Messungen eines Amateurs

Rainer

Messungen eines Amateurs

Beitrag von Rainer » 14. Februar 2002 22:12

Vor kurzem hatte ich das Glück, mir von Bekannten ein Hf- Messgerät auszuleihen. Unter anderem maß ich die Strahlung eines in etwa 15m Höhe an die Wand geschraubten GSM- Antennensegmentes. Wenn ich mich direkt unter die Antenne mit dem Rücken zur Fassade stellte , war der Messwert sehr gering. Das Maximum war 5m von der Wand entfernt, weiter weg nahm die Strahlung wieder ab. Sind das die berühmten Nebenkeulen? Bei den Messungen unter Dachantennen gewann ich den Eindruck, dass der Sendekegel alles andere als schmal war, in einem Blickwinkel von 45° zum Sender erreichte ich das Maximum. Ich dachte der Sendekegel währe viel enger? Zuletzt testete ich Räume durch. Die meiste Strahlung kam, wie sollte es anders sein, durch das Fenster. Massive Außenrolläden aus Kunststoff hatten eine Dämpfung gleich Null auch Innenlamellos aus Blech brachten auch so gut wie gar nichts. Erst als ich das Fenster mit Alufolie verklebte, konnte ich eine Reduktion von ca. 20 bis 50% bei einer Entfernung von 300m zur nächsten Basisstation feststellen. Selbstverständlich kommen in dieser Bilanz auch die Schnurlostelefone der lieben Nachbarn zum Tragen, die sich so nicht abschirmen lassen. Wann und wie macht Fliegengitter als Fensterabschirmung Sinn, ist eine Erdung erforderlich?
Wer kann mir mehr sagen, für Anregungen und Kommentare bin ich dankbar.

Steffi

Re: Ich glaube nicht dass Sie ein Amateur sind

Beitrag von Steffi » 15. Februar 2002 17:07

Das ist also Ihre unterschwellige Botschaft an uns Elektrosensible: Gegen Mobilfunk und könnt Ihr gar nichts ausrichten! Ihr Arbeitgeber heißt nicht zufällig T-Mobil?
Meine Empörung kommt nicht von ungefähr. Ich kenne Rainer auch aus einem anderen Forum. In Deutschland mehren sich die Stimmen die sagen, es werden zunehmend Foren der Anti-Mobilfunkinitiativen von "Maulwürfen" der Mobilfunkbetreiber unterwandert. Gerade im Vorfeld des Börsenganges von T-Mobil werden hierzu für jeden leicht nachvollziehbar, alle Kräfte mobilisiert um den Börsengang von T-Mobil in trockene Tücher zu kriegen. Soll doch der Börsengang von T-Mobil die verheerende finanzielle Stitution und die erdrückende Schuldenlast des Mutterkonzerns in Höhe von über 60 Milliarden DM (!!) ein wenig lindern helfen und etwa 10 Milliarden DM in die leere Kasse spülen. Der zweitgrößte norwegische Telekommunikationskonzern Enitel ist schon mit einer weit geringeren Verschuldung im letzten Jahr pleite gegangen! Das Unternehmen war mit (im Vergleich zur Telekom nur) 2,9 Milliarden Kronen überschuldet und mußte beim Konkursrichter Zahlungsunfähigkeit anmelden!
Beispielhaft für eine Unterwanderung der Foren durch Maulwürfe sei das Forum von "funkenflug1998" genannt. Dort war ein Herr Z. in den Verdacht geraten ein solcher Maulwurf zu sein. Aufgefallen war Herr Z. durch immer abstruser werdende pseudowissenschaftliche Beiträge bei denen er es aus verständlichen Gründen regelmäßig vermied entsprechende Quellenangabe zu machen! Ziel dieser Person war es offensichtlich die besagte Internetseite und somit das Anliegen der Elektrosensiblen insgesamt mit perfiden Methoden auszuhöhlen, unglaubwürdig und lächerlich zu machen!
Schlimmer noch! Es gibt in Deutschland Stimmen die sagen, es soll auf den ersten Blick "mobilfunkkritisch" scheinende Internetseiten zu geben, die allerdings im Hintergrund von Strohmännern der Mobilfunkbetreiber "betreut" werden.
Ziel der Initiatoren bzw. der besagten Pages soll es sein, unterstützend beizutragen schnellstmöglich den alten GSM Standart abzulösen und eine flächendeckende Einführung von UMTS zu initialisieren.
Der parallelbetrieb von GSM und UMTS erzeugt bei den Betreibern nicht nur enorme technische Schwierigkeiten, sondern auch enorme zusätzliche Kosten!
Unser aller Ziel muß es sein, nicht nur eine Verringerung der Strahlenbelastung durch GSM-Mobilfunk zu erreichen, sondern auch den Mobilfunkbetreibern bei der Einführung des UMTS-Standards so gut es nur irgend geht Knüppel zwischen die Beine zu werfen! Wo immer IHR Nachrichten über den desolaten Zustand der Mobilfunkbranche findet, wo immer IHR etwas über die kriminellen Machenschaften der Telekom-Unternehmen findet, wo immer IHR etwas über gefälschte Bilanzen der kriminellen Herren in Nadelstreifen findet, zerrt diese Nachrichten in das für die Mobilfunkbetreiber schmerzhafte Licht der Diskussionsforen wie z.B. gigaherz.ch. Die einschlägige Wirtschaftspresse lesen wenige. In die Forum auch von gigaherz.ch schauen viele. Ihr ahnt nicht welche Lawine IHR damit lostreten könnt. Schlechte Unternehmensmeldungen scheuen die wie der Teufel das Weihwasser.
Zu guter letzt noch ein dickes Lob an den Administrator dieses Forums, die Luft atmet sich gut hier!
Zumindest die ganz plumpen Störenfriede kommen hier nicht zum Zuge!

Adminstrator

Re: Ich glaube nicht dass Sie ein Amateur sind

Beitrag von Adminstrator » 15. Februar 2002 22:16

Hallo Steffi

Eigentlich wollten wir Ihnen auf Ihren Beitrag „Ich glaube nicht, dass Sie ein Amateur sind“ direkt antworten, aber statt einer E-Mail-Adresse stand nur, dass Sie schon schlechte Erfahrungen mit der Weitergabe Ihrer E-Mail gemacht haben. Schade! Deshalb die Antwort hier:

Wir bedanken uns für Ihr Kompliment, ein gutes Forum zu sein. Wir bemühen uns, Beiträge auch kritischen Inhalts, sofern sie nicht beleidigend oder total unsachlich sind, zu berücksichtigen. So gesehen, lassen wir deshalb uns unser Forum durch niemanden kaputt machen. Hauptsächlich haben wir es zum Erfahrungsaustausch eingerichtet. Wir weisen auch auf aktuelle Ereignisse in der ganzen Mobilfunkszene hin, können jedoch nicht ganze Börsenberichte und Wirtschaftsnachrichten bringen. Ihr Beitrag ist für unser Forum leider viel zu lang, dennoch haben wir ausnahmsweise auch mal einen solchen gesetzt. Wo wir Ihnen natürlich zustimmen: mit Samthandschuhen fassen wir niemanden an, der Menschen eine schädliche Technologie aufzwingt.

Was jetzt den Beitrag von Rainer betrifft, habe ich ihn dreimal gelesen und kann mit dem besten Willen gar nichts „Maulwurfartiges“ daran finden. Was soll daran nicht stimmen? Vielleicht finden andere Forumleser etwas, was ich nicht sehe?

Adminstrator

Rainer

Graben wir der Sache auf den Grund

Beitrag von Rainer » 16. Februar 2002 14:43

Maulwurf Rainer ... jetzt gehen die Mobilfunkgegner aufeinander los, die Mobilfunkbranche klatscht Beifall über so viel Dummheit. Denken Sie nach, wer ein solches Gerücht in die Welt setzen könnte. Es sollte jedem einem Lehre sein, nicht alles zu glauben. Auf beiden Seiten wird so viel Informations- Müll ungeprüft weitergegeben. Die Gegenseite schießt dann immer drauf los, wenn wieder mal eine Halbwarheit aufgedeckt wurde. Der Gewinner beim diesem Spiel ist die Mobilfunk- Industrie, die allgemeinen Diskussions- und Informations- Chaos wertvolle Zeit gewinnt. Die Mobilfunk- Gegenbewegung sollte mit besserem Beispiel vorangehen, immer bei der Wahrheit bleiben und Spekulationen besser ganz weglassen. Alle Mobilfunkgegner (ich zähle mich selbst dazu) würde ich erst einmal zum Physikunterricht schicken, die Abhängigkeit von Expertenmeinungen würde dadurch deutlich sinken und bezahlte Lügner hätten keine Chance mehr.

Jetzt aber wieder zu meinem Thema: Situation 10-stöckiges Hochhaus mit GSM- Antenne: Die höchsten Strahlenwerte sind, wie sollte es anders sein, im 10. Stock, durch die Zimmerdecke in Richtung Mobilfunkmast und NICHT durch das Fenster (kann durch entsprechende Abschirmung des Fensters nachgewiesen werden). Wer im Nachbarhaus in einem Winkel kleiner 45° auf die Antenne blickt, kriegt ordentlich was ab, aber auch in einem steileren Blickwinkel gibt es schmale Bereiche, fast wie Laserstrahlen, mit erhöhter Belastung. Der sicherste Ort ist das Erdgeschoss des Hochhauses, aber auch nur dann, solange man sich nicht aus dem Fenster lehnt. Ich bin kein Physiker aber dafür Praktiker, jeder kann sich selber ein Messgerät ausleihen und meine Aussagen überprüfen. Beiben Sie weiterhin kritisch!

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