„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8) Diskussion

Wuff

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8) Diskussion

Beitrag von Wuff » 6. Juni 2011 09:46

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8) Diskussion 1

(Fortsetzung zum Strang, der ab viewtopic.php?t=36563 beginnt )


Ab Seite 60 der Begleitstudie http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf diskutieren die Autoren selbst die Ergebnisse der Begleitstudie.

Als erstes kommentieren wir den Abschnitt „Patienten“ (ab Seite 60 der Begleitstudie). Der kurze Abschnitt „Patienten“ ist hoch interessant, denn hier werden die früheren Aussagen der Ärzte, wonach sie bei vielen Patienten der Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen offensichtlich sei, in ihr Gegenteil gedreht.
  • Begleitstudie Seite 60: „Die geschilderten Symptome entsprechen dem, was aus der Literatur bekannt ist, mit starkem Fokus auf Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Müdigkeit, Nervosität/Konzentrationsstörungen und Herz-Kreislaufsymptome wurden auch häufig genannt.“

    Kommentar: Verschiedene, voneinander unabhängige Quellen nennen immer wieder sich gleichende Symptombilder. Wenn diese Schilderungen bereits in der Literatur erfasst sind, dann könnten die Symptombilder einerseits auf Korrelation mit EMF-Schadeinflüssen und andererseits unter sich bzw. zwischen den einzelnen Literatur- und Patientenschilderungen untersucht werden. – Die Autoren schildern die Symptome jedoch in einer Weise, mit der sie den Eindruck erwecken, es handele sich bei den Schilderungen um beliebig und zufällig zusammengewürfelte Symptome.
  • Begleitstudie: „Bei der Patientengruppe im Rahmen der Begleitstudie handelte es sich laut Ärztebeurteilung um komplexe Fälle, wobei die Komplexität mit der Krankheitsbiographie und der Fixierung auf schädliche Umwelteinflüsse in direktem Zusammenhang steht.“

    Kommentar: So ähnlich haben die Autoren bereits weiter oben geschrieben. Sie schildern weder, welcher Teil der Krankheitsbiographie die Komplexität herbeiführt, noch auf welchem Weg die “Fixierung auf schädliche Umwelteinflüsse“ die Fälle komplexer macht. Die Autoren können auch den angeblichen “direkten Zusammenhang“ der Komplexität mit der Krankheitsbiographie und der „Fixierung“ nicht erklären. Es ist bleibt daher unklar und im Nebel, was die Autoren meinen: Meinen sie, dass die Krankheitsbiographie eine Fixierung auf EMF als Krankheitsursache verursache, und diese Fixierung wiederum die Symptome verursache, welche von den Patienten der Ursache EMF zuschreiben? Oder soll die “Komplexität“ vom fehlenden logischen Zusammenhang des Satzes ablenken?
  • Begleitstudie: „Es sind kaum Fälle aufgetreten bei denen differentialdiagnostisch eine klare alternative Ursache für die Beschwerden identifiziert werden konnte. “

    Kommentar 1: Mit „alternativer Ursache“ kann erstens gemeint sein: Alternativ zur „Fixierung auf schädliche Umwelteinflüsse“, sprich auf EMF, als Krankheitsursache. Aber: Kann eine „Fixierung“ wirklich Ursache von Krankheiten sein? Gibt es das überhaupt? Gibt es dazu Präzedenzfälle bzw. „Präzedenz-Fixierungen“? Die Autoren schulden uns darauf eine Antwort.

    Kommentar 2: Mit „alternativer Ursache“ kann zweitens gemeint sein: Eine andere Ursache als EMF.

    Kommentar 3: Was ist mit „kaum Fälle aufgetreten“ gemeint: Sind überhaupt keine oder nur wenige Fälle aufgetreten? Wenn es dennoch Fälle gab, welche alternative Ursache konnte dort identifiziert werden? Warum werden die Ursachen nicht angeführt?

    Kommentar 4: Wenn mit „kaum Fälle“ mit „klarer alternativer Ursache für die Beschwerden“ gemeint ist, dass auch keine psychiatrischen Diagnosen gefunden werden konnten, dann heisst das:
    • Die EMF-Geschädigten sind psychiatrisch unauffällig, ihre Psychiatrisierung erfolgt ohne psychiatrische Diagnose ganz einfach pauschal
    • Die von den EMF-Geschädigten als Ursache vermuteten EMF könnten sehr wohl die Ursache sein, obwohl sie es gemäss dem Schwanschen Dogma nicht sein dürfen.
  • Begleitstudie: „Gemäss den Erfahrungen der Ärzte lassen sich die Patienten in zwei verschiedene, etwa gleich grosse Gruppen, unterscheiden. Erstens Patienten bei denen ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Beschwerden und der Exposition gegenüber der vermuteten Umweltursache berichtet wurde. “

    Kommentar: Dieser Abschnitt bezieht sich nicht auf die Fokusgruppendiskussion, sondern wieder die erste Ärztebefragung, die bereits nach der ersten Konsultation, und auch nachdem die Ärzte den ersten Fragebogen der Patienten lesen konnten, durchgeführt wurde. Bei der Hälfte der Patienten war für die Ärzte der Zusammenhang zwischen Exposition zu EMF und Gesundheitsbeschwerden offensichtlich! Wir erinnern uns hier, dass gemäss der Zusammenfassung zur Fokusgruppe die Teilnehmer jener Diskussion gänzlich andere Meinungen zum Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen geäussert haben sollen. Und wir merken uns gleichzeitig die Aussage zum „offensichtlichen Zusammenhang“ für unsere Kritik an den Aussagen der Autoren in den Schlussfolgerungen und Handlungsanweisungen gegen Ende der Begleitstudie.
  • Begleitstudie Seite 61: „Dabei fielen teilweise aussergewöhnliche oder überdurchschnittliche Belastungssituationen bzw. Messergebnisse auf. Deshalb erschien auch der involvierten Ärzteschaft ein Zusammenhang möglich oder zumindest nicht auszuschliessen. “

    Kommentar 1: Eben hiess es noch „offensichtlicher Zusammenhang“, und bereits hier “Zusammenhang möglich oder zumindest nicht auszuschliessen“. Wir wollen diese Nuancen in der Formulierung aber nicht über-interpretieren. Jedenfalls stellten die Ärzte aufgrund von zeitlichem und örtlichem Zusammenfallen von Exposition und Symptomen sowie überdurchschnittlicher EMF-Belastung einen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen fest.

    Kommentar 2: Eigentlich müssten die Autoren begründen, weshalb sie diesem von den Ärzten festgestellten Zusammenhang nicht nachgegangen sind; das Ignorieren der ärztlichen Berichte durch die „Forscher“ ist wissenschaftlich-methodisch nicht nachvollziehbar.

    Kommentar 3: Das Ignorieren der ärztlichen Berichte durch die „Forscher“ ist wohl Teil der Forschungsstrategie der industriegebundenen EMF-Forschung, gleich die erste Forschungsphase, nämlich die Beobachtung, zu hintertreiben und zu unterdrücken, siehe auch viewtopic.php?p=58838#58838 .
  • Begleitstudie: „Bei der zweiten Gruppe waren keine klaren zeitlichen und örtlichen Abhängigkeiten zwischen den Beschwerden und der Umweltursache erkennbar.“

    Kommentar: Wenn die andere Hälfte der Patienten “keine klaren zeitlichen und örtlichen Abhängigkeiten“ geschildert hat, kann das verschiedene Gründe haben:
    • Bei einigen Patienten dieser Gruppe gab es möglicherweise überhaupt keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen.
    • Einige Patienten haben sich selbst möglicherweise schlecht beobachtet, oder sie konnten ihre Beobachtungen nicht präzise artikulieren.
    • Die Strahlungsverhältnisse in der Umgebung einiger Patienten sind dermassen diffus, dass diese keine eindeutigen Verursacher identifizieren konnten.

    Wie dem immer sei, die Existenz der zweiten Gruppe ist kein hinreichender Grund, die Existenz der ersten Gruppe, zu welcher ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen geschildert wurde, zu ignorieren oder zu leugnen.

    Begleitstudie: „Häufig waren die Beschwerden zuerst da, und bei der Suche nach möglichen Ursachen stiessen die Patienten auf elektromagnetische Felder.“

    Kommentar 1: Die Aussage von Röösli zur zweiten Patientengruppe, die Beschwerden seien „zuerst da, und bei der Suche nach möglichen Ursachen stiessen die Patienten auf elektromagnetische Felder“, ist einerseits wohl richtig und mutet andererseits seltsam an.

    Kommentar 2: Einerseits richtig ist, dass wohl keiner der Patienten geschildert hat, er sei seit Geburt „elektrohypersensibel“. Allen bekannten Schilderungen von EMF-Geschädigten ist gemeinsam, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt (t1) neue Symptome aufgetreten sind, und dass nach einer kurzen Zeitspanne (x) im darauf folgenden Zeitpunkt (t2 = t1 + x) verschiedene Hypothesen zur Ursache aufgestellt wurden, und dass nach einer weiteren Zeitspanne (y) zu einem dritten Zeitpunkt (t3 = t2 +y) EMF als alleinige oder als Hauptursache vermutetet wurden.

    Kommentar 3: Andererseits weltfremd ist die Aussage, wenn sie so verstanden wird, wie die Autoren um Röösli wohl suggerieren, nämlich dass die zweite Hälfte der Patienten von Medien oder von Bekannten auf die Möglichkeit, dass EMF Symptome verursachen, gestossen wurden, und dass diese Patienten sich erst dann passende Symptome zusammen gesucht habe.

    Kommentar 4: Das realistische Szenario der meisten Fälle ist, dass ein Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt (t1) überempfindlich auf EMF wird, und auf EMF-Exposition mit Symptomen reagiert. Dieser Mensch braucht für seine Reaktionen aber nichts von EMF zu wissen, und darüber hinaus kann er EMF ebenso wenig wahrnehmen wie jemand Radioaktivität wahrnehmen kann. Dieser Mensch wird erst nach einiger Zeit (x + y) zu einem späteren Zeitpunkt (t3) darauf kommen, dass die Symptome nur bei örtlicher Nähe zu bestimmten Geräten, und auch nur wenn diese eingeschaltet sind, eintreten.

    Kommentar 5: Röösli, dessen Auftraggeber einen Zusammenhang zwischen EMF und Gesundheitsstörungen nicht zulassen können, muss diesen und der Öffentlichkeit eine alternative Erklärung für die Ursache der Symptome anbieten, und er hat sie in der Theorie gefunden, die Ursache der Symptome und Krankheiten sei eine (von Medien) aufgeprägte „Fixierung“ der Patienten auf EMF als Auslöser. Rööslis Theorie mit der Fixierung gleicht jener Rubins mit der Konditionierung, siehe Seitenmitte von viewtopic.php?p=46644#46644
  • Begleitstudie: „Beklagt wurden häufig diverse nieder- und hochfrequente Quellen.“

    Kommentar: Diese Aussage der Autoren zur zweiten Patientengruppe soll offenbar diese Patienten unglaubwürdig erscheinen lassen. Aber: Aus welchem Grund sollen nicht unterschiedliche EMF-Quellen biologische Wirkungen entfalten können? Die Vorstellung, der Mensch sei eine Art von EMF-Funkempfänger mit genauer Einstellung einer einzigen Empfangsfrequenz, entspricht dem sehr mechanistischen Menschenbild der Elektronikingenieure wie Repacholi, welche die Erforschung des medizinischen Phänomens von athermischen EMF-Effekten beherrschen.
  • Begleitstudie: „Aufgrund der Schilderungen scheinen Zusammenhänge nicht konsistent und andere Ursachen naheliegend.“

    Kommentar 1: Wenn die physikalische, äussere Ursache EMF ausgeschlossen wird, sind an „anderen Ursachen“ als Alternative zu EMF grundsätzlich nur psychische Ursachen möglich.

    Kommentar 2: Aber: Die geringere Konsistenz der Schilderungen durch die zweite Gruppe muss nicht in allen Fällen auf eine psychische Ursache der Symptome zurückzuführen sein, sie kann auch aus ungenauer Beobachtung und ungenauer Schilderung durch die Patienten resultieren, oder sogar aus ungenauer Berichterstattung durch den Arzt.
  • Begleitstudie: „Diese Patienten zeigen gehäuft Komorbiditäten wie zum Beispiel Burnouts, Wirbelsäulenverletzungen oder Schilddrüsenerkrankungen.“

    Kommentar: Wenn zur zweiten Gruppe der Patienten, also zu denjenigen, bei denen der Zusammenhang der Symptome mit EMF als Ursache nicht offensichtlich war, andere Krankheiten aufgeführt werden, dann fehlt die die Angabe zum Mechanismus, der dazu führen soll, dass beispielsweise Wirbelsäulenverletzungen die EMF-Symptome verursachen. – Wenn die Autoren die von den Patienten geschilderten Zusammenhänge als inkonsistent kritisieren, dann ist ihre eigene Begründung noch weniger konsistent.

Wuff

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8) Diskussion 2

Beitrag von Wuff » 7. Juni 2011 10:10

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 2


Ab hier gehen wir kurz auf die Diskussion der „Nützlichkeit der Beratungsstruktur“ durch die Begleitgruppe ab Seite 61 von http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf ein.
  • Begleitstudie: „Möglicherweise ist es zu ambitiös, von so einem Projekt zu erwarten, dass es einer Mehrzahl von Patienten mit so komplexen Beschwerden hinterher gesundheitlich deutlich besser geht.“

    Kommentar1: Gibt es einen begründbaren Zusammenhang zwischen der Komplexität von Beschwerden und ihren Heilungschancen, oder ist es nicht viel eher eine unbekannte oder unklare Kausalität der Grund für geringe Chancen, eine Heilung erzielen?

    Kommentar 2: Die Netzärzte hatten eine grössere Gruppe von „Patienten bei denen ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Beschwerden und der Exposition gegenüber ... [EMF, Anm.v.Wuff] berichtet wurde.“ ( viewtopic.php?p=59318#59318 ) identifiziert. Wenn EMF als Ursache der Beschwerden angenommen werden, ist dann nicht Deexposition der zu wählende Weg zur gesundheitlichen Besserung? Warum wurde Deexposition nicht wenigstens versucht?

    Kommentar 3: Die Ärzte wurden von der Begleitgruppe veranlasst, Deexposition zu unterlassen, unter sinngemässem Verweis auf das WHO Fact Sheet 296 http://www.who.int/peh-emf/publications ... german.pdf : „Ärzte: Die Behandlung betroffener Personen sollte sich auf die Symptomatik und das klinische Bild konzentrieren und nicht auf das wahrgenommene Bedürfnis der Person, am Arbeitsplatz oder im häuslichen Umfeld die Belastung durch EMF zu reduzieren oder auszuschalten.“. Wohl unter Missbrauch des Namens und des Siegels der WHO hat der Elektronikingenieur Repacholi die Ärzte erfolgreich zur Unterlassung von Hilfeleistung angestiftet. Damit kommt die letzte Verantwortung für diese unterlassene Hilfeleistung Michael Repacholi, dem Vater der ICNIRP-Grenzwerte und dem für das WHO Fact Sheet 296 Verantwortlichen, zu. Er war in Personalunion Gründungs- und Ehrenpräsident des selbst ernannten Münchener Vereins ICNIRP und WHO-EMF-Forschungsskoordinator.

    Kommentar 4: Die Allgegenwart von Feldern verschiedenster Art im Alltag bzw. im zivilisatorischen Biotop der meisten Menschen macht Deexposition und auch Expositionsreduktion zwar schwierig, sie sind aber nicht allein deswegen abzulehnen.
  • Begleitstudie: „Ein Jahr nach der ersten Konsultation bei einem Arzt des umweltmedizinischen Netzwerkes veränderte sich im Durchschnitt die Gesundheit wenig.“

    Kommentar: Das braucht nicht zu verwundern, wenn „Elektrosensibilität“ als Krankheit fehlinterpretiert wird, wenn sie als solche nicht mit Medikamenten bekämpft werden kann, und wenn die von der WHO repräsentierte Schulmedizin Deexposition entmutigt?
  • Begleitstudie: „Falls langfristig Betroffene immer wieder an dieselbe Stelle verwiesen werden, könnte das auch dazu führen, dass die Weitersuche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten irgendeinmal eingestellt wird.“

    Kommentar: Hier wird die durch die von der Mobilfunkbranche beauftragte Begleitgruppe die Strategie formuliert, die Patienten systematisch in eine ausweglose Sackgasse zu führen, bloss damit sie die Suche nach Heilung resigniert und frustriert aufgeben, und schweigen. Was ist falsch daran, wenn die Patienten nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten suchen, nachdem bisherige Angebote nicht geholfen haben? Welche „Ethik“ gebietet oder erlaubt eine derartige Strategie gegenüber Patienten?!
  • Begleitstudie: „Möglicherweise würden sich Patienten in einem früheren Stadium ihrer Krankheit melden, wenn das Projekt langfristig besteht, und bei Ärzten und Umweltfachstellen bekannt ist. Damit könnte vielleicht einer Chronifizierung der Beschwerden vorgebeugt werden. “

    Kommentar 1: Einer Chronifizierung von Beschwerden bzw. der Entstehung von Folgeerkrankungen vorzubeugen ist nie falsch.

    Kommentar 2: Zu fragen ist: Was hält die Beschwerden der EMF-Patienten denn chronisch aufrecht? Gemäss Röösli ist es der angebliche Irrglaube der Patienten, EMF könnten biologische Effekte verursachen. Dafür stützt sich Röösli auf das nie bewiesene Dogma von Schwan.

    Kommentar 3. Die weitere Frage drängt sich auf: Wie und wo wurde bewiesen, dass es der Glaube an einen Ursache-Wirkungszusammenhang zwischen EMF und Symptomen ist, der die Symptome verursacht?

    Kommentar 4: Müsste nicht angesichts neuer Forschungs-(Zwischen-)Ergebnisse ( viewtopic.php?t=36292 ) das Dogma von Schwan in Frage gestellt werden, nach welchem ausgeschlossen sein soll, dass die Exposition zu EMF die Beschwerden verursacht?

    Kommentar 5: Würde nicht Deexposition einer einer Chronifizierung von Beschwerden bzw. der Entstehung von Folgeerkrankungen vorbeugen?
  • Begleitstudie: „Auch wurde im Verlaufe des Projektes die Krankheitstheorie des Patienten vermehrt unter dem Aspekt betrachtet, welche Konsequenzen sie für die Behandlung hat. Das hat zu zielgerichteterem Handeln geführt.“

    Kommentar 1: Auf welches Ziel war das „zielgerichtetere Handeln“ gerichtet? Etwa, dass die Patienten ihr Leiden verschweigen, und nicht weiter aussagen, EMF würden ihre Beschwerden verursachen? In wessen Sinn und Interesse könnte dieses Ziel sein? Im Interesse der Industrie, welche die Begleitung des Projekts beauftragt und finanziert hat?

    Kommentar 2: Die Begleitgruppe der Netzärzte betrachtet die “Krankheitstheorie des Patienten“ bzw. die Aussage von Personen, „EMF schädigen meine Gesundheit“ als die eigentliche Krankheit.

(wird fortgesetzt)

Wuff

"Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 3

Beitrag von Wuff » 8. Juni 2011 08:54

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 3
  • Titelzeile auf Seite 63 in der Begleitstudie:Ärztliche Behandlung

    Kommentar 1: In diesem Abschnitt wird die ärztliche Behandlung der EMF-Patienten diskutiert. Das Autorenteam, bestehend aus 6 Nichtmedizinern, gibt aber bereits hier, d.h. vor dem Schlussteil, den Ärzten vor, wie sie ihre Patienten medizinisch zu behandeln hätten.

    Kommentar 2: Eine vergleichbare Anmassung von Nichtmedizinern auf nationaler Ebene finden wir auch bei forum-mobil.ch / frequentia ( viewtopic.php?p=50216#50216 , viewtopic.php?p=50343#50343 ).

    Kommentar 3: Wie auf der Ebene der Weltgesundheitsorganisation WHO die Anmassung des Elektronikingenieurs Repacholi gegenüber den Ärzten aller Länder der Erde wirksam wurde, wissen wir von seinem WHO Fact Sheet 296 ( http://www.who.int/peh-emf/publications ... german.pdf ).
  • Begleitstudie: „Gemäss dem Fokusgespräch gingen die Ärzte von multifaktoriellen, komorbiden Erkrankungen aus, wo nebst umweltbezogene, auch psychologische/psychiatrische und/oder somatische Faktoren eine Rolle spielen können. “

    Kommentar: Die mehrdimensionale Betrachtung eines Krankheitsgeschehens ist Stand der Medizin, ihre Erwähnung ist hier aber blosser Lippendienst. In Wirklichkeit anerkennen die Autoren die physikalische Dimension bzw. EMF als mögliche Ursache überhaupt nicht.
  • Begleitstudie: „Sie beurteilten die Patientenfälle als komplex, wobei die Komplexität auf der Krankenbiographie, dem fixierten Vorwissen [...] “

    Kommentar: Hier wird suggeriert, die Patienten hingen der „fixen Idee“ an, Exposition zu EMF würde ihre Symptome verursachen.
  • Begleitstudie: „Die genaue Entstehung der Symptome müsse man offen lassen.“

    Kommentar 1: Gemäss der Ärztebefragung war die eine Hälfte der Patienten Fälle mit offensichtlichem Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen und die andere bestand aus weniger offensichtlichen Fällen. Der zitierte Satz macht keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen.

    Kommentar 2, betreffend die „offensichtlichen“ Fälle: Wir stellen hier eine ganz bemerkenswerte Änderung zur ersten Ärztebefragung fest, als diese noch für die Hälfte der Patienten einen “offensichtlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Beschwerden und der Exposition gegenüber der vermuteten Umweltursache“ berichteten.“. In der Zwischenzeit wurden die Ärzte von Röösli einer in seinem Sinne erfolgreichen kognitiven Verhaltenstherapie unterzogen, die - wie wir gleich sehen werden - weit erfolgreicher verlief als bei den Patienten.

    Kommentar 3, betreffend die übrigen Fälle: Hier ist es richtig, dass die genaue Entstehung der Symptome offen ist. Wir meinen, die Entstehung sollte nicht offen gelassen werden, sondern es sollten noch Anstrengungen zur Abklärung gemacht werden.

    Kommentar 4: Die zweite, die weniger offensichtliche Gruppe dient Röösli als willkommenes Mittel zur Verallgemeinerung auch auf die offensichtlich durch EMF-Einwirkung verursachten Fälle. Wenn auch für die offensichtlichen Fälle die Ursache offen gelassen wird, dann hat Röösli die EMF für seine industriellen Auftraggeber aus dem Schussfeld des Verdachtes geholt.
  • Begleitstudie: „Ihre Patienten hingegen zeigten meist eine monokausale [...] “

    Kommentar: Was soll daran auszusetzen sein? Wegen der vermuteten Umweltkausalität EMF hatten sie sich überhaupt bei den Umweltärzten angemeldet.]
  • Begleitstudie: „[…] Sichtweise mit Einengung auf ihre Umwelthypothese. Bei der ärztlichen Behandlung fiel auf, dass alternative Erklärungen für die berichteten Gesundheitsprobleme von den Patienten häufig nicht akzeptiert wurden.“

    Kommentar: Dieses ist eine seltsame Wende. Nachdem die Ärzte nach der ersten Konsultation noch vom “offensichtlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Beschwerden und der Exposition gegenüber der vermuteten Umweltursache“ bei der Hälfte ihrer Patienten überzeugt waren, wollten sie den Patienten alternative Erklärungen für die Beschwerden einreden! Wen wundert es wirklich, wenn die Patienten dieses “häufig nicht akzeptiert“ haben?
  • Begleitstudie: „Die starke Fokussierung auf den Kausalitätsbeweis scheint eine erfolgreiche Behandlung häufig zu verhindern, gerade wenn die Exposition in vielen Fällen nicht eliminiert werden konnte.“

    Kommentar 1: Wenn “die Exposition in vielen Fällen nicht eliminiert werden konnte“, und wenn die Behandlung gerade dann nicht erfolgreich war: Wäre das für unvoreingenommene Mediziner nicht ein Hinweis, wenn nicht ein vorläufiger Beweis für die Kausalität von EMF für die Symptome?

    Kommentar 2: Röösli legt dem zitierten Satz liegt eine Prämisse zu Grunde, die er aber nicht ausspricht, nämlich dass es keine Kausalität von EMF gebe. Wenn diese Prämisse aber unwahr ist, und wenn eine Kausalität also doch besteht, dann ist der Satz völlig unwahr und falsch, weil die Prämisse falsch ist. Die zahlreichen Berichte von Patienten und Ärzten machen es aber plausibel und wahrscheinlich, dass EMF tatsächlich kausal für das Auftreten von Symptome sind. Einige Ergebnisse des NFP57 lassen einen solchen Zusammenhang nicht mehr als unmöglich erscheinen.
  • Begleitstudie: „Falls eine Expositionsreduktion jedoch möglich war, konnte bei einigen Patienten eine gesundheitliche Verbesserung beobachtet werden. Dies kann von Patienten und auch von Ärzten als Hinweis eines kausalen Zusammenhangs zwischen den Beschwerden und EMF gewertet werden. “

    Kommentar: „Expositionsreduktion“ und darauf folgende „gesundheitliche Verbesserung“ ist nicht nur für die Ärzte und Patienten ein Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen, sondern auch für aussenstehende Wissenschaftler und Laien, dem zumindest die Wissenschaftler nachgehen sollten. Das wissenschaftliche Begleitteam ist diesem Hinweis nicht nachgegangen, denn es hatte überhaupt keinen Auftrag von den industriellen Geldgebern, diesem nachzugehen. Existierte vielleicht sogar ein stillschweigend ausgegebenes und gegenseitig akzeptiertes Verbot, solchen Hinweise nachzugehen? Jedenfalls wurde eine andere Erklärung angeboten:
  • Begleitstudie: „Aus Sicht der Autoren könnten derartige Verbesserungen des Gesundheitszustands auch auf Placebowirkung beruhen. “

    Kommentar 1: „Placebowirkung“ bzw. Nocebowirkung ist die vorgefasste Meinung und Erklärung der Autoren zu EMF-Wirkungen. Eine Kausalität von EMF ziehen sie nicht in Erwägung, ganz im Sinne des auf Schwans Dogma gegründeten Glaubenssatzes: „Es kann und darf keine Beeinträchtigungen von Gesundheit und Befinden durch EMF geben“. Diesen Glaubenssatz haben die ihm anhängenden Gläubigen unter den Wissenschaftlern in einem Ausmass verinnerlicht, dass er überhaupt nur noch selten explizit ausgesprochen wird.

    Kommentar 2: Statt sich mit der möglichen Kausalität von EMF auseinanderzusetzen, wird im nächsten Satz von „Verankerung“ des „Kausalitätsbeweises“ (zwischen Anführungs- und Schlusszeichen!) gequasselt:
  • Begleitstudie: „Es stellt sich die Frage, ob mit der Verankerung eines „Kausalitätsbeweises“ bzw. mit der einhergehenden Konditionierung langfristig problematische Nebeneffekte zu erwarten sind, falls die Personen wieder ähnlichen Expositionssituationen ausgesetzt sind.“

    Kommentar 1: Konditionierung ist ein alt bekanntes und gut erforschtes psychologisches Phänomen. Röösli will in Anlehnung an den anderen Repacholi-Adepten G. James Rubin weismachen, dass bei sämtlichen EMF-Patienten ausschliesslich Konditionierung und nie EMF die Ursache der Symptome seien. (Soeben fiel uns auf, dass sich Repacholi in seinem WHO Fact Sheet 296 nicht nur auf Rubin, sondern auch auf Röösli bezogen hat, http://www.who.int/peh-emf/publications ... german.pdf .)

    Kommentar 2: Die Anhänger Repacholis ziehen nie in Erwägung, dass echte EMF-Wirkungen zu einer Konditionierung auf EMF-Quellen führen können, und dass demzufolge auch konditionierte Reaktionen in Abwesenheit wirklicher EMF ihren Ursprung in echten EMF-Wirkungen haben.

    Kommentar 3: Eine Symptomlosigkeit, die sich an Deexposition zu EMF anschliesst, kommt einer Bestätigung des kausalen Zusammenhangs zwischen EMF und Symptomen nicht nur für die Patienten, sondern auch für die Ärzte gleich. Repacholi hat daher - um eine solche Bestätigung zu verhindern, welche seine ICNIRP Grenzwerte gefährden würde – in seinem WHO Fact Sheet 296 den Ärzten nachdrücklich von Deexposition abgeraten.
  • Begleitstudie: „Eine weitere kontinuierliche Begleitung der Patienten wäre hilfreich, die Nachhaltigkeit solcher Massnahmen zu beobachten. “

    Kommentar: Mit „solchen Massnahmen“ kann Röösli im Zusammenhang nur Deexposition meinen. Hat das Begleitteam ein genuines wissenschaftliches Interesse an der Wirksamkeit von Deexposition? Oder geht es darum, Patienten mit Deexposition langfristig zu überwachen? Weil solche Personen die wandelnden Beweise und sprechenden Zeugen für die Existenz von EMF-Wirkungen wären, und als solche gefährlich für die Industrie und die ICNIRP-Grenzwerte?
  • Begleitstudie: „Aufgrund der Komplexität der Krankengeschichten der Patienten betrachten die Ärzte eine tragfähige Beziehung als wesentlich für eine wirksame Behandlung. Gute Arzt- Patienteninteraktion, Offenheit und Respekt, Ernstnehmen und Geduld und Nutzung aller vorhandenen Ressourcen oder Erschliessung neuer Ressourcen zur Minderung der Leiden betrachten die Ärzte als wichtige Elemente der Beratung und Behandlung.

    Kommentar: Diese Verhaltensanleitungen an die Ärzte tönen wie Allgemeinplätze, adrett eingekleidet in die Modewörter des gängigen Soziologen- und Psychologenjargons. Ein solches ärztliches Verhalten bewirkt aber unabhängig von der Art und Ursache der Erkrankung regelmässig Verbesserungen von Befinden und Gesundheit beim Patienten, sowie Vertrauen zum Arzt. Daran ist nichts Schlechtes, ausser es werde unternommen, um von der Unterlassung der ursächlichen Behandlung abzulenken.
  • Begleitstudie: „Dass das Vertrauen in die Netzärzte am Anfang hoch war, und dann tendenziell eher abnahm, hat die Ärzte entsprechend stark getroffen.“

    Kommentar 1: Wer die Daten in der Begleitstudie genau ansieht, der erkennt sofort, dass das Vertrauen nicht in einem signifikanten Ausmass abgenommen hat, - die Autoren schreiben selbst von „tendenziell eher abnahm“. An der Fokusgruppensitzung wurde dieses den Ärzten wohl dramatischer dargestellt, sonst wären sie nicht „entsprechend stark getroffen“ worden.

    Kommentar 2: Da nur eine Minderheit der Netzärzte an der Fokusgruppensitzung teilgenommen hat, und da die „Vertrauensveränderung“ nicht für die einzelnen Ärzte sondern nur für einen „Durchschnitt“ mitgeteilt wurde, und da es neben Vertrauensabnahmen auch Vertrauenszunahmen gab, könnte das Vertrauen in den anwesenden Teil der Ärzte entgegen der Darstellung im Prinzip sogar gestiegen sein!

    Kommentar 3: Die Art der Darbietung der Information durch die Leitung der Fokusgruppensitzung bewirkte bei den Ärzten eine Abnahme des Vertrauens in die Patienten und in ihre Schilderungen bewirkte, verbunden mit einer menschlichen Enttäuschung, welche „ die Ärzte entsprechend stark getroffen.“ habe.

    Kommentar 4: Die manipulative Kommunikation der improvisierten letzten Ärztebefragung und das so geschaffene Misstrauen in die Schilderungen der Patienten ermöglichte zusammen mit dem Gruppendruck und der nach aussen zugesagten Anonymität der Fokusgruppensitzung die anscheinend einhellige Abkehr der ärztlichen Teilnehmer von ihre früheren Überzeugung zur Kausalität der EMF für die Symptome.
  • Begleitstudie: „Die Abnahme des Vertrauens sehen die Ärzte zum einen begründet, dass sich die monokausale Umwelthypothese des Patienten nicht bestätigen liess“

    Kommentar: Die anwesenden Ärzte bzw. ein Wortführer haben über diese Begründung bloss spekuliert. Kein Arzt wusste dabei, ob ihm seine eigenen Patienten „das Vertrauen entzogen“ haben.
  • Begleitstudie: „Der hohe Vertrauensvorschuss in der Basiserhebung ging wohl einher mit der hohen Erwartung der Patienten an die Ärzte des Netzwerks, die in ihren Augen als Spezialisten für Umweltmedizin galten [...] “

    Kommentar 1: Diese Spezialisten-Qualifikation der Netzärzte hatte für den von der Mobilfunkbranche Beauftragten Begleiter der Netzärzte die Funktion des Köders, mit er EMF-Geschädigte lockte und weiterhin zu locken gedenkt, um ihnen mit irrelevanten Messungen ein X für ein U vorzumachen, was aber hier, wenn überhaupt, dann nur in geringem Ausmass gelang.

    Kommentar 2: Aus jahrelanger eigener Erfahrung und vom Beispiel von Kollegen wie Lerchl weiss Röösli, dass die Attribute „Spezialist“ und „Experte“ selbst dann zu überschiessendem Vertrauen führen, wenn sie selbstverliehen sind.
  • Begleitstudie: „[…] und von denen sie sich eine fertige, umweltmedizinische Lösung erhofften. “

    Kommentar: In der fest gefügten Meinung der Autoren war es voraussehbar, dass es eine solche Lösung nicht geben würde. (Wenn die Patienten gewusst hätten, dass sie nur für einen weiteren „Beweis“ missbraucht werden sollten, dass EMF unschädlich seien ... .)
  • Begleitstudie: „Auch dass der Untersuchung der Umweltsituation ein grosses Gewicht beigemessen wurde, war wohl förderlich für diesen Vertrauensvorschuss. Dies entsprach dem Bedürfnis der Patienten und sie fühlten sich ernst genommen. “

    Kommentar 1: Das Ergebnis der Messungen war für die Autoren genau voraussehbar, und dank von diesen selbst im Rahmen des NFP57 erstellten Studie, nämlich eine massive Unterschreitung der thermisch bestimmten Grenzwerte.

    Kommentar 2: Wenn die Patienten gewusst hätten, dass die Messungen nur dazu dienen sollten, an ihnen und an den Ärzten eine kognitive Verhaltenstherapie durchzuführen, mit dem Ziel, EMF als Ursache der Beschwerden auszureden, dann hätten sie sich nicht „ernst genommen“ gefühlt.
  • Begleitstudie: „Die Umweltabklärungen konnten aber in den meisten Fällen offene Fragen bezüglich Kausalität nicht abschliessend klären, […] “

    Kommentar 1: Wenn von „meisten Fällen“ die Rede ist, dann musste es im Prinzip auch „wenigste Fälle“ geben. Diese wären sehr interessant, insbesondere die genaue Kausalität. Aber über diese interessanten Fälle orientieren die Autoren nicht.

    Kommentar 2: Gab es unter den „wenigsten Fällen“ überhaupt auch solche Patienten, die aus dem Grund einsahen, dass sie eingebildete Kranke seien, weil die Exposition unter dem (thermischen) Grenzwert lag?

    Kommentar 3: Wie verhielt es sich „in den meisten Fällen“? Hier stimmten wohl die für die athermischen Effekte bei den Patienten irrelevanten Unterschreitungen der thermisch bestimmten Grenzwerte nicht mit deren persönlichen Erfahrungen überein.
  • Begleitstudie: „[…] was möglicherweise auch zu einer Abnahme des Vertrauens im Laufe des Projektes führte. “

    Kommentar: Gemäss Abbildung 29 auf Seite 48 der Begleitstudie http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf traf die Vertrauensabnahme bei weitem nicht für alle Patienten zu, sie wurde für die Manipulation der Fokusgruppensitzung wohl stark übertrieben dargestellt. Eigentlich wäre eine noch grössere Abnahme nachvollziehbar gewesen. Viele Patienten mussten selbst miterleben, wie sie getäuscht wurden, konnten dieses aber, da die Täuschung subtil und in gerissener Weise erfolgte, nicht in Worte fassen, und erschienen dann enttäuscht, während sie in Wirklichkeit getäuscht worden waren. In der Begleitstudie wurde die Täuschung in „Enttäuschung“ umfirmiert.
  • Begleitstudie: „Als wichtigen Punkt zur Verbesserung des Behandlungserfolgs erachten die Ärzte eine frühzeitige Abklärung und Beratung des EHS-Patienten, bevor das Leiden chronifiziert ist.“
  • Kommentar 1: Gibt es „Elektrosensibilität“ bzw. EHS als medizinische Eigenschaft von Menschen oder als Krankheit überhaupt oder müsste man nicht viel eher von Reaktionen auf EMF oder in schwereren Fällen von EMF-Schädigung sprechen? „EHS“ ist ein in sachlich falscher Begriff, der als solcher im Einzelfall leicht widerlegt werden kann, und der von EMF-Schädigung ablenken soll.

    Kommentar 2: Ob das Zitat die von den Ärzten selbst genau so formulierte Meinung ist, bezweifeln wir zunächst einmal. Es ist ein Allgemeinplatz, dass frühe Heilung der Chronifizierung vorbeugt. Was meinen die Autoren mit „das Leiden“[i/]?:
    • Meinen sie von EMF verursachte Symptome?
    • Meinen sie, dass die Patienten EMF irrtümlich für die Ursache halten, und aus diesem Grund die Symptome entwickeln?

    Im ersten Fall wäre umfassende Deexposition angezeigt. Von einer solchen raten die Autoren aber gerade ab, mit der sinngemässen Begründung, eine solche würde dazu beitragen, bei den Patienten eine Konditionierung zu verankern.

    Im zweiten Fall wären die Patienten möglicherweise noch einer kognitiven Verhaltenstherapie nach Röösli zugänglich.

    Kommentar 3: Die beiden Fälle in Kommentar 2 münden in eine Fehlbehandlung zahlreicher Patienten, für welche das Autorenteam verantwortlich ist. Eine frühzeitige Erfassung ist wichtig, um durch Deexposition bereits frühzeitig physikalisch bedingten Dauerstress durch EMF zu vermeiden, damit sich nicht chronische Stressfolgeerkrankungen einstellen.


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Rückblende

Dinge, die nicht vorkommen oder die fehlen, fallen meist nicht auf. Eben jetzt, vor dem Hochladen dieses Beitrags, erinnern wir uns, dass wir in viewtopic.php?p=58712#58712 , dort vierter und letzter Punkt, haben wir auf die erstaunlich hohe Rate von Depressionserkrankungen von EMF-Geschädigten hingewiesen haben. 64 Prozent der EMF-geschädigten Patienten wiesen eine mittlere bis schwere Major Depression auf.

Röösli war diese Auffälligkeit weiter oben in seiner Studie keinen Kommentar wert, und auch nicht hier in seiner Diskussion der Ergebnisse unter dem Titel „Ärztliche Behandlung“ .

Wir werden der Hypothese, Depression sei eine Folgeerkrankung von physikalischem EMF-Stress, noch nachgehen, und auch der Nebenhypothese, dass der psychosoziale Stress, der aus der Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten resultiert, deren Gesundheit noch weiter schädigt.



(wird fortgesetzt)

Wuff

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8) Diskussion 4

Beitrag von Wuff » 9. Juni 2011 08:12

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 4

Hier kommentieren wir Zitate, in welchen die Autoren „Weiterführende Massnahmen“ diskutieren, Seite 64 von http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf .
  • Begleitstudie Seite 64: „Im Hinblick auf die Zukunft stellt sich die Frage, ob die Behandlung oder das Umweltberatungsprojekt verbessert werden kann. Es ist zu vermuten, dass ein verstärkter Einbezug bzw. Zusammenarbeit mit Hausärzten hilfreich wäre. Damit ist die weitere Begleitung der Patienten besser gewährleistet und Patienten könnten früher abgeklärt und beraten werden, bevor das Leiden chronifiziert.“

    Kommentar: Die Autoren und ihre Financiers aus EMF-emittierenden Branchen möchten wohl den AefU eine Rolle analog Ärztlichen Sprechstunde von Jan-Olaf Gebbers am Luzerner Kantonsspital ( viewtopic.php?p=50355#50355 ) übertragen. Gebbers wurde das Stiftungskapital der liquidierten Mobilfunkerstiftung Ombudsstelle Mobilkommunikation „vererbt“. Damit hat er die schweizerischen EMF-geschädigten Patienten bisher als Einzelner und nicht als Mitglied einer Gruppe psychiatrisiert. Da er wohl seinen Vertrauensvorschuss und möglicherweise das „Erbe“ der Stiftung aufgebraucht hat, käme der Mobilfunkbranche eine neue Stelle mit analoger Funktion zupass.
  • Begleitstudie: „Kritisch ist insbesondere die Kommunikation von Ergebnissen der Umweltabklärung, die nicht den Erwartungen entsprechen. Auf der einen Seite könnte eine tragfähige Beziehung des Patienten zum Arzt es erleichtern, einen solchen Befund zu akzeptieren. Auf der anderen Seite kann natürlich damit auch das Vertrauensverhältnis zum Hausarzt belastet werden und als Folge davon sucht der Patient möglicherweise bei einer anderen Stelle Hilfe. Das würde eher dafür sprechen wie bis anhin die Überbringung der Botschaft dem Netzarzt zu überlassen.“

    Kommentar 1: Röösli weiss genau, dass die Messergebnisse immer „kritisch“ sind, denn er hat in verschiedenen Vorstudien zum NFP57 Forschungsprogramm Tausende Messungen veranlasst und gefunden, dass die thermisch bestimmten Grenzwerte – vor allem im Gebäudeinneren – massiv unterschritten werden.

    Kommentar 2: Warum sollen gerade die Netzärzte und nicht der Hausarzt die Botschaft überbringen? Weil diese nach der „kognitiven Verhaltenstherapie“ durch das Begleitteam, welche in der Fokusgruppensitzung gipfelte, bereits davon überzeugt sind, dass die Messwerte beweisen, dass EMF nicht die Ursache sein können?

    Kommentar 3: Was ist denn überhaupt so schlimm an der Botschaft? Die zu überbringende Botschaft lautet vordergründig ja bloss: „Die bei Ihnen gemessenen Felder sind zu schwach, um die von Ihnen vermutete Wirkung haben zu können“. Sie lautet aber hintergründig: „Sie reden von Zusammenhängen, die es nicht gibt, weil sie nicht sein können, und wenn Sie jemand von EMF-Wirkungen sprechen, hält man Sie für einen Spinner ...“. Dieses ist der Kernmechanismus der Psychiatrisierung der EMF-Opfer. Mit den hier zitierten vier Sätzen der Begleitstudie wird die Psychiatrisierungsaufgabe konkretisiert, welche die von der EMF-emittierenden Industrie finanzierten „Forscher“ den Netzärzten zugedenken. Die Netzärzte sollen im Verhältnis zu den Hausärzten zu den Häschern der Industrie gemacht werden.
  • Kommentar 4: Der Kernmechanismus wird ermöglicht durch das Hintertreiben der ersten Phase des medizinischen Forschungsprozesses, der Beobachtung durch Ärzte, wie wir am Beispiel der Begleitstudie sehen konnten, und durch - um es milde auszudrücken - seltsame Studien wie diejenige mit Lerchls isolierten Hamster-Pinealorganen, die bereits vom Studiendesign her untauglich sind, die Fragestellung zu beantworten, z.B. ob EMF das Hormonsystem des Menschen beeinflussen können.
  • Begleitstudie: „Eine Zusammenarbeit mit dem Hausarzt ist aber essentiell, damit der Befund konsistent kommuniziert wird und die weitere langfristige Begleitung des Patienten optimal verläuft.“

    Kommentar 1, zu „konsistent kommuniziert“: Den als zuverlässig beurteilten Netzärzten ist die Rolle zugedacht, als frischgebackene EMF-„Experten“ den Hausärzten beizubringen, dass es unmöglich wahr sein könne, wenn die EMF-Geschädigten EMF als Ursache ihrer Beschwerden angeben. Nachdem ein EMF-„Experte“ den Patienten beurteilt hat, und sobald der Hausarzt dieses Urteil glaubt, ist die Psychiatrisierung des EMF-Opfers vollendet, und dieses alles ohne psychiatrische Untersuchung und Diagnose! Dass bei einer ganzen Gruppe von Patienten dermassen von allen sonst gültigen ärztlichen Regeln abgewichen werden soll, sollte sehr zu denken geben. Dass dieses Umweltgeschädigten angetan werden soll, und im Auftrag der Schädiger, sollte ebenfalls nachdenklich machen.

    Kommentar 2, zur „langfristigen Begleitung“: Den Netzärzten ist wohl die Aufgabe zugedacht, im Dienste der Industrie die EMF-Geschädigten langfristig zu überwachen.
  • Begleitstudie: „Dies bedeutet aber für den Netzarzt einen zusätzlichen Arbeitsaufwand. “

    Kommentar: Wer kommt für diesen Aufwand im Dienst an der Industrie auf? Die Industrie selbst? Oder soll in sozusagen betrügerischer Weise die Krankenkasse zur Übernahme veranlasst werden, als angebliche psychiatrische Verrichtung? - Vielleicht ist auch das finanzielle Perpetuum mobile des Gesundheitswesens erfunden worden: Patienten werden für die Industrie psychiatrisiert, und nicht nur für diese Verrichtung sondern auch für psychiatrische „Behandlung“ kommt ein Dritter auf, nämlich die Prämienzahler der Krankenkassen, zu denen auch die EMF-Opfer selbst gehören.
  • Begleitstudie: „Aus Sicht der Begleitstudie […] “

    Kommentar: Mit “Sicht der Begleitstudie“ ist wohl die Sicht von Röösli und weniger die Sicht der ärztlichen Teilnehmer der Fokusgruppensitzung gemeint.
  • Begleitstudie: „[…] sind bisher Faktoren, die unter Umständen eine psychologische oder psychiatrische Herangehensweise als sinnvoll erscheinen lassen, bis zum jetzigen Zeitpunkt tendenziell etwas wenig gewichtet.“

    Kommentar: Die Tendenz zur Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten lässt Rööslis Handschrift erkennen, auch die folgenden Sätze:
  • Begleitstudie: „Bei Bedarf wurde zwar fallspezifisch eine Psychologin beigezogen. Nützlich für die weitere Entwicklung des UMBN wäre aber, wenn diese Seite auch innerhalb des Netzes noch besser vertreten wäre. Idealerweise könnte ein Psychosomatiker Erfahrungen mit ähnlich komplexen Fallgeschichten einbringen und Inputs für die weitere Optimierung der Behandlung geben.“

    Kommentar: Röösli möchte eigentlich den Psychiatern/Psychosomatikern die führende Rolle zuteilen. Diese hätten dann wiederum die Netzärzte zu führen und zu kontrollieren.
  • Begleitstudie Seite 64 unten: „Die Unsicherheit über eine EMF Wirkung scheint bei vielen Patienten die Wirkung und die Aufmerksamkeit auf die EMF-Exposition zu verstärken.“

    Kommentar: Die Wirkung wovon verstärken? Die Wirkung davon, dass allein die Meinung, es gebe einen Kausalzusammenhang zwischen EMF und den Symptomen, die Symptome verursache? Die Autoren bleiben zu dieser Art von Wirkung jedenfalls die Nennung eines nachweisbaren Wirkmechanismus schuldig.
  • Begleitstudie: „Damit steht man bei der Behandlung von Patienten vor einem Dilemma, da eine EMF-Wirkung im Einzelfall kaum je mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann.“

    Kommentar 1: Rööslis nur scheinbar offene Formulierung, eine EMF-Wirkung könne „kaum je mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden“ bedeutet mit anderen Worten bzw. im Klartext, dass Röösli eine „EMF Wirkung“ mit nahezu absoluter Sicherheit für immer ausschliesst. Nur wäre diese Ausdrucksweise nicht Wissenschaftler-Speak, und würde ihn disqualifizieren.

    Kommentar 2: Zu „Sicherheit“ gibt es Abstufungen. Zuoberst kommt wohl die von Röösli angeführte „absolute Sicherheit“. Eine Stufe weiter unten kommt die mit „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit“. Mit mindestens dieser Gewissheit schliesst Röösli EMF-Wirkungen aus. Dass er dieses trotz der ärztlichen Beobachtungen („Gemäss den Erfahrungen der Ärzte lassen sich die Patienten in zwei verschiedene, etwa gleich grosse Gruppen, unterscheiden. Erstens Patienten bei denen ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Beschwerden und der Exposition gegenüber der vermuteten Umweltursache berichtet wurde.“) tut, ist ganz bemerkenswert mutig für einen Nichtmediziner in einem Mediziner-Umfeld!

    Kommentar 2a: Ein interessantes Vorgehen ist auch, wie Röösli diese Erfahrungen der Ärzte mit dem „offensichtlichen Zusammenhang“ in seiner Begleitstudie in den Raum gestellt hat – nämlich ganz einfach unkommentiert. Er konnte und durfte dieses Umfrageergebnis nicht einfach verschweigen oder verstecken. Er hat kein Wort daran verwendet, den Erfahrungen zu widersprechen. Er hat sie vor allem auch nicht in irgendeinen Zusammenhang gebracht. Er verwendet sie ganz schlicht nicht für die weiteren Folgerungen. Und so werden sie von den Lesern übersehen, die nicht speziell auf der Suche nach Widersprüchen sind. Gleichnishaft gesprochen ist dieses Vorgehen wie die Aussage eines Angeklagten vor Gericht, wenn er sagt: „Und dann habe ich noch den XY umgebracht“, und die Richter hören einfach weg. Eine gravierende Aussage wurde sozusagen tonlos ausgesprochen, blieb aber völlig ohne Folgen. Oder es erinnert an die wahre Geschichte von der Dame, die, als sie am Zoll gefragt wurde, ob sie Waren mit sich führe, schnippisch sprach: „Einen Porsche-Motor“, worauf der Zöllner sprach: „Ach fahren Sie weiter“, während sie tatsächlich einen neuer Porsche-Motor im Kofferraum mit sich führte. Sie hatte die Wahrheit gesagt, und die Aussage wurde nicht beachtet bzw. blieb ohne Folgen und ohne Zoll und Mehrwertsteuer. Es erinnert uns auch noch an die Grafik mit den Depressionserkrankungen, die sec und ohne Bezug zu irgendetwas in die Begleitstudie gestellt wurde, und niemand auffiel.
  • Begleitstudie: „Aus Sicht der Begleitstudie ist aber denkbar, dass wo ein Zusammenhang vom Arzt am Ende der Abklärung als nicht ausschliessbar beurteilt wird, unter Umständen mehr Schaden als Nutzen erzielt werden könnte.“

    Kommentar 1: Womit wird der Schaden erzielt? Mit der Kommunikation des Arztes an den Patienten, dass seine Abklärung die Wirkung von EMF nicht ausschliessen konnte? Der Arzt soll also in dem vom Industrie-„Forscher“ „wohlgemeinten“ Interesse des Patienten – auch gegen seine eigene Wahrnehmung und Überzeugung als Arzt – dem Patienten gegenüber in jedem Fall bestreiten, dass EMF Wirkungen haben.

    Kommentar 2: „Aus Sicht der Begleitstudie“ bzw. von Röösli ist wohl jeder Arzt, der EMF-Effekte nicht konsequent bestreitet oder leugnet, schuld an Symptomen seines EMF-Patienten. Auch nachdem man schon vieles gelesen hat, hier staunt man doch noch, zu welchen Verdrehungen Wissenschaftler fähig sind.

    Kommentar 3: Die Folge dieses Bestreitens wider die eigene ärztliche Abklärung ist, dass der Patient von Deexposition zu EMF abgehalten wird. Wer übernimmt letzten Endes die Verantwortung dafür, dass dadurch EMF den Organismus des Patienten ungehindert schädigen?

    Kommentar 4: Und woher nimmt sich der Naturwissenschaftler Röösli überhaupt die fachliche medizinische Kompetenz, Ärzten derartige Anweisungen zu erteilen?
  • Begleitstudie: „[…] Patienten zu erwarten, die eine „allgemeine Elektrosensibilität“ deklarierten, also berichteten, dass sie auf alle sie umgebenden EMF bei kleinsten Expositionen mit Gesundheitsbeschwerden reagierten. In diesem Fall ist es unmöglich die Exposition zur Zufriedenheit des Patienten zu eliminieren. “

    Kommentar: Was heisst unmöglich? Es ist selbst für diese Patienten möglich, wenngleich nur vorübergehend, nämlich wenn diese Patienten sich mindestens eine Nacht und den anschliessenden Tag in der Wildnis aufhalten. Wenngleich das auch die alltäglichen Leiden dieser EMF-Geschädigten nicht beseitigt, so dient es doch der Wahrheitsfindung. Die Zeiten, in denen Krebspatienten die terminale Krebsdiagnose verschwiegen und geleugnet wurde, sind doch seit vielen Jahren vorbei!
  • Begleitstudie: „Es ist zu erwägen, ob dann ein besserer Behandlungserfolg erzielt werden würde, wenn in einer solchen Situation, dem „nicht-ausschliessbaren“ Zusammenhang zwischen EMF und Gesundheit weniger Gewicht gegeben würde und diesen als unwahrscheinlich deklariert würde.“

    Kommentar 1: Wenn einem Zusammenhang die Wahrscheinlichkeit „nicht-ausschliessbar“ zugeschrieben wird, dann ist das eigentlich bereits nahezu gleichbedeutend mit „unwahrscheinlich“. Röösli drückt sich hier unklar aus. Für den „besseren Behandlungserfolg“ ist „unwahrscheinlich“ wohl nicht genügend, sondern dafür müsste der Zusammenhang als unmöglich deklariert werden. Diese Unmöglichkeit wird dem Patienten durch das weit unter dem (thermisch bestimmten) Grenzwert liegende Messergebnis „bewiesen“.

    Kommentar 2: Wenn er sich hier auch unklar ausdrückt, bereitet Röösli den Leser hier auf den Kerngedanken seiner kognitiven Verhaltenstherapie als „Behandlungsmethode für EMF-Geschädigte“ vor. Mit etwas anderen Worten ausgedrückt: „Leugnung als Heilmethode“.
  • Begleitstudie: „Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine solche ärztliche Einschätzung falsch ist Es ist aber zu bedenken, dass eine solche Fehleinschätzung keine negativen Konsequenzen hätte.“

    Kommentar 1: Rööslis eigene Einschätzung ist, dass EMF nicht die Ursache von Symptomen sein können, und diese seine eigene Einschätzung erklärt er als mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für richtig. Er hält sogar trotz der Evidenz aus den ärztlichen Berichten nicht nur daran fest, sondern er scheint seine Anstrengungen noch umso mehr zu intensivieren, je mehr die Faktenlage gegen seine Einschätzung spricht.

    Kommentar 2: Sollte sich einmal herausstellen, dass die ursprüngliche ärztliche Einschätzung doch richtig war, nämlich dass EMF in vielen Fällen Gesundheit und Befinden von Patienten beeinträchtigen, dann wird Rööslis heutige Haltung als unethisch, ja im umgangssprachlichen Sinn als kriminell bezeichnet werden, und mit der früheren Leugnung der gesundheitlichen Gefahren von Tabak und Asbest verglichen.

    Kommentar 3: Es gibt entgegen der Behauptung Rööslis doch negative Konsequenzen der Leugnung, nämlich dass die Patienten aktiv von Deexposition abgehalten werden. Das Abhalten der Patienten von Deexposition verlängert die schädliche Einwirkung des Agens EMF unnötig, und verursacht beim Patienten Stressfolgeerkrankungen und andere Leiden. Bis heute ist der einzige adäquate Behandlungsvorschlag bei EMF-Schädigung die Deexposition zu EMF.
  • Begleitstudie: „Lässt man jedoch den Zusammenhang offen, erzeugt diese Unsicherheit bei den Patienten Enttäuschung und das Gefühl, man könne nichts machen und die ganze Abklärung habe nichts gebracht.“

    Kommentar: Ist dieser Aufruf zur Lüge gegenüber den Patienten noch implizit oder bereits explizit?

Wuff

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 5

Beitrag von Wuff » 10. Juni 2011 08:38

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 5


Ab hier kommentieren wir Zitate aus Seite 65 von http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf .
  • Begleitstudie Seite 65: „Auf der anderen Seite könnte natürlich der Patient auch das Gefühl bekommen, nicht ernst genommen zu werden und das Vertrauen in den behandelnden Arzt zu verlieren. In diesem Zusammenhang ist auch von der Ärzteschaft der Wunsch geäussert worden, in bestimmten Fällen gezielte Provokationen in randomisierter doppelblinder Art […]“

    Kommentar 1: Der Kritiker hat es hier nicht einfach, denn Röösli äussert sich oft nur indirekt, weil er zwischen den Interessen seiner Auftraggeber, welche die Patienten am liebsten schweigen sehen, und den Ärzten, die grundsätzlich den Patienten helfen wollen, zu lavieren hat. Röösli kann in der Ablehnung jeglichen Zusammenhangs zwischen EMF und Symptomen nicht dermassen explizit sein wie er möchte, denn er konnte nur bei den 44 Prozent der Netzärzte, die auch an der Fokusgruppendiskussion teilgenommen hatten, die vorherigen ärztlichen Aussagen zu den offensichtlichen Zusammenhängen zwischen EMF und Symptomen mit Sicherheit „korrigieren“, von den anderen 54 Prozent könnten einige noch an dem von ihnen als offensichtlich erkannten Zusammenhang festhalten.

    Kommentar 2: Wir haben noch nirgends von doppelblinden, randomisierten Expositionen als ärztliche Untersuchungsmethode für individuelle Patienten gehört. Diese Methode eignet sich für wissenschaftliche Experimente an jeweils einer Vielzahl von Probanden, die anschliessend statistisch ausgewertet werden. Rhetorische Frage: An welcher Uni wurde Dr.phil. II Röösli zum methodisch kompetenten Arzt ausgebildet?

    Kommentar 3: Wie wir bereits hinreichend zeigen konnten, war die Versuchsanlage der bisherigen doppelblinden Experimente an „Elektrosensiblen“ stets mit speziellem Stress für die Probanden verbunden, welcher als Confounder oder Artefakt die Ergebnisse verfälschte, was aber die Autoren nie daran hinderte, trotzdem zu verkünden, die Probanden hätten bei der Aufgabe, Mikrowellen wahrzunehmen, „versagt“. viewtopic.php?p=43569#43569 , viewtopic.php?p=45280#45280 .
  • Begleitstudie: „[…] durchführen zu können. Also bei Patienten, die eine klare zeitliche und örtliche Zusammenhänge zwischen Exposition und Auftreten der Symptome berichten, […] “

    Kommentar: Bei solchen Berichten von Patienten gibt es keinen Bedarf mehr für doppelblinde Experimente, es sei denn, man verdächtige die Patienten der Lüge und wolle sie überführen, oder man wolle sie mit Scheinexperimenten täuschen, die sozusagen vom Design her mit Artefakten und Confoundern „kontaminiert“ sind. Experimente mit nur einem Patienten/Probanden sind unwissenschaftlich - darüber kann auch eine doppelblinde Durchführung nicht hinwegtäuschen - und entsprechen einem im Fall von Strahlenwahrnehmungs experimenten einem klaren Missbrauch wissenschaftlich anmutender Methoden zur gezielten Herbeiführung von Fehldiagnosen.
  • Begleitstudie: „[…] in objektiver Art und Weise zu überprüfen, ob das tatsächlich der Fall ist“

    Kommentar: Da hier die Benennung der Objektivierungsmethode fehlt, bleibt nur die Annahme, dass eines der albernen Mikrowellenwahrnehmungs experimente à la Kaul gemeint ist. (Zu auch http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=1798 und weiterführende Links).
  • Begleitstudie: „Exposimetermessungen und Hausuntersuchungen sind nämlich für diese Fragestellung limitiert, da die Betroffenen Kenntnis von ihrer Expositionssituation haben können und so wissen, wo höhere Expositionen auftreten.“

    Kommentar 1: Hier wird es klar, dass tatsächlich Mikrowellenwahrnehmungs experimente in Laborsituationen gemeint sind, denn von Messungen physiologischer Parameter an Patienten in ihrer eigenen Wohnung ist keine Rede.

    Kommentar 2: Der Nutzen von Exposimetermessungen ist nicht nur wegen der mangelnden Verblindung limitiert, sondern weil Exposimeter durch Aggregation und Mittelung von Messwerten grundsätzlich zu wenig mehr taugen als zur gezielten Irreführung durch Vergleich mit den irrelevanten thermisch bestimmten Grenzwerten.
  • Begleitstudie: „Eine Verblindung ist in diesen Situationen nicht gegeben und es ist nicht möglich, wahre Gesundheitseffekte aufgrund der EMF-Exposition von Noceboeffekten zu unterscheiden.“

    Kommentar: Die Sorge Rööslis um mögliche Noceboeffekte ist rührend. Solche treten aber wohl noch häufiger unter den künstlichen Bedingungen der Mikrowellen-Wahrnehmungs experimente im Labor auf ( viewtopic.php?p=45280#45280 ).
  • Begleitstudie: „Konkret könnte man beispielsweise Schlafversuche mit einem echten oder nur scheinbar feldreduzierendem Baldachin durchgeführen.“

    Kommentar: Dieses entspricht Leitgebs Experiment im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms DMF ( http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... 096_AB.pdf ). Röösli kennt dieses mit Sicherheit und weiss daraus mit ebensolcher Bestimmtheit, dass auch bei dieser Versuchsanlage „betrogen“ werden kann; der Vorschlag ist somit wohl nicht sehr ernst gemeint.
  • Begleitstudie: „Analog hätte man sich bei gewissen Patienten auch Provokationsversuche für alltäglich auftretende Expositionen wie DECT oder W-LAN vorstellen können. Beim heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand würde man erwarten, dass in diesen Versuchen kein Zusammenhang zwischen Symptom und Exposition gezeigt wird. “

    Kommentar 1: Welches ist denn der wissenschaftliche Kenntnisstand? An der Sache interessierte Personen wissen, dass bisher keine allgemein anerkannte Provokationsversuche mit DECT oder W-LAN durchgeführt wurden. Der „heutige wissenschaftliche Kenntnisstand“ ist folglich Null bzw. das Schwansche Dogma, ausser Röösli wüsste von geheimen Experimenten. Woraus schöpft Röösli die Erwartung, dass kein Zusammenhang gefunden würde? Nur weil er an Schwans Dogma glaubt, athermische Effekte bei hochfrequenter Strahlung seien unmöglich?

    Kommentar 2: Röösli zieht mit seiner Formulierung den Verdacht förmlich auf sich, er wolle Provokationsversuche mit DECT und W-LAN bereits im Keime ersticken bzw. bereits vor der Planung entmutigen.

    Kommentar 3: Mit „Provokationsversuchen“ meint Röösli die albernen Mikrowellenwahrnehmungs experimente à la Kaul. Die Ergebnisse dürften für DECT und W-Lan kaum anders als mit GMS und UMTS sein, nämlich Nullresultate, die durch den im Versuchsdesign eingebauten Confounder „Stress“ erzeugt werden.

    Kommentar 4: Würden die Ärzte derartige Versuche selbst durchführen, dann wäre möglicherweise im Versuchsdesign Stress nicht „vorgesehen“, und es könnten positive Resultate herauskommen. Genau darum wollte Röösli derartige Versuche im Keime ersticken. Dieses ist nicht das erste Mal, dass ein EMF-Forschungsfunktionär in dieser Weise interveniert (vergleiche den EEG-Spezialisten in viewtopic.php?p=46064#46064 , letzter Einzug in viewtopic.php?p=50355#50355 ).
  • Begleitstudie: „Jedoch ist zu bedenken, dass aus den Erfahrungen mit den Exposimetermessungen davon auszugehen ist, dass die Konfrontation mit einem solchen Ergebnis beim Betroffenen nicht unbedingt zu einem Umdenken führt, sondern alternative Erklärungsansätze herangezogen werden. Es müsste also genau abgeklärt werden, bei welchen Patienten eine solche Abklärung im Sinne eines therapeutischen Nutzens sinnvoll sein könnte. “

    Kommentar. Wir werden als Leser im Dunkeln gelassen, mit welcher Methode „genau abgeklärt werden“ kann, welcher Typus Patient für eine Gehirnwäsche mittels kognitiver Verhaltenstherapie geeignet ist.
  • Begleitstudie: „Wissenschaftlich wäre es darüber hinaus interessant zu untersuchen, ob eventuell tatsächlich Einzelfälle nachgewiesen werden können, bei denen Symptome tatsächlich durch die Exposition getriggert werden.“

    Kommentar: Ist das mit dem „wissenschaftlich interessant“ wirklich Rööslis eigene Meinung? Röösli „weiss“, dass es das nicht gibt, und er hat zu Provokationsversuchen mit DECT und W-LAN soeben das Gegenteil von Neugier geäussert. Das ist also nicht Rööslis eigene Meinung, sondern er hat diesen Punkt wohl auf Drängen der Ärzte in seien Bericht aufgenommen, als eine Art von Alibi. Alibihafte Äusserungen scheinen auch die nachfolgenden Zitate zu sein:
  • Begleitstudie: „Bisherige Studien zu dieser Thematik fokussierten nämlich hauptsächlich auf Gruppenvergleiche. Einzelfälle können in solchen Gruppenvergleichen jedoch nicht identifiziert werden, wenn sie nur selten auftreten.“

    Kommentar 1: Es ist höchst interessant, wie hier einer der Bioelectromagnetics Protagonisten zugesteht, dass Experimente mit Probandengruppen systematisch untauglich waren, „Elektrosensibilität“ nachzuweisen, oder – anders ausgedrückt - , den Beweis der Nichtexistenz von „Elektrosensibilität“ zu erbringen.

    Kommentar 2: Wegen der weiter oben erwähnten Confounder in Form von Stress wird eine Identifikation aber auch im Einzelversuch nicht möglich sein.
  • Begleitstudie: „Eine Sammlung solcher systematischer Provokations experimente könnte langfristig auch die Unsicherheit in Bezug auf Einzelfälle reduzieren und hilfreich für die Arzt-
    Patientenkommunikation sein.“


    Kommentar: Röösli schlägt Versuche vor, die nicht „gelingen“ können, weil sie mit Stress verbunden sind, welcher als Confounder wirkt, bzw. Artefakte verursacht. Röösli hat etwas weiter oben indirekt selbst ausgeführt, dass derartige Provokations experimente nicht gelingen werden. Röösli weiss demnach auch, dass „eine Sammlung solcher systematischer Provokations experimente“ letztlich bestätigen würde, dass es keinen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen gibt.

Wuff

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8) Diskussion 6

Beitrag von Wuff » 12. Juni 2011 17:47

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 6


Hier kommen wir auf ein paar Punkte aus diesem Strang zurück, und zwar diesmal unabhängig von der Reihenfolge in der Begleitstudie.

Zu den Ärzten
Zunächst wird daran erinnert, dass die Ärzte ihr Projekt aus Idealismus und mit Opferwillen auf die Beine stellten. Dafür sollten alle EMF-Geschädigten Dank aussprechen. Dass sie später von ihren wissenschaftlichen Begleitern „umgedreht“ wurden, und nun missbräuchlich zur Psychiatrisirung der EMF-Geschädigten eingesetzt werden sollen, ist eine zweite Geschichte.
  • Für die Ärzte war bei der Hälfte der Patienten der Zusammenhang zwischen Exposition zu EMF und Gesundheitsbeschwerden offensichtlich.
  • Röösli verallgemeinerte die andere Hälfte mit dem weniger offensichtlichen Zusammenhang, und übertrug die möglichen Zweifel auf die offensichtlich durch EMF-Einwirkung verursachten Fälle.
  • Röösli ist es gelungen, innerhalb eines Jahres die Ärzte einer in seinem Sinne erfolgreichen kognitiven Verhaltenstherapie zu unterziehen, und zwar mit Hilfe von Messergebnissen, die für die athermischen Effekte, um die es bei EMF-Patienten geht, völlig irrelevant sind. Diese den Ärzten nicht offen gelegte kognitive Verhaltenstherapie funktionierte jedoch bei den Patienten kaum, jedenfalls nennt Röösli keine konkreten Erfolgszahlen. Nach dieser „Therapie“ an den Ärzten waren mindestens 44 Prozent der Ärzte, nämlich die Teilnehmer der Fokusgruppendiskussion, so „umgedreht“, dass sie einen Zusammenhang zwischen EMF und den Symptomen ihrer Patienten verneinten.

Anstiftung der Ärzte zur Unterlassung von Hilfeleistung
  • Das Autorenteam, bestehend aus 6 Nichtmedizinern, masste sich an, den Ärzten vorzugeben, wie sie ihre Patienten medizinisch zu behandeln hätten. Dabei wurde erheblicher moralischer Druck auf die Ärzte ausgeübt, der so weit ging, dass jedem Arzt, der EMF-Patienten gegenüber Effekte von EMF nicht konsequent bestreitet oder leugnet, sinngemäss die Schuld an Symptomen seines EMF-Patienten gegeben wurde.
  • Die Ärzte wurden von der Begleitgruppe veranlasst, Deexposition zu unterlassen, unter sinngemässem Verweis auf das WHO Fact Sheet 296 http://www.who.int/peh-emf/publications ... german.pdf : „Ärzte: Die Behandlung betroffener Personen sollte sich auf die Symptomatik und das klinische Bild konzentrieren und nicht auf das wahrgenommene Bedürfnis der Person, am Arbeitsplatz oder im häuslichen Umfeld die Belastung durch EMF zu reduzieren oder auszuschalten.“
  • Wohl unter Missbrauch des Namens und des Siegels der WHO hatte bereits der Elektronikingenieur Repacholi die Ärzte erfolgreich zur Unterlassung von Hilfeleistung angestiftet. Es fiel uns auf, dass sich Repacholi in seinem WHO Fact Sheet 296 auf eine frühere Studie von Röösli bezogen hat, was seitens des Oberhauptes und Gurus des Wissenschaftszweigs Bioelectromagnetics einer beispiellos grossen Ehre entspricht, die zu Treue verpflichtet.
  • Bis heute ist der einzige adäquate Behandlungsvorschlag bei EMF-Schädigung die Deexposition zu EMF. Das haben auch die Ärzte festgestellt: „Falls eine Expositionsreduktion jedoch möglich war, konnte bei einigen Patienten eine gesundheitliche Verbesserung beobachtet werden“. (Seite 63 in http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf ) .
Folgen der unterlassener Hilfeleistung
  • Das Abhalten der Patienten von Deexposition verlängert die schädliche Einwirkung des Agens EMF unnötig, und verursacht beim Patienten Stressfolgeerkrankungen und andere Leiden. Deexposition würde einer einer Chronifizierung von Beschwerden bzw. der Entstehung von chronischen Folgeerkrankungen vorbeugen
  • Erstaunliche 64 Prozent der EMF-geschädigten Patienten wiesen eine mittlere bis schwere Major Depression auf. Major Depression zählt nicht zu den Symptomen, die sozusagen blitzartig oder auch nur innerhalb weniger Minuten eintreten. Major Depression ist eine Stressfolgeerkrankung, sie ist eine wirkliche Chronifizierung von EMF-Schädigung.
  • Depressive kommunizieren in der Regel weniger als im gesunden Zustand. Sie richten ihre Aggressionen oft gegen sich selbst, und enden vielfach im Suizid. (Das ist auch militanten Verteidigern der EMF-Grenzwerte bekannt: Eine berüchtigte Website verweist in diesem Zusammenhang zynisch auf die Sterbehilfeorganisation Dignitas).
  • Weder bei den Behandlungsvorschlägen noch sonst wo in der Begleitstudie haben wir von einer Behandlung der Depressionen gelesen. Die EMF-Geschädigten werden viel eher geradezu in Depressionen getrieben, und zwar durch Psychiatrisierung und Abhalten von Deexposition mit damit verbundenem Aufrechterhalten von physikalischem Dauerstress.
  • Die Autoren der Begleitstudie schlagen sogar eine Strategie vor, mit welcher die EMF-Patienten systematisch in eine ausweglose Sackgasse geführt werden, auf dass sie die Suche nach Heilung resigniert und frustriert aufgäben, und vor allem ihr EMF-Leiden verschwiegen.


Die Umweltgeschädigten werden psychiatrisiert statt deexponiert
  • Zu den EMF-Patienten wurden - abgesehen von der grossen Häufung der EMF-bedingtem Stressfolgeerkrankung Major Depression – keine psychiatrischen Auffälligkeiten berichtet. Ihre Psychiatrisierung erfolgte ohne psychiatrische Diagnose, gestützt auf das einzige „Symptom“, dass sie EMF in ihrem ganz persönlichen Fall für schädlich hielten.
  • Der Kernmechanismus der Psychiatrisierung individueller EMF-Opfer besteht vordergründig in der sinngemässen Mitteilung an den Patienten: „Die bei Ihnen gemessenen Felder sind zu schwach, um die von Ihnen vermutete Wirkung haben zu können“. Sie lautet aber hintergründig: „Sie reden von Zusammenhängen, die es nicht gibt, weil sie nicht sein können, und wenn Sie mit jemand von EMF-Wirkungen sprechen, dann wird man Sie für einen Spinner halten ...“.
  • Dieser Kernmechanismus ist nur möglich, weil die erste Phase des medizinischen Forschungsprozesses, die systematische Beobachtung der Patienten durch Ärzte schon jahrelang hintertrieben wurde, weil die Elektronikingenieure der ICNIRP für den Menschen Grenzwerte festlegten, die nur vor thermischen Wirkungen schützen, während sie ihre eigenen elektronischen Geräte auch vor Strahlungsintensitäten im athermischem Bereich schützen lassen, und weil Studien mit untauglichem Design und fehlerhafter Durchführung EMF-Effekte angeblich widerlegen. Auf die Rolle missbrauchter Wissenschaft kommen wir im nächsten Beitrag zurück.
  • Röösli möchte Psychiatern und Psychosomatikern im Netzwerk eine führende Rolle zuteilen. Diese hätten dann wiederum die Netzärzte zu führen und zu kontrollieren.

(wird fortgesetzt)

Wuff

"Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 7

Beitrag von Wuff » 13. Juni 2011 18:49

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 7

(Fortsetzung)


Nochmals: Zur begrifflichen Schärfe
  • Es zeigt sich erneut, dass begriffliche Schärfe auch – oder sogar speziell – bei schach definierten Phänomenen wichtig ist ( siehe viewtopic.php?p=58494#58484 ).
    Gewöhnlich wird von „Elektrosensibilität“ bzw. „elektromagnetischer Hyper-Sensibiltät (ES bzw. EHS) als einer medizinischen Eigenschaft von Menschen oder als Krankheit gesprochen. - „Elektrosensibilität“ bzw. „EHS“ ist ein veralteter und sachlich falscher Propaganda-Begriff, dessen angebliche Teil-Eigenschaft „EMF-Wahrnehmungsfähigkeit“ nicht existiert; der Begriff kann daher allgemein und im Einzelfall widerlegt werden
  • „Eigenschaft“ und „Krankheit“ sind insofern unzutreffend, als Gesundheit und Befinden nur bei Exposition und zeitlich etwas darüber hinaus beeinträchtigt sind. „Überempfindlichkeit“ ist insofern unzutreffend, als gewisse biologische Effekte auch bei Nicht-„Elektrosensiblen“ feststellbar sind. Nur bei den gewöhnlich als „Elektrosensible“ Bezeichneten regeln sich die Effekte nicht von alleine und sofort zurück.
  • Genauere und besser zutreffende Ausdrucksweisen sind „Reaktionen auf EMF“, „Beeinträchtigung von Befinden oder Gesundheit durch EMF“ oder in schwereren Fällen bei Folgerkrankungen „EMF-Schädigung“.
Dogmatiker oder Wissenschaftler?
  • Nach dem Schwanschen Dogma sollen biologische und damit auch gesundheitlich relevante Effekte schwacher hochfrequenter EMF unmöglich sein. Das Dogma passt zur Vorstellung von Elektroingenieuren, der Mensch funktioniere wie ein elektronisches Gerät, und könne in keiner anderen Weise als wie ein elektronisches Gerät von EMF beeinflusst werden.
  • Dieses Dogma wird von Röösli blind aufrecht gehalten, obschon
    • einige Studien des NFP57 athermische biologische Effekte von EMF beim Menschen belegen,
    • für die Ärzte in der Hälfte ihrer Fälle ein Zusammenhang zwischen EMF-Exposition und Symptomen offensichtlich war,
    • die Ärzte gesundheitliche Verbesserung nach Expositionsreduktion festgestellt haben.
    Der Glaube an das Dogma ist so stark, dass für Röösli auch nicht die Berichte der Ärzte Anlass zur Überprüfung eines gemäss den Berichten nahe liegenden kausalen Zusammenhangs zwischen EMF und Symptomen war.
  • Röösli anerkennt als Kausalität für die Symptome bei Exposition zu EMF nur Konditionierung bzw. von den Medien aufgeprägte Fixierung einer Krankheitstheorie bei den Patienten, nie aber EMF. Röösli betrachtet die “Krankheitstheorie des Patienten“ bzw. die Aussage von Personen, „EMF schädigen meine Gesundheit“ als die eigentliche Krankheit. Rööslis Theorie ist mit Rubins Theorie praktisch identisch, und beiden gemeinsam ist, dass sie als junge Wissenschaftler vor sechs Jahren von Repacholi die Auszeichnung erhielten, in den Fussnoten seines WHO Fact Sheets 296 aufgeführt zu werden.
  • Repacholi und seine Jünger Rubin und Röösli ziehen nie in Erwägung, dass echte EMF-Wirkungen zu einer Konditionierung auf EMF-Quellen führen können, und dass demzufolge konditionierte Reaktionen, die in Abwesenheit wirklicher EMF beobachtet wurden, ihren Ursprung in echten EMF-Wirkungen haben können.

“Forscher“ sehen weg
  • Verschiedene, voneinander unabhängige Quellen nennen immer wieder ähnliche Symptombilder bei EMF-Exposition. Das Bild wurde durch die Umfragen des Begleitteams bestätigt, Abbildung 10 auf Seite 22 von http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... t_2011.pdf . Diese Beobachtungs-Daten wurden vom Begleitteam nicht statistisch ausgewertet, nur in statistisch anmutender Weise dargestellt. Die Autoren schildern die Symptome jedoch in einer Weise, mit der sie den Eindruck erwecken, es handele sich bei den Schilderungen um beliebig und zufällig zusammengewürfelte Symptome, die vollkommen unspezifisch seien.
  • Hätte das Begleitteam die Umfragedaten wirklich statistisch ausgewertet und nicht bloss in statistisch anmutender Form dargestellt, dann hätte es beispielsweise
    • die Daten der Begleitstudie mit den anderen Studien verglichen, wo das Begleitteam doch den grösste Teil der auf seinem Fragebogen „angebotenen“ Symptome aus Befragungen Dritter übernommen hatte,
    • die Daten der Begleitstudie verglichen zwischen den Fällen mit offensichtlichem Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen und den anderen Fällen,
    • nach möglichen Unterschieden zwischen den Symptomen, die von den unterschiedlichen EMF-Quelle ausgelöst wurden, gesucht,
    • nach möglichen Gruppen von Patienten gesucht, die innerhalb der Gruppe jeweils typische Reaktionsweisen bzw. Symptombilder zeigen, die sich aber von den Symptombildern der anderen Gruppen unterscheiden.
Ergebnisse des Zufalls oder einer Strategie?

Der Begleitstudie können mindestens drei Strategien zur Verhinderung und Vernebelung von Forschung zu Grunde liegen:
  • Verdünnungsstrategie: Die Begleitstudie ist eine inhaltsarme Studie ohne statistische Auswertung der gewonnenen Daten, mit blosser statistisch anmutender Darstellung der Auszählung von Fragebogen, und ist in diesem Sinne Schein- und Alibi-Forschung.
  • Die erste Phase medizinischer Forschung, die Beobachtung wurde hintertrieben, und zwar gleich in zweierlei Hinsicht:
    • Es wurde wahrscheinlich verpasst, systematische Krankengeschichten zu erstellen, die ihrerseits wissenschaftlich ausgewertet werden könnten
    • Die Umfrageergebnisse wurden nicht statistisch ausgewertet, nur mit statischer Anmutung dargestellt
    Ob eine nachträgliche Auswertung der Umfragen noch möglich ist, hängt von mehreren Punkten ab:
    • Ist eine unvoreingenommene Auswertung durch das Begleitteam möglich?
    • Steht der Datenschutz einer Auswertung im Wege?
    • Wem gehören die Daten der Umfragen, wer kann als Eigentümer darüber verfügen? Sind die Umfrageergebnisse Eigentum der Stiftung Mobilkommunikation?
  • Eingriff in den Untersuchungsgegenstand: Eine in die Breite wirkende Psychiatrisierung ist geeignet, den durch die Wissenschaft erfassbaren Teil des Patientenkollektivs der EMF-Geschädigten numerisch zu vermindern, und zwar bis gegen Null:
    • Viele Patienten fürchten die Psychiatrisierung und schweigen deshalb über ihre EMF-Beeinträchtigungen, bereits psychiatrisierte Patienten schweigen aus Scham.
    • EMF-Geschädigte mit Depression als Folgeerkrankung zeigen die Verhaltensweisen Depressiver und ziehen sich in sich selbst zurück.
    • Einige Patienten können in Folge von Suizid nicht mehr befragt werden.

    Strategien zur Behinderung des wissenschaftlichen Fortschritts sind zutiefst unethisch, und - umgangssprachlich ausgedrückt - Verbrechen an der Wissenschaft. Jede Universität hat heute eine Ethikkommission. Diese Kommissionen sollten derartige Umtriebe als wissenschaftsfeindlich ächten.

Röösli versucht sich auch
  • Röösli, einer der Protagonisten der EMF-Forschung, hat selbst erklärt, dass es mit den bisherigen Experimenten mit Probandengruppen systematisch unmöglich war, „Elektrosensibilität“ nachzuweisen, oder – umgekehrt ausgedrückt - , den Beweis der Nichtexistenz von „Elektrosensibilität“ zu erbringen.
  • Röösli schlägt Versuche vor, die nicht „gelingen“ können, weil sie mit Stress verbunden sind, welcher als Confounder wirkt, bzw. Artefakte verursacht. Röösli hat indirekt selbst ausgeführt, dass derartige Provokations experimente nicht gelingen werden. Röösli weiss demnach auch, dass „eine Sammlung solcher systematischer Provokations experimente“ letztlich - wie für die EMF-emittierenden Industrien vorteilhaft - bestätigen würde, dass es keinen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen gibt.
  • Der Nichtmediziner Röösli schlägt doppelblind und randomisiert durchgeführte Expositionen als ärztliche Untersuchungsmethode für individuelle Patienten vor. Diese Methode eignet sich für wissenschaftliche Experimente an jeweils einer Vielzahl von Probanden, die anschliessend statistisch ausgewertet werden (aber für den Nachweis von „Elektrosensiblen“ ungeeignet ist). Eine solche ärztliche Untersuchungsmethode ist ein Missbrauch wissenschaftlicher Methoden, der geeignet ist, Fehldiagnosen herbeizuführen.
Was würde ein Ethiker meinen?
  • Die geschilderten Vorgänge finden in einem verantwortungsfreien Raum statt:
    • Die „Forscher“ geben den Ärzten nur Anweisungen, und diese sind dann letztlich selbst dafür verantwortlich, dass sie fachfremden und inkompetenten Personen folgen.
    • Die Ärzte tun bloss, was schulmedizinischer Standard ist, der zwar von Nichtmedizinern aufgestellt wurde.
    • Keiner von denen kann wohl je dafür zur Verantwortung gezogen werden, dass er EMF-Patienten von Deexposition abhält, bzw. dass er die Schädigung des Organismus durch EMF aufrechterhält.
  • Die EMF-Geschädigten werden ohne psychiatrische Untersuchung und Diagnose psychiatrisiert! Diese Abweichung von allen sonst gültigen ärztlichen Regeln ist bedenklich, und noch bedenklicher ist, dass dieses den Umweltgeschädigten (EMF-Geschädigte) im Auftrag der Schädiger (EMF-Emittenten) angetan wird.
  • Bedenklich ist ebenfalls, dass die EMF-Emittenten die Kosten dieser angeblichen psychiatrischen Verrichtung den Krankenkassen überlasten.

Wuff

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 8

Beitrag von Wuff » 15. Juni 2011 15:05

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (8 ) Diskussion 8

Nachdem nun der letzte Strang der Studienkritik eröffnet wurde, können alle Stränge verzeichnet werden:

1 (Beginn, unwichtig, wurde durch Spatenpauli und Gehilfen gestört) viewtopic.php?t=35817

2 Wie kann grundsätzlich jedermann Studienkritik betreiben. viewtopic.php?t=35887

3 Allgemeiner Teil der Begleitstudie, Seite 3 viewtopic.php?t=35935

4 Befragungen der Patienten, Seite 15 viewtopic.php?t=36090

5 Befragung der Ärzte, Seite 49 viewtopic.php?t=36239

6 Fokusgruppendiskussion, Seiten 12, 52 viewtopic.php?t=36307

7 EMF-Messungen, Seite 56 viewtopic.php?t=36263

8 Diskussion durch die Autoren selbst, Seite 60 viewtopic.php?t=36684

9 Empfehlungen, Seite 66 viewtopic.php?t=36835



Die Kritik zur Begleitstudie wird im Strang (9), der in viewtopic.php?t=36835 beginnt, fortgesetzt und abgeschlossen.

Wuff

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (10) Dr. Steiners Bericht

Beitrag von Wuff » 24. September 2011 19:21

„Begleitstudie“ zum Beratungsnetz (10) Dr. Steiners Bericht (1)

Die Projektleiterin, Frau Dr. med. Steiner, hatte nach dem Bericht der Projektgruppe einen eigenen Schlussbericht zum Projekt verfasst, was mir erst jetzt aufgefallen ist. Frau Dr. Steiners Bericht ist in Oekoskop, der Zeitschrift des Vereins Aerztinnen und Aerzte für den Umweltschutz (AefU, www.aefu.ch ) erschienen: http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf . Heute gehen wir auf das kurze Interview ein, das Frau Dr. Steiner der Zeitschrift gegeben hat.

Die Projektleiterin schreibt: “ Das Projekt war sehr arbeitsaufwändig“. Darauf haben wir schon früher hingewiesen. Das zeigt einmal mehr, wie kostenintensiv Forschung in der Medizin ist, auch zu EMF-Unverträglichkeit.

Sie schreibt weiterhin: “ Beim Aufbau eines Netzes von Umweltfachstellen hätte ich mir häufig gewünscht, mehr Kenntnisse in Elektrotechnik zu haben.“ Diese Aussage wiederum zeigt, dass die Erfassung des Phänomens biologischer Effekte von EMF eine interdisziplinäre Angelegenheit ist. Bisher hatten die Elektroingenieure in dieser medizinischen Frage das alleinige Sagen, was auch die Ergebnisse erklärt. Irgendwie seltsamerweise haben sich die Ingenieure nie gefragt, ob ihre medizinischen Kenntnisse in dieser medizinischen Problemstellung denn genügen würden. Es ist hier wahrscheinlich so überflüssig wie Eulen nach Athen tragen, wenn an Dr. Repacholi erinnert wird, der entgegen seinem Auftreten nicht Mediziner, sondern El.-Ing. war, aber dennoch auf Briefpapier der WHO den Ärzten dieser Welt seine Anweisungen gegeben hat, z.B. bei Patienten keine Deexposition zu unterstützen.

Wenn Frau Dr. med. Steiner im Interview antwortet „Es ist an der Zeit, das Phänomen der Elektrosensibilität medizinisch zu differenzieren und vertieft zu untersuchen“, dann dürfte sie sich intensiv genug mit dem Phänomen befasst haben, um das bisherige krasse Manko an medizinischer Untersuchung in der EMF-Forschung klar zu erkennen.

Frau Dr. Steiner betrachtet das Phänomen aus der Sicht des Arztes: „ Klagt zum Beispiel ein Patient über Kopfschmerzen bei Nutzung eines Handys oder eines Schnurlostelefons oder in der Nähe eines Access-Points, und kann er solchen Quellen berufsbedingt nicht ausweichen, so sollte man diese Unverträglichkeit mit modernen bildgeberischen Verfahren abklären können, umso mehr sich schon beim gesunden
jungen Mann während und nach Handyexposition Hirnstromkurvenveränderungen und Durchblutungsveränderungen im Gehirn nachweisen lassen.“


In ihrer unprätentiösen Ausdrucksweise drückt die Ärztin damit mehrere sehr wichtige Dinge aus:
  • Exposition zu schwachen EMF verursacht nachweislich mindestens zwei neurologische Effekte auch bei gesunden jungen männlichen Versuchspersonen, nämlich
    • Hirnstromkurvenveränderungen
    • Durchblutungsveränderung im Gehirn
  • Dr. Steiner schlägt vor, dieses nicht nur bei Probanden sondern bei individuellen Patienten mit bildgeberischen Verfahren abzuklären
  • Oft genug erfolgt die beeinträchtigende Exposition berufsbedingt und nicht auf Grund der freien Wahl eines Unterhaltungsmediums.
  • Die Exposition führt zu medizinisch relevanten Symptomen wie Kopfschmerzen, welche die Leistungsfähigkeit einschränken können, also einen wirtschaftlichen Schaden herbeiführen.
  • Ganz bemerkenswert ist, dass Frau Dr. med. Steiner das Phänomen als Unverträglichkeit bezeichnet. EMF-Unverträglichkeit erscheint uns als die bisher beste Bezeichnung für das Phänomen.
(Fortsetzung folgt)

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(bisherige Beiträge zum Thema:
1 (Beginn, unwichtig, wurde durch Spatenpauli und Gehilfen gestört) viewtopic.php?t=35817

2 Wie kann grundsätzlich jedermann Studienkritik betreiben. viewtopic.php?t=35887

3 Allgemeiner Teil der Begleitstudie, Seite 3 viewtopic.php?t=35935

4 Befragungen der Patienten, Seite 15 viewtopic.php?t=36090

5 Befragung der Ärzte, Seite 49 viewtopic.php?t=36239

6 Fokusgruppendiskussion, Seiten 12, 52 viewtopic.php?t=36307

7 EMF-Messungen, Seite 56 viewtopic.php?t=36263

8 Diskussion durch die Autoren selbst, Seite 60 viewtopic.php?t=36684

9 Empfehlungen, Seite 66 viewtopic.php?t=36835

Wuff

An die Redaktion

Beitrag von Wuff » 24. September 2011 19:27

Der neueste Beitrag hätte einen neuen Strang eröffnen sollen, und nicht an den Strang (8) anschliessen. Ich habe mich in den Schaltflächen vertan. Sorry.

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