Psychiatrisierung der "Elektrosensiblen"

Wuff

Satire oder Realsatire?

Beitrag von Wuff » 27. Februar 2010 13:27

Satire oder Realsatire?

Difficile est satiram non scribere, - es ist mitunter schwierig, keine Satire zu schreiben. Ist Satire lustig oder ernst? Und wie ist diese Frage bei Realsatire zu beantworten?

Der Rapporteur für den Forschungsbereich „Wirkungsmechanismen“ des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF), Vijayalaxmi, präsentierte an der Schlusskonferenz des DMF im Juni 2008 neben anderen Experimenten auch dasjenige von Lerchl, ab Seite 9 in http://www.emf-forschungsprogramm.de/ab ... alaxmi.pdf . Auf Seite 26 fasste er seine Eindrücke und Wertungen zu den Studien wie folgt zusammen:
  • Die Untersuchungen sind elegant und gut durchgeführt (The investigations are elegant & conducted well)

    Hierzu kommentieren wir: Lerchl gelang es, den für gepulste Felder atypisch niedrigen Crest-Factor von nur 1,15 auf elegante Weise zu verstecken, indem er ganz einfach verschwieg, dass er entgegen dem äusseren Anschein eine abnorm homogenisierte Basisstationssimulation anwandte.
  • Die Präsentationen sind ausgezeichnet (The presentations are excellent).

    Unser Kommentar: Lerchl präsentierte tatsächlich technisch gelungene Fotos von der Befeldungsapparatur, weder verwackelt, fehlbelichtet noch unscharf eingestellt ( http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... 020_AB.pdf , Seiten 6 und 7, und in Farbe Seite 2 von www.upkh.hr/doc/Article%20in%20JPR.pdf [dort möglicherweise illegal eingestellt]). Etwas Wichtiges fehlt aber, nämlich eine Darstellung der Feldcharakteristik des gepulsten Feldes.
  • Studien zu Sinnesorganen brachten neue Einsichten. (Studies on sensory systems gave new insights).

    Kommentar: Lerchl hat nicht nur das Auge, von dessen Netzhaut normalerweise das Signal zur Melatoninproduktion an das Pinealorgan ursprünglich ausgeht, sondern überhaupt den ganzen Hamster elegant aus dem Experiment weg-isoliert.
  • Alle Daten haben weitere Fragen aufgeworfen, die beantwortet werden müssen. (All data raised more questions which need answers).

    Kommentar: Das ist zumindest im Fall von Lerchl im Prinzip richtig. Nur wurden die Fragen, die sich bei Lerchls Daten aufdrängen, nicht ausformuliert, sondern gleich mit flapsiger Quasi-Antwort unter den Teppich gekehrt. Eine solche Frage wäre gewesen: Warum war bei der gepulsten Strahlung der Effekt gegenläufig zu dem Effekt der kontinuierlichen Strahlung? Lerchls Pseudo-Antwort war, dass beide Effekte unspezifisch thermisch seien. Das beantwortet aber nicht, weshalb bei gemäss ICNIRP angeblich identischen Strahlungen (beide Mal SAR-Wert = 2,7 W/kg) entgegengesetzte Reaktionen erfolgten.
  • Gute Wissenschaft stellt immer mehr Fragen als sie Antworten gibt. (Good science always raises more questions than answers)

    Kommentar: Lerchl bemerkte im Bericht an das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ( viewtopic.php?p=44638#44638 ), dass Mobiltelefonstrahlung bei der maximal zulässigen Sendeleistung des Telefon das Pinealorgan von kleinen Kindern beeinflussen könnte. Das ist eigentlich eine Frage nach dem Genügen der vom Staat für verbindlich erklärten ICNIRP Grenzwerte. Eine scheinbare Antwort hat Lerchl selbst mitgelierfert: „ „Die Vorsorgepolitik des BfS wird daher durch diese Ergebnisse und die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung unterstützt.“. Nur ist leider keine derartige Vorsorgepolitik feststellbar, jedenfalls nicht in der Praxis. Mobiltelefone werden bedenkenlos kleinen Kindern abgegeben, auf keinem Beipackzettel zu einem Mobiltelefon habe ich je den Hinweisgesehen, dass vor dem Gebrauch des Geräts durch kleine Kinder gewarnt wurde.
  • Wir können nun einige Türen schliessen, sollten aber die Schlüssel nicht wegwerfen. (We may close some doors but we should not throw away the key).

    Kommentar: Ach, welch wunderschöne poetische Formulierung für „Weiteren Erklärungsbedarf durch die Forschung gibt es zu Zeit nicht, wir verschrotten aber unsere Laborausrüstungen noch nicht, denn wer weiss, was die Zukunft bringt“.
  • Weitere Türen müssen wohl geöffnet werden, um in den grossen Raum zu gelangen.(More doors may need to be opened to get into the big room).

    Kommentar: Welch feinsinnig-blumige Fortsetzung der Poesie. Lerchl müsste sich das für sein nächstes Experiment merken: Das Pinealorgan ist nur ein kleiner Teil des Hirns, selbst beim Hamster. Für das grosse Bild davon, was EMF im menschlichen Hirn anrichten können, reicht die Betrachtung isolierter Hamster-Pinealorgane tatsächlich nicht.
  • Die bestehenden Richtlinien/Grenzwerte sind dem Zweck angemessen, für den sie entwickelt wurden. (The current exposure guidelines are adequate for the purpose for which they were developed)

    Kommentar: Was war es schon wieder, was Lerchl zur Wirkung von EMF von Mobiltelefonen auf kleine Kinder geschrieben hat? Siehe viewtopic.php?p=44638#44638
  • Die Debatte über die Langzeiteffekte kann mit den in diesem Workshop präsentierten Daten nicht gelöst werden. (The debate on long-term effects may not be resolved from the data presented in this workshop)

    Kommentar: Welch tiefe Wahrheit doch in diesem Satz steckt! Zu Langzeiteffekten reduzierter Melatoninproduktion können isolierte Pinealorgane wahrhaftig nichts aussagen, aber auch gar nichts.
  • Die Debatte wird im Zusammenhang mit epidemiologischen Studien kommen. (It has to come in the context of human epidemiological studies).

    Kommentar: Wie wahr. Bei Tabak dauerten einige epidemiologische Studien vom Anfang bis zum Schlussbericht ungefähr ein halbes Jahrhundert, z.B. diejenige von Sir Richard Doll. Bei Tabak war es aber viel einfacher als bei EMF, Menge und Dauer der Exposition statistisch mit der Wirkung zu verbinden, erstens weil Rauchen nicht unbemerkt geschehen kann wie EMF-Exposition, und zweitens weil die meisten eindeutig rauchen oder eindeutig nicht rauchen, und weil bei den Rauchern die Dosis bzw. die Anzahl Glimmstängel meist konstant ist. Die Exposition gegenüber EMF variiert wohl jede Minute, und es gibt sehr zahlreiche Frequenzen, kombiniert mit zahlreichen Modulationsarten. Gemeinsam für viele Krebserkrankungen unabhängig von der Art der Ursache ist, dass die Zeit zwischen Exposition und Manifestation des Tumors Jahrzehnte dauern kann. Bis Resultate von Studien vorliegen, können bei sehr zahlreichen Personen Tumore verursacht worden sein.
Vijayalaxmi fasste auf Seite 27 die Folgerungen aus dem Workshop zusammen:
  • Standardisierung und Nachweis der Expositions-Systeme sind extrem wichtig für gute Forschung zu den Wirkungen hochfrequenter EMF.

    Kommentar: War das ein Seitenhieb in Richtung Lerch, der nicht einmal offenlegte, ob er EMF eines Mobiltelefons oder EMF einer Basisstation auf die Pinealorgane anwandte?
  • Es ist nicht möglich, Leute zu überzeugen, die glauben, Mobiltelefone seien der menschlichen Gesundheit abträglich.

    Kommentar: Ganz bestimmt ist Lerchls Experiment für keinen auch nur durchschnittlich intelligenten Menschen dafür ein gültiges Argument! Und: Warum schreibt Vijayalaxmi hier von Mobiltelefonen, wo Lerchl doch (unrealistisch simulierte) Basisstationsstrahlung anwandte?
Für dieselbe Art von Kommentaren könnten übrigens auch Fricks sowie möglicherweise sämtliche DMF-Studien beigezogen werden.
Lerchls Studie wäre - wie oben betrachtet – nichts mehr und nichts weniger als ein mässig lustiger Wissenschaftswitz ( viewtopic.php?t=25107 ), wenn sie nicht Opfer hinterlassen würde:
  • Je nach Berichtsversion wurden 320 oder 500 Hamster geköpft.
  • Die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft wird mit derartigen Studien geopfert.
  • Letztlich wird mit derartigen Studien die Gesundheit der „Elektrosensiblen“ geopfert.

Wuff

Nachtrag zu kleinen Kindern

Beitrag von Wuff » 28. Februar 2010 15:41

Nachtrag zu kleinen Kindern


Lerchl hat im Schlussbericht an das DMF ausgeführt, dass bei kleinen Kinder möglicherweise Mobiltelefonen bei einer anscheinend möglichen Belastung von 0,8 W/kg SAR biologische Wirkungen auf im Zentrum des Kopfes, also dort wo das Pinealorgan (die Zirbeldrüse, welche Melatonin synthetisiert) sitzt, eintreten können. Er hat im Zusammenhang mit Kindern die Vorsorgepolitik des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) gelobt. Dieses habe ich an verschiedenen Stellen thematisiert, und auch, dass für mich keine angemessenen Vorsorgemassnahmen des BfS wahrnehmbar seien, z.B. in
viewtopic.php?p=44176#44176
viewtopic.php?p=44638#44638
viewtopic.php?p=45397#45397


Anderswo wird jetzt auf eine Unterrichtshilfe des BfS hingewiesen. Auf der Website des Bfs ( http://www.bfs.de/de/bfs/druck/Unterric ... lfunk.html ) steht dazu:
„ Das Bundesamt für Strahlenschutz wendet sich mit dem vorliegenden Unterrichtsmaterial an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 der allgemein bildenden Schulen. Da die meisten von ihnen in diesem Alter bereits mit dem Mobilfunk vertraut sind und häufig bereits ihr erstes eigenes Handy besitzen, ist dies der geeignete Zeitpunkt, sie mit Hintergrundwissen zu Funktionsweise und Strahlenschutzaspekten vertraut zu machen."

Nun stützt sich aber die Aussage von Lerchl auf SAR-Modelle zu fünf- und zehnjährigen Kindern. Kinder in der fünften Klasse bzw. im Alter von circa zwölf Jahren sind bereits etwas weniger gefährdet, denn in der fünften Klasse sind die Kinder keine kleinen Kinder mehr, vielmehr ist der Durchmesser ihrer Schädel ist nicht sehr viel kleiner als der Durchmesser der Schädel von Erwachsenen.

Die Ermahnungen des BfS sind zwar gut gemeint, kommen aber zu spät im Leben der Kinder. Folgerichtig wäre nur ein Verbot von Mobiltelefonen für Kinder beispielsweise unter zehn Jahren, oder wenigstens eine scharfe Warnung auf der Packung.

Das BfS schreibt weiterhin:
“Die Schülerinnen und Schüler werden rund um den Mobilfunk − auch über den Strahlenschutz hinausgehend − informiert. Außerdem erhalten sie praktische Tipps, wie sie ihre persönliche Strahlenbelastung bei der Handynutzung unkompliziert effizient reduzieren und zugleich Geld sparen können.“

Wenn wir den Ordner über http://www.bfs.de/de/bfs/druck/Unterric ... ilfunk.pdf heruntergeladen haben, und nachdem wir darin geschmökert haben, erscheint uns zwingend, dass am diesem Unterricht teilnehmende Kinder ein Mobiltelefon besitzen müssen, um überhaupt begreifen zu können, worum sich der Unterrichtsstoff dreht. Durch den Händi-Unterricht wird sozusagen ein Zwang aufgebaut, dass Eltern, die daran interessiert sind, dass ihre Kinder den Unterrichtsstoff verstehen, auch Kindern, die noch kein Händi besessen haben, ein solches zu kaufen. Die gute Absicht bewirkt das Gegenteil des Beabsichtigten, die möglicherweise noch bestehende Händi-Abstinenz von Kindern wird aufgehoben.

(Einschub: Meine Eltern verzichteten für unsere Familie bewusst auf Fernseher, mit der Folge, dass ich damals mit den Schulkameraden über einige (idiotische) Comicfiguren nicht mitreden konnte. Dennoch bin ich den Eltern im Rückblick dankbar, dass sie mich damals vor dem ganzen Schrott, der gesendet wird, bewahrt haben. So wie häufiges Fernsehen nachweislich Demenz fördert, dürfte häufiges SMSlen, welches gerade das BfS in seinem Ordner anregt, den das Wirtschaftswachstum hemmenden Halbanalphabetismus fördern.)

Beim weiteren Schmökern im BfS-Ordner fällt auf, dass unbewiesene Dogmen verbreitet werden, z.B. dasjenige von Schwan, nämlich dass EMF keine athermische Wirkung haben können. Schwan und Repacholi werden zwar nicht genannt, ihre Irrlehren werden so umso wirksamer verbreitet. Im Ordner wir die Feldstärke wird zwar erwähnt, aber nicht im Zusammenhang der Einwirkung von EMF auf Zellen des menschlichen Organismus. Dafür wird der SAR-Wert, den kaum einer nachzuvollziehen überhaupt in der Lage ist, gepredigt. Als verlässlich werden ausgerechnet Informationen von der ICNIRP (und der vom ICNIRP-Gründungspräsidenten unterwanderten WHO) benannt.

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 28. Februar 2010 19:56

Unterrichtsmaterial Mobilfunk, Handyführerschein für Einsteiger

Was mir besonders gefallen hat!!

"Ich habe auch gehört, dass manche Leute Kopfschmerzen bekommen, wenn sie zu viel telefonieren. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass die Strahlung ungesund ist?"

"Es gibt viele verschiedene Gründe dafür, dass Menschen Kopfschmerzen bekommen können. Sie sitzen nicht gut, sie strengen ihre Augen zu sehr an, weil sie im Halbdunkeln sitzen, sie pressen das Telefon zu stark an das Ohr oder sie halten den Kopf nicht richtig beim Telefonieren."

"Um zu überprüfen, ob die Kopfschmerzen von den Handystrahlen kommen können, wurden Menschen, die behauptet haben, dass sie Kopfschmerzen durch die Handystrahlung bekommen, untersucht. Diese Menschen wurden - ohne dass sie es wussten, wann es geschehen wird - kurz Handystrahlen ausgesetzt und dann wieder nicht. Die Menschen sollten sagen, ob und wann sie etwas spüren konnten."

"Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Menschen die Handystrahlen nicht spüren konnten und auch keine Kopfschmerzen durch die Handystrahlung bekamen."

"Benutzen Sie ein Handy?"

"Ja, sowohl privat als auch im Beruf."

"Haben Ihre Kinder ein Handy?"

"Ich habe einen kleinen Sohn, der noch zu klein ist, um selber zu telefonieren. Aber wenn es mal so weit ist, dann werde ich ihm beibringen, wie er richtig mit dem Handy umgehen kann und warum das wichtig ist."

Zitat: "Die Interviewpartnerin ist Biologin und Expertin für die Auswirkungeen von elektromagnetischen Strahlen auf den Menschen. Sie arbeitet beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im Bereich Strahlenschutz und Gesundheit."

Weiters sagt sie: "Nun gibt es Hinweise dass auch bei nicht so starken Feldern Dinge in unserem Körper passieren, die vielleicht krank machen könnten.
....Es gibt Hinweise auf Störungen des Immunsystems, des Hormonhaushalts, Hinweise auf Herz-Kreislauferkrankungen bis hin zu dem Verdacht, dass die Felder des Mobilfunks Krebs auslösen oder eine bereits vorhandene Krebserkrankung verschlimmern könnten."

Nun gab es ja zwischenzeitlich das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm und bis auf ein kleines Restrisiko in 30 / 40 Jahren, wie Prof. Lerchl sagt, ist alles in Butter.

Ich denke aber, bis das Söhnchen der Biologin sein erstes Handy bekommt, weiß man wahrscheinlich schon mehr und bis dahin spielen, simsen und telefonieren alle Kinder fröhlich vor sich hin! Wichtig ist dabei, dass sie den Kopf nicht schief halten und nicht im Halbdunkel sitzen, damit sie nicht Kopfweh bekommen!!

Eva Weber

Wuff

Warum so viele Tiere verbraucht? (1)

Beitrag von Wuff » 1. März 2010 14:24

Warum so viele Tiere verbraucht? (i)

In der deutschen Fassung von Lerchls Studie steht, dass insgesamt „rund 500 Pinealorgane exponiert“ worden seien, während Lerchl in der englischsprachigen Fassung von 320 Tieren schrieb („Ad ult Djungarian hamsters […] were used (n=320)“). Welche von Lerchls Versionen auch immer zutrifft: Es waren jedenfalls Hunderte dieser Tiere ( http://www.zwerghamster.de/zwerghamster ... ungare.jpg , http://www.tierdoku.com/index.php?title ... erghamster ).

Der Versuch wurde in Deutschland durchgeführt. Im deutschen Tierschutzgesetz steht:

§9 Abs.2 Ziff. 2: Für den Tierversuch dürfen nicht mehr Tiere verwendet werden als für den verfolgten Zweck erforderlich ist.
§17 (… bestraft wird …) wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet.

Es stellen sich nun drei Fragen:
  • 1. War Lerchls Tierversuch überhaupt geeignet, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Melatoninhypothese zu generieren, die ein Tieropfer rechtfertigen?
  • 2.War im Tierversuch das Ausmass an 320 oder 500 Tieropfern erforderlich?
  • 3.Was geschah mit der Differenz von 180 Tieren?
Zu 1: War Lerchls Tierversuch überhaupt geeignet, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Melatoninhypothese zu generieren, die ein Tieropfer rechtfertigen?

Lerchls Experiment war meiner Meinung nach nicht geeignet, die Melatoninhypothese zu bestätigen. Erstens hat Lerchl die gesamte Steuerung der Melatoninproduktion vom Pinealorgan (Melatonin-Hormondrüse) entfernt. Zweitens ist das Modell des Nachttiers Hamster nicht auf den Menschen übertragbar. Um Einflüsse von EMF auf die Steuerung der Hormonproduktion geht es bei der Melatoninhypothese. Meiner Meinung nach hat Lerchl die Tiere für ein unnötiges Experiment geopfert.

Zu 2. War im Tierversuch das Ausmass an 320 oder 500 Tieropfern erforderlich?

Die Frage war einzig nach athermischen Effekten. Nach Lerchl eigener Aussage war die Bestrahlung mit den SAR-Werten von 2,7 W/kg SAR eindeutig im thermischen Bereich. Die mindestens 60 Tiere, die für den thermischen Bereich getötet wurden, hatten überhaupt nichts mit der Fragestellung zu tun. Der Effekt der klar thermischen Belastung war gemäss Lerchl übrigens bereits aus Vorversuchen bekannt, und das Experiment hat nichts mehr Neues gebracht. Meiner Meinung hat Lerchl diese Tiere unnötigerweise geopfert.

Die kontinuierliche Strahlung und die gepulste unterschieden sich im SAR-Wert überhaupt nicht, und bei der biologisch wirksamen Feldstärke nahezu nicht: der Crest-Factor betrug nur circa 1,15. In der Realität beträgt der Crest-Factor von Mobiltelefonstrahlung, die überhaupt die betrachteten SAR-Werte beim Pinealorgan erreichen können, circa 7, und nicht circa 1,15. Unter diesen Umständen hätte entweder auf die gepulste oder auf die kontinuierliche Strahlung verzichtet werden können, denn es war kein unterschiedlicher Effekt zu erwarten. Die mindestens 80 Tiere, die im athermischen Bereich für die zusätzliche Variation getötet wurden, konnten keinen Zugewinn an Erkenntnis bringen. Meiner Meinung nach hat Lerchl diese Tiere ohne zwingende Notwendigkeit töten lassen.


Zu 3. Was geschah mit der Differenz von 180 Tieren?

Die 180 Tiere, die Lerchl gemäss seiner deutschsprachigen Version mehr als gemäss der englischsprachigen verbraucht hat, könnten
  • für die von Lerchl erwähnten Vorversuche verwendet worden sein, die so durchgeführt wurden, dass sie einer Veröffentlichung unwürdig waren,
  • Grossmannsucht und Angeberei zur Grösse seines Experiments sein.
Ich könnte hierzu Lerchl direkt fragen. Die Chance für eine unzutreffende Auskunft ist allerdings intakt, wie einmal Spatenpauli persönlich erfahren musste, er er einen anderen hier erwähnten Wissenschaftler direkt angefragt hatte: Frick selbst hat Spatenpauli zu seiner Phobietheorie für „Elektrosensible“ geleugnet/gelogen(?), siehe http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29629 .

Das einzige irgendwie interessante Resultat war die Gegenläufigkeit der Effekte beim SAR-Wert von 2,7 W/kg. Lerchl hat dieses aber mit der flapsigen Bemerkung unter den Teppich gewischt, es hätte sich um eine „unspezifische Reaktion“ gehandelt, ohne überhaupt eine Begründung dafür zu geben, wie gleiche thermische Einwirkung (gleicher SAR-Wert) gegenläufige Effekte haben könne. Dass er dieses unter den Teppich gewischt hat, belegt, dass der die Exposition bei 2,7 W/kg anscheinend überhaupt ohne wissenschaftliches Forscherinteresse durchgeführt hat.

_______________________

Für meine Kritik an der meiner begründeten Meinung nach überhöhten Anzahl Versuchstiere und damit auch für meine Kritik an seinem Experiment überhaupt will mich Lerchl übrigens vor den Kadi zerren. Wir werden sehen. Ich war schon immer für Freiheit der Wissenschaft und für Meinungsäusserungsfreiheit.

Monika

Andeutung

Beitrag von Monika » 1. März 2010 15:29

Eva Weber hat geschrieben: Zitat: "Die Interviewpartnerin ist Biologin und Expertin für die Auswirkungeen von elektromagnetischen Strahlen auf den Menschen. Sie arbeitet beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im Bereich Strahlenschutz und Gesundheit."

Weiters sagt sie: "Nun gibt es Hinweise dass auch bei nicht so starken Feldern Dinge in unserem Körper passieren, die vielleicht krank machen könnten.
....Es gibt Hinweise auf Störungen des Immunsystems, des Hormonhaushalts, Hinweise auf Herz-Kreislauferkrankungen bis hin zu dem Verdacht, dass die Felder des Mobilfunks Krebs auslösen oder eine bereits vorhandene Krebserkrankung verschlimmern könnten."

Sehr geehrte Frau Weber,

Warum nennen sie die Biologin nicht beim Namen?

Eva Weber
Beiträge: 2195
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Beitrag von Eva Weber » 1. März 2010 16:34

Monika

Warum nenne ich die Biologin nicht beim Namen? Bin ich dazu verpflichtet?

Schauen Sie doch mal unter Kapitel 4 - Arbeitsblätter Seite 91.
Sollten Sie einen Namen finden, können Sie ihn ja gerne hier reinschreiben.

Eva Weber

Wuff

Wer zum Teufel nimmt so was ab!

Beitrag von Wuff » 1. März 2010 19:19

Wer zum Teufel nimmt so was ab!

Die Fragestellung für Lerchls Studie bzw. das zu klärende Problem war letztlich: Können EMF über die Beeinflussung des Melatoninausstosses die innere Uhr verstellen oder umgekehrt, und Schlafstörungen verursachen? Wie wir gesehen haben, war die Exposition der von jeder Steuerung und Regelung isolierten Pinealorgane der denkbar ungeeignetste Weg zu einer Antwort auf diese Frage.

Nachdem wir das Design von Lerchls Experiment auf Beweiseignung kritisch betrachtet haben, stellen sich unwillkürlich die Fragen:
  • Wie kommt derart ein kaputtes Experiment-Design zu Stande?
    Hier stellen sich gleich die Unterfragen, die wir gar nicht alle beantworten können, und die wir einmal so in den Raum stellen.
    • Wer koordinierte in diesem Fall die Suche nach den Wirkmechanismen? Hat auch hier der ICNIRP-Mitgründer Repacholi, der die WHO als WHO-EMF-Forschungskoordinator unterwandert hat, seine Billigung gegeben?
    • Wer hat das Design überhaupt dem DMF vorgeschlagen? War es tatsächlich Lerchl selbst, der eigentlich ein intelligenter Fachmann für Melatonin wäre?
    • Wer hat beim DMF den Vorschlag geprüft? Was waren seine medizinischen Kenntnisse und Kompetenzen?
    • Wer hat das Experiment genehmigt? Es wurde doch eine ganze Menge staatliches und Industriegeld dafür ausgegeben? War es nur das BfS, das die Grenzwerte in Kraft setzt und kontrolliert? Oder war es auch die ICNIRP, welche die Grenzwerte vorgibt, und immerhin im gleichen Gebäude sitzt.
  • Wie kommt es, dass eine solche Studie angenommen wird?
    Nachdem wir gesehen haben, welch untaugliches Konzept dem Experiment zu Grunde lag, das die Melatoninhypothese prüfen sollte, fragen wir uns unwillkürlich, welche Mechanismen zulassen, dass die Studie nicht nur angenommen sondern auch noch mit einem sechsstelligen Betrag bezahlt wurde!
    • Welche Kriterien wurden vom BfS an die Abnahme der Studie gesetzt? Dass der Verfasser einen Professorentitel trägt?
    • Warum wird als Mass für die Intensität der Noxe die SAR akzeptiert, obschon sie nichts zu biologischen athermischen Effekten aussagen kann?
    • Wie kommt es, dass nur die Menge der experimentellen Noxe genannt wird (SAR), nicht aber ihre Art (Pulsung von Basisstation oder Mobiltelefon)? Ein wissenschaftlicher Skandal ersten Ranges. Man stelle sich eine Medikamentenstudie vor, bei der nur die Menge in mg, aber nicht die chemische Zusammensetzung deklariert wird!
    • Wer hat die Studie am Ende abgenommen? War es das BfS?
    • Wer hat am Ende die Zahlung genehmigt? War es das BfS?
    • Aus welcher Motivation wird eine solche Studie publiziert? Nur damit bewiesen werden kann, dass überhaupt am Thema „geforscht“ wird? Oder als Teil einer übergeordneten Verdünnungsstrategie?
    • Was sind die Kriterien für die Peer Review des Scientific Journal (englische Fassung der Studie)? Dass Schwans Dogma bestätigt wird? Dass es eine echter deutscher Professor mitgewirkt hat?
    • Wer kann die Studie im wissenschaftlichen Gutachten (peer review) gutgeheissen und zur Publikation freigegeben haben? Herrscht bei den Gutachtern kein Beziehungssumpf und -filz?
  • Wie kommt es, dass jemand sowas ernst nimmt?
    Es verblüfft, dass eine Studie mit dermassen unrealistischen Annahmen zur Beantwortung der Frage herangezogen wurde, ob die EMF-Grenzwerte wohl genügen.
    • Welche medizinische Qualifikation haben Funktionsträger, die auf Grund derartiger Studien Entwarnung vor den Risiken von EMF geben?
    • Mit welcher biologischen Begründung kann eine solche Studie als Beweis für die Ungefährlichkeit beigezogen werden?
Wir fragen uns das alles vor dem Hintergrund, dass wissenschaftliche Ergebnisse folgende Eigenschaften aufweisen sollen, von ich hier keine als zutreffend abhaken konnte:

[_] wahr
[_] gut begründet
[_] erklärungskräftig
[_] relevant
[_] neuartig


Wahrscheinlich liegt der Schlüssel zu den weiter oben gestellten Fragen im Wirtschaftlichen.

Bioelectromagnetics „Forscher“ wie Lerchl verdienen viel. Allein Repacholi will als WHO-EMF-Forschungskoordinator für die Koordination von 250 Mio USD Fördergeldern verantwortlich gewesen sein. Was vor, nach und neben ihm umgesetzt wurde, ist hier noch nicht mitgezählt. Das alles wird nicht zum Selbstzweck ausgegeben. Der Zweck des Forschungssponsorings ist, dass noch wesentlich höhere Zahlungen aus Haftpflicht für Gesundheitsschädigungen durch EMF eingespart werden können, die keine Versicherung abdecken würde. – Wir werden noch auf das durch solche Wissenschaft gestützte konkrete Verfahren mit den Geschädigten zurückkommen, und welche konkrete Rolle die Wissenschaftler dabei einnehmen.

Hans-U. Jakob
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Dem Professor hat’s die Sicherung herausgehauen

Beitrag von Hans-U. Jakob » 1. März 2010 20:29

Jetzt hat es dem Professor Lerchel noch die Letzte Sicherung herausgehauen. Im IZGMF (Informationszentrum gegen Mobilfunkkritiker in München) kündigt er grosspurig eine Verleumdungsklage gegen wuff an und ergeht sich dabei in absurden Behauptungen über das Privatleben und die Vergangenheit von Wuff.
Wer um 20.00Uhr Feierabend macht und nach dieser Zeit nichts mehr ins Internet setzt, steckt gemäss der Definition von Lerchels Kumpanen vom IZGMF entweder im Gefängnis oder in der Psychi.
Herr Professor Sie kennen die Schweizer Gesetzgebung und Gerichtspraxis nicht, also machen Sie sich nicht noch lächerlicher als Sie es schon sind.
Wir kennen hierzulande das Gebot der absoluten Meinungsäusserungsfreiheit und wir von Gigaherz haben die finanziellen Mittel und die Anwälte, Ihnen einen Schauprozess und eine Gegenklage zu liefern, die sich gewaschen haben. Auf so einen wie Sie haben wir schon lange gewartet.
Sie haben offenbar übersehen, dass Sie für diesen Prozess persönlich in die Schweiz reisen müssen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und vor allem darauf, Sie nach Noten auseinanderzunehmen. Bedenken Sie bitte, dass Sie mit prozessfremden Argumenten, wie Sie diese im IZGMF gegen wuff verbreiten, hierzulande nicht das Geringste anfangen können. Uebrigens eine Schweizer Staatsanwaltschaft würde Ihnen nie solche „Fakten“ liefern. Gegen solche Staatsanwälte hätten wir dann schon die nötigen rechtlichen Mittel.
Beste Grüsse
Hans-U. Jakob (Präsident von Gigaherz.ch)

Wuff

Die Psychiatrisierung der EMF-Opfer

Beitrag von Wuff » 2. März 2010 09:20

Die Psychiatrisierung der EMF-Opfer (1)

Wir kommen jetzt zum Kern der Sache, nämlich zur Psychiatrisierung der Personen, welche durch den Einfluss von EMF geschädigt wurden und werden. Wir behandeln zunächst die Gründe für dieses Vorgehen, und danach die Methodik des Vorgehens.

1. Gründe für die Psychiatrisierung der Opfer

Zielsetzung:
Einerseits haben aus technisch-wirtschaftlichen Gründen alle Hersteller und Betreiber von Elektronik und mithin auch die Mobilfunkindustrie ein Interesse an möglichst hohen EMF-Grenzwerten. Wenn bedingt durch die (zu) hohen Grenzwerte Menschen durch EMF zu Schaden kommen, dann gilt es andererseits jede Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen EMF und Gesundheit zu bestreiten, um so Geld zu sparen, das sonst für Versicherungsprämien, Rückstellungen und Schadensersatzzahlungen ausgegeben werden müsste.

Strategie:
Zur Erreichung der Zielsetzung bietet sich an, jeden Zusammenhang zwischen EMF und Gesundheitsschädigung zu leugnen und darüber hinaus eine andere Ursache für die Gesundheitsschädigung zu behaupten, die idealerweise im Geschädigten selbst liegt, sowie Zeugen in Form von Geschädigten und kritische Forscher zum Schweigen bringen.

Am besten geeignet erscheint hier die Erfindung von Ursachen, die in der Psyche der Geschädigten liegen sollen, beispielsweise Phobie (Ulrich Frick, hier beginnend http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=31220 , hier Selbstverleugnung http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29629 ), Phallusfixierung (Gerlinde Kaul, hier http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=25967 ), Konditionierung durch Medien (J. James Rubin, hier startend dargestellt http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=30212 ) und dergleichen mehr.

Die Psychiatrisierung soll die Geschädigten unglaubwürdig machen, sie sollen in der öffentlichen und juristischen Diskussion diskreditiert und diffamiert werden, und womöglich in einem Ausmass beschämt werden, dass sie schweigen und nur noch still vor sich hin leiden.

Nicht genug damit, diese „Sonderbehandlung“ bewirkt in vielen Fällen, dass die Geschädigten in eine exogene Depression verfallen und sich dann aus Krankheitsgründen nicht mehr wehren können, und dass sie sich in den traurigsten Fällen durch die Psychiatrisierung verursacht von uns Lebenden verabschieden.

Wuff

Re: Dem Professor hat’s die Sicherung herausgehaue

Beitrag von Wuff » 2. März 2010 10:03

Hans-U. Jakob hat geschrieben:
Jetzt hat es dem Professor Lerchel noch die Letzte Sicherung herausgehauen. Im IZGMF (Informationszentrum gegen Mobilfunkkritiker in München) kündigt er grosspurig eine Verleumdungsklage gegen wuff an
Wenn der "Forscher" am Ende seines Lateins bzw. seiner Zoologie angelangt ist, dann fragt er seinen Anwalt. Als sich das Mittelalter seinem Ende näherte, wurde auch mit Prozessen versucht, die Verbreitung der Wahrheit aufzuhalten. Ich vergleiche mich nicht mit denen, welche den Lauf der Gestirne so zutreffend beschrieben haben, aber ich vergleiche die Bioelectromagnetics Wissenschaftler ganz gerne und meiner Meinung nach überaus treffend mit dem damaligen Papst und seinem überkommenen Glaubenssystem ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=20408 und weitere Beiträge von Wuff in diesem Strang).
Hans-U. Jakob hat geschrieben:
... und ergeht sich dabei in absurden Behauptungen über das Privatleben und die Vergangenheit von Wuff. Wer um 20.00Uhr Feierabend macht und nach dieser Zeit nichts mehr ins Internet setzt, steckt gemäss der Definition von Lerchels Kumpanen vom IZGMF entweder im Gefängnis oder in der Psychi.
Angeblich bin ich auch noch ein Doppelagent der Tabakindustrie, der dafür bezahlt wird, mit EMF vom den Risiken des Rauchens abzulenken.

Viel bedenklicher ist die traditionelle Personenhetze im izgmf. Jetzt ist wieder eine solche im Gange, die sich auch irgendwann totlaufen wird. Was bleibt ist ein bleibender Eindruck von den Leuten dort:

Lerchl startet die Hetze gegen mich, und gibt die Schlüsselwörter für die Schmutzarbeit, mit der er sich seine sauberen Finger nicht dreckig machen will. Die dortigen Hiwis, Schergen, Denunzianten, nützlichen Idioten und was in einem derartigen Schurkenstück noch an Rollen zu vergeben sind, erledigen die Schmutzarbeit, derweil sich der feine Herr die "sauberen" Hände reibt. Das wiederum erinnert nicht an die Methoden des Mittelalters, sondern die von totalitären Regimes aller Couleur. Diese pflegen abweichende Meinungen und Argumente mit denselben Mittel zu beantworten.
Hans-U. Jakob hat geschrieben:
Wir kennen hierzulande das Gebot der absoluten Meinungsäusserungsfreiheit und wir von Gigaherz haben die finanziellen Mittel und die Anwälte, Ihnen einen Schauprozess und eine Gegenklage zu liefern, die sich gewaschen haben.
Herr Jakob, ich danke Ihnen für Ihr freundliches Angebot. Sollte es tatsächlich zu einem Prozess kommen, so denke ich vorerst einmal, dass ich mich selbst wehren könnte.

Die Meute vom izgmf ist anscheinend bereits daran, Fahrten zum Schauprozess zu organisieren.

Zuerst hat die immer mehr verschworene Gemeinschaft des izgmf.de mich dort ausgesperrt, weil sie meine Argumentation anders nicht widerlegen konnt, nach dem Motto "l'absent a toujours tort", der Abesende ist immer im Unrecht. Seither wird von ganz- und halbanonymen feigen "Helden" immer wieder Unzutreffendes über mich verbreitet, das zu kommentieren ich wegen der Sperrung nicht in der Lage bin.

Wuff

Re: Dem Professor hat es die Sicherung herausgehauen

Beitrag von Wuff » 2. März 2010 14:07

(Fortsetzung)

Lerchl verlangt von seinen Jüngern und Groupies im izgmf, dass sie ihm glauben. Er titelt darum: „Wuff“: oder: wem wird geglaubt?
Er schreibt darum nicht etwa: „Wuff“: oder: wem wird vertraut?
Und auch nicht „Wuff“: oder: wessen Argumente überzeugen?

Lerchl verlangt also, dass man nicht mir glaube, sondern ihm. Als ich beim izgmf-Forum noch nicht exkommuniziert war, habe ich dort mehr als einmal geschrieben, dass ich nicht will, dass man mir glaube. Ich wollte schon immer einzig mit Argumenten überzeugen, denn ich glaube an die Fähigkeit der Menschen zum selbständigen Denken und Urteilen. Einen Gläubigen kann man aber schwerlich von etwas überzeugen, das nicht seinem Glauben entspricht.

In diesem Sinne hat die Schmutzkampagne auch wieder etwas Gutes: Ich schare nicht blinde Gläubige um mich, sondern gebe den Menschen, die die Welt so sehen wollen wie sie ist, die Möglichkeit, ihr eigenes Hirn zu gebrauchen, Wissen aufzufinden und zu bewerten, sowie Zusammenhänge nachzuvollziehen und selbst welche zu entdecken, dieses wohlgemerkt völlig unabhängig davon, ob sie mir glauben.

Ich bemühe mich daher auch, die Quellen für Elemente von Wissen jedem Denkwilligen und -fähigen zu eröffnen, und sämtliche Denkschritte ausführlich zu schildern, damit jeder für sich selbst hoffentlich sogar lückenlos nachvollziehen kann, was wirklich wissenschaftlich feststeht, und was nicht. Zum letzteren gehört leider auch Destruktives, nämlich der Abriss von falschen Denkgebäuden, und die Vernichtung von falschen Glaubenssätzen (z.B. das Dogma von Schwan), auf denen diese gedanklichen Fehlkonstruktionen (z.B. ICNIRP-Repacholis WHO-Factsheet 296) ruhen.

Ich habe meinen Ausschluss aus dem izgmf-Forum zunächst als Sperrung gesehen, was auch beim Versuch zu log-in so angezeigt wurde. Nachdem seither mehr als zwei Monate vergangen sind, ist es nicht eine Sperrung, sondern die Exkommunikation. Exkommuniziert wird man aus einer Glaubensgemeinschaft, wegen Aussagen, die nicht dem Glauben entsprechen. Wäre das izgmf die katholische Kirche, dann wäre ich nicht nur exkommuniziert worden, sondern auch verdammt. Dazu, wie eine Verdammnis im Zusammenhang mit Elektrosmog aussehen könnte, kam mir ein makaberer Spontaneinfall. Diesen würde ich unter normalen Umständen nicht äussern, im Zusammenhang mit "Glaubensgemeinschaft" und "Elektrosmog" ist er wirklich allzu sinnbildlich-passend: Gäbe es eine Hölle, dann müssten die „Elektrosensibilitäts“-Leugner wohl einst in der dortigen Mikrowellenecke schmoren.

KIKA

Wuff oder nicht wuuff...

Beitrag von KIKA » 2. März 2010 16:37

JA was soll man dazu sagen,lieber wuff;sie liegen falsch

charles
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Beitrag von charles » 2. März 2010 19:06

Ja, da kann man nur sagen Wuff schreibt richtig.

Auf meine Frage an Prof. Lerchl was er hiervon hält hat er geschrieben das er diese Postings nicht liesst.
Tja, dann kann er auch nicht darauf reagieren.
Vielleicht hat er auch Angst das die Postings von Wuff richtig sind, und er nichts dagegen einzuwenden hat.

Jedenfalls hat Wuff eine Menge heisse Kritik geäussert, wogegen bis jetzt keine Reaktion gekommen ist.

In *het bitje* September 2006 hatte ich auch ein Artikel von W.Kuhn (mit Genehmigung) publiziert wegen die ETH-Studie.
Tja, und die Ähnlichkeit wie auch damals einiges seziert wurde und jetzt von Wuff, tut einiges vermuten.
Aber Sektor3 seziert auch so, also könnte man auch denken das Wuff und Sektor3 identisch sind. Und beide wurden auch Tabakshintergründe vorgeworfen, das heisst dass Sektor3 viele unbekannte Tabaksdokumente ausgegraben hat, und Wuff von Tabakshintergrund beschüldigt wurde.

Die grosse Frage bei IZfMF ist momentan *Wer ist Wuff*?
Verwunderlich fraght sich niemand dort ob die viele Postings von Wuff hier zurecht sind oder nicht.
Sachlich gibt es gar keinen Kommentar.
Gar keine Gegenargumente oder Angaben wo etwas falsch dargestellt worden sei.
Der Beweis aus Ungereimte (wie wir hier sagen) heisst dann, das alles richtig formuliert worden ist.

Hans

Meinungsfreiheit oder doch nicht?

Beitrag von Hans » 2. März 2010 21:11

Hans-U. Jakob hat geschrieben:...........Wir kennen hierzulande das Gebot der absoluten Meinungsäusserungsfreiheit......(Präsident von Gigaherz.ch)
Dann besteht also auch für dieses Forum noch Hoffnung? Oder bestimmt weiterhin der Verein Gigaherz was Wahrheit ist und was nicht?
Gruss Hans

charles
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Beitrag von charles » 2. März 2010 21:49

Hallo Hans,

Ihre Frage sollten Sie differenzieren.

Jeder darf hier die Wahrheit posten.
Aber es muss auch richtige Wahrheit sein: keine Verdrehungen.

Ich darf hier auch meine Wahrheit posten. Nicht jeder ist mit meine Meinung einverstanden, aber deswegen ist es auch ein Diskussionsforum.

Und selbstverständlich werden Diffamierungen, Beschimpfungen und Beleidigungen nicht geduldet.

Die Betroffenen befinden sich sowieso in eine defensive Position. Sie befinden sich schon in ihre Geschützpositionen mit Helm auf den Kopf.
Und die sollen auch geholfen werden.

Das frühere RDW Forum fand ich gut. Nicht weil man dort beschimpft wurde, aber weil man dort auch viele technische Sachen lernen konnte.
Und man Insider Information bekam.

Ein wenig war das auch beim IZgMF, aber von Technik wird dort fast nicht mehr geredet (bis auf 2-3 Poster). Es ist nur noch Mobilfunk-Politik.
Die sollen mal eine Partei aufrichten. Die SSMP.
Stephan Schall Mobilfunker Partei.
Oder HSMP, die Heidrun Schall Mobilfunker Partei.
Wenn ich mich nicht irre hat sie schon politische Erfahrung (Ödp ?)

*If you can't beat them, join them* ist ein Sprichwort, aber das umgekehrte trifft auch zu.

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