BAFU: EHS, Bewertung von wissenschaftlichen Studien

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 18. September 2012 21:09

wuff hat geschrieben:
Die Frage ist hier: Schädlich wofür? Für das Befinden? Für die Arbeitsfähigkeit? Für die Dauer der Restlebenszeit? Schädlich für die körperliche Gesundheit? Schädlich für die seelische Gesundheit?
Der Mensch ist ein Ganzes! Ich möchte also nicht fragen "schädlich wofür", denn trotz aller Wissenschaftlichkeit ist er immer noch eine Einheit. Wenn er fast ständig unter Kopfschmerz, Benommenheit, innerem Vibrieren, Unruhe, Müdigkeit, Schlafstörungen etc. leidet, ist sein Befinden stark beeinträchtigt. Ist dieses stark beeinträchtigt, so leidet seine Arbeitsfähigkeit und ebenso seine körperliche Gesundheit. Wo dann die seelische Gesundheit bleibt, ist wohl nicht mehr die Frage. Eines lässt sich vom Anderen nicht trennen. Was es für die Restlebenszeit bedeutet, kann ich bzgl. länger oder kürzer nicht beurteilen. Was ich jedoch beurteilen kann, sehr lebenswert ist diese Restlebenszeit nicht mehr.

Eva Weber

ES

Re: Frage

Beitrag von ES » 20. September 2012 13:54

@wuff

>> Es gibt zahlreiche Krankheiten ohne einen Schnelltest. Statt in dieser Ausgangslage bedingungslos nach Tests zu rufen, sollten eher Ärzte sinnvolle Untersuchungen an Betroffenen durchführen, siehe hier

Dafür müsste sich die Fähigkeit, dies zu erkennen und zu beurteilen, erst mal bei einer breiteren Ärzteschaft durchsetzen. Doch selbst dann kenne ich bis heute keine bessere Behandlung, als sich bestmöglich den Strahlen-Einflüssen zu entziehen.


>> Bei den bisherigen "Tests" wurden die Reaktionen von "elektrosensiblen" Probanden mit den Reaktionen "neutraler" Kontrollen verglichen. Die psychosoziale Lage der beiden Gruppen war gänzlich unterschiedlich, und so braucht es nicht zu überraschen, wenn die "elektrosensiblen" Probanden durch den psychosozialen Confounder "Prüfungsstress" bedingt "falsch" reagierten.

Elektrosensible Probanden, die vorrangig mit
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- diversen anderen Symptomen
- Herzrhythmusstörungen (kommt auch bei Menschen vor die sich nicht als elektrosensibel bezeichnen)
regagieren, sind aus meiner Sicht nicht tauglich, um in "zusammengewürfelten" Versuchen mit Kontrollgruppen verglichen zu werden.

Vielmehr müssten im Vorfeld Gruppen mit ähnlichem Reaktionsspektrum zusammengestellt werden.
"Prüfungsstress" entsteht nicht zuletzt dann, wenn die Probanden überfordert oder aufgrund der Versuchsanordnung zu stark desensibilisiert werden, um überhaupt brauchbar auf den Testablauf zu reagieren.


>> Ja, es müsste entweder ein spezielles Wahrnehmungsorgan existieren, oder die Wahrnehmung müsste über einen der sechs Sinne gehen, damit das als sinnliche Wahrnehmung bezeichnet werden könnte. Bei Zugvögeln nimmt man beispielsweise an, dass sie das Magnetfeld über das Auge "sehen".

Bei mir steht eines der direktesten Symptome im Zusammenhang mit den Augen, nämlich "verschwommenes Sehen" bis zu einer spürbaren, Reizung der Augen. Somit wird ein Sinnesorgan umgehend beeinflusst, wenn auch außerhalb seiner normalen Eigenschaft.

Wuff

Die subjektive Sicht von Betroffenen

Beitrag von Wuff » 24. September 2012 19:33

Die subjektive Sicht von Betroffenen
Eva Weber hat geschrieben: Der Mensch ist ein Ganzes! Ich möchte also nicht fragen "schädlich wofür", denn trotz aller Wissenschaftlichkeit ist er immer noch eine Einheit. Wenn er fast ständig unter Kopfschmerz, Benommenheit, innerem Vibrieren, Unruhe, Müdigkeit, Schlafstörungen etc. leidet, ist sein Befinden stark beeinträchtigt. Ist dieses stark beeinträchtigt, so leidet seine Arbeitsfähigkeit und ebenso seine körperliche Gesundheit. Wo dann die seelische Gesundheit bleibt, ist wohl nicht mehr die Frage. Eines lässt sich vom Anderen nicht trennen. Was es für die Restlebenszeit bedeutet, kann ich bzgl. länger oder kürzer nicht beurteilen. Was ich jedoch beurteilen kann, sehr lebenswert ist diese Restlebenszeit nicht mehr.

Eva Weber
Das ist die subjektive und deshalb nicht falsche Sicht von Betroffenen. Um aber etwas zu erreichen, z.B. die massive Senkung von Grenzwerten, braucht es objektivierte Angaben. Da subjektive Schilderungen betrugsanfällig sind, bzw. vom echt Betroffenen nicht bewiesen werden können, kann sofort nicht viel erreicht werden. Was bleibt, ist die Hoffnung auf und das Bemühen um Objektivierung, sowie glaubwürdige Schilderung des subjektiven Erlebens.

Mein Lieblingsbeispiel ist die Migräne, die bis vor kurzem auch ausschliesslich anhand subjektiver Schilderungen diagnostiziert werden konnte, und bei der es dennoch Fortschritte bei der Behandlung gab. Interessant ist auch, dass beispielsweise wissenschaftlich widerlegt worden sein soll, dass Föhn Migräne oder überhaupt Kopfschmerzen verursache, http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=35428 , was was prominente Leugner von EMF-Einflüssen gerade behauptet haben. - Es bleibt wohl noch ein weiter Weg bis zur anerkannten Objektivierung von EMF-Leiden.

Wuff

Re: Frage

Beitrag von Wuff » 24. September 2012 19:47

ES hat geschrieben:Doch selbst dann kenne ich bis heute keine bessere Behandlung, als sich bestmöglich den Strahlen-Einflüssen zu entziehen.
Das ist wohl wahr, aber nicht für jeden jederzeit realisierbar - für die meisten sogar kaum überhaupt.
ES hat geschrieben: Elektrosensible Probanden, die vorrangig mit
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- diversen anderen Symptomen
- Herzrhythmusstörungen (kommt auch bei Menschen vor die sich nicht als elektrosensibel bezeichnen)
regagieren, sind aus meiner Sicht nicht tauglich, um in "zusammengewürfelten" Versuchen mit Kontrollgruppen verglichen zu werden.
Diese Personen sind wohl aber die Mehrheit der EMF-Betroffenen
ES hat geschrieben: "Prüfungsstress" entsteht nicht zuletzt dann, wenn die Probanden überfordert oder aufgrund der Versuchsanordnung zu stark desensibilisiert werden, um überhaupt brauchbar auf den Testablauf zu reagieren.
"Prüfungsstress" entsteht allein bei den EMF-Betroffenen und nicht bei den nichtbetroffenen Kontroll-Probanden, denn die Betroffenen müssen sich und meist auch ihrem Umfeld endlich beweisen, dass sie auf EMF reagieren. Jede Versuchsanordnung, unter welcher Betroffene und Nichtbetroffene verglichen werden, wird aus diesem Grund immer mehr Stress bei den Betroffenen verursachen. [/quote] Bei jedem derartigen Experiment ist die Gruppe der Betroffenen und nur diese mit psychosozialem Stress kontaminiert. Jede einzelne derartige Studie müsste wegen dieses Designfehlers retrahiert werden.

ES hat geschrieben: Bei mir steht eines der direktesten Symptome im Zusammenhang mit den Augen, nämlich "verschwommenes Sehen" bis zu einer spürbaren, Reizung der Augen. Somit wird ein Sinnesorgan umgehend beeinflusst, wenn auch außerhalb seiner normalen Eigenschaft.
Kurzzeitig wirksames Unscharfsehen sowie Augenentzündung werden auch mit Stress in Verbindung gebracht. Es muss dabei das Sinnesorgan "Auge" nicht direkt von der Strahlung bzw. den EMF beeinflusst werden, sondern es ist ein Einfluss, der indirekt über einen Stressmechanismus wirkt, denkbar und sogar wahrscheinlich.

Gast

Re: Frage

Beitrag von Gast » 27. September 2012 14:52

Hallo ES.

Ich möchte, nach jahrelangem Mitlesen hier einmal antworten.

Es gibt nicht nur 5 Sinne, mit denen der Mensch wahrnehmen kann, man sollte sich einmal die "muskuloskelettalen Fascien" im Google herholen und nachlesen, was die alles können. Jedes Organ hat damit einen Überzug, mit dem es auf die Umwelt reagieren kann. Diese Fascien können sich im Notfall zusammenziehen und ein Engegefühl verursachen das sich sehr ungemütlich anfühlt. Menschen die sich noch ein feines Gespür erhalten haben leiden darunter und können praktisch nichts dagegen tun, weil es ja eigentlich normal ist auf die Umwelt zu reagieren. Die Natur muß sich erst langsam auf den künstlich erzeugten elektromagnetischen Einfluß einstellen, oder besser gesagt, anpassen. Das kann allerdings noch Jahre dauern, bis diese empfindsamen Strukturen merken, daß es eigentlich nicht gefährlicher ist, eine Wetterfühligkeit.

Ob sich aus einer dauernden Konfrontation mit dieser Technik eine ernst zu nehmende Krankheit entwickeln kann, kann ich auch nicht beantworten, aber diese Engegefühle sind schwer zu ertragen und man sollte die Menschen ernst nehmen, die darunter leiden.

Bitte nehmen Sie meinen Beitrag nur zur Kenntnis ohne mir zu antworten.

Ich bin schon wieder weg. Bis irgend wann einmal.

Gast

Dies war meine Antwort auf Ihre Frage ES.
Muß für eine "sinnliche " Wahrnehmung überhaupt ein spezielles Organ existieren, oder wären nicht auch andere Mechanismen vorstellbar?
Also außerhalb Ihrer Stressthese...

Wuff

"Test" auf "Elektrosensibilität"?

Beitrag von Wuff » 12. Januar 2013 19:46

"Test" auf "Elektrosensibilität"

Unter dem Strangtitel "Lebrecht von Klitzing demnächst in 'Bioelectromagnetics' " verbreitet Spatenpauli eine Fehlmeldung. V. Klitzings Artikel "Hypothesis on how to measure electromagnetic hypersensitivity" kommt nicht in Bioelectromagnetics, sondern in "Electromagnetic Biology and Medicine", was die Münchner und Bremer Korüfäen nicht bemerkt haben. In "Bioelectromagnetics" können sie noch monatelang suchen.

Interessant ist, was Charles dort ankündigt. A. Huss hat 300'000 Euro erhalten, um 30 niederländische "Elektrosensible" zu testen: "Die dr. A. Huss hat aber € 300.000 empfangen um ein *Diagnosemittel für Elektrosensitivität* zu entwickeln, und das Ergebnis soll in 3 Jahren da sein.
Dabei sollen 30 Elektrosensitive zu Hause untersucht werden, d.h. mit ein CW Generator bestrahlt und die Folgen befragt."


Frau Huss war Mitarbeiterin von Röösli bei dessen Umfrage (siehe viewtopic.php?p=63687#63687 ) und bei der Verfälschung des Projekts der AefU (Inhalt des Berichts der Projektleiterin: viewtopic.php?p=62342#62342 , ab hier kritischer Kommentar zur verfälschenden Begleitstudie von Röösli und Huss viewtopic.php?t=35817 ).

Der niederländische Versuch soll dem Vernehmen nach einem deutschen Versuch ähneln, der bedeutende Schwächen aufweist, so dass er wohl aus diesem Grund noch nicht publiziert wurde. - Nach Deutschland, wo im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms bereits circa 17 Mio. Euro für EMF-"Forschung" verwendet wurde (neben anderem für solche Highlights wie Fricks Voodoo-Phobie-Studie und Lerchls Mäuse- und Hamster-Studien) werden in den Niederlanden auch noch circa 16 Mio Euro für dassselbe Thema ausgegen, und dieses obwohl Lerchl behauptete, es sei keine weitere Forschung mehr nötig.

Personen und Versuchsanlage lassen die zu 99,9 Prozent sichere Prognose zu, dass kein Diagnosemittel für das EMF-Syndrom und auch nicht für episodische EMF-Effekte gefunden wird, sondern dass die EMF-Geschädigten einmal mehr als Phobiker, eingebildete Kranke oder was auch immer diagnostiziert werden, gemäss der Definition von "EHS" in Repacholis WHO "Fact"-Sheet 296.

Bernd das Brot

Forum Admin an Bernd das Brot

Beitrag von Bernd das Brot » 13. Januar 2013 12:13

Forum Admin an Bernd das Brot:
Da gemäss der IP die Möglichkeit besteht, dass verschiedene Personen unter dem Nickname Bernd das Brot schreiben und zum Teil zweifelhafte Beiträge geschrieben werden, sollten Sie sich registrieren oder bei Herrn Jakob melden. Umstrittene Beiträge werden nicht freigeschaltet.

Bernd das Brot

Beitrag von Bernd das Brot » 18. Januar 2013 13:29

Wie soll das gehen? Gemäss IP verschiedene Personen? Heisst das, dass mein Komputer noch von jemanden anderm benutzt wird? Dann müsste ja jemand in meine Wohnung einbrechen um auf meinem Komputer etwas zu schreiben? Oder verstehe ich da was falsch? Jedenfalls deutet nichts drauf hin, dass meinem Komputer von anderen Leute benutzt werden.
Verstellt habe ich auch nichts. Ich brauche den Komputer so wie man ihn mir hingestellt hat.

BdB

Forum Admin:
Die unterschiedlichen IPs deuten darauf hin, dass verschiedene Personen (mit verschiedenen Computern) unter dem Nickname BdB geschrieben haben.

Wuff

Re: "Test" auf "Elektrosensibilität"?

Beitrag von Wuff » 3. November 2013 17:50

Wuff hat geschrieben:"Test" auf "Elektrosensibilität"
[...]
Interessant ist, was Charles dort ankündigt. A. Huss hat 300'000 Euro erhalten, um 30 niederländische "Elektrosensible" zu testen: "Die dr. A. Huss hat aber € 300.000 empfangen um ein *Diagnosemittel für Elektrosensitivität* zu entwickeln, und das Ergebnis soll in 3 Jahren da sein.
Dabei sollen 30 Elektrosensitive zu Hause untersucht werden, d.h. mit ein CW Generator bestrahlt und die Folgen befragt."


Frau Huss war Mitarbeiterin von Röösli bei dessen Umfrage (siehe viewtopic.php?p=63687#63687 ) und bei der Verfälschung des Projekts der AefU (Inhalt des Berichts der Projektleiterin: viewtopic.php?p=62342#62342 , ab hier kritischer Kommentar zur verfälschenden Begleitstudie von Röösli und Huss viewtopic.php?t=35817 ).
[...] werden in den Niederlanden auch noch circa 16 Mio Euro für dassselbe Thema ausgegen, und dieses obwohl Lerchl behauptete, es sei keine weitere Forschung mehr nötig.

Personen und Versuchsanlage lassen die zu 99,9 Prozent sichere Prognose zu, dass kein Diagnosemittel für das EMF-Syndrom und auch nicht für episodische EMF-Effekte gefunden wird, sondern dass die EMF-Geschädigten einmal mehr als Phobiker, eingebildete Kranke oder was auch immer diagnostiziert werden, gemäss der Definition von "EHS" in Repacholis WHO "Fact"-Sheet 296.
Die Vermutung liegt auf Grund von Vorversuchen ( Vollversion http://www.gesundheitsschutz-bs.ch/file ... _FINAL.pdf , Abstract http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2409 ... t=Abstract , Diskussion dazu hier http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=6067 ) nahe, dass die "elektrosensiblen" Versuchspersonen mit Exposimetern/Dosimetern ausgestattet werden, um mit dem im Voraus feststehenden Nachweis, dass die EMF stets unter dem rein thermisch bestimmten ICNIRP Grenzwert liegen, den Scheinbeweis zu erbringen, dass definitionsgemäss angeblich kein kausaler Zusammenhang EMF und athermischen Effekten möglich sei. Dazu kommt eine Wiederholung der durch künstlich hervorgerufenen Prüfungsstress kontaminierten Mikrowellen-Wahrnehmungstests nach Repacholi.

Die angestrebte Zahl der Versuchspersonen und der Einbezug von Ärzten lassen gleich mehrer Déjà-vu Erlebnisse erwarten. Es sollen nun niederländische EMF-Patienten und niederländische Ärzte für eine leider noch immer noch zu wenig durchschaute wissenschaftlich verbrämte Täuschung missbraucht werden.

Man sollte hier dran bleiben. Vielleicht eröffne ich noch einen neuen Strang dazu.

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