von Wuff » 15. August 2012 18:23
Erschreckende Zunahme der Depressionen (2)
Spatenpauli hat in
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=50736 eine von Diagnose-Funk verbreitete Grafik zu Krankmeldungen einer Grafik aus dem SPIEGEL zu Krankheitstagen gegenübergestellt. Anhand der SPIEGEL-Grafik glaubte er beweisen zu können, dass die Volksgesundheit seit Einführung des Funktelefons besser geworden sei, und dass die Deutung von Diagnose-Funk falsch sei.
Spatenpauli schreibt zur SPIEGEL-Grafik:
„Psychische Erkrankungen nehmen schon seit mindestens 1976 linear und mit weitgehend konstanter Steigung zu, eine Korrelation mit der Verbreitung des Mobilfunks in Deutschland lässt sich anhand der Kurven nicht erkennen.“
Spatenpauli sieht entweder schlecht, oder dann ist er ein älterer Herr, der Kurvendiskussion bloss noch als etwas Zotiges versteht.
Spatenpauli schreibt weiterhin:
“ Der Denkfehler des "wuff" liegt auf der Hand: Die psychischen Störungen nehmen seit 1976 weitgehend linear und konstant zu, ein wie immer auch gearteter Einfluss des 1992 in Deutschland eingeführten cellularen Mobilfunks (GSM) ist in keiner Weise erkennbar, insbesondere nicht in der starken Wachstumsphase um das Jahr 2000 herum. Wenn, dann hätte sich zu dieser Zeit (oder mit Versatz) ein deutlicher Knick in der Kuve zeigen müssen, sollte es einen Zusammenhang mit Funkimmission geben.“
Die verschiedenen Krankheiten nehmen gemäss der SPIEGEL-Grafik seit 1991 tatsächlich auffällig ab, mit der ebenso auffälligen Ausnahme der psychiatrischen Erkrankungen. Aus welchen Gründen auch immer, die Volksgesundheit hat sich insgesamt ab 1991 verbessert. Nur die psychiatrischen Erkrankungen nahmen entgegen dem Trend weiter zu.
Relativ zur Gesamtentwicklung aller Krankheiten gab es bei psychiatrischen Erkrankungen einen regelrechten Knick nach oben, wenn Kurvendiskussion im mathematischen Sinn des Worts betrieben wird.
Warum entwickelten sich die psychiatrischen Krankheiten nicht im Gleichschritt mit der übrigen Entwicklung der Volksgesundheit? Wir wissen es auch nicht mit Sicherheit. Aber es gibt doch zu denken. Warum vermehrten sich gemäss dem SPIEGEL-Artikeltext speziell die Depressionen? Weil der Stress als exogene Ursache ab circa 1991 zunahm? Was gab es damals Neues? Multitasking und geschäftliche und private Dauerverfügbarkeit durch Mobilfunk, E-Mail etc. gab neuen, bisher nicht dagewesenen psychosozialen Stress. Gleichzeitig nahm die EMF-Belastung aus diesen Geräten zu. Die psychosoziale und die EMF-Komponente des Stress aus der Digitalisierung können aber nicht sauber auseinanderdividiert werden.
Spatenpaule vermutet:
„Nur mit seiner Interpretation hapert es ziemlich. Denn unser "wuff" glaubt zu erkennen, dass fälschlich als psychiatrisch Erkrankte diagnostizierte Elektrosensible "... wohl ebenfalls zur Zunahme der 'psychischen Störungen'" beitragen.“
Wer zum Arzt geht, und seine Beschwerden auf EMF zurückführt, dem wird natürlich eine Rechnung gestellt, mit einem Code für die Art der Krankheit oder der ärztlichen Verrichtung. Dieser Code wird irgendein psychiatrischer sein, denn für das EMF-Syndrom gibt es weder in der Schweiz noch in Deutschland einen unmittelberen Code. Folgerichtig fällt dieser Patient auch in der von Spatenpauli diskutierten Krankheitsstatistik unter die Kategorie „Psychiatrische Erkrankungen“, und dieses aus dem einzigen Grund, weil er EMF als Ursache von körperlichen Beschwerden genannt hat.
Spatenpauli führt weiter aus:
“Dagegen sprechen allerdings die hinlänglich bekannten Behauptungen überzeugter Mobilfunkgegner, es gäbe Millionen Betroffene und es würden immerzu mehr. Unvergessen ist die kuriose "wissenschaftliche" Prognose von Oberfeld/Hallberg aus dem Jahr 2006, die für 2017 vorhersagten, 50 Prozent der Weltbevölkerung (das wären rund 3,5 Mrd.) würden sich für "elektrosensibel" halten. Noch haben wir zwar erst 2012, wenn diese Zahlen sich aber nicht bald elefantös ändern, werden die Dottores Oberfeld und Hallberg einiges an Spott aushalten müssen, noch mehr als sonst.“
Diese Angaben sind nicht von mir. Auch wenn sie sich als unzutreffend herausstellen mögen, ändern sie nichts an der Tatsache, dass die psychiatrischen Erkrankungen im Gegensatz zu den meisten anderen Erkrankungen seit 1991 zugenommen haben. Den Grund für diese gegenläufige Entwicklung kennt keiner genau, auch ich nicht. Statistisch belegter Fakt ist, aber, dass speziell Depressionen zugenommen haben. Dazu fällt Verschiedenes ein:
- Ebenfalls Fakt ist, dass Stress Depressionen verursacht.
- Weiterhin Fakt ist, dass das mit der Digitalisierung unseres Privat- und Berufslebens verbundene multitasking Stress verursacht.
- Keiner kann ernsthaft bestreiten, dass durch die gewaltige Zunahme der EMF- Belastung bald kein Frequenzbereich mehr ungenutzt sein wird, und die EMF ommnipräsent sind.
- Noch nicht definitiv bewiesen aber plausibel ist, dass EMF physikalischen Stres verursachen.
- Unklar ist der Anteil der psychoszialen und des physikalishcen Stress‘ an der Gesamtstressbelastung.
Es gibt noch viel zu forschen, und es gibt noch viele Forschung, die richtig zu interpretieren ist.
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[b]Erschreckende Zunahme der Depressionen (2)[/b]
Spatenpauli hat in http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=50736 eine von Diagnose-Funk verbreitete Grafik zu Krankmeldungen einer Grafik aus dem SPIEGEL zu Krankheitstagen gegenübergestellt. Anhand der SPIEGEL-Grafik glaubte er beweisen zu können, dass die Volksgesundheit seit Einführung des Funktelefons besser geworden sei, und dass die Deutung von Diagnose-Funk falsch sei.
Spatenpauli schreibt zur SPIEGEL-Grafik: [i]„Psychische Erkrankungen nehmen schon seit mindestens 1976 linear und mit weitgehend konstanter Steigung zu, eine Korrelation mit der Verbreitung des Mobilfunks in Deutschland lässt sich anhand der Kurven nicht erkennen.“[/i]
Spatenpauli sieht entweder schlecht, oder dann ist er ein älterer Herr, der Kurvendiskussion bloss noch als etwas Zotiges versteht.
Spatenpauli schreibt weiterhin: [i]“ Der Denkfehler des "wuff" liegt auf der Hand: Die psychischen Störungen nehmen seit 1976 weitgehend linear und konstant zu, ein wie immer auch gearteter Einfluss des 1992 in Deutschland eingeführten cellularen Mobilfunks (GSM) ist in keiner Weise erkennbar, insbesondere nicht in der starken Wachstumsphase um das Jahr 2000 herum. Wenn, dann hätte sich zu dieser Zeit (oder mit Versatz) ein deutlicher Knick in der Kuve zeigen müssen, sollte es einen Zusammenhang mit Funkimmission geben.“[/i]
Die verschiedenen Krankheiten nehmen gemäss der SPIEGEL-Grafik seit 1991 tatsächlich auffällig ab, mit der ebenso auffälligen Ausnahme der psychiatrischen Erkrankungen. Aus welchen Gründen auch immer, die Volksgesundheit hat sich insgesamt ab 1991 verbessert. Nur die psychiatrischen Erkrankungen nahmen entgegen dem Trend weiter zu. [b][i]Relativ[/i] zur Gesamtentwicklung aller Krankheiten gab es bei psychiatrischen Erkrankungen einen regelrechten Knick nach oben, wenn Kurvendiskussion im mathematischen Sinn des Worts betrieben wird.[/b]
Warum entwickelten sich die psychiatrischen Krankheiten nicht im Gleichschritt mit der übrigen Entwicklung der Volksgesundheit? Wir wissen es auch nicht mit Sicherheit. Aber es gibt doch zu denken. Warum vermehrten sich gemäss dem SPIEGEL-Artikeltext speziell die Depressionen? Weil der Stress als exogene Ursache ab circa 1991 zunahm? Was gab es damals Neues? Multitasking und geschäftliche und private Dauerverfügbarkeit durch Mobilfunk, E-Mail etc. gab neuen, bisher nicht dagewesenen psychosozialen Stress. Gleichzeitig nahm die EMF-Belastung aus diesen Geräten zu. Die psychosoziale und die EMF-Komponente des Stress aus der Digitalisierung können aber nicht sauber auseinanderdividiert werden.
Spatenpaule vermutet: [i]„Nur mit seiner Interpretation hapert es ziemlich. Denn unser "wuff" glaubt zu erkennen, dass fälschlich als psychiatrisch Erkrankte diagnostizierte Elektrosensible "... wohl ebenfalls zur Zunahme der 'psychischen Störungen'" beitragen.“[/i]
Wer zum Arzt geht, und seine Beschwerden auf EMF zurückführt, dem wird natürlich eine Rechnung gestellt, mit einem Code für die Art der Krankheit oder der ärztlichen Verrichtung. Dieser Code wird irgendein psychiatrischer sein, denn für das EMF-Syndrom gibt es weder in der Schweiz noch in Deutschland einen unmittelberen Code. Folgerichtig fällt dieser Patient auch in der von Spatenpauli diskutierten Krankheitsstatistik unter die Kategorie „Psychiatrische Erkrankungen“, und dieses aus dem einzigen Grund, weil er EMF als Ursache von körperlichen Beschwerden genannt hat.
Spatenpauli führt weiter aus: [i]“Dagegen sprechen allerdings die hinlänglich bekannten Behauptungen überzeugter Mobilfunkgegner, es gäbe Millionen Betroffene und es würden immerzu mehr. Unvergessen ist die kuriose "wissenschaftliche" Prognose von Oberfeld/Hallberg aus dem Jahr 2006, die für 2017 vorhersagten, 50 Prozent der Weltbevölkerung (das wären rund 3,5 Mrd.) würden sich für "elektrosensibel" halten. Noch haben wir zwar erst 2012, wenn diese Zahlen sich aber nicht bald elefantös ändern, werden die Dottores Oberfeld und Hallberg einiges an Spott aushalten müssen, noch mehr als sonst.“[/i]
Diese Angaben sind nicht von mir. Auch wenn sie sich als unzutreffend herausstellen mögen, ändern sie nichts an der Tatsache, dass die psychiatrischen Erkrankungen im Gegensatz zu den meisten anderen Erkrankungen seit 1991 zugenommen haben. Den Grund für diese gegenläufige Entwicklung kennt keiner genau, auch ich nicht. Statistisch belegter Fakt ist, aber, dass speziell Depressionen zugenommen haben. Dazu fällt Verschiedenes ein:
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[*]Ebenfalls Fakt ist, dass Stress Depressionen verursacht.
[*]Weiterhin Fakt ist, dass das mit der Digitalisierung unseres Privat- und Berufslebens verbundene multitasking Stress verursacht.
[*]Keiner kann ernsthaft bestreiten, dass durch die gewaltige Zunahme der EMF- Belastung bald kein Frequenzbereich mehr ungenutzt sein wird, und die EMF ommnipräsent sind.
[*]Noch nicht definitiv bewiesen aber plausibel ist, dass EMF physikalischen Stres verursachen.
[*]Unklar ist der Anteil der psychoszialen und des physikalishcen Stress‘ an der Gesamtstressbelastung. [/list]
Es gibt noch viel zu forschen, und es gibt noch viele Forschung, die richtig zu interpretieren ist.
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