Doris hat geschrieben:
wobei ich auch die mir von Prof. Lerchl schriftlich zugesprochene "subjektiv empfundene Notlage" in Anspruch nehmen darf.
Frau Weber, ich weiß ja nicht so recht, an was Sie sich bei Lerchls Aussage an Sie eigentlich stören. Dass es Sie stört, ist deutlich zu merken, denn ständig wiederholen Sie diese Aussage der "subjektiv empfundenen Notlage". Subjektiv bedeutet nichts anderes, als dass nur der Betroffene, in dem Fall Sie, dies so empfinden können. Das Gegenteil wäre "objektiv", wenn also eine unbeteiligte Person, dies erkennen, messen, nachweisen etc. könnte. Dies ist aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht der Fall. So spricht auch Dr. Neitzke in seinem Bericht zu Elektrosensibilität aus dem Jahre 2005
http://www.ecolog-institut.de/fileadmin ... t_2005.pdf
von "SES" "Subjektive Elektrosensible". Das ist weder eine Beleidigung noch sonst irgendwas Degradierendes.
Ich antworte nicht für Frau W. Da ich in Ihrem Beitrag sehr oft erwähnt werde, gehe ich auf den ganzen Beitrag ein.
Wenn Gedanken mit dem Mittel der Sprache ausgetauscht werden, dann gibt es
- 1. was der Absender wirklich meint
- 2. was der Absender dem Empfänger vermitteln will
- 3. wie sich der Absender dabei überhaupt ausdrücken kann
- 4. was der Empfänger hört
- 5. was der Empfänger glaubt, was der Absender mit dem Gehörten wohl gemeint habe.
Wenn nun Lerchl von „subjektiv empfundener Notlage“ schreibt, dann kann das wissenschaftlich korrekt ausgedrückt sein, es kann aber von der angesprochen Person ganz anders verstanden werden, nämlich im Sinne von „Tätschel, tätschel, was bilden wir uns da wieder Schönes ein“. Wenn der angesprochenen Person bekannt ist, dass Lerchl glaubt, dass EMF keine Symptome verursachen können, dann kann die Aussage „subjektiv empfundene Notlage“ auch als Zynismus aufgefasst werden.
Doris hat geschrieben:
Auch ist Dr. Lerchl nicht der EHS-Experte, sondern nur ein Rädchen im ganzen Getriebe.
Er gibt sich aber als solcher aus, wenn er mit Fricks fMRI-Abbildungen hausieren geht, und diese dem izgmf-Forumsteilnehmer ES als „Beweis“ dafür vorhält, dass seine Äusserungen zum Zusammenhang zwischen EMF-Exposition und Symptomen sozusagen a priori nur „subjektiv“ seien.
Doris hat geschrieben:
Warum er von wuff so als Buhmann der Nation hochstilisiert wird, darüber mag sich jeder seine Gedanken machen. […]
Es ist zum Einen Zufall, dass ich über seine Studie mit den isolierten Pinealorganen gestolpert bin, es hätte auch jede andere ähnlich konzipierte Studie eines beliebigen Autors sein können. Zum Anderen ist es die Neigung von Lerchl, auch die Aussagen solcher „Elektrosensibler“ nicht ernst zu nehmen, die den erlebten Zusammenhang zwischen EMF-Exposition und Symptomen durchaus plausibel schildern.
Doris hat geschrieben:
Nach meinen Erkenntnissen beschäftigen sich die Schweden am intensivsten mit dem Thema der Elektrosensibilität, da Schweden auch das Ursprungsland dieses Phänomens ist.
Meinen Sie damit, dass einige Schweden dieses sozusagen „erfunden“ haben, und dass sich das wie eine Ansteckung über den Rest der Welt verbreitet hat, ganz im Sinne eines Teilnehmers an Repacholis Prager Kongress, der „Elektrosensibilität“ als ansteckende Krankheit bezeichnete, und der die Information über ihre Existenz als ansteckend bezeichnete?
Doris hat geschrieben:
Die angebliche Psychiatrisierung findet für meine Begriffe mehr von wuff statt, als von der Wissenschaft.
Ich nenne den Vorgang beim Namen, selbst wenn der Name im izgmf-Forum mittels einer Zensurfunktion nicht mehr geschrieben werden kann. – Denjenigen, die unter einer Beeinträchtigung von Befinden und Gesundheit infolge von EMF-Einwirkung leiden, wird meiner Meinung nach grosses Unrecht angetan, das sich auf so dubiose Studien wie die in diesem Strang bereits erwähnten von Frick, Kaul und Rubin stützt.
Doris hat geschrieben:
Grundsätzlich ist die Psyche nie von der Physe zu trennen.
Da haben Sie recht. Ich habe auch schon mehrmals geäussert, dass es auch bei „Elektrosensibilität“ Hypochonder geben kann, genauso wie bei anderen Krankheiten. Aber nicht alle Beeinträchtigungen von Gesundheit und Befinden sind psychisch bedingt.
Doris hat geschrieben:
Auch das von wuff so belächelte Therapie/Kur Angebot für Betroffene finde ich persönlich nicht so schlimm, wie das, was er betreibt. Jedem Betroffenen, der zum Zeitpunkt einer ungeklärten Wissenschaftslage, geholfen werden kann durch Verhaltenstherapien den Umgang mit Symptomen zu lernen, ist besser bedient, als das, was wuff macht.
Eine kognitive Verhaltenstherapie ist im Grunde jedermann zu empfehlen. Richtig durchgeführt kann sie zu einer Verbesserung des Denkens und des Befindens führen.
Wenn sie aber ohne vorherige individuelle Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zwischen Feldexposition und Symptomen dazu gebraucht wird, um „Elektrosensible“ generell zum Schweigen zu bringen, dann wird sie missbraucht, um einer ganz bestimmten Industrie Umweltschutzauflagen und Schadensersatz zu ersparen.
Doris hat geschrieben:
Wo übernimmt wuff die Verantwortung für die Menschen, die ihm bedinungslos glauben und sich als Opfer einer weltweiten Psychiatrisierung sehen.
Es braucht mir niemand bedingungslos zu glauben. Genau darum setze ich mich der Kritik im Forum aus. Ich verlange auch im Gigaherz-Forum nicht, dass man mich vor Kritik und Angriffen durch Dritte schütze.
Doris hat geschrieben:
Ist er da für die Menschen, wenn diese sich an ihn wenden. Nein, ist er nicht. Wuff tritt nicht in Diskussion mit Betroffenen außerhalb des Forums.
Bis heute hat sich keiner hilfesuchend an mich gewendet. Andere Bemerkungen und Fragen, die von allgemeinem Interesse sind, können im Forum angebracht werden, und dann haben alle etwas davon.
Doris hat geschrieben:
Tatsache ist, dieses Phänomen kann nur erforscht werden in Zusammenarbeit mit den Betroffenen.
Genau an der „Zusammenarbeit mit den Betroffenen“ fehlt es. Mit den von Repacholi geforderten und geförderten „Strahlenwahrnehmungstests“, in deren Design Stresszufügung eingebaut ist, wird gegen die Betroffenen „geforscht“.
Doris hat geschrieben:
Denn an wem sollen Untersuchungen stattfinden, wer soll Erkenntnisse liefern, wenn nicht die Betroffenen selber. Und dazu gehört selbstverständlich auch die Erforschung des psychischen Zustandes und gewisser Verhaltensmuster.
Warum speziell dieses? Warum nicht die systematische Erfassung der von den Betroffenen geschilderten Veränderungen von Befinden und Gesundheit bei Exposition und Deexposition gegenüber ganz bestimmten Quellen von EMF-Immissionen?
Doris hat geschrieben:
Durch ein Agieren, wie es nicht nur wuff macht, sondern auch noch andere Frontleute, verweigern Betroffene ihre Mitarbeit und geplante Studien werden nie stattfinden können.
Wenn keine oder weniger Mikrowellen-Wahrnehmungstests mit manipuliertem Studiendesign stattgefunden hätten, dann wäre die wissenschaftliche Erkenntnis wahrscheinlich wesentlich weiter als sie heute ist.