einiges festzustellen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass an besonders der Strahlung ausgesetzten Stellen auf den Straßen, dem Kopf einige Bruchteile von Sekunden Befeldung genügen, um Fehleinschätzungen und falsche bzw. gar keine Reaktionen zu bewirken.

Eine Untersuchung dieser Art wird nie erfolgen und sollte dies wieder Erwarten doch einmal sein, erfährt die Öffentlichkeit von einem eventuellen Zusammenhang nichts. Das ist meine ausdrückliche Meinung auf Grund der Tatsache, dass ich hierüber in der Presse noch nie etwas gefunden habe und auf Grund der Tatsache, dass unsere Obrigkeiten sowie die Strahlenschutzkommission (Prof. Lerchl, Prof. Blettner) und ein paar Umweltmediziner, gepulste Mikrowellen rund um die Uhr für bis heute unbedenklich halten! Bei dieser Meinung wird es wohl 30 - 40 Jahre bleiben - das meint sicher nicht nur Prof. Lerchl - weil man dann erst mehr weiß, mMn ganz egal wieviele Studien das Gegenteil erbringen.

M.E. stehen wir nicht mittendrin, sondern erst am Anfang dieses Wahnsinns. Es wird etwas dauern bis dieses "närrische" Zeitalter vorbei ist, das nebenbei der Pharmaindustrie und den Ärzten eine Zeit der Hochblüte beschert. Das Leid, das durch diese Technik verursacht wird, ist auf Grund des steigenden Bruttosozialprodukts, zu vernachlässigen.
Genau gesagt, Krankheit hebt den allgemeinen Wohlstand! Wieviele dabei auf der Strecke bleiben, ihre Gesundheit und Arbeitkraft verlieren oder gar zu Tode kommen ist völlig uninteressant.

Eva Weber

Klaus

Unfälle von Autofahrern durch Handy telefonieren

Beitrag von Klaus » 10. November 2011 16:46

Jedes Jahr werden in den USA mindestens 28 Prozent aller Verkehrsunfälle oder 1,6 Millionen Unfälle von Autofahrern verursacht, die mit einem Handy telefonieren oder eine SMS schreiben bzw. lesen. Das sind die neuesten Schätzungen des National Safety Council" (Berkeley Wellness-Report).

Eva Weber
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Funk erhöht die Sicherheit?

Beitrag von Eva Weber » 13. November 2011 11:03

Meine KFZ-Versicherung hat die Beiträge um ca. satte 25 Prozent erhöht. Wohlgemerkt ich habe den höchstmöglichen Bonus und daran hat sich glücklicherweise nichts geändert.

Grund:

"Die Anzahl der Schäden in der Kfz-Versicherung ist gestiegen. Dies ist besondere auf die ungünstigen Witterungsverhältnisse in den vergangenen Jahren zurückzuführen."


Eigentlich müsste doch durch zunehmenden Funk und ständig vorhandene Information alles viel sicherer werden? Tut es aber anscheinend nicht! Wetter ist wohl auch nicht unbedingt was Neues! Das Neue ist aber wohl, dass die Fahrer vor lauter "Nebenbeschäftigungen" und "Permanentbestrahlung durch Masten" und dadurch bedingte Müdigkeit, weniger auf die Straßenverhältnisse und dementsprechend angepasste Fahrweise achten können.

Eva Weber

Chefkoch

Beitrag von Chefkoch » 13. November 2011 16:31

Eva Weber hat geschrieben:…Wäre doch leicht möglich hier einiges festzustellen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass an besonders der Strahlung ausgesetzten Stellen auf den Straßen, dem Kopf einige Bruchteile von Sekunden Befeldung genügen, um Fehleinschätzungen und falsche bzw. gar keine Reaktionen zu bewirken……
Ja, es ist ein leichtes einiges festzustellen wenn man am rechten Ort sucht und das Resultat nicht fürchtet. Man nehme die Unfallstatistik und vergleiche diese mit den im Verkehr stehenden Autos und schon hat man eine aussagekräftige Zahl. Mit etwas Sucharbeit im Internet verbunden und etwas frustrierend weil ich für den PKW-Bestand in der BRD nur Zahlen bis 2000 zurück gefunden habe :-( Zudem waren die Zahlen auf die Tausender-Stelle gerundet. Dahingegen gibt es von den polizeilich gemeldeten Verkehrsunfällen Zahlen bis 1951 zurück und dies aufs Stück genau. Deutsche Wertarbeit.
Allerdings können Sie sich die Arbeit sparen denn:
- Gemäß diverser Quellen hatte es im Jahr 2000 in Deutschland einen PKW-Bestand von 38.427.000 Autos. Demgegenüber standen polizeilich gemeldete 2.350.227 Unfälle. Gibt für's 2000 gerade mal 0.061 Unfälle pro Auto.
- Gemäß den gleichen Quellen hatte es im Jahr 2010 einen PKW-Bestand von 41.738.000 Autos bei einer polizeilich gemeldeten Unfallzahl von 2.411.271 Unfällen. Gibt für's 2010 nur noch 0.057 Unfälle pro Auto.
Wie erklären Sie sich das? Gemäß Ihrer Theorie müsste die Anzahl Unfälle pro Auto zwischen 2000 und 2010 zugenommen haben da in dieser Zeit auch die Handy- und Antennendichte in der BRD zugenommen hat. Nur, die Zahlen sprechen andere Werte.

Wuff

So simpel ist die Welt nicht

Beitrag von Wuff » 13. November 2011 18:07

So simpel ist die Welt nicht
Chefkoch hat geschrieben:
Eva Weber hat geschrieben:…Wäre doch leicht möglich hier einiges festzustellen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass an besonders der Strahlung ausgesetzten Stellen auf den Straßen, dem Kopf einige Bruchteile von Sekunden Befeldung genügen, um Fehleinschätzungen und falsche bzw. gar keine Reaktionen zu bewirken……
Ja, es ist ein leichtes einiges festzustellen wenn man am rechten Ort sucht und das Resultat nicht fürchtet. Man nehme die Unfallstatistik und vergleiche diese mit den im Verkehr stehenden Autos und schon hat man eine aussagekräftige Zahl. Mit etwas Sucharbeit im Internet verbunden und etwas frustrierend weil ich für den PKW-Bestand in der BRD nur Zahlen bis 2000 zurück gefunden habe :-( Zudem waren die Zahlen auf die Tausender-Stelle gerundet. Dahingegen gibt es von den polizeilich gemeldeten Verkehrsunfällen Zahlen bis 1951 zurück und dies aufs Stück genau. Deutsche Wertarbeit.
Allerdings können Sie sich die Arbeit sparen denn:
- Gemäß diverser Quellen hatte es im Jahr 2000 in Deutschland einen PKW-Bestand von 38.427.000 Autos. Demgegenüber standen polizeilich gemeldete 2.350.227 Unfälle. Gibt für's 2000 gerade mal 0.061 Unfälle pro Auto.
- Gemäß den gleichen Quellen hatte es im Jahr 2010 einen PKW-Bestand von 41.738.000 Autos bei einer polizeilich gemeldeten Unfallzahl von 2.411.271 Unfällen. Gibt für's 2010 nur noch 0.057 Unfälle pro Auto.
Wie erklären Sie sich das? Gemäß Ihrer Theorie müsste die Anzahl Unfälle pro Auto zwischen 2000 und 2010 zugenommen haben da in dieser Zeit auch die Handy- und Antennendichte in der BRD zugenommen hat. Nur, die Zahlen sprechen andere Werte.
Es gibt eine allgemeine Tendenz zu weniger Unfällen pro Fahrzeug, dieses auf Grund von Fortschritten bei der Fahrzeugsicherheit, durch bessere Strassen, durch Beseitigung von Unfallschwerpunkten, durch Kampagnen der Versicherer etc.


Wenn es nun zahlreiche gleichzeitig gegenläufige Tendenzen gibt, z.B. auf Grund ablenkender Faktoren wie Mobiltelefon, GPS etc. (evtl. sogar EMF-Einfluss auf kognitive Fähigkeiten), dann verbietet sich dem vernunftbegabten Menschen der Beizug einfacher Totalstatistiken zu den Unfällen, um Schlüsse zu einer einzelnen Unfallursache zu ziehen.

Ulido
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Statistiken!!!!

Beitrag von Ulido » 13. November 2011 18:35

chefkoch
Wie erklären Sie sich das? Gemäß Ihrer Theorie müsste die Anzahl Unfälle pro Auto zwischen 2000 und 2010 zugenommen haben da in dieser Zeit auch die Handy- und Antennendichte in der BRD zugenommen hat. Nur, die Zahlen sprechen andere Werte.
Frau Weber muss ja nicht unbedingt Recht haben mit ihrer Aussage. Sie könnte aber durchaus. Zumindest widerlegen Sie das allein mit Ihren nackten statistischen Zahlen von 2000-2010 auch in keiner Weise.

Die Statistik könnte man zum Beispiel schon allein so erklären: Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 200x ( z.B. 2002) sind die Zahlen so sehr drastisch gesunken (aufgrund von verkehrspolitischen Maßnahmen wie Promillesenkung ab 2001 oder Fahrzeugverbesserungen oder ...und...), dass trotz vieler "Handyunfälle" im späteren Verlauf des Jahrzehnts die Unfallqoute von 2000 noch nicht wieder erreicht wurde.

Das wäre eine von mehreren Erklärungsmöglichkeiten.
Aber letztlich muss weder das eine noch das andere richtig sein. So ist halt das Wesen der Statistik.

Fakt ist lediglich, dass es in Amerika (ich glaube auch in Österreich) Zahlen darüber gibt, wie oft das Handy als Ursache für Unfälle infrage kommt.
Und das fällt nicht in unter den auslegungsfähigen Begriff "Statistik", weil es sich da zunächstmal schlichtweg nur um eine Addition von Zahlen handelt.

Ach ja, und anscheinend registrieren doch die Versicherungen auch wieder steigende Unfallzahlen, wie Frau Weber schreibt. Und da kommt man auch nicht drüber weg. Welcher Grund dem auch zugrunde liegen mag.


Übrigens nach meinen unverbindlichen Beobachtungen wird von mindestens einem Drittel der Autofahrer der Blinker nicht mehr gesetzt. Ich "behaupte", ohne das belegen zu können/wollen (den Gegenbeweis kann mir aber auch keiner präsentieren), dass diese Zeitgenossen ja auch keine Hand mehr zum Blinkerbetätigen frei haben, weil sie das Handy benutzen.
Kann natürlich auch sein, der Nichtblinker ist der Meinung, es geht eh niemand was an, wo er hinwill. Oder er fürchtet Blinker-Abnutzung. Auch da sind mehrere Gründe möglich (auch nebeneinander).

Fakt ist, der Blinker bleibt öfters ungenutzt, obwohl eindeutig geboten und das Handy wird genutzt obwohl eindeutig verboten.

Schöne Grüße

Ulido

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 13. November 2011 19:51

Wenn Chefkoch das alles so vorrechnet, so kann man auch mal anders herum rechnen. Mit steigenden KFZ-Zahlen steigen auch die Prämieneinnahmen der Versicherer. Sie müssen aber trotzdem, obwohl sogar entgegen der Aussage der Versicherer weniger Unfälle zu verzeichnen sind, die Prämien erhöhen. Schummeln die Versicherer?
Fahren die Leute um so Vieles unkonzentrierter, sodass sie schwerere, kostspieligere Unfälle verursachen, bzw. woran kann das dann liegen, bei so ausgereifter KFZ- und Informationstechnik?

Eva Weber

Chefkoch

Beitrag von Chefkoch » 14. November 2011 15:16

Eva Weber hat geschrieben:…Schummeln die Versicherer?…
…sodass sie schwerere, kostspieligere Unfälle verursachen, bzw. woran kann das dann liegen, bei so ausgereifter KFZ- und Informationstechnik?…
Na ehrlich werden die ja wohl kaum sein.

Ansonsten: Schon mal die Preistendenz der Autos mitverfolgt? Ersatzteilpreise studiert?
Für Preise wie man heute für einen einzelnen "Brenner" der Xenon-Lampen zahlt, hat man früher ganze Scheinwerfergehäuse bekommen. Zudem sind bei Xenon-Leuchten zwingend die automatische Weitenregulierung vorgeschrieben. Wieder was für die Kasse der Hersteller.
Oder die Supererfindung "Kurvenlicht". Braucht, da man die gute alte Lösung der Ds nicht hervorholen wollte, zu 99% die ansonsten nutzlosen Nebelscheinwerfer. Bringt kaum was, ist aber gleich nach der Stoßstange dran wenn es mal kracht.
Ausserdem hat kaum ein Auto mehr "normale" Stoßstangen. Alles mit Plaste verkleidet und wunderbar lackiert. Sieht toll aus und freut den Spengler / Lackierer wenn es kracht.
Weiters: Schon mal in einen Motorraum geschaut? Sah man beim alten Ford Taunus 1600V4 rund um den Motor noch seeeeeehr viel Luft, ist heute fast kein Platz mehr frei. Alles vollgestopft mit Technik. War früher bei einem Frontalunfall mit etwa 20-30cm Stauchung maximal die Front, der Kotflügel und der Kühler defekt, sind es heute noch der Klimakühler, der Ölkühler, der Klimakompressor, die Airbags, das Armaturenbrett und die Gurtstraffer……. Das sind ein paar Teile, die wahrscheinlich am häufigsten auf einer Rechnung erscheinen wenn es mal gekracht hat.
Alles das (und noch viel mehr) tragen maßiv zu teureren Reparaturen und Versicherungsprämien trotz nominell gesunkener Unfallzahlen pro PKW bei.

Wobei ich nicht abstreiten will, dass das benutzen des Handys am Steuer, egal ob mit oder ohne Freisprecheinrichtung, extrem ablenkt und ganz sicher seinen Teil zu den Unfallzahlen beiträgt. Dies liegt aber zu 99% beim Benutzer respektive in dessen Entscheidung das Handy auch während der Fahrt zu benutzen.

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 14. November 2011 17:35

Also Chefkoch, bisher dachte ich immer Fliegerei sei Ihr besonderes Metier, dabei sind Sie auch noch Mechatroniker - ich glaube, so nennt man das heute.

Aber dass Sie zugestehen, dass das Handy am Steuer, ja sogar mit Freisprechanlage zu einem Teil der Unfallzahlen beiträgt, finde ich schon ganz schön mutig. Und es liegt zu 99% beim Benutzer respektive seiner Entscheidung. Allerdings hat der, der einem solchen Fahrer begegnet keinerlei Entscheidung, d.h. er muss halt schauen, ob er das, was möglicherweise am Ende herauskommt, überhaupt noch anschauen kann. Ich denke besonders an das häufige auf die andere Fahrbahnseite geraten.

Eva Weber

Markus Lauener
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Unfall wegen Unaufmerksamkeit

Beitrag von Markus Lauener » 14. November 2011 21:04

Vielen Dank an alle für die angeregt Diskussion.

Je nach Quelle, spricht man von 20 bis 70 % der Verkehrsunfälle, die auf Unaufmerksamkeit zurückzuführen sind. Sehr oft ist diese Unaufmerksamkeit aufs telefonieren am Steuer zurückzuführen.

Der grösste MF Versicherer der CH stuft das Telefonieren beim Autofahren als gefährlicher ein, als mit 0.8%o Auto-Fahren (durch Labor-Simulator-Versuche belegt). Die Polizei des Kt Thutgau führt einen Drittel der Unfälle auf Abgelenktheit zurück. Dass die grösste Ablenkung vom Telefonieren kommt wird auch von der Polizei kaum bestritten.

ich suche aber weiterhin möglichst viele Beweise (Zeitungsartikel etc.)

@Eva Weber: ich habe Zeitungsartikel, wo das Handy als Unfallverursacher erwähnt ist.

Ulido
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Beitrag von Ulido » 15. November 2011 13:25

Hier ist noch ein Bericht aus 2010 betreffend Amerika.
Den hatte ich im Hinterkopf, als ich von „realen“ Zahlen schrieb, die angeblich nicht lediglich geschätzt, sondern tatsächlich „addiert“ wurden:
http://www.areamobile.de/news/16554-han ... ndynutzung

Da heißte es in der Einleitung:
Das Handy am Steuer ist trotz hoher Strafen noch immer eine große Gefahr im Straßenverkehr. In den USA wurden im Zusammenhang mit der Handynutzung im vergangenen Jahr (Anm.: d.h. 2oo9)
995 Menschen im Straßenverkehr getötet,
etwa 24.000 Menschen wurden verletzt.
Dies geht aus einem Bericht des Transportation Department hervor, der ....

Nur vorsorglich zur Erläuterung: Klaus nannte eine geschätzte Zahl von 1,6Millionen Unfällen. Das muss kein Widerspruch zu oben stehendem Bericht sein, da gottlob nicht bei jedem Unfall jemand verletzt oder gar getötet wird.

Wobei ich persönlich nicht glaube, dass diese Unfälle aufgrund von Strahlen-Hot-Spots zustande kamen. Eher aufgrund von Ablenkung und „Rumhantiererei“.

Welche Schlüsse kann oder sollte der Leser aus diesen Zahlen aber überhaupt ziehen? Was kann man damit anfangen? Welche Bedeutung haben die Zahlen insbesondere für Mark Lauener?

Ulido

Heidi Hentschel als Gast

Andere Beispiele für Abgelenktsein durch Handy am Ohr

Beitrag von Heidi Hentschel als Gast » 15. November 2011 17:04

Hallo!

:)

vier Mal innerhalb nur eines Monats wurde mir in einem Kiosk um die Ecke falsch Geld herausgegeben.. 2 Mal 10 Euro zu wenig, 1 Mal 5 Euro zu viel und einmal genau den Geldschein wiedergegeben mit dem ich bezahlt habe. In allen Fällen war bei dem Chef bzw. seinem Angestellten ein Handy am Ohr. Das zuviel herausgegebene Geld ehrlich zurückgeben, kein Ding. Aber wegen dem ollen Knochen am Ohr mit dem Verkäufer (2mal der bedienende Chef)über zu wenig herausgegebenes Geld immerhin 10 Euro diskutieren zu müssen, das ist nicht nur nervig sondern peinlich.

1 mal habe ich telefonierenden Mann auf dem Fahrrad erlebt, wie er an einer stark befahrenden Kreuzung bei grün stehen bleibt, eifrig quasselnd, und bei orange losfahren will, die Kontrolle über sein Fahrrad (einhändig) verliert und umkippt.

1 mal bin ich im Glauben, daß ein telefonierender Autofahrer, mich über den Zebrastreifen lassen wird (weil er relativ langsam angefahren kam) losgegangen und fast von dem Auto erfaßt worden, wenn er nicht im wirklich allerletzten Moment gebremst hätte.

Dieses Wort Multi-Tasking wird oft überschätzt bzw. falsch bewertet.Weil im Grunde man nichts wirklich gleichzeitig tut, worauf man sich konzentrieren muß, oder die wenigstens Dinge. Höchstens inbruchteil sekunden schneller Reihenfolge bzw. Wechsel.

Wenn ich z.B beim Bügeln fernsehschaue, hinsehe, zuhöre, dann mache ich das nicht wirklich gleichzeitig auch wenn der Wechsel so schnell ist, das man denkt, man macht es gleichzeitig.

das Auto fahren, sich auf den Verkehr konzentrieren und sprechen und zuhören (entweder per Freisprecheinrichtung oder beim Plausch mit Insassen) das allein ist schon eine Herausforderung fürs Gehirn, obwohl es die meisten Autofahrer beherrschen mögen, da geübt. Vorallem autofahrende Familienväter bzw. Mütter dürften das noch besser drauf haben als andere.

Mit dem Handy am Ohr bedeutet es aber dies: Auto bedienen mit allem was dazu gehört, lenken mit einer Hand (ungeübter Ausnahmezustand) auf die Straße schauen, konzentriert genug sein, um im Falle eines Falles schnell reagieren zu können, im Rückspiegel gucken, Schulterblick etc. dann noch das Handy die ganze Zeit gleichzeitig (und nicht abwechselnd, ebenfalls ein ungeübter Ausnahmezustand)ans Ohr halten. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, fragende oder redende Insassen oder Radio an. Nee sorry. Mag sein, daß es vielleicht ein paar wenige Experten gibt, die es, weil geübt, etwas besser beherrschen als andere. Aber es bleibt, meiner Meinung nach ein nicht zu unterschätzendes hohes Risiko. Es sind einfach zu viele Dinge auf einmal auf die man sich kontrozentrieren in Verbindung mit gleichzeitig Umstellung auf ungeübte Dinge.

Als ich noch Handyanerin war und in meiner alten Wohnung keinen Empfang hatte, habe unterwegs sehr oft telefoniert, und habe noch sehr gut in Erinnerung wie unaufmerksam ich selbst als Fußgängerin war, wenn ich das Handy am Ohr hatte. Und selbst bluetooth ist nicht ganz ohne. Wenn man mal so einen bluetooth-telefonierenden Fußgänger sieht, kann man schön beobachten, wie die Augen leicht nach unten beim Reden gerichtet sind, als nach vorne. Ich habe noch nie erlebt, das sich jemand mit einem anderen unterhält, vor allem beim konzentrierten Zuhören und dabei immer geradeaus guckt und auf alles achtet. Weshalb ich finde das selbst eine Freisprech-Einrichtung verantwortungsvoll genutzt werden soll. Weil der Mensch am anderen Ende der Leitung nicht sehen kann oder nicht wissen kann, in welcher Verkehrssituation sich der Autofahrer gerade befindet, munter drauf los redet, fragt und soweiter, so wie es auch kleine mitfahrende Kinder tun und der Vater oder die Mutter in den Rückspiegel schaut und da auf den Verkehr konzentriert pauschal irgendwelche Antworten gibt: Wie was hast Du gesagt? Oder was ist mit Deiner Puppe? Ja gleich... warte mal moment. Haben wir bestimmt alle schon mal erlebt. Wenn der Chef aber anruft oder die Partnerin, die einen bittet bestimmte Dinge vom Supermarkt mitzubringen sieht es schon anders aus. Trotzdem finde ich das die Einrichtung einer Freisprech-Einrichtung eine sicherere Alternative zum Handy am Ohr ist und jeder der mit seinem Handy jederzeit auch ihm Auto erreichbar ist, sollte gesetzlich zum Einrichten einer Freisprech-Einrichtung verpflichtet werden, also so gut wie alle Autofahrer. Wer sich nicht anschnallt gefährdet sich selbst, wer mit Handy am Steuer sitzt gefährdet auch andere.

Liebe Grüße, Heidi Hentschel :)

Gast

Laut Statistischem Bundesamt war 2010 das unfallreichste sei

Beitrag von Gast » 15. November 2011 22:41

Chefkoch hat geschrieben:
Eva Weber hat geschrieben:…Wäre doch leicht möglich hier einiges festzustellen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass an besonders der Strahlung ausgesetzten Stellen auf den Straßen, dem Kopf einige Bruchteile von Sekunden Befeldung genügen, um Fehleinschätzungen und falsche bzw. gar keine Reaktionen zu bewirken……
Ja, es ist ein leichtes einiges festzustellen wenn man am rechten Ort sucht und das Resultat nicht fürchtet. Man nehme die Unfallstatistik und vergleiche diese mit den im Verkehr stehenden Autos und schon hat man eine aussagekräftige Zahl. Mit etwas Sucharbeit im Internet verbunden und etwas frustrierend weil ich für den PKW-Bestand in der BRD nur Zahlen bis 2000 zurück gefunden habe :-( Zudem waren die Zahlen auf die Tausender-Stelle gerundet. Dahingegen gibt es von den polizeilich gemeldeten Verkehrsunfällen Zahlen bis 1951 zurück und dies aufs Stück genau. Deutsche Wertarbeit.
Allerdings können Sie sich die Arbeit sparen denn:
- Gemäß diverser Quellen hatte es im Jahr 2000 in Deutschland einen PKW-Bestand von 38.427.000 Autos. Demgegenüber standen polizeilich gemeldete 2.350.227 Unfälle. Gibt für's 2000 gerade mal 0.061 Unfälle pro Auto.
- Gemäß den gleichen Quellen hatte es im Jahr 2010 einen PKW-Bestand von 41.738.000 Autos bei einer polizeilich gemeldeten Unfallzahl von 2.411.271 Unfällen. Gibt für's 2010 nur noch 0.057 Unfälle pro Auto.
Wie erklären Sie sich das? Gemäß Ihrer Theorie müsste die Anzahl Unfälle pro Auto zwischen 2000 und 2010 zugenommen haben da in dieser Zeit auch die Handy- und Antennendichte in der BRD zugenommen hat. Nur, die Zahlen sprechen andere Werte.
Hallo Chefkoch,

0, 057 oder 0,061 Unfälle pro Auto klingt zwar verschwindet gering, quasi wie nichts. Wenn ich aber richtig gerechnet habe, sind das ca. 6,12 Prozent. Gehen wir mal davon aus, dass da nicht so viele Autos darunter sind, die mehr als einmal im Jahr in einen Unfall verwickelt waren (es sei denn, man hat mich 1000 fach geklont und alle den Führerschein machen lassen :lol:)

Nee mal im Ernst, ich finde 6,12 Prozent ne Menge!!! Unabhängig von der Anzahl der Autos war laut Statistischem Bundesamt 2010 das unfallreichste Jahr seit 1999 allerdings mit den wenigsten Todesfällen seit 1970...

Wenn ich Ulido richtig verstanden habe, ist ja nicht auszuschließen, daß das Handy am Steuer als häufige Unfallursache im Jahre 2010 z.b an die Stelle einer anderen häufigen Unfallursache z.B im Jahre 2000 getreten ist. Das kam mir beim Thema Unfallstatistik jedenfalls als Erstes spontan in den Sinn. Außerdem sagt die Zahl O,061 pro Auto ja nichts über die Anzahl der Unfallverursachenden Autos aus, sondern zeigt nur den Durchschnitt aller innerhalb eines Jahres in genannter Anzahl der Unfälle verwickelter Autos. Ob z.B ein Handyaner am Steuer 1 Auto oder 5 Autos mit ins Verderben reißt... so etwas sagt diese Statistik nicht, oder diese Zahl 0,057. Somit, finde ich, die tatsächliche Anzahl der Unfälle ist am aussagekräftigsten. Weil doch in der Regel erst mal nur ein Unfallverursacher in Frage kommt pro Unfall. Also höchstens ein Unfallverursacher oder vielleicht 1,01 meinetwegen. Meine Frage ist, dumme Frage vielleicht, ist es wirklich möglich, z.B bei Unfällen auf der Autobahn herauszufinden, ob das Handy am Steuer schuld war, wenn es niemand gesehen hat, bzw. nicht beachtet. Ich meine, wenn es deswegen richtig knallt, wird derjenige wohl bei der Unfallbergung egal ob tot oder verletzt sein Handy nicht mehr in der Hand haben...

Grüße, Frau Hentschel

Ulido
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Beitrag von Ulido » 16. November 2011 13:52

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In den USA wurden im Zusammenhang mit der Handynutzung im vergangenen Jahr (Anm.: d.h. 2oo9)
995 Menschen im Straßenverkehr getötet, etwa 24.000 Menschen wurden verletzt. 
Gemäß Veröffentlichung des amerikanischen "Transportation Department"
Gast Heidi Hentschel
... ist es wirklich möglich, z.B bei Unfällen auf der Autobahn herauszufinden, ob das Handy am Steuer schuld war, wenn es niemand gesehen hat, bzw. nicht beachtet. Ich meine, wenn es deswegen richtig knallt, wird derjenige wohl bei der Unfallbergung egal ob tot oder verletzt sein Handy nicht mehr in der Hand haben.
So wird es sein und das würde bedeuten, dass zu den „gezählten“ 995 Toten in Amerika noch weitere „Schätzzahlen“ hinzugerechnet werden müssten.

Ulido
Welche Schlüsse kann oder sollte der Leser aus diesen Zahlen aber überhaupt ziehen? Was kann man damit anfangen? Welche Bedeutung haben die Zahlen insbesondere für Mark Lauener?
Da gibt es ebenfalls wieder nicht nur eine Schlussfolgerung, die richtig sein kann, sondern mehrere. Allein für mich persönlich kann ich daraus mindestens zwei herleiten.
Die eine, die unangenehme, will ich hier anführen:

Was scheren sich die Menschen um die Menschen, die womöglich aufgrund der Handynutzung sterben? Sei es im Verkehr oder sei es - aufgrund eines Hirntumors. Das interessiert in der Konsequenz so gut wie niemanden.
Die Masse ist nicht bereit, ihr Verhalten auch nur graduell zum Vernünftigen hin zu verändern. Die Praxis zeigt seit Jahren sogar das Gegenteil.

Ich bleibe weiter bei den amerikanischen Zahlen, weil die nun mal vorliegen. Kann ja jeder nach seinen Vorstellungen auf europäische Verhältnisse umrechnen.
Für die zukünftigen Jahre spekuliere ich einfach mal ganz frei Schnauze ohne jeden Anspruch auf Realitätsbezug.

995 Tote durch Handynutzung 2009 im Verkehr
1000 Tote d. Handy 2011 im Verkehr
1200 Tote d. Handy 2014 im Verkehr
1000 Tote d. Handy 2016 im Verkehr, zusätzlich 50 Tote durch Hirntumor
900 Tote d. Handy 2020 im Verkehr + 100 Tote d. Hirntumor
850 Tote d. Handy 2025 im Verkehr + 500 d. Hirntumor
800 Tote d. Handy 2030 im Verkehr + 500 d. Hirntumor

Warum sollte der Handynutzer wegen eines evtl. Tumorrisikos sein Verhalten ändern, wenn er es heute im Verkehr auch leichtfertig riskiert, draufzugehen? Die Handy-Hirntumortoten gehen heutzutage und absehbar auch in den nächsten drei bis fünf Jahren vollkommen unter in den Zahlen der Handy-Verkehrstoten. Warum sollte die Politik rigoros regulierend oder verbietend einschreiten bei 100 Hirntumor-Toten, wenn sie es bei 1000 Verkehrstoten nicht macht?
Zumal auch bei den eventuellen Hintumortoten niemand mit absoluter Sicherheit wird sagen können, dass der Tumor vom Handy herrührt.

Und die Schlussfolgerung aus meiner vorhergehenden unschönen Schlussfolgerung ist wiederum keine erfreuliche. Aber da habe ich jetzt keine Zeit mehr, sie hier niederzuschreiben.


Ulido

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