von Wuff » 4. Juni 2011 19:46
„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (7) EMF-Messungen 4
Ab hier kommentieren wir einige Sätze aus dem Abschnitt zu den Hausuntersuchungen, ab Seite 59 aus
http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf .
Die Hausuntersuchungen waren im Gegensatz zu den Exposimetern genau, aber auf einen kurzen Zeitraum und einen oder nur wenige Orte beschränkt.
- Begleitstudie Seite 59: „Ohne Hausuntersuchung ist deshalb eine objektive Bewertung der Umweltsituation nicht möglich.“
Kommentar: Dieses würde unter der Voraussetzung gelten, dass die biologisch wirksamen Spitzenwerte gemessen und kommuniziert werden. Mit den Exposimetern war dieses mit Sicherheit nicht der Fall. Wie es sich damit bei den Hausuntersuchungen verhielt, geht nicht aus der Begleitstudie hervor.
- Begleitstudie: „Bei der Durchführung der Hausuntersuchung ergeben sich dieselben Probleme wie bei der Durchführung der Exposimetrie. Die Patienten erwarten eine Objektivierung ihres Leidens und die Anerkennung, dass die Beschwerden oder Krankheiten durch die Umweltexposition ausgelöst worden sind.“
Kommentar: “Eine Objektivierung ihres Leidens“ erwarten die Patienten aus objektiven Messungen der für ihr Leiden relevanten Strahlung. Als „Objektivierung“ lassen die Autoren jedoch nur die Feststellung zu, dass die thermisch bestimmten Grenzwerte überschritten würden. Da es sich um thermische Grenzwerte handelt, und die Patienten aber unter nicht thermischen Beschwerden leiden, kann die Messung keine Objektivierung der Ursache des Leidens sein. Die Autoren gaukeln den Ärzten und Baubiologen bloss vor, thermische Grenzwerte seien relevant für das Leiden der Patienten. Es entspricht einem Schwindel, wenn den Patienten vorgegaukelt wird, die Messungen hätten eine massive Unterschreitung von relevanten Grenzwerten ergeben, wenn es sich dabei um thermische bestimmte Grenzwerte handelt, die für das Leiden der Patienten unter athermischen Effekten irrelevant sind.
- Begleitstudie: „Entsprechend viel Fingerspitzengefühl ist deshalb nötig bei der Durchführung der Untersuchung und in der Kommunikation mit den Patienten. Als schwierig zeigte sich eine adäquate Kommunikation der Messergebnisse durch den Hausuntersucher.“
Kommentar: “Die adäquate Kommunikation der Messergebnisse“, die in diesem Fall der Vermittlung einer Täuschung gleichkommt, bedarf zweifellos einer rechten Dosis “Fingerspitzengefühl“.
- Begleitstudie: „Bei der Bewertung der Messergebnisse erschien es den Ärzten nützlich die real vorhandene Exposition vergleichen zu können mit der zu erwartenden durchschnittlichen Alltagsbelastung, vor allem im Hinblick auf Handlungsempfehlungen.“
Kommentar 1: Der Ansatz der Ärzte ist schon besser als derjenige der Begleitgruppe. Um die Belastung durch EMF abschätzen zu können ist es weitaus vernünftiger, die Messwerte nicht mit sozusagen fiktiven thermisch bestimmten Grenzwerten zu vergleichen, sondern mit dem, was sozusagen überall an Strahlung vorhanden ist. So könnte abgeschätzt werden, ob beispielsweise ein Umzug eine Verbesserung oder eine Verschlechterung oder gar nichts bringt.
Kommentar 2: Dieses gilt aber nur für den Fall, dass überhaupt die relevanten Frequenzen und Spitzenwerte gemessen werden, was aber hier wohl in den meisten Fällen gerade nicht der Fall war.
Kommentar 3: Röösli hat für diese „Beweisführung“, die auf dem Vergleich zur durchschnittlichen Belastung der städtischen Umwelt beruht, unter der Flagge des Nationalen Forschungsprogramms NFP57 mit grossem Aufwand durchschnittliche Feldbelastungen ermittelt.
- Begleitstudie: „Eine Verfahrensanweisung für die EMF-bezogene Hausuntersuchung, ist unter Supervision der NIS-Fachstelle des Bundesamtes für Umwelt in Arbeit. “
Kommentar: Wenn diese Verfahrensanweisung auf Anregungen der Autoren der Begleitstudie basiert, und wenn sie unter der Leitung der Teilchenphysiker des BAFU erstellt wird, dann wird man sie genauer auf ihre Relevanz für athermische Effekte beim Menschen prüfen müssen.
Ab hier verlassen wir die durch die Begleitstudie vorgegebene Reihenfolge ein letztes Mal, und greifen im Interesse der Einheit des Themas der Diskussion zum Nutzen der Umweltabklärung mit Exposimetern und Hausuntersuchungen vor, ab Seite 62 von
http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf .
- Begleitstudie Seite 62: „Die Netzärzte stellten aber fest, dass Hausuntersuchungen und Exposimetrien Verunsicherung und Enttäuschung auslösen können. Die Patienten präsentierten häufig eine stark verankerte Krankheitstheorie und erwarteten, dass diese Theorie bestätigt wird und mit Messungen bewiesen werden kann.“
Kommentar 1: Die Ärzte waren ein Jahr zuvor selbst noch bei der Hälfte der Patienten der Ansicht, EMF seien “offensichtlich“ die Ursache der Symptome. Warum soll unter diesen Umständen der Wunsch der Patienten nach Bestätigung des Offensichtlichen nicht nachvollziehbar und legitim sein?
Kommentar 2: Was wäre der gewünschte Beweis für diese Theorie? Etwa eine Überschreitung der Grenzwerte? Die Patienten konnten nicht wissen, dass die Grenzwerte thermischer Natur waren, und nicht vor den von ihnen selbst erlebten athermischen Wirkungen schützen.
- Begleitstudie: „Bei vielen EMF-Patienten standen bei der Interpretation der Messungen relative Vergleiche der Expositionshöhen im Vordergrund und nicht die absoluten Werte. “
Kommentar: Wie soll ein durchschnittlicher Patient “die absoluten Werte“, die in kV/m, Mikrotesla, V/m, A/m, W/m^2 etc. ausgedrückt werden, beurteilen? Unter „3 Meter“, „3 Kilogramm“ oder sogar „3 Volt“ kann er sich etwas vorstellen, was soll er mit „3 kV/m“ oder „3 W/m^2“ beginnen?
- Begleitstudie: „Grenzwerte wurden von den Patienten generell nicht als aussagekräftig angeschaut.“
Kommentar: Wenn bei EMF-Quellen, die den Patienten erfahrungsgemäss Beschwerden verursachen, massive Grenzwertunterschreitungen gemessen werden, dann muss entweder falsch gemessen worden sein, oder die Strahlungsgrenzwerte sind irrelevant bzw. viel zu hoch, um vor der Verursachung der fraglichen Beschwerden zu schützen. Das sollte den „Forschern“ zu denken geben.
- Begleitstudie: „Nur in einigen wenigen Fällen bewerteten die Patienten eine tiefe EMF-Messung als Indiz für die untergeordnete Rolle von EMF im Krankheitsgeschehen und es trat eine Besserung ein.“
Kommentar 1: Von solchen Fällen wurde in der Fokusgruppe berichtet. Es ist nicht bekannt, welchen Anteil diese „einige wenige Fälle“ an allen Fällen hatten. Es waren kaum mehr als zwei Fälle.
Kommentar 2: Zu diesen Fällen gibt es zwei Erklärungsmöglichkeiten:
- 1. Unter den Patienten hatten sich wenige – null bis vielleicht zwei - EMF als Ursache bloss eingebildet, und ihre Symptome waren möglicherweise einem Nocebo-Effekt zu verdanken. In diesen Fällen war eine kognitive Verhaltenstherapie angezeigt und erfolgreich.
- 2. Unter diesen Fällen befanden sich wenige – null bis vielleicht zwei – Patienten, bei denen eine Besserung unabhängig von einer Kenntnisnahme des Messergebnisses erfolgte. Die Besserung erfolgte nur zufällig zeitgleich mit der Messung, aber nicht ursächlich wegen der Messung, und ohne Zusammenhang mit dieser.
- Die beiden Erklärungsmöglichkeiten sind Spekulationen, denn wir wissen nichts über die Fälle.
Da in insgesamt circa 6 von 21 Fällen bzw. 29% der Fälle eine Besserung erfolgte, wobei zu dieser Anzahl kein Grund angeführt war, ist es durchaus wahrscheinlich, dass bei den meisten der 6 nicht Nocebo involviert war.
- Begleitstudie: „Tiefe Belastungen […] “
Kommentar: Mit „tiefe“ ist gemeint weit entfernt vom thermisch bestimmten Grenzwert bzw. von Erhitzungsschäden wie Koagulation vom Gewebe.
- Begleitstudie: „[…] und offensichtliche Diskrepanzen zwischen der gemessenen Belastung und dem eigenen Erleben lösten häufig Enttäuschung aus. “
Kommentar: Wieso das Wort “Enttäuschung*? War es nicht eher Konsternierung oder Verwunderung ob der Diskrepanzen? Wird mit dem Wort nicht suggeriert, die Patienten hätten die EMF-Schädigung gesucht? Jedenfalls war erstens der thermische Grenzwert für die bei den Patienten eingetretenen athermischen Effekte irrelevant, und zweitens zeigte das Exposimeter nicht die biologisch wirksamen, relevanten Spitzenleistungen an, sondern einen gemittelten Durchschnitt.
- Begleitstudie: „Betroffene vertieften sich noch mehr in ihre Krankheitstheorie.“
Kommentar: Die Ausdrucksweise „Vertiefung in die Krankheitstheorie“ suggeriert, dass die EMF-Geschädigten Spinnerideen nachhängen. Jeder normale Mensch sucht nach Erklärungen, wenn die eigene Wahrnehmung nicht mit gemessenen Werten übereinstimmen. Die hier gemessene Belastung wurde als Prozentsatz zu einem Grenzwert dargestellt, der für die erlebten athermischen Effekte völlig irrelevant war, was die Patienten aber nicht erkennen konnten. Wenn beispielsweise jemand Hitze empfindet, während das ihm vorgehaltene Thermometer Kälte anzeigt, dann gibt diese Diskrepanz diesem Jemand zu Recht Anlass zur Vertiefung in diese Diskrepanz.
- Begleitstudie: „Beispielsweise wurde gesagt, dass es unterschiedlich lange geht bis man reagieren würde, [...]“
Kommentar: Die Kritik an dieser konkreten Aussage der Patienten zeugt von Nichtbeachtung von Patientenaussagen im Allgemeinen und im Speziellen. Es liegen nämlich sehr viele Berichte von Patienten vor, die einen Zeitabstand zwischen Beginn der Exposition und Beginn der Symptome schildern.
- Begleitstudie: „[...] dass man nur auf bestimmte Signale unabhängig von der Höhe reagieren würde [...]“
Kommentar: Diese Schilderung entspricht dem Vorliegen eines Schwellenwerts für bestimmte Frequenzen, ab welchem unabhängig von der weiteren Erhöhung reagiert wird, und der als solcher mit Exposimetern, welche die Frequenzen aggregieren und die Amplituden glätten, unmöglich bestimmt werden kann. Dass die Autoren auf solches verständnislos reagieren, ist ein Anzeichen für vorsätzliches Ignorieren, oder auch für Unkenntnis biologischer Vorgänge.
- Begleitstudie: „[...] dass die Ergebnisse von den Betreibern manipuliert worden seien, etc. “
Kommentar: Was ist mit Betreiber gemeint?
- Es erscheint uns sehr unwahrscheinlich, dass Patienten damit die Betreiber von Mobilfunk-Basisstationen gemeint haben. Wie sollen diese die Abstrahlung selektiv genau dort, wo jemand mit dem Exposimeter spaziert, reduzieren können? Vielleicht liegt hier ein klassischer freudscher Versprecher vor, und Röösli setzt sich mit seinen Sponsoren gleich, mit eben diesen Betreibern.
- Wenn damit die Betreiber der Exposimeter gemeint waren, dann hatten die Patienten in dem Sinne Recht, als diese Geräte die Frequenzen aggregieren und die Spitzenbelastungen nivellieren, und als die so erlangten Ergebnisse ins Verhältnis zu einem für athermische Effekte irrelevanten thermischen Grenzwert gesetzt werden.
- Begleitstudie: „Mehrere Patienten haben anschliessend sogar noch weitere Untersuchungen eingeleitet.“
Kommentar: Es entspricht einem ganz normalen Verhalten, wenn Patienten Messungen, die nicht mit dem selbst Erlebten übereinstimmen, überprüfen wollen; das Wort „sogar“ ist hier deplatziert und suggeriert einmal mehr „Spinnerei“ oder auch nur Unbelehrbarkeit bei den Patienten.
- Begleitstudie: „Das Erfahrungen zeigten auch, dass bereits vor der Durchführung einer Exposimetrie oder einer Hausuntersuchung mögliche Massnahmen überlegt werden sollen (z.B. technische Möglichkeiten; Verhaltensänderungen). Sind nämlich keine Massnahmen möglich oder gewünscht, hat die Messung keine Handlungsrelevanz.“
Kommentar: Wenn keine Handlungsmöglichkeiten gegeben sind, und die Messung deshalb keine Handlungsrelevanz hat, so könnte sie dennoch eine Erkenntnisrelevanz haben. Das hat sie aber so lange auch nicht, als die Ergebnisse ins Verhältnis zu dem für die berichteten athermischen Effekte irrelevanten thermischen Grenzwert gesetzt werden.
- Begleitstudie: „Es besteht jedoch die Gefahr einer zunehmenden Einengung des Patienten auf die Umweltquelle, sodass die Lebensqualität desselben noch stärker beeinträchtigt würde. Es ist auch zu beachten, dass die Durchführung von Umweltabklärungen dem Patienten neue, noch nicht bekannte Belastungsorte oder Schadstoffe aufzeigen kann.“
Kommentar: Röösli geht anscheinend davon aus, dass die EMF-Geschädigten sich die Wirkung von EMF bloss einbilden, und dass diese Einbildung die Symptome verursache, und nicht die EMF selbst. Der Patient wird als Hysteriker betrachtet, dem man keinen Anlass für weitere Hysterie geben dürfe.
- Begleitstudie: „Beispielsweise kann eine Expositionsmessung aufzeigen, dass man an verschiedenen anderen Orten stärker belastet sind als zu Hause. Im positiven Fall kann das dazu führen, dass die Belastung zu Hause als unbedenklich eingeschätzt wird.“
Kommentar: Auch diese Aussage zeigt, dass die Autoren Messungen als nützlich zur Manipulation der Kognition des Patienten sehen. Die Kognition / Wahrnehmung der Felder durch den Patienten soll im Rahmen einer hier missbräuchlich angewandten kognitiven Verhaltenstherapie den Patienten dazu führen, die Felder als letztlich wirkungslos zu erkennen. Missbräuchlich wird die kognitive Verhaltenstherapie hier angewendet, weil diese unterschiedslos mit allen Patienten versucht wird, nicht nur mit denjenigen sehr wenigen, die sich möglicherweise eine kausale Wirkung von EMF nur einbilden, sondern auch mit denjenigen, bei denen der Arzt einen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen für offensichtlich hält.
- Begleitstudie: „Umgekehrt kann aber eine solche Erkenntnis dazu führen, dass die Lebensqualität auch an anderen Orten beeinträchtigt wird, da ja die Belastungen zu Hause als schädlich wahrgenommen wird. “
Kommentar: Die Autoren um Röösli glauben oder wollen glauben machen, bereits die Überzeugung der Patienten, es seien schädliche EMF präsent, würde die Symptome auslösen und damit die Lebensqualität beeinträchtigen. Dieser Glaube der Autoren hat seine Basis in dem auf Schwans unbewiesenes Dogma gestützten weiteren Glauben, EMF könnten keine nicht thermischen Effekte bewirken, - von Ergebnisoffenheit bei den Autoren kann also keine Rede sein. (Die Begleitstudie wurde vor den Ergebnissen des NFP57 veröffentlicht.)
- Begleitstudie: „Kritisch ist diesbezüglich eine adäquate Kommunikation des Hausbesuchers.“
Kommentar: Dieser soll also als Instrument zur Manipulation der Patienten eingesetzt werden.
- Begleitstudie: „Das UMBN bietet das Potential, die diesbezüglichen Kompetenzen und Erfahrungen der Hausbesucher in einem interdisziplinären Rahmen kontinuierlich zu reflektieren und weiter zu entwickeln.“
Kommentar: Mit „Hausbesucher“ sind die Baubiologen gemeint. Im Klartext: Die schönen Wörter „Kompetenzen“, „interdisziplinär“ und „reflektieren“ verdecken die Absicht, die Baubiologen zu nützlichen Instrumenten der Mobilfunkindustrie umzuprogrammieren.
- Begleitstudie: „Bevor der Arzt sich für eine Hausuntersuchung oder Exposimetrie entscheidet, sollte der Arzt also negative und positive Konsequenzen im Einzelfall gegeneinander abwägen. “
Kommentar: Nach der Meinung des Begleitteams soll der Arzt den Einzelfall darauf hin analysieren, welche Reaktion er wohl auf die stets zu erwartenden grossen Abweichungen der „Mess“-Ergebnisse zum thermisch bestimmten Grenzwert zeigen wird. Nur wenn der Arzt die Reaktion des Patienten auf die Mitteilung einer starken Unterschreitung der Grenzwerte sicher einschätzen kann, soll er überhaupt eine Messung durchführen lassen, die dann die Grundlage für die (nicht offen gelegte) kognitive Verhaltenstherapie mit Manipulation des Patienten in die gewünschte Richtung bildet.
- Begleitstudie: „Vor der Einleitung der Untersuchung ist es empfehlenswert, mit dem Patienten die Erwartungen an die Messungen zu thematisieren und mögliche Massnahmen sowohl hinsichtlich eines positiven wie auch eines negativen Befundes zu reflektieren und wenn möglich entsprechende Verhaltensszenarien zu erarbeiten. “
Kommentar: Diese Diskussion hat die Wirkung und die Funktion, den Patienten im Sinne einer kognitiven Verhaltenstherapie zu instruieren bzw. zu programmieren; Röösli ist bekanntlich ein Verfechter der kognitiven Verhaltenstherapie für „Elektrosensible“.
- Begleitstudie: „Dabei ist auch zu beachten, dass eine erfolgreiche Beseitigung der vermuteten Krankheitsursache noch keine Garantie für das Verschwinden der Beschwerden ist.“
Kommentar: Hier kommt voll der Glaube zum Ausdruck, dass kein Zusammenhang der Beschwerden mit EMF existieren kann. Wenn die Beschwerden bei Beseitigung von EMF-Quellen nicht verschwinden, dann war entweder die Beseitigung der EMF-Immissionen nicht vollständig, oder die Beschwerden haben tatsächlich eine andere Ursache. Aber gibt es überhaupt solche Fälle? Solange Röösli den Nachweis derartiger Fälle schuldig bleibt, ist seine Aussage reine Spekulation.
[b]„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (7) EMF-Messungen 4[/b]
Ab hier kommentieren wir einige Sätze aus dem Abschnitt zu den Hausuntersuchungen, ab Seite 59 aus http://www.mobile-research.ethz.ch/var/UMBN_Schlussbericht_2011.pdf .
Die Hausuntersuchungen waren im Gegensatz zu den Exposimetern genau, aber auf einen kurzen Zeitraum und einen oder nur wenige Orte beschränkt.
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[*]Begleitstudie Seite 59:[i] „Ohne Hausuntersuchung ist deshalb eine objektive Bewertung der Umweltsituation nicht möglich.“[/i]
Kommentar: Dieses würde unter der Voraussetzung gelten, dass die biologisch wirksamen Spitzenwerte gemessen und kommuniziert werden. Mit den Exposimetern war dieses mit Sicherheit nicht der Fall. Wie es sich damit bei den Hausuntersuchungen verhielt, geht nicht aus der Begleitstudie hervor.
[*]Begleitstudie:[i] „Bei der Durchführung der Hausuntersuchung ergeben sich dieselben Probleme wie bei der Durchführung der Exposimetrie. Die Patienten erwarten eine Objektivierung ihres Leidens und die Anerkennung, dass die Beschwerden oder Krankheiten durch die Umweltexposition ausgelöst worden sind.“[/i]
Kommentar: [i]“Eine Objektivierung ihres Leidens“[/i] erwarten die Patienten aus [i]objektiven[/i] Messungen der für ihr Leiden relevanten Strahlung. Als [i]„Objektivierung“[/i] lassen die Autoren jedoch nur die Feststellung zu, dass die thermisch bestimmten Grenzwerte überschritten würden. Da es sich um thermische Grenzwerte handelt, und die Patienten aber unter nicht thermischen Beschwerden leiden, kann die Messung keine Objektivierung der Ursache des Leidens sein. Die Autoren gaukeln den Ärzten und Baubiologen bloss vor, thermische Grenzwerte seien relevant für das Leiden der Patienten. [b]Es entspricht einem Schwindel, wenn den Patienten vorgegaukelt wird, die Messungen hätten eine massive Unterschreitung von relevanten Grenzwerten ergeben, wenn es sich dabei um thermische bestimmte Grenzwerte handelt, die für das Leiden der Patienten unter athermischen Effekten irrelevant sind.[/b]
[*]Begleitstudie:[i] „Entsprechend viel Fingerspitzengefühl ist deshalb nötig bei der Durchführung der Untersuchung und in der Kommunikation mit den Patienten. Als schwierig zeigte sich eine adäquate Kommunikation der Messergebnisse durch den Hausuntersucher.“[/i]
Kommentar: [i]“Die adäquate Kommunikation der Messergebnisse“[/i], die in diesem Fall der Vermittlung einer Täuschung gleichkommt, bedarf zweifellos einer rechten Dosis [i]“Fingerspitzengefühl“[/i].
[*]Begleitstudie:[i] „Bei der Bewertung der Messergebnisse erschien es den Ärzten nützlich die real vorhandene Exposition vergleichen zu können mit der zu erwartenden durchschnittlichen Alltagsbelastung, vor allem im Hinblick auf Handlungsempfehlungen.“[/i]
Kommentar 1: Der Ansatz der Ärzte ist schon besser als derjenige der Begleitgruppe. Um die Belastung durch EMF abschätzen zu können ist es weitaus vernünftiger, die Messwerte nicht mit sozusagen fiktiven thermisch bestimmten Grenzwerten zu vergleichen, sondern mit dem, was sozusagen überall an Strahlung vorhanden ist. So könnte abgeschätzt werden, ob beispielsweise ein Umzug eine Verbesserung oder eine Verschlechterung oder gar nichts bringt.
Kommentar 2: Dieses gilt aber nur für den Fall, dass überhaupt die relevanten Frequenzen und Spitzenwerte gemessen werden, was aber hier wohl in den meisten Fällen gerade nicht der Fall war.
Kommentar 3: Röösli hat für diese „Beweisführung“, die auf dem Vergleich zur durchschnittlichen Belastung der städtischen Umwelt beruht, unter der Flagge des Nationalen Forschungsprogramms NFP57 mit grossem Aufwand durchschnittliche Feldbelastungen ermittelt.
[*]Begleitstudie:[i] „Eine Verfahrensanweisung für die EMF-bezogene Hausuntersuchung, ist unter Supervision der NIS-Fachstelle des Bundesamtes für Umwelt in Arbeit. “[/i]
Kommentar: Wenn diese Verfahrensanweisung auf Anregungen der Autoren der Begleitstudie basiert, und wenn sie unter der Leitung der Teilchenphysiker des BAFU erstellt wird, dann wird man sie genauer auf ihre Relevanz für athermische Effekte beim Menschen prüfen müssen.
[/list]
Ab hier verlassen wir die durch die Begleitstudie vorgegebene Reihenfolge ein letztes Mal, und greifen im Interesse der Einheit des Themas der Diskussion zum Nutzen der Umweltabklärung mit Exposimetern und Hausuntersuchungen vor, ab Seite 62 von http://www.mobile-research.ethz.ch/var/UMBN_Schlussbericht_2011.pdf .
[list]
[*]Begleitstudie Seite 62:[i] „Die Netzärzte stellten aber fest, dass Hausuntersuchungen und Exposimetrien Verunsicherung und Enttäuschung auslösen können. Die Patienten präsentierten häufig eine stark verankerte Krankheitstheorie und erwarteten, dass diese Theorie bestätigt wird und mit Messungen bewiesen werden kann.“[/i]
Kommentar 1: [b]Die Ärzte waren ein Jahr zuvor selbst noch bei der Hälfte der Patienten der Ansicht, EMF seien [i]“offensichtlich“[/i] die Ursache der Symptome. Warum soll unter diesen Umständen der Wunsch der Patienten nach Bestätigung des [i]Offensichtlichen[/i] nicht nachvollziehbar und legitim sein?[/b]
Kommentar 2: Was wäre der gewünschte Beweis für diese Theorie? Etwa eine Überschreitung der Grenzwerte? Die Patienten konnten nicht wissen, dass die Grenzwerte thermischer Natur waren, und nicht vor den von ihnen selbst erlebten athermischen Wirkungen schützen.
[*]Begleitstudie:[i] „Bei vielen EMF-Patienten standen bei der Interpretation der Messungen relative Vergleiche der Expositionshöhen im Vordergrund und nicht die absoluten Werte. “[/i]
Kommentar: Wie soll ein durchschnittlicher Patient [i]“die absoluten Werte“[/i], die in kV/m, Mikrotesla, V/m, A/m, W/m^2 etc. ausgedrückt werden, beurteilen? Unter „3 Meter“, „3 Kilogramm“ oder sogar „3 Volt“ kann er sich etwas vorstellen, was soll er mit „3 kV/m“ oder „3 W/m^2“ beginnen?
[*]Begleitstudie:[i] „Grenzwerte wurden von den Patienten generell nicht als aussagekräftig angeschaut.“[/i]
Kommentar: [b]Wenn bei EMF-Quellen, die den Patienten erfahrungsgemäss Beschwerden verursachen, massive Grenzwertunterschreitungen gemessen werden, dann muss entweder falsch gemessen worden sein, oder die Strahlungsgrenzwerte sind irrelevant bzw. viel zu hoch, um vor der Verursachung der fraglichen Beschwerden zu schützen.[/b] Das sollte den „Forschern“ zu denken geben.
[*]Begleitstudie:[i] „Nur in einigen wenigen Fällen bewerteten die Patienten eine tiefe EMF-Messung als Indiz für die untergeordnete Rolle von EMF im Krankheitsgeschehen und es trat eine Besserung ein.“[/i]
Kommentar 1: Von solchen Fällen wurde in der Fokusgruppe berichtet. Es ist nicht bekannt, welchen Anteil diese [i]„einige wenige Fälle“[/i] an allen Fällen hatten. Es waren kaum mehr als zwei Fälle.
Kommentar 2: Zu diesen Fällen gibt es zwei Erklärungsmöglichkeiten:
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[*]1. Unter den Patienten hatten sich wenige – null bis vielleicht zwei - EMF als Ursache bloss eingebildet, und ihre Symptome waren möglicherweise einem Nocebo-Effekt zu verdanken. In diesen Fällen war eine kognitive Verhaltenstherapie angezeigt und erfolgreich.
[*]2. Unter diesen Fällen befanden sich wenige – null bis vielleicht zwei – Patienten, bei denen eine Besserung unabhängig von einer Kenntnisnahme des Messergebnisses erfolgte. Die Besserung erfolgte nur zufällig zeitgleich mit der Messung, aber nicht ursächlich wegen der Messung, und ohne Zusammenhang mit dieser.
[*]Die beiden Erklärungsmöglichkeiten sind Spekulationen, denn wir wissen nichts über die Fälle.[/list]
Da in insgesamt circa 6 von 21 Fällen bzw. 29% der Fälle eine Besserung erfolgte, wobei zu dieser Anzahl kein Grund angeführt war, ist es durchaus wahrscheinlich, dass bei den meisten der 6 nicht Nocebo involviert war.
[*]Begleitstudie:[i] „Tiefe Belastungen […] “[/i]
Kommentar: Mit [i]„tiefe“[/i] ist gemeint weit entfernt vom thermisch bestimmten Grenzwert bzw. von Erhitzungsschäden wie Koagulation vom Gewebe.
[*]Begleitstudie:[i] „[…] und offensichtliche Diskrepanzen zwischen der gemessenen Belastung und dem eigenen Erleben lösten häufig Enttäuschung aus. “[/i]
Kommentar: Wieso das Wort [i]“Enttäuschung*[/i]? War es nicht eher Konsternierung oder Verwunderung ob der Diskrepanzen? Wird mit dem Wort nicht suggeriert, die Patienten hätten die EMF-Schädigung gesucht? Jedenfalls war erstens der thermische Grenzwert für die bei den Patienten eingetretenen athermischen Effekte irrelevant, und zweitens zeigte das Exposimeter nicht die biologisch wirksamen, relevanten Spitzenleistungen an, sondern einen gemittelten Durchschnitt.
[*]Begleitstudie:[i] „Betroffene vertieften sich noch mehr in ihre Krankheitstheorie.“[/i]
Kommentar: [b]Die Ausdrucksweise „Vertiefung in die Krankheitstheorie“ suggeriert, dass die EMF-Geschädigten Spinnerideen nachhängen. Jeder normale Mensch sucht nach Erklärungen, wenn die eigene Wahrnehmung nicht mit gemessenen Werten übereinstimmen. Die hier gemessene Belastung wurde als Prozentsatz zu einem Grenzwert dargestellt, der für die erlebten athermischen Effekte völlig irrelevant war, was die Patienten aber nicht erkennen konnten.[/b] Wenn beispielsweise jemand Hitze empfindet, während das ihm vorgehaltene Thermometer Kälte anzeigt, dann gibt diese Diskrepanz diesem Jemand zu Recht Anlass zur Vertiefung in diese Diskrepanz.
[*]Begleitstudie:[i] „Beispielsweise wurde gesagt, dass es unterschiedlich lange geht bis man reagieren würde, [...]“[/i]
Kommentar: Die Kritik an dieser konkreten Aussage der Patienten zeugt von Nichtbeachtung von Patientenaussagen im Allgemeinen und im Speziellen. Es liegen nämlich sehr viele Berichte von Patienten vor, die einen Zeitabstand zwischen Beginn der Exposition und Beginn der Symptome schildern.
[*]Begleitstudie:[i] „[...] dass man nur auf bestimmte Signale unabhängig von der Höhe reagieren würde [...]“[/i]
Kommentar: Diese Schilderung entspricht dem Vorliegen eines Schwellenwerts für bestimmte Frequenzen, ab welchem unabhängig von der weiteren Erhöhung reagiert wird, und der als solcher mit Exposimetern, welche die Frequenzen aggregieren und die Amplituden glätten, unmöglich bestimmt werden kann. Dass die Autoren auf solches verständnislos reagieren, ist ein Anzeichen für vorsätzliches Ignorieren, oder auch für Unkenntnis biologischer Vorgänge.
[*]Begleitstudie:[i] „[...] dass die Ergebnisse von den Betreibern manipuliert worden seien, etc. “[/i]
Kommentar: Was ist mit Betreiber gemeint?
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[*]Es erscheint uns sehr unwahrscheinlich, dass Patienten damit die Betreiber von Mobilfunk-Basisstationen gemeint haben. Wie sollen diese die Abstrahlung selektiv genau dort, wo jemand mit dem Exposimeter spaziert, reduzieren können? Vielleicht liegt hier ein klassischer freudscher Versprecher vor, und Röösli setzt sich mit seinen Sponsoren gleich, mit eben diesen Betreibern.
[*]Wenn damit die Betreiber der Exposimeter gemeint waren, dann hatten die Patienten in dem Sinne Recht, als diese Geräte die Frequenzen aggregieren und die Spitzenbelastungen nivellieren, und als die so erlangten Ergebnisse ins Verhältnis zu einem für athermische Effekte irrelevanten thermischen Grenzwert gesetzt werden. [/list]
[*]Begleitstudie:[i] „Mehrere Patienten haben anschliessend sogar noch weitere Untersuchungen eingeleitet.“[/i]
Kommentar: [b]Es entspricht einem ganz normalen Verhalten, wenn Patienten Messungen, die nicht mit dem selbst Erlebten übereinstimmen, überprüfen wollen; das Wort „sogar“ ist hier deplatziert und suggeriert einmal mehr „Spinnerei“ oder auch nur Unbelehrbarkeit bei den Patienten.[/b]
[*]Begleitstudie:[i] „Das Erfahrungen zeigten auch, dass bereits vor der Durchführung einer Exposimetrie oder einer Hausuntersuchung mögliche Massnahmen überlegt werden sollen (z.B. technische Möglichkeiten; Verhaltensänderungen). Sind nämlich keine Massnahmen möglich oder gewünscht, hat die Messung keine Handlungsrelevanz.“[/i]
Kommentar: Wenn keine Handlungsmöglichkeiten gegeben sind, und die Messung deshalb keine Handlungsrelevanz hat, so könnte sie dennoch eine Erkenntnisrelevanz haben. Das hat sie aber so lange auch nicht, als die Ergebnisse ins Verhältnis zu dem für die berichteten athermischen Effekte irrelevanten thermischen Grenzwert gesetzt werden.
[*]Begleitstudie:[i] „Es besteht jedoch die Gefahr einer zunehmenden Einengung des Patienten auf die Umweltquelle, sodass die Lebensqualität desselben noch stärker beeinträchtigt würde. Es ist auch zu beachten, dass die Durchführung von Umweltabklärungen dem Patienten neue, noch nicht bekannte Belastungsorte oder Schadstoffe aufzeigen kann.“[/i]
Kommentar: Röösli geht anscheinend davon aus, dass die EMF-Geschädigten sich die Wirkung von EMF bloss einbilden, und dass diese Einbildung die Symptome verursache, und nicht die EMF selbst. Der Patient wird als Hysteriker betrachtet, dem man keinen Anlass für weitere Hysterie geben dürfe.
[*]Begleitstudie:[i] „Beispielsweise kann eine Expositionsmessung aufzeigen, dass man an verschiedenen anderen Orten stärker belastet sind als zu Hause. Im positiven Fall kann das dazu führen, dass die Belastung zu Hause als unbedenklich eingeschätzt wird.“[/i]
Kommentar: Auch diese Aussage zeigt, dass die Autoren Messungen als nützlich zur Manipulation der Kognition des Patienten sehen. Die Kognition / Wahrnehmung der Felder durch den Patienten soll im Rahmen einer hier missbräuchlich angewandten kognitiven Verhaltenstherapie den Patienten dazu führen, die Felder als letztlich wirkungslos zu erkennen. Missbräuchlich wird die kognitive Verhaltenstherapie hier angewendet, weil diese unterschiedslos mit allen Patienten versucht wird, nicht nur mit denjenigen sehr wenigen, die sich möglicherweise eine kausale Wirkung von EMF nur einbilden, sondern auch mit denjenigen, bei denen der Arzt einen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen für offensichtlich hält.
[*]Begleitstudie:[i] „Umgekehrt kann aber eine solche Erkenntnis dazu führen, dass die Lebensqualität auch an anderen Orten beeinträchtigt wird, da ja die Belastungen zu Hause als schädlich wahrgenommen wird. “[/i]
Kommentar: [b]Die Autoren um Röösli [i]glauben[/i] oder wollen [i]glauben machen[/i], bereits die Überzeugung der Patienten, es seien schädliche EMF präsent, würde die Symptome auslösen und damit die Lebensqualität beeinträchtigen. Dieser [i]Glaube[/i] der Autoren hat seine Basis in dem auf Schwans unbewiesenes [i]Dogma[/i] gestützten weiteren Glauben, EMF [i]könnten[/i] keine nicht thermischen Effekte bewirken, - von Ergebnisoffenheit bei den Autoren kann also keine Rede sein.[/b] (Die Begleitstudie wurde vor den Ergebnissen des NFP57 veröffentlicht.)
[*]Begleitstudie:[i] „Kritisch ist diesbezüglich eine adäquate Kommunikation des Hausbesuchers.“[/i]
Kommentar: Dieser soll also als Instrument zur Manipulation der Patienten eingesetzt werden.
[*]Begleitstudie:[i] „Das UMBN bietet das Potential, die diesbezüglichen Kompetenzen und Erfahrungen der Hausbesucher in einem interdisziplinären Rahmen kontinuierlich zu reflektieren und weiter zu entwickeln.“[/i]
Kommentar: Mit „Hausbesucher“ sind die Baubiologen gemeint. Im Klartext: Die schönen Wörter [i]„Kompetenzen“, „interdisziplinär“ [/i] und [i]„reflektieren“[/i] verdecken die Absicht, die Baubiologen zu nützlichen Instrumenten der Mobilfunkindustrie umzuprogrammieren.
[*]Begleitstudie:[i] „Bevor der Arzt sich für eine Hausuntersuchung oder Exposimetrie entscheidet, sollte der Arzt also negative und positive Konsequenzen im Einzelfall gegeneinander abwägen. “[/i]
Kommentar: Nach der Meinung des Begleitteams soll der Arzt den Einzelfall darauf hin analysieren, welche Reaktion er wohl auf die stets zu erwartenden grossen Abweichungen der „Mess“-Ergebnisse zum thermisch bestimmten Grenzwert zeigen wird. [b]Nur wenn der Arzt die Reaktion des Patienten auf die Mitteilung einer starken Unterschreitung der Grenzwerte sicher einschätzen kann, soll er überhaupt eine Messung durchführen lassen, die dann die Grundlage für die (nicht offen gelegte) kognitive Verhaltenstherapie mit Manipulation des Patienten in die gewünschte Richtung bildet.[/b]
[*]Begleitstudie:[i] „Vor der Einleitung der Untersuchung ist es empfehlenswert, mit dem Patienten die Erwartungen an die Messungen zu thematisieren und mögliche Massnahmen sowohl hinsichtlich eines positiven wie auch eines negativen Befundes zu reflektieren und wenn möglich entsprechende Verhaltensszenarien zu erarbeiten. “[/i]
Kommentar: Diese Diskussion hat die Wirkung und die Funktion, den Patienten im Sinne einer kognitiven Verhaltenstherapie zu instruieren bzw. zu programmieren; Röösli ist bekanntlich ein Verfechter der kognitiven Verhaltenstherapie für „Elektrosensible“.
[*]Begleitstudie:[i] „Dabei ist auch zu beachten, dass eine erfolgreiche Beseitigung der vermuteten Krankheitsursache noch keine Garantie für das Verschwinden der Beschwerden ist.“[/i]
Kommentar: Hier kommt voll der Glaube zum Ausdruck, dass kein Zusammenhang der Beschwerden mit EMF existieren [i]kann[/i]. Wenn die Beschwerden bei Beseitigung von EMF-Quellen nicht verschwinden, dann war entweder die Beseitigung der EMF-Immissionen nicht vollständig, oder die Beschwerden haben tatsächlich eine andere Ursache. Aber gibt es überhaupt solche Fälle? Solange Röösli den Nachweis derartiger Fälle schuldig bleibt, ist seine Aussage reine Spekulation.
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