Lennart Hardell contra Lerchl

Mahner

Lennart Hardell contra Lerchl

Beitrag von Mahner » 17. November 2012 09:30

Im Hese-Forum wurde durch den User Info ein bemerkenswerter Beitrag eingestellt:

Lennart Hardells Antwort auf die Lügen von Alexander Lerchl


http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=4844
Freitag, 16. November

Quelle: http://www.stiftung-pandora.eu/
November 2012

Alexander Lerchl, Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK) des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), hat eine neue Kampagne gestartet, und diesmal gegen Lennart Hardell an der Orebro Universität in Schweden. Er wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen die Ergebnisse von Hardells epidemiologischen Studien, nur weil diese ein erhöhtes Hirntumorrisiko bei Langzeitnutzern von Mobil- und Schnurlostelefonen zeigen. Wie bei der REFLEX-Studie beruht seine Kampagne auch diesmal ausschließlich auf Lügen, Verdächtigungen und Rufmord. Das Wie und Warum erklärt Lennart Hardell in seinem Schreiben http://www.stiftung-pandora.eu/download ... l_2012.pdf

Inzwischen dürften Mobilfunkindustrie und Gesundheitspolitik so ziemlich alleine dastehen, wenn sie wirklich glauben, dass ein Mann dieses charakterlichen Zuschnitts die Risiken der Mobilfunkstrahlung noch herunterspielen kann – die Wirkung dürfte eher entgegengesetzt sein.

Handymania

Eine großangelegte Desinformationskampagne?

Beitrag von Handymania » 18. November 2012 19:13

Ähnlichkeiten in der Argumentation mit dem Thema "Mobilfunk" sind seitens der Skeptiker gewollt.

1. Hier ein Artikel über Klimaskeptiker, z.B. Fred Singer, in der FAZ von S. Rahmstorf:
"Deutsche Medien betreiben Desinformation
31.08.2007
Die Diskussion über den Klimawandel ist geprägt von Desinformation. Sogenannte Klimaskeptiker versuchen, die Öffentlichkeit zu verschaukeln. Und auch die Qualitätskontrolle der Medien versagt, meint Stefan Rahmstorf, Potsdamer Klimaforscher und Leitautor des vierten Weltklimaberichtes.
...
Wieso verbreiten deutsche Medien Desinformation?
Eine Studie von Sozialwissenschaftlern aus Chicago und Helsinki kam 2003 zum Schluss, dass derartige von der Industrie finanzierte Lobbytätigkeit maßgeblich zur Wende in der US-Klimapolitik in den 1990er Jahren und zur Abkehr der USA vom Kyoto-Protokoll beigetragen hat. Dabei verwundert kaum, dass es derartige Lobbyorganisationen gibt. Schwerer zu verstehen ist aber, dass deutsche Medien immer wieder willfährig die Desinformation verbreiten, die von diesen Gruppen gestreut wird. In dem RTL-Film Der Klimaschwindel traten neben Singer auch Gerd-Rainer Weber (langjährig tätig für den Gesamtverband des Deutschen Steinkohlebergbaus) sowie etliche weitere Angehörige von Lobbyorganisationen auf, ohne dass dies für die Zuschauer erkennbar war.
....
Wer einmal versucht hat, sachlich mit Klimaskeptikern zu diskutieren, der weiß, dass sie keineswegs einen gesunden Skeptizismus pflegen, sich also (wie die meisten Wissenschaftler) nur durch gute Belege von etwas überzeugen lassen. Im Gegenteil: Ähnlich wie Kreationisten haben sie eine festgefahrene Meinung zum Thema, die sich durch kein Sachargument erschüttern lässt. Sie klammern sich an jeden argumentativen Strohhalm, mit dem sich das Klimaproblem verleugnen und die Öffentlichkeit verwirren lässt.
....
Fazit
In unseren Medien wird nach wie vor regelmäßig der vom Menschen verursachte Klimawandel in Zweifel gezogen - was auch völlig in Ordnung wäre, wenn dies mit korrekten und seriösen Argumenten geschähe. Die ehrlichen Argumente sind den Klimaskeptikern aber längst ausgegangen. Die genannten Beispiele sind nur die Spitze eines Eisbergs und illustrieren, mit welch abstrusen Falschaussagen und Bauernfängerargumenten stattdessen gearbeitet wird."

http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima ... 63241.html


2. Ein weiterer Artikel im "Guardian" von G. Monbiot (2006):
"The denial industry
For years, a network of fake citizens' groups and bogus scientific bodies has been claiming that science of global warming is inconclusive.
...
The website Exxonsecrets.org, using data found in the company's official documents, lists 124 organisations that have taken money from the company or work closely with those that have. These organisations take a consistent line on climate change: that the science is contradictory, the scientists are split, environmentalists are charlatans, liars or lunatics, and if governments took action to prevent global warming, they would be endangering the global economy for no good reason.
The findings these organisations dislike are labelled "junk science". The findings they welcome are labelled "sound science".
Among the organisations that have been funded by Exxon are such well-known websites and lobby groups as TechCentralStation, the Cato Institute and the Heritage Foundation. Some of those on the list have names that make them look like grassroots citizens' organisations or academic bodies:....."

http://www.guardian.co.uk/environment/2 ... lliving.g2


3. Ein Artikel aus dem Spiegel von C. Meyer, 2010 ("Die Wissenschaft als Feind"):
....
"Singer und die FDP vertragen sich prächtig:
......
Es sind nur eine Handvoll Wissenschaftler und Lobbyisten. Aber sie schafften es, nicht nur viele Bürger, sondern sogar US-Präsidenten davon zu überzeugen, dass die Wissenschaft über die Ursachen des Klimawandels tief gespalten sei. George Bush senior nannte die Physiker des Marshall Institute "meine Wissenschaftler".
...
Viele Wissenschaftler erklären ihre Ergebnisse nicht ausreichend. Manche Klimaforscher waren auch arrogant oder weigerten sich, Kritikern ihre Daten auszuhändigen. Manche übergehen Ungereimtheiten oder beschwören übertriebene Horrorszenarien herauf, die nicht immer von der Wissenschaft gedeckt sind. Aufgrund von Schlampereien stand im UN-Klimabericht etwa, dass bis 2035 alle Himalaja-Gletscher abgeschmolzen sein würden - ein grotesker Fehler, der den Uno-Klimarat in eine Glaubwürdigkeitskrise stürzte.
Genau auf solche Fehler setzen Singer und seine Kombattanten und machen sich dabei ihre Erfahrungen in ihrem Kampf für die Tabakindustrie zunutze. Jahrzehntelang hatte Big Tobacco es geschafft, Zweifel daran zu nähren, dass Rauchen tötet. "Zweifel ist unser Produkt", hieß es in einem internen Dokument des Tabakherstellers Brown & Williamson.
1993 reichten Tabakmanager in der Industrie einen Leitfaden herum: "Schlechte Wissenschaft - ein Anwendungsbuch".
PR-Profis erläutern darin, wie man wissenschaftliche Ergebnisse, die einem nicht passen, als "Schrott" diskreditiert. Etwa: "Darauf hinweisen, dass Wissenschaft oft manipuliert wird, um einer politischen Agenda zu dienen".

Die Kampagne gegen das Rauchen etwa diene nur dem Zweck, individuelle Freiheiten zu beschränken.
Letztendlich sei Wissenschaft so kompliziert geworden, dass große Teile der Bevölkerung ihr nicht mehr folgen könnten. Die Klimaskeptiker hingegen befriedigten "ein Bedürfnis nach einfachen Wahrheiten"."

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74090731.html


4. Der rote Leitfaden der Denunziation zieht sich weiter durch die fundamentalistische Skeptiker-Landschaft:
"Der bekannte Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Lütz schildert in seinem neuesten Buch „Bluff! Die Fälschung der Welt“ wie fundamentalistische Atheisten Wissenschaft als eine Art Ersatz-Religion missbrauchen und entstellen. Im Kapitel „Der Irrtum des Richard Dawkins“ (S. 36 ff) schreibt Manfred Lütz:
„Ich habe atheistische Freunde, mit denen man sehr anregend diskutieren kann, doch für Dawkins sind in seinem Buch Menschen anderer Meinung entweder lächerlich, bösartig oder geistesgestört … Fundamentalisten diskutieren nicht gern.“"
http://www.gwup-skeptiker.blogspot.de/2 ... t-fur.html


5. Frau Dr. med. Reiter über eine Veranstaltung in 2012 von fundamentalistischen Skeptikern mit weltanschaulichen Motiven (unter derStandard.at schilderte sie nun, wie sie die Veranstaltung erlebt hat.) Laut GWUP.WATCH "dient das Wort „Wissenschaft“ der Selbstdarstellung - als Vehikel um eine ideologische Botschaft medial zu transportieren":
"Die Gewissheit dieser Denunziation beruht auf dem simplen Satz,
der natürlich ein logischer Zirkelschluss ist: Da ich weiß, was
Wissenschaft ist, ist alles andere, das sich zwar in der Realität findet,
diesem meinem Wissen aber nicht gehorcht: Teufelswerk!
Die Duftmarke, das Erkennungszeichen der „Kritischen“ ist der
Atheismus, aber nicht irgendeiner, sondern diese besondere Spielart
des anklagenden A., des den Glauben und die Institutionen
verhöhnenden Atheismus, also einer Spielart, die in einer aktiven,
aggressiv getönten und dadurch genießerischen Feindschaft lebt.

Nie wieder ziehe ich die Plausibilität von etwas in Erwägung, wo
„Skeptiker“, „kritisches Denken“ oder „wissenschaftliche
Untersuchung von Parawissenschaften“ draufsteht: es handelt sich
um aggressive Glaubenssysteme.

Das habe ich jetzt erfahren."

http://www.reiter.priv.at/aduploads/bre ... mkreuz.pdf
oder
http://www.gwup-skeptiker.blogspot.de/2 ... n-der.html


6. Allen Skeptikern ist gemeinsam, dass sie einen unreflektierten, undifferenzierten Technikglauben frönen, z.B. zu Biotechnologie versus biolog.-ökolog. Anbau, etablierte Medizin versus Alternativmedizin, Klimaveränderung nicht durch anthropogene Einflüsse etc., laut dem Zitat aus dem obigen Spiegel-Artikel:""Die Zweifler glaubten, der Verlust ökonomischer Freiheit durch Umweltgesetze würde zum Verlust politischer Freiheit führen", sagt Naomi Oreskes, Wissenschaftshistorikerin von der University of California in San Diego, die Singers Methoden untersucht hat. Als Forscher immer neue Umweltprobleme fanden, "begannen diese Leute, die Wissenschaft als ihren Feind zu sehen". "
(S. "Wissenschaft als Feind" v. C. Meyer Spiegel 2010).


Interessant: Verlust von ökonomischer und politischer Freiheit durch Umweltgesetze .... bzw. deren tatkräftiges Hinwirken, z.B. über Bürgerinitiativen oder Umweltschutzorganisationen. Man könnte fast glauben, die Kampagnen der Skeptiker sind von höherrangigen Interessen gesteuert als von reiner fundamentalistischer Ideologie geprägt.

Fettdrucke von Handymania.

Handymania

A. Lerchl vs. L. Hardell

Beitrag von Handymania » 19. November 2012 21:10

A. Lerchl vs. L. Hardell
Italian court says mobile phones cause cancer
19 Oct 2012 Posted by Brian Owens

L. Hardell: ..."Currently Lerchl is involved in a trial in Germany for defamation and this should be considered in this context. We need to fight the dark forces not acting in the inerest of public health."
http://blogs.nature.com/news/2012/10/it ... ment-10024


In a trial?
Da gab es noch den versuchten Kontakt zu einer anonym, feige agierenden fundamentalistischen Skeptiker-Truppe, die selbstredend viele Umweltgefahren verharmlost und so manchen Wissenschaftler selbstverherrlichend an den Pranger stellt, und bereits die deutsche Justiz beschäftigt.
Trotz (facettenreicher?) Aufklärung seitens dieser unten genannten Informationsseite über dieses anonyme Projekt gegenüber Prof. Dr. Lerchl gab es bis heute von ihm keine Antwort bzw. Erklärung oder Motivation zu seinem Handeln (s. Kommentarbereich unter "Responses").

Somit ist/bleibt keine Antwort auch eine Antwort:
http://www.esowatch.org/straftaten/1098 ... tzt-psiram

Handymania

Ist L. Hardell eine Gefahr für ideologische Skeptiker?

Beitrag von Handymania » 22. November 2012 22:28

TEIL 1 (wegen Spam-Filter aufgeteilt)

Neben Studien-Ergebnissen, die einigen Industriezweigen sowie Skeptikern ein Dorn im Auge sind, engagiert sich L. Hardell des weiteren für eine Aufklärung über Verflechtungen von Industrie und Wissenschaft.
Beide Hardell´schen Leistungen können ein Grund dafür sein, weshalb Skeptiker seit Jahren versuchen, diesen bedeutenden Wissenschaftler zu Fall zu bringen.
Ein Skeptiker konstatierte immerhin, nachdem er wohl besonders die ökonomische Freiheit in Gefahr sah: “Lennart Hardell has not received funding from industry sources but has appeared as an expert witness in litigation cases involving mobile phones.” (http://scienceblog.cancerresearchuk.org ... nd-cancer/)

Empfehlenswert zu derartigen Verflechtungen ist das Buch von Martin J. Walker „Cultural Dwarfs And Junk Science: Ben Goldacre, Quackbusting and Corporate Science”, Slingshot Publications 2008.
Link zum kompletten, englischsprachigen Buch:
http://www.whale.to/b/dwarfs01.pdf

Es handelt von Kampagnen der „Industrie-Wissenschaftslobby“ sowie die damit verbundenen Skeptikerbewegungen in Great Britain zu diversen wissenschaftlichen Themen, deren (unabhängigen) Ergebnisse in keinem Fall an die Öffentlichkeit dringen sollen.
Besonders der engl. Wissenschaftsjournalist und „Guardian“-Kolumnist („Bad Science“) Dr. med. B. Goldacre scheint nach seinen Recherchen eine bedeutende, schillernde Führungsfigur dieser „Lobby“ zu sein.

M. J. Walker ist u.a. Co-Autor des Artikels “Heimliche Verbindungen zur Industrie und Interessenkonflikte in der Krebsforschung“ von Lennart Hardell, Martin J. Walker, Bo Walhjalt, Lee S. Friedman und Elihu D. Richter, erschienen in umwelt medizin gesellschaft (20/3) 2007.
Hier der Link dazu:
http://www.der-mast-muss-weg.de/pdf/Mob ... mg_307.pdf

Handymania

Ist L. Hardell eine Gefahr für Skeptiker?

Beitrag von Handymania » 22. November 2012 22:32

TEIL 2

M. J. Walker schreibt in seinem Buch von 2008 über die Industrielobby (alle im Text erwähnten Seitenangaben beziehen sich auf Seitenanzahl im pdf-Format (graues Feld)).:
“The Lobby has left in the wake of its campaign against the environmental causes of illness, large groups of people suffering from so called ‘undiagnosed’ illnesses.” VIII, S. 10.
„The Lobby will do everything in its power to ensure that no clinical or popular media voice is given to those who experience adverse reactions to new dr-ugs or new technologies. It accuses those who try to speak out about adverse reactions to these, not just of bad science, but of being liars and cheats whose analysis, especially if they are ill, stem from mental instability.” Introduction IX, S. 11.
“The Lobby, naturally, has no reverse gear, nor any desire to make academic amends for its past disinformation and misstatements, so it simply hangs on to the thread of an argument but does not any longer claim allergy and mental illness as one of its central issues. The Lobby moves on, concentrating on other enduring schemes, such as their refutation of multiple chemical sensitivity or environmental causes of cancer. The Lobby is ahistorical, amoral, unscientific and without intellectual integrity.” Introduction X, S. 12.
“The developed world, especially Britain and the US, is entering a new era in which corporate responsibility for any illness is denied completely, and the idea of recognising environmentally-induced illness becomes deeply subversive.” Introduction XI, S. 13.

Handymania

ist L. Hardell eine Gefahr für Skeptiker?

Beitrag von Handymania » 22. November 2012 22:36

TEIL 3

Über Skeptiker schreibt M. J. Walker allgemein:
“Don’t expect anything near to rationality from the skeptics or any of their aligned organisations. If they are not actually funded by the pharmaceutical and processed food industry or other corporate concerns themselves, they are aligned with groups which are. Their views are narrow and ideological, they have nothing to do with the normal, historically accepted investigation of knowledge. And if it enters your head to wonder whether these people are sincere, forget it. In the main they are professional agents for corporate medicine and health.” S. 223.
“To mention an anecdotal example, I have personally observed skeptics of the claim of adverse biological effects from microwave radiation produced by cellular devices having the gall to argue that
critics of cellular technology cannot possibly be taken seriously because they make money from publishing their criticisms, while the same skeptics do not find fault with studies funded and written by the multi-billion-dollar cellular industry!”
S. 198.

LESENSWERT: Auf Seite 76-93 beschreibt M. J. Walker (nüchtern und sachlich) das Thema „ELECTROMAGNETIC SENSITIVITY“.
Dazu: “The Lobby is deeply involved in research projects to prove that those who claim to be affected by electromagnetic fields have a mistaken perception of their illnesses.” S. 76.

Handymania

Ist L. Hardell eine Gefahr für ideologische Skeptiker?

Beitrag von Handymania » 22. November 2012 22:52

TEIL 4

Auf Seite 219 findet man Informationen zur Lobbygruppe „Sense About Science“: Diese Organisation „is part of an increasingly infamous network of scientific disinformation groups which subscribe to a quasi-religious faith in unrestrained technological dominance of nature. They are hostile to the environ-mental movement and seek to discredit it through a recognizable rhetorical formula and selective use of scientific reports.”

Weitere Informationen zur Lobbygruppe “Sense About Science” (in diesem Zshg. wird B. Goldacre erwähnt):
1. “Sense About Science is a British lobby group that promotes the public understanding of science. Sense About Science was conceived in 2002 by Lord Taverne, Bridget Ogilvie and others to promote respect for scientific evidence and good science.
....
Sense About Science and their publications have been cited a number of times in the popular press,[13][14] most notably for encouraging celebrities and the public to think critically about scientific claims,[15][16] criticizing marketing unsupported by research,[17][18][19] decrying the unsubstantiated claims of homeopathy,[20][21] supporting genetically modified crops,[22] criticising 'do-it-yourself' health testing,[23][24] denouncing detox products,[25][26] warning against 'miracle cures',[27][28] and promoting public understanding of peer review.[29] They have received positive coverage in publications from the Royal Society[30] and the U.S. National Science Foundation,[31] and in the writings of scientists such as Ben Goldacre[32] and Steven Novella.[33]”

http://en.wikipedia.org/wiki/Sense_About_Science

2. Studien von L. Hardell werden u.a. bei der bekannten Internetseite “Powerwatch” zitiert bzw. angegeben, um Behauptungen in der einseitigen, industrienahen Broschüre von Sense about Science “Making Sense of Radiation” zu widerlegen:
“Sense about science have recently published a very one-sided report entitled "Making Sense of Radiation" on the associations between EMFs and health. Not only did this report only present one side of an argument that has multiple conflicting opinions (both of which are based on peer-reviewed science), but it also contained a number of factual errors and omissions.
Below, we have separated and explained our reasoning for 11 factual issues we have with the report into "factually incorrect", and "factually misleading" (i.e. facts spun in a misleading manner).
….
2. "... it [the term Electrosmog] suggests that RF radiation is harmful when there is no evidence that it is." ("The general picture", section 5, paragraph 1 - page 5)
This is a quite unbelievable statement in a document attempting to clarify issues on science, and verges on irresponsible. To claim that there is no evidence that RF radiation is harmful is ignore a plethora of literature supporting quite the opposite. From in vivo effects such as carcinogenisis[Lonn Nov 2004, Hardell 2007, Hours 2007] and fertility[Erogul 2006, Agarwal Jan 2008, Baste 2008], to in vitro effects such as DNA damage[Friedman 2007, Yao May 2008(1), Yao May 2008(2)] and cell death[Ferreira 2006, Panagopoulos 2007, Yan 2008], the overall balance of papers is about 55:45 in the favour of those finding some form of effect. Not that this in itself is sufficient for any claims of causality, but the statement that the evidence is not there is simply wrong.
….
5. The final report (INTERPHONE) has not yet been published but most of the countries have found no causal relationship between mobile phone use and brain tumours" ("Debates about mobile phones, pylons and wi-fi radiation", section 14, paragraph 1 - page 9)
It is very true that a causal relationship has not been found. In reality, to expect any one project to find a causal relationship in itself would require a very consistent finding of strongly significant increases in risk. The typical latency of most brain tumours is at least 15 (and typically 25) years from exposure to the causative agent. At this point we have very little data from those who have used their phones for greater than 10 years, and we would therefore not expect to be finding an association at this point. Despite this, and the documented flaws in the protocol (accepted by the Interphone group themselves), a number of Interphone papers have found significant increases in risk[Lonn Nov 2004, Schoemaker 2005, Hours 2007] that support work done outside of the project by Lennart Hardell in Sweden[Hardell 2005, Hardell 2006, Hardell 2007]. The reason that the full results have not yet been published is due to the Interphone researchers being split into 3 roughly even groups. One group believes that the research shows sufficient evidence that there is an increase in long term risk that it should be highlighted with recommendations for further research, another believes that any increases are likely to be artefacts and there is no increase in risk, and another believes that the study protocol is so flawed that no conclusions can be drawn one way or the other (an issue covered in great detail on Microwave News). For Sense about science to reduce this to leave the impression no risk has been found is a very misleading picture of the science, and contradicts the "clearer picture" they state that the report was written to achieve.

http://www.powerwatch.org.uk/news/20081 ... cience.asp

Im Jahr 2009 unterstützte u.a. besonders Dr. med. B. Goldacre die Unterschriftenaktion seitens „Sense About Science“ zu den sog. „libel laws“ in Great Britain. 50.000+ Unterschriften kamen global zusammen. Darunter Namen von Skeptikern aus dem internationalen sowie europäischen (deutschen, österreichischen) Raum.
Genauso findet sich auch die Unterschrift von Prof. Dr. Lerchl (Jacobs University) darunter (s. Gigaherz - KlaKlasDeutsch). Ob Prof. Dr. Lerchl oder andere von der Lobbyorganisation „Sense About Science“ Bescheid wussten ist offen.
Hier der Aufruf zur “libel-Reform” über “Sense About Science” (via Google-Suche):
A message from Simon Singh & Ben Goldacre • Sense about Science
www.senseaboutscience.org/.../a-message-from-s... - Diese Seite übersetzen
A message from Simon Singh & Ben Goldacre. Dear Libel Reform Supporter,. Last week, we gave evidence to the Parliamentary Scrutiny Committee examining ...

Die Unterschriftenaktion zeigt besonders anschaulich die globale Vernetzung zwischen Skeptikern und zumindest in diesem Fall mit einer Lobbyorganisation – über diese Netzwerke werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für Skeptiker interessante Dokumente ausgetauscht.

Handymania

Exkurs zu "libel laws"

Beitrag von Handymania » 23. November 2012 09:54

Warum war die "Sense About Science"-Aktion zu den "libel laws" in Great Britain so wichtig für Skeptiker?
Darauf hat M. J. Walker folgende Antwort:
"Throughout 2009 and the first part of 2010, the corporate science lobby ran a campaign to change the libel laws.
..
The basic premise for the campaign was that powerful individuals and groups involved in alternative medicine, were censuring science with libel actions and threats of libel actions.
One only has to think about this for a moment to understand that this is Alice in Wonderland, as one expects of the corporate science lobby the reverse has, of course, always been the truth.
Fantasy suggestions about the vicious nature of those who believe in alternatives, their use of libel and even physical attacks on 'scientists', have always run parallel with 'quackbusters' real and intemperate attacks on those who practice alternatives.
The Science Lobby has had to change the libel law so that they could freely use the power of corporate science to attack in the most outrageous manner anyone who has different beliefs from them.

S. 41/42 - M. J. Walker: Science is the New Politics: Evan Harris the bigger picture
http://www.dmi.unipg.it/mamone/sci-dem/ ... litics.pdf

Übersetzung des Fettgedruckten:
Die „Wissenschaftslobby“ musste das Beleidigungsgesetz ändern, so dass sie die Macht der „Industrie-Wissenschaft“ frei verwenden konnte, um auf die unerhörteste Weise irgendjemanden anzugreifen, der einen anderen Glauben als sie selbst hat.

Was sagen die Kampagnenmacher zu ihren Zielen?:
""The Bill will open the way to ending libel tourism and protecting free expression for journalists, writers, bloggers and scientists around the world."
...
Sense About Science managing director Tracey Brown said: "We and thousands of others have campaigned to stop the libel laws' bullying and chilling effects on discussions about health, scientific research, consumer safety, history and human rights.""

http://www.independent.co.uk/news/uk/po ... 28516.html

Wie endete die Kampagne?:
"Leading critics of Britain's libel laws have said that the government's proposed reforms do not go far enough to prevent a "chilling effect" on freedom of speech.
...
Despite winning their cases, Singh and Goldacre said the real concern was the number of journalists who had not written about important issues for fear of being threatened with legal action by big corporations – the "chilling effect" of libel laws."

http://www.guardian.co.uk/science/2012/ ... st-defence

Für Außenstehende kann es den Anschein erwecken, dass diese Kampagne gerechtfertigt war. Vielleicht war es sogar notwendig, einige Details im Gesetz zeitgemäss zu reformieren.
Dennoch:
1. Lobbyorganisationen mit Verbindungen zu "global players" sind in ihren Kampagnen-Absichten und als Initiator grundsätzlich zu hinterfragen.
2. Auch bleibt im "Guardian"-Artikel die Frage offen, welche "Industrie" bzw. "große Kooperationen" die beiden Skeptiker Singh und Goldacre eigentlich meinen, die Journalisten gerichtliche Sorgen bereiten können, wenn sie über wichtige "Probleme/Details/Aspekte" schreiben würden.
Eine Antwort dazu liefert M. J. Walker am Anfang dieses Textes.

Alle Fettdrucke von Handymania.

unsereiner
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Hintergrundartikel zu "libel law"

Beitrag von unsereiner » 24. November 2012 10:43

Aus einem Hintergrundartikel im SPON, 2009
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-68167819.html
Das "libel law" dagegen, das im Fall der Rufschädigung greift, hat Großbritannien zu einem Paradies für Kläger aus der ganzen Welt gemacht. Milliardäre aus dem Nahen Osten und russische Oligarchen, die ihre Kritiker mundtot machen wollen, ziehen mit Vorliebe vor britische Gerichte. Nirgends stehen die Siegeschancen so gut. London avanciere zum "Weltzentrum in Sachen Verleumdungsklagen", sagt John Kampfner, Chef der Bürgerrechtsorganisation Index on Censorship. Es profitierten die Despoten, klagt die "Sunday Times".

Handymania

Zum Hintergrundartikel

Beitrag von Handymania » 24. November 2012 18:54

Im von unsereiner eingestellten SPON-Artikel steht ein guter Beispielsatz bezugnehmend auf die Art und Weise, wie Skeptiker argumentieren bzw. was diese als einen wichtigen Aspekt in der Berichterstattung benennen:
"Der Wissenschaftsautor Simon Singh ("Fermats letzter Satz") etwa hatte im "Guardian" in Abrede gestellt, dass Chiropraktiker Ohrinfektionen und Asthma bei Kindern erfolgreich behandeln können. Dies sei "Hokuspokus". Prompt verklagte ihn der Verband der Chiropraktiker. Singh ging in Berufung."
Die Wortwahl "Hokuspokus" ist in diesem Zusammenhang weder aussagekräftig, seriös noch dient sie einer sachlichen Auseinandersetzung zum Thema (und SPON wird sich hüten, gerade dieses zum Ausdruck zu bringen). Im Gegenzug gab es auch keine öffentliche Auseinandersetzung zum Thema seitens der verballhornten Chiropraktiker, sondern es folgte gleich die Klage auf Grundlage des "libel law". Das war mit Sicherheit auch nicht der richtige Schritt, aber wie der SPON-Artikel darstellt, ist/war Great Britain diesbzgl. ein Klage-Paradies. Dennoch:
Derartige Äusserungen seitens der Skeptiker kritisierte ja auch S. Rahmstorf zum Thema "Klima", wenn er, wie weiter oben bereits berichtet, schreibt:
"In unseren Medien wird nach wie vor regelmäßig der vom Menschen verursachte Klimawandel in Zweifel gezogen - was auch völlig in Ordnung wäre, wenn dies mit korrekten und seriösen Argumenten geschähe. Die ehrlichen Argumente sind den Klimaskeptikern aber längst ausgegangen. Die genannten Beispiele sind nur die Spitze eines Eisbergs und illustrieren, mit welch abstrusen Falschaussagen und Bauernfängerargumenten stattdessen gearbeitet wird."

Das Fettgedruckte aus dem Rahmstorf-Zitat ist stellvertretend für unsachliche Argumentationen oder Vorgehensweisen, z.B. zum Thema "Mobilfunk" etc..
L. Hardell schreibt aktuell: "Eine Debatte über Methoden und Ergebnisse ist in der Wissenschaft natürlich immer willkommen, jedoch sollte sie auf Fakten beruhen und die veröffentlichten Studien einer rigorosen Prüfung unterzogen haben. Dies ist bei Lerchl nicht der Fall. Lennart Hardell und seine Mitarbeiter haben nach vorangegangener Begutachtung über 300 wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht, und jede Debatte ist als Korrespondenz in diesen Fachzeitschriften zu begrüßen. Denn dies ermöglicht es, unterschiedliche Ansichten auf wissenschaftliche Weise zu widerlegen. Im Gegensatz dazu kann jeder im Internet ohne wissenschaftliche Genauigkeit alles Mögliche behaupten, und das ist genau das, was Lerchl tut: Er veranstaltet eine Junk-Debatte."
http://www.stiftung-pandora.eu/download ... l_2012.pdf

Zurück zum "libel law" - das ausgerechnet Skeptiker zusammen mit einer Lobbyorganisation erfolgreich gegen dieses Gesetz vorgegangen sind, lässt nichts Gutes erahnen - die pot. Gesundheitsgefährdung von Mobilfunkstrahlen werden "Mythen" bleiben, die alternative Medizin ist reiner "Voodoozauber", EHS muss eine andere Ursache haben, ev. psychosomatisch etc. - eine inszenierte Junk-Debatte im besten ("Hokuspokus")-Skeptiker-Jargon; am besten anonym im "ad hominem-Stil" geführt. Und das Sprachrohr dieser Unsitte sind, neben Internet, dann auch noch die Printmedien.

Handymania

Ausgerechnet die SZ schreibt über Lerchl vs. Hardell

Beitrag von Handymania » 28. November 2012 21:18

Die Süddeutsche Zeitung ist in letzter Zeit wegen tendenziöser Berichterstattung aufgefallen. Besonders Skeptiker scheinen hier, salopp formuliert, ein "Sprachrohr" unter ihresgleichen gefunden zu haben (Links dazu am Ende).
Der hier erwähnte Artikel vom 24.11.012, der Hintergründe zum Disput liefert, stammt vom langjährigen SZ-Redakteur C. Schrader. Über ihn schreibt die GWUP und lerchlfreundliche Skeptikervereinigung zum Thema "Hirnturmore und Handynutzung" : "26.05.2010 (GWUP)
...Demnach gibt es nach derzeitigem Erkenntnisstand kein erhöhtes Risiko von Hirntumoren durch die Nutzung von Mobilfunktelefonen. Dies ist das von Christopher Wild von der International Agency for Research on Cancer (IARC) verkündete Ergebnis der Studie. Allerdings räumt er ein, dass sich das Nutzerverhalten vor allem bei jungen Menschen geändert habe, weshalb es sinnvoll sei, das Thema weiter zu untersuchen. Damit kommt er auch Kritikern zuvor, die die Ergebnisse eher vorsichtig interpretieren und weiteren Klärungsbedarf sehen, beispielsweise der Journalist Christopher Schrader in der ,,Süddeutschen Zeitung".

Immerhin, die GWUP nennt C. Schrader einen Kritiker, der mehr Klärung zum Thema von der Mobilfunkforschung fordert.
Eine ähnliche Forderung äussert er auch in seinem akt. Artikel "Krebsforschung und Mobilfunk Handy am Hirn": "Es ist Zeit für die Wissenschaftler, jene Arbeit zu leisten, für die sie mit Steuergeld gefördert werden."
Und, das große Fragezeichen wird auch von ihm aufgegriffen: "Dennoch verbreitet eine amerikanische Organisation namens Science and Environmental Policy Project (SEPP), die schwedische Zeitung habe angedeutet, Hardell hätte die Fragebögen selbst ausgefüllt. Und irgendwie bleibt das kleben. Hinter dem klangvollen Namen der US-Gruppe verbergen sich rechte Lobbyisten, angeführt von dem amerikanischen Klimaskeptiker Fred Singer. Die SEPP-Mitteilung gelangt zehn Jahre später, kurz nach dem italienischen Urteil über Japan nach Lerchls Worten in seine Hände. Und der schickt die Anmerkung wie ein neues Beweisstück weiter."

Dennoch, C. Schraders Aussagen könnten im Kontext etwas fundierter sein, weniger allgemein formuliert - angefangen mit: "Alte Feindschaften sind neu aufgebrochen, Vorwürfe von Forschungsfälschung und Rufmord wabern durch das Netz. Es geht um Rechthaberei, Rache, dubiose Dokumente und viel Geld." Weitere oder begründete Ursachen zu dieser hitzigen Debatte gibt es dazu seit vielen Jahren u.a. seitens Initiativen im Netz. Davon aber kein Wort im Artikel. Denn auch Lerchl ist nicht nur wegen des von ihm erwähnten "WHO-Urteils" in die Kritik geraten.
Oder: Stichwort "kein Anstieg der Krebsstatistiken". MWn gibt es zu diesem Punkt andere Stimmen bzw. Statistiken.
Weiter (no comment): "Ob ihr Urteil damit gerechtfertigt ist, kann man dennoch bezweifeln. Der Effekt von Handys wäre klein, selbst wenn er eine Verdopplung der seltenen Tumoren bedeuten sollte. "

Aber lesen Sie selbst, und es wäre sehr erfreulich, wenn Sie fundierte Kommentare zu diesem Artikel schreiben: Was fällt Ihnen besonders auf im Kontext; was hätte besser interpretiert werden können; wo fehlt ein Nachhaken; kommen beide Kontrahenten gleich gut weg?
Mein Fazit: Lerchl hat seine "Stunde" bekommen und ist mit einem blauen Auge davongekommen. Insgesamt hätte es aber "mehr" sein können.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/k ... -1.1531987

Weitere Artikel von C. Schrader:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/absch ... ht-1.37209

http://www.sueddeutsche.de/wissen/vertr ... -1.1287309


Tendenziöse Berichterstattung in der SZ:
http://gwup-skeptiker.blogspot.de/2012/ ... ernst.html

Tendenziös: Werner Bartens und das Wissenschaftsressort der Süddeutschen Zeitung. Mehr Qualität ist möglich!
v. C. Fritzsche
http://www.neuraltherapie-blog.de/?p=8033

Handymania

Vom Elend des deutschen Strahlenschutzes

Beitrag von Handymania » 1. Dezember 2012 16:41

Hier ausführliche Hintergrundinfos via "Diagnose Funk" zu Lerchl vs. Hardell:
viewtopic.php?t=39663

Eva Weber
Beiträge: 2262
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Mobilfunkfreundliche Berichterstattung

Beitrag von Eva Weber » 1. Dezember 2012 17:19

Hierzu habe ich einen Beitrag geschrieben:

http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=4884

und eine Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung

http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=4885

Eva Weber

Handymania

Ist L. Hardell eine Gefahr für Skeptiker?

Beitrag von Handymania » 1. Dezember 2012 18:18

TEIL 1

“We must have the ability to use independent science to address problems such as the need for high-quality yet affordable health care, terrorism, climate change, rising demand for energy and natural resources, population growth, and the loss of biodiversity, and to anticipate and tackle challenges unknown today.”
Zitat aus “Heads They Win, Tails We Lose - How Corporations Corrupt Science at the Public’s Expense” herausgegeben von Union of concerned sciencetists (USA).
http://www.ucsusa.org/assets/documents/ ... cience.pdf

(Pseudo-) Skeptiker, u.a. mit Verbindungen zur Mobilfunk-Industrie, versuchen seit vielen Jahren besonders Wissenschaftler (und sonstige Kritiker, die immer in der Minderheit für Skeptiker sind), die eine schädigende Wirkung von EMF/EMR auf den menschl. Organismus für sehr wahrscheinlich halten bzw. überzeugt davon sind, auf eine Art und Weise zu diskreditieren, die mit einer akademischen Ethik nicht mehr zu vertreten ist.
So ist besonders der Onkologe L. Hardell aus Schweden seit vielen Jahren ins Fahndungsraster der Pseudo-Skeptiker geraten („leading alarmist“), die keine Gelegenheit auslassen, diesem bedeutenden Wissenschaftler immer wieder irgendeinen angeblichen Fehler nachzuweisen. Hardell ist seinerseits gewappnet und verfasste mit Co-Autoren den bemerkenswerten Artikel „Secret ties to industry and conflicting interests in cancer research“ (Link s. weiter oben).
Eine Verflechtung zwischen nationalen, internationalen Skeptikergruppen mit Lobbyisten und Lobbyvereinigungen, die wiederum eine EMF-produzierende Industrie oder Universitäten unterstützen ist von verschiedenen Internetseiten bereits gut dokumentiert.
Der Artikel „Electrogate in Canada elimating independent academic inquiry with Dollar” (Juli 2012 - ww.emfacts.com) schreibt: Die pro EMF-Internetseite “EMFandhealth.com” wird von Lorne Trottier (Geschäftsführer von Matrox-Grafikkarten) betrieben. Er kritisierte u.a. Wissenschaftler und wissenschaftl. Studien in zahlreichen Artikeln, die nicht die „Sicherheit“ von EMF/EMR unterstützen, die er ansonsten selbst propagiert (u.a. mit Hinweis auf Mobile Manufacturers Forum (MMF)). Auf seiner Webseite wimmelt es nur so von Links zu Skeptikerseiten – L. Trottier ist bestens im IZgMF bekannt.
Aus dem EMFacts-Artikel:
“EMF and Health
Lorne Trottier set up EMFandHealth.com to promote the “safety” of EMF and wireless radiation. CFI Canada calls this website “a wealth of credible information”[???]. Contributors on EMFandHealth include Dr. Ariel Fenster and Dr. Joe Schwarcz from McGill’s Office for Science and Society which is funded by Trottier. Another contributor, Michel Plante, is an industry consultant for Quebec Hydro. Lorne Trottier lists himself as the Webmaster of this website.”

Was ist CFI Canada?:
http://en.wikipedia.org/wiki/Centre_for_Inquiry_Canada

Weiter wird ausführlich über L. Trottier und dessen Verbindungen zur Mobilfunkindustrie über eine millionenschwere Kapitalgesellschaft berichtet:
“Through his connection with MSBi Valorisation (now renamed INovia Capital), a venture capital company heavily invested in start-ups of digital and wireless products and apps, Lorne Trottier is closely tied to the financial wellbeing of the wireless industries. His denial of the health risks of wireless technology bears a serious conflict of interest.”
Sowie von seinen (finanziellen) Verbindungen zur McGill University :
“In Quebec, however, things go backwards. Electronics tycoon Lorne Trottier has financed an “urban-electro Brigade” operation to publicly deny the hazards of EMF and the validity of Electrohypersensitivity. Lorne (owner of Matrox) enlisted 60 academics, mostly from McGill University and École Polytechnique de Montréal to which he has donated tens of millions of dollars.”

http://www.emfacts.com/2012/07/electrog ... uiry-with/

Handymania

Ist L. Hardell eine Gefahr für Skeptiker?

Beitrag von Handymania » 1. Dezember 2012 19:21

TEIL 2

Die Zeitschrift „Skeptical-Inquirer/Vol. 33/Number-5“ von Sept./Okt. 2009 veröffentlichte den Artikel "EMF and Health: A Growing Hysteria“ von L. Trottier (der am Ende auf seine Webseite verweist).
Hierbei werden u.a. Wissenschaftler als Panikmacher („Alarmist“) zum Thema EMF bezeichnet:
Schwarzseherische bzw. Panikmacher-Gruppen liefern einer wachsenden Massenhysterie über angenommene Gesundheitsgefahren von EMF Brennstoff.
....
Eine Minderheit von Wissenschaftlern, von denen einige ein schwarzseherisches Dokument veröffentlicht haben, der Bio-Initiative Report genannt, haben geholfen, der Hysterie Brennstoff zu liefern. Und doch der Bio-Initiative Report ist in der wissenschaftlichen Gemeinschaft dafür weit kritisiert worden, nur schlecht geführte Studien zu fördern, die seine schwarzseherischen Ansichten unterstützen, indem sie viel strengere und umfassende Studien ignorieren, die keine Gefahr zeigen.
...
Ein Beispiel davon ist Lennart Hardell, ein schwarzseherischer, führender Wissenschaftler, der ein Sachverständiger in einer Verantwortlichkeitsklage von 800 Millionen $ gegen einen Anbieter von Mobilfunkdiensten für einen einzelnen Gehirnkrebs-Patienten war. Sein wissenschaftliches Zeugnis wurde vom Richter umgehend zurückgewiesen, da die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit fehlte.
.....
die Minderheitsgruppe von Wissenschaftlern wird mit einer weiten Armada von Rechtsanwälten, Beratern, und panikmachenden Gruppen wahrscheinlich ihren pseudowissenschaftlichen Kreuzzug fortsetzen.
...
Unter dem Druck der Schwarzseher bzw. Panikmacher, beugte sich das Europäische Parlament und versetzte ihnen somit eine gigantische Stärkung.
http://de.scribd.com/doc/34431830/Skept ... ol-33-No-5

Diese Schilderung liest sich wie ein Inquisitionsbericht bzw. ist ein "Schwarz-Weiß-Denken". Das Europäische Parlament ist wohl keine demokratische Institution, sondern macht unwillentlich gemeinsame Sache mit den "Bösen".

L. Hardell wird bereits 2002 von „EMF and Health“ (“Cancer case hinges on Hardell testimony“) ins Visier genommen.

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