Ist DLAN heikel?

Gast

Ist DLAN heikel?

Beitrag von Gast » 10. November 2011 16:39

Ich muss eventuell aufgrund eines technischen Problems auf DLAN zurückgreifen, weil ich keinen WLAN will. Es würde nur eine Steckdose beim Fernseher betreffen.

Ist das eine heikle Technik? Strahlt die weit? Im Web fand ich nur folgendes, allerdings von einem Anbieter....

"Besteht die Gefahr, dass mit dLAN® elektromagnetische Beeinflussung im ganzen Haus verteilt wird. Oder sogar zum Nachbarn hin?

Die dLAN®-Geräte werden nach den gleichen Normen geprüft wie auch andere Elektrogeräte (EN55022), d.h. die ausgesendeten Signale liegen in der gleichen Größenordnung wie die Störsignale anderer Verbraucher. Damit erzeugen diese Geräte nicht mehr Störungen als z.B. eine Bohrmaschine."

Frage: strahlt jetzt das Ding wie eine Bohrmaschine oder wie ein Router?

Elisabeth Buchs
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Re: Ist DLAN heikel?

Beitrag von Elisabeth Buchs » 10. November 2011 19:31

Anonymous hat geschrieben:Ich muss eventuell aufgrund eines technischen Problems auf DLAN zurückgreifen, weil ich keinen WLAN will. Es würde nur eine Steckdose beim Fernseher betreffen.

Ist das eine heikle Technik? Strahlt die weit? Im Web fand ich nur folgendes, allerdings von einem Anbieter....

"Besteht die Gefahr, dass mit dLAN® elektromagnetische Beeinflussung im ganzen Haus verteilt wird. Oder sogar zum Nachbarn hin?

Die dLAN®-Geräte werden nach den gleichen Normen geprüft wie auch andere Elektrogeräte (EN55022), d.h. die ausgesendeten Signale liegen in der gleichen Größenordnung wie die Störsignale anderer Verbraucher. Damit erzeugen diese Geräte nicht mehr Störungen als z.B. eine Bohrmaschine."

Frage: strahlt jetzt das Ding wie eine Bohrmaschine oder wie ein Router?
Bei http://www.bakom.admin.ch/dokumentation ... ml?lang=de
ist zu lesen:

Power Line Communication in Solothurn
Das BAKOM hat 2004 als Regulierungsbehörde für die Schweiz eine Messkampagne in der Umgebung der Stadt Solothurn durchgeführt. Ziel war die statistische Erfassung der Störstrahlung im Gebäudeinnern, die von elektrischen Anlagen zur Datenübertragung via PLC-Technologie verursacht wird. Die Erfassung betraf Modems nach der Spezifikation HomePlug, für die es auf dem europäischen Markt keine echte Konkurrenz gibt. Diese Modems sind für den Gebrauch in Privathaushalten bestimmt und auf dem Schweizer Markt frei im Verkauf.
Die Ergebnisse zeigen klar, dass der statistische Wert der Störstrahlung im Gebäudeinnern im ganzen Frequenzbereich (4,49 bis 20,7 MHz) hoch ist, ausser bei den Amateurfunkbändern. Die erreichten Werte überschreiten deutlich die in den deutschen Nutzungsbestimmungen NB30 festgelegten Grenzwerte. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Störstrahlungen den Empfang von Kurzwellensignalen in ihrem Versorgungsgebiet erschweren oder sogar verunmöglichen können.

Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass diese Geräte den grundlegenden Anforderungen der europäischen Richtlinien im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) nicht entsprechen und dass die HomePlug Powerline Alliance sich um eine Verbesserung der Spezifikation bemühen muss. (Sieht nicht nach Erfolg aus, falls sich die überhaupt bemüht haben).
Diese Dokumente sind nur in englischer Sprache verfügbar.
Bitte klicken Sie oben in der Navigation auf die gewünschte Sprache.

P.S. Mit Grenzwerten sind hier solche für Störstrahlung gemeint.

Kommentar: Wenn Sie damit PLC, Homeplug, privates Powerline meinen, dann kann ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen, dass das zum grössten Müll zählt, den man sich und den Nachbarn antun kann. Besonders schlimm, dass es sich auch nicht abschirmen lässt. Es strahlt immer, auch wenn keine Daten übertragen werden, bei Datenübertragung noch stärker und aggressiver. Tönt im Weltempfänger im Kurzwellenbereich wie ein Pressluftbohrer.
Ad Bohrmaschine: läuft eine solche denn 24/7?

Elisabeth Buchs
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Gast

Beitrag von Gast » 10. November 2011 21:08

Tja, dann hat sich das erledigt! Ja, es wäre PowerLine gewesen für den privaten Hausgebrauch - auch DLAN genannt. Danke!

charles
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DLan

Beitrag von charles » 10. November 2011 22:47

Gehen Sie mal zur:
http://www.milieuziektes.nl/Pagina11e.html

Dann scrollen Sie herunter bis 18-07-2010 Powerplug.
Schauen Sie sich mal die Spektrumanalyse an.
Die war 5 meter vom DLan und Router in eine Wandkontaktdose aufgenommen.
Deutlich ist zu sehen das der *Dreck bis 20 MHz sich in die elektrische leitungen im Hause versetzt.

Also DLan is reine Gift.

Brumm
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Beitrag von Brumm » 11. November 2011 12:19

Also ich habe von WLAN auf DLAN umgestellt.
Warum?
Nun das DLAN verwendet nicht die Mikrowellen-Frequenz,
und ist im Gegensatz zum WLAN nicht im Bereich der Gehirnwellen
gepulst (2Hz bis 20 Hz).

Es ist wohl meßtechisch leichter messbar als WLAN, aber ein UKW - Radiosender ist auch leichter meßbar, weil stärker, aber dennoch
weniger dem Nervensystem des Menschen belastend.

Hier kommt es nicht auf die Leistung an, sondern auf die
Abfolge der Singnalpulse, da ist DLAN unregelmäßiger, so dass
mein eigenes Empfinden mich zum Wechsel auf DLAN bestätigt.

Richtig ist: Ein normales, doppelt geschirmtes Ethernetkabel ist natürlich
die beste Wahl, da nahezu kein Abstrahlen forhanden ist.

Alles Gute
Peter
...der selbst das DLAN über Zeitschaltuhr nachtsüber aus läßt.
ES bei 2,4 Ghz gepulst
Bluetooth1, WLAN 54, GSM900,LTE2600
Gigabit LAN ohne Flußkontrolle (RTS/CTS)
Intel i7 bei eingeschaltetem TurboBoost

Elisabeth Buchs
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PLC: Auch das "Internet über die Steckdose" strahl

Beitrag von Elisabeth Buchs » 26. November 2011 19:08

Powerline Communication (PLC): Auch das „Internet über die Steckdose“ strahlt !

PLC, dLAN, Homeplug... alles Bezeichnungen für dasselbe: Will man aus Strahlungsgründen kein WLAN für den drahtlosen Internet-Zugang, so wird einem heute oft das „Internet über die Steckdose“ angeraten, welches bezüglich Elektrosmog unbedenklich sei. Das ist es jedoch nicht.

Neuer Link:
http://www.buergerwelle-schweiz.org/ass ... ionPLC.pdf

Elisabeth Buchs
Zuletzt geändert von Elisabeth Buchs am 17. Januar 2012 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

moritz

Beitrag von moritz » 12. Dezember 2011 12:54

Interessantes Thema! Aber konkret: ich habe einen neuen TV gekauft, der muss (leider) ständig mit dem Internet verbunden sein, weil ich sonst auf viele Funktionen (Programmieren via EPG oder auch abrufen von bereits aufgezeichneten Filmen) gar nicht abrufen kann!

Der Router (Ethernet-Kabel) ist in meinem Home-Office, der Fernseher 20 Meter entfernt in einem andern Raum. Ich will den teuren Parkett-Boden sicher nicht aufreissen lassen. Und ich kann nicht jedesmal von Hand das Ethernetkabel auslegen, wenn ich was sehen oder aufnehmen will. WLAN kommt nicht in Frage.

Da wurde mir von der Swisscom auch zu DLAN (Powerline) geraten.

Darum meine technische Frage: ich müsste also nur die die Steckdose des Routers (Centro Grand Router der Swisscom) mit jener in der Stube wo der TV steht 'verbinden'.

Würde man dann aber die elektromagnetische Strahlung, die von dieser Verbindung ausging auch in den andern Steckdosen (und deren Umgebung der Wohnung) spüren - oder ausschliesslich rund um die beiden betroffenen Steckdosen? Und wie weit? Eine Frage von Centimeter, Metern oder 10 Metern?

Die neuen Fernseher werden immer mehr mit dem Web verbandelt, sodass es wohl bald überall ständige Verbindungen geben wird - selbst bei den vielzitierten 'älteren Leuten'. Und mir wurde von der Swisscom-Hotline auch jedesmal gesagt, dass man den Router auch bei Nichtgebrauch nicht abstellen solle. Das werden dann wohl auch viele so einhalten. Danke für Eure Ansichten!

nobody
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Beitrag von nobody » 13. Dezember 2011 07:27

moritz hat geschrieben:Darum meine technische Frage: ich müsste also nur die die Steckdose des Routers (Centro Grand Router der Swisscom) mit jener in der Stube wo der TV steht 'verbinden'.

Würde man dann aber die elektromagnetische Strahlung, die von dieser Verbindung ausging auch in den andern Steckdosen (und deren Umgebung der Wohnung) spüren - oder ausschliesslich rund um die beiden betroffenen Steckdosen? Und wie weit? Eine Frage von Centimeter, Metern oder 10 Metern?
Im Normalfall sind die Steckdosen per Hausinstallation miteinander elektrisch verbunden. Die Datenverbindung geschieht übers Modem; einerseits am Endgerät (TV,PC,Router), andererseits über den elektrischen Anschluss, wo die Daten aufmoduliert werden. Was bei DLAN bedeutet, dass alle Dosen und entsprechende Leitungen in den Wänden ein HF-Signal tragen, welches mitunter in die Nachbarschaft hinein reicht. Ob das Signal 'spürbar' ist, bleibt aber eine Frage der individuellen Situation.
moritz hat geschrieben:Die neuen Fernseher werden immer mehr mit dem Web verbandelt, sodass es wohl bald überall ständige Verbindungen geben wird - selbst bei den vielzitierten 'älteren Leuten'. Und mir wurde von der Swisscom-Hotline auch jedesmal gesagt, dass man den Router auch bei Nichtgebrauch nicht abstellen solle. Das werden dann wohl auch viele so einhalten. Danke für Eure Ansichten!
Standverbindungen nützen letztendlich nur den Stromkonzernen etwas. Und dass die neueren TV-Geräte darauf 'beharren', finde ich voll übel (da lob ich mir mein altes Röhrenteil; 100% abschaltbar). Und wenn ich's Internet nicht brauche, kann ich Modem/Router bedenkenlos abstellen (inkl. Netzteil, selbstverständlich). Da kann Schwitzkom sagen was sie will, bis jetzt funktioniert das bei mir problemlos.

Noch ein Wort zu meiner Installation. Die Fussleisten meiner Wohnung sind in Warheit Kabelkanäle in schickem Holzimitat; Kabelsalat und Wanddurchbrüche wunderbar versteckt. Musste zwar erst den Vermieter überzeugen und habe noch einiges an Zeit und Geld investiert. Aber ich finde, der Aufwand hat sich gelohnt.

Schöne Tag

Chefkoch

Beitrag von Chefkoch » 14. Dezember 2011 14:43

moritz hat geschrieben:Interessantes Thema!..
Genau, darum verstehe ich auch nicht so recht, warum man nicht etwas mehr Zeit in die Suche investiert. Gerade zum Thema Powerline gibt es bei Gigaherz einiges zu lesen. Ausgang meines Beitrags war dieser Strang: viewtopic.php?t=303
Leider funktinieren die Links von Evi nicht mehr. Mit etwas Glück und en richtigem Suchbegriff (was für ein Wörtchen war es wohl?) konnte ich diese jedoch "reaktivieren". Nur die aufgeführte Seite "345" war nicht mehr zu finden :-(
Link291
Link243
Link265
Auch interessant (auch wenn es von Evi nicht speziell erwähnt wurde): Tödliches Powerline

gast

neue PLC EN Norm

Beitrag von gast » 5. November 2012 22:04

Mit einem neuen Norm-Entwurf versucht z.Zt. die PLC-Lobby bei der EU via CENELEC einen PLC-Standard zu legalisieren, der mit ~95dBµV ein Vielfaches (fast 200fache Leistung) des heute zulässigen Stör-Pegels auf unabgeschirmten Hausleitungen zuläßt (und bereits betrieben wird, obwohl ....). Mit diesen PLC Modems von 200 bis 500Mbit/sec (brutto Marketing Versprechen - in der Praxis kaum besser als WLAN lt. Tests von Fachzeitschriften) kann jeder PLC-Nutzer in seinem Haus eine Elektrosmog-freie Umgebung vergessen. Jedes PLC-Modem ist ein Mini-Funkturm, dessen Impulse über die Hausleitungen verteilt werden. KW-Radioempfang wird für "Wellenbummler" nicht mehr ohne Probleme möglich sein, d.h. einfache weltweite Information wird verhindert.

Die neue Norm ist in der Endabstimmungsphase. Unter
https://www.openpetition.de/petition/on ... -durch-plc
läuft eine Petition an die EU-Gremien. Eine Beteiligung ist erwünscht und für jeden offen.

Gast

Beitrag von Gast » 6. November 2012 18:42

Ergänzung zu dem Text vom 5.11.2012: Die neue Powerline-Welle wird als Inhouse-PLC vertrieben, um im Haus alles mögliche zu vernetzen. Es geht nicht um die "alte" PLC-Geschichte "Internet via EVU". Inhouse-PLC verteilt ab DSL-Anschluß quer über das Haus und endet (theoretisch) beim E-Zähler. Aktuelles Beispiel: Fernsehen via Internet = PLC ersetzt den WLAN- oder Kabel-Router, d.h. vom DSL-Hausanschluß gleich in die Steckdose und in beliebigen Räumen wieder raus zum Fernseher (theoretisch - die Geschwindigkeit und Preis ~ wie WLAN, im Test, auch wenn anders beworben wird). Der Effekt für die Hausbewohner ist letztlich der gleiche wie beim "EVU-Internet-Modell" -- nur daß man gerade versucht, mit deutlich höheren Pegeln "legal" ein CE-Zeichen zu bekommen. Die bisherigen Mogeleien zu nicht normgerechten Modems sollen entfallen, und dafür gleich der höhere Pegel legal werden -- oberhalb jeder bisher erlaubten Störstrahlung. Das ganze wird auch noch als positiver Fortschritt verkauft, weil man ja dann nicht mehr illegalen Betrieb macht ..............

Elisabeth Buchs
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Beitrag von Elisabeth Buchs » 2. April 2014 11:00

Einen interessanten Vortrag von Dr.-Ing. Martin Virnich vom 11.5.13 in Mainz

Funkemissionen von Internetzugängen per Stromleitung (dLan/Powerline Communication PLC)

findet man hier:

http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=& ... 4634,d.Yms
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

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