Phoenix hat geschrieben: Den Nocebo-Effekt gab es zweifellos, denn in beiden Gruppen klagten Teilnehmer über Auswirkungen der WLAN-Befeldung, obwohl überhaupt keine Befeldung stattgefunden hatte. Überraschend war halt nur, dass es dabei keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen gab.
Was ich daran nicht verstehe, nachdem doch sicher ganz normale Probanden genommen wurden, nicht besonders ausgesucht, wahrscheinlich alle oder zumindest die meisten ein Handy und vielleicht auch WLAN haben, dass so ein Ergebnis zustande kommt.
Wie Funk belastet war der Versuchsraum? War etwa eine andere Befeldung vorhanden, die nicht beachtet wurde? Mit WLAN, worum es ging, wurde ja definitiv nicht befeldet. Wieso spürten dann diejenigen, die einen normalen Film gesehen haben auch etwas?
Und schlussendlich, für mich gänzlich unverständlich, dass bei der Pressemitteilung der Uni-Mainz von der Gesamtzahl der Teilnehmer, also beide Gruppen, 54% als betroffen bezeichnet werden und keine Einzelzahlen genannt werden. Jeder weiß, dass beim Leser der Fehler im Kopf entstehen muss, dass natürlich die Gruppe, die den schlimmen WLAN-Film gesehen hat, diejenige war, die Symptome verspürte. Ich glaube, dass dies eine normale Reaktion ist, die bei 95% der Leser geschah, auch bei den Ärzten. In einer Presse-Meldung einer seriösen Uni dürfte so etwas nicht passieren, ja es müsste korrigiert werden, öffentlich.
Noch ausgesponnen wurde das Ganze dann in der Süddeutschen Zeitung vom 22./23. März 2014. Einfach haarsträubend!
Eva Weber