Dr. Steiners Bericht zum Beratungsnetz (10)
Dr. Steiners Bericht zum Beratungsnetz (10)
Dr. Steiners Bericht zum Beratungsnetz (10) (Startpunkt)
Die Projektleiterin, Frau Dr. med. Steiner, hatte nach dem Bericht der Projektgruppe einen eigenen Schlussbericht zum Projekt verfasst, was mir erst jetzt aufgefallen ist.
Der Bericht setzt andere Akzente als die Begleitstudie, welche durch die Mobilfunkbranche finanziert und beauftragt worden war. Frau Dr. Steiners Bericht lässt die Lage der EMF-Geschädigten nicht so hoffnungslos erscheinen. Darum, und weil Frau Dr. Steiner sehr viel nicht von interessierten Dritten bezahlten Aufwand für ihre Arbeit geleistet hat, ist der Bericht eine ausführliche Besprechung wert.
Aus Missgeschick ist der erste Teil der Besprechung von Frau Dr. Steiners Bericht hier gekommen:
viewtopic.php?p=61472#61472
Die Fortsetzung wird sich hier in diesem Strang finden, weil die Begleitstudie und Frau Dr. Steiners Bericht zwei ziemlich bis gänzlich verschiedene Dinge sind.
Die Projektleiterin, Frau Dr. med. Steiner, hatte nach dem Bericht der Projektgruppe einen eigenen Schlussbericht zum Projekt verfasst, was mir erst jetzt aufgefallen ist.
Der Bericht setzt andere Akzente als die Begleitstudie, welche durch die Mobilfunkbranche finanziert und beauftragt worden war. Frau Dr. Steiners Bericht lässt die Lage der EMF-Geschädigten nicht so hoffnungslos erscheinen. Darum, und weil Frau Dr. Steiner sehr viel nicht von interessierten Dritten bezahlten Aufwand für ihre Arbeit geleistet hat, ist der Bericht eine ausführliche Besprechung wert.
Aus Missgeschick ist der erste Teil der Besprechung von Frau Dr. Steiners Bericht hier gekommen:
viewtopic.php?p=61472#61472
Die Fortsetzung wird sich hier in diesem Strang finden, weil die Begleitstudie und Frau Dr. Steiners Bericht zwei ziemlich bis gänzlich verschiedene Dinge sind.
EMF-Unverträglichkeit
EMF-Unverträglichkeit
Frau Dr. Steiner hat durch ihre praktische Tätigkeit mit sog. „elektrosensiblen“ Patienten, speziell auch im Projekt, erkannt, dass eben „Elektrosensibilität“ ein falscher Begriff ist, und sie scheint nun bevorzugt den Begriff „(EMF)-Unverträglichkeit“ zu verwenden.
Der Begriff "Elektromagnetische Verträglichkeit", abgekürzt EMV, ist mir schon vor längerer Zeit aufgefallen, aber im Zusammenhang mit dem technischen Schutz von Elektronik vor störenden EMF. Ein ganzer Industriezweig befasst sich damit, wobei der Marktführerschaft bei den Gesellschaften der Schaffner Holding AG zu liegen scheint, http://www.schaffner.com/corporate/de/c ... guage_id=1 , deren Produkte http://www.schaffner.com/components/de/ ... guage_id=1 weltweit in Geräte und Installationen eingebaut werden. Der von Schaffner verwendete EMV (für elektromagnetische Verträglichkeit) ist nicht sehr präzise, denn die Firma bietet nicht nur Produkte zum Schutz vor elektromagnetischen Feldern, sondern auch Produkte zum Schutz vor elektrischen und magnetischen Feldern an.
Der Begriff „EMF-Unverträglichkeit“ für Menschen ist wesentlich besser als der grundfalsche Begriff „Elektrosensibilität“ oder EHS. Elektrosensibilität kann sofort widerlegt werden, weil der Ausdruck die (nicht existierende) Fähigkeit zur Wahrnehmung von Mikrowellen sozusagen beinhaltet. Der von den Organisationen der Industrie als Ersatz für „Elektrosensiblität“ vorgeschlagene Begriff IEI-EMF wirkt direkt psychiatrisierend, da der Begriff selbst eine Ursächlichkeit von EMF für Symptome ausschliesst.
Der Begriff „Unverträglichkeit“ ist in mehrfacher Hinsicht neutral und damit im Zweifelsfall auch nicht falsch:
Das Verdienst von Frau Dr. Steiner, den Begriff (EMF)-Unverträglichkeit verwendet zu haben, kann nicht hoch genug geschätzt werden, selbst wenn er schon früher von anderen verwendet worden sein mag.
Das WIK, welches die Nachfolge der aufgehobenen industrieeigenen deutschen Forschungsgemeinschaft Funk übernommen hat, verwendet das Wort "Unverträglichkeit" ebenfalls, aber nur um die davon betroffenen Menschen zu diskreditieren: “ Personen mit höheren IEI-EMF-Werten (d.h. EMF-Unverträglichkeit ohne medizinisch erkennbaren Grund)“, in http://www.wik-emf.org/38.html?&tx_ttne ... ackPid]=39 . Das ändert nichts daran, dass EMF-Unverträglichkeit der bisher beste Begriff für das Phänomen ist.
Wir hatten zuvor den Begriff „EMF-Stress“ für den am besten geeigneten Begriff für das Phänomen biologischer Effekte von EMF beim Menschen gehalten, weil nämlich im Prinzip stets Stress involviert ist, wenn EMF biologische Wirkungen zeitigen: EMF können innerhalb des Systems „menschlicher Organismus“ verschiedenen Elementen und Subsystemen physikalischen Stress zufügen, z.B. auf Stufe Molkül, Zelle, Organ etc., und von EMF bewirkter physikalischer Stress bewirkt Symptome, die mit den Symptomen von psychosozialem Stress vergleichbar sind.
Der Begriff „EMF-Unverträglichkeit“ ist dem Begriff „EMF-Stress“ aus mehreren Gründen vorzuziehen:
Frau Dr. Steiner hat durch ihre praktische Tätigkeit mit sog. „elektrosensiblen“ Patienten, speziell auch im Projekt, erkannt, dass eben „Elektrosensibilität“ ein falscher Begriff ist, und sie scheint nun bevorzugt den Begriff „(EMF)-Unverträglichkeit“ zu verwenden.
Der Begriff "Elektromagnetische Verträglichkeit", abgekürzt EMV, ist mir schon vor längerer Zeit aufgefallen, aber im Zusammenhang mit dem technischen Schutz von Elektronik vor störenden EMF. Ein ganzer Industriezweig befasst sich damit, wobei der Marktführerschaft bei den Gesellschaften der Schaffner Holding AG zu liegen scheint, http://www.schaffner.com/corporate/de/c ... guage_id=1 , deren Produkte http://www.schaffner.com/components/de/ ... guage_id=1 weltweit in Geräte und Installationen eingebaut werden. Der von Schaffner verwendete EMV (für elektromagnetische Verträglichkeit) ist nicht sehr präzise, denn die Firma bietet nicht nur Produkte zum Schutz vor elektromagnetischen Feldern, sondern auch Produkte zum Schutz vor elektrischen und magnetischen Feldern an.
Der Begriff „EMF-Unverträglichkeit“ für Menschen ist wesentlich besser als der grundfalsche Begriff „Elektrosensibilität“ oder EHS. Elektrosensibilität kann sofort widerlegt werden, weil der Ausdruck die (nicht existierende) Fähigkeit zur Wahrnehmung von Mikrowellen sozusagen beinhaltet. Der von den Organisationen der Industrie als Ersatz für „Elektrosensiblität“ vorgeschlagene Begriff IEI-EMF wirkt direkt psychiatrisierend, da der Begriff selbst eine Ursächlichkeit von EMF für Symptome ausschliesst.
Der Begriff „Unverträglichkeit“ ist in mehrfacher Hinsicht neutral und damit im Zweifelsfall auch nicht falsch:
- “Unverträglichkeit“ setzt nicht eine Krankheit voraus, und damit auch nicht eine Anerkennung durch von offizieller Seite zugeteilte Codes.
- “Unverträglichkeit“ setzt nicht wie beispielsweise „EMF-Stress“ einen bestimmten Wirkmechanismus voraus.
- “Unverträglichkeit“ umfasst unabhängig vom Krankheitswert einen beliebigen Grad von Beeinträchtigung der Gesundheit oder auch nur des Befindens.
- “Unverträglichkeit“ setzt nicht eine besondere Eigenschaft der Geschädigten voraus, - anders als der Ausdruck „Elektrosensibilität“, der praktisch im Wort die nicht vorhandene Fähigkeit, Mikrowellenstrahlung wahrzunehmen, enthält.
- “Unverträglichkeit“ setzt nicht eine feststehende Eigenschaft der Geschädigten voraus, sondern lässt offen, dass Unverträglichkeit situativ von der jeweiligen Ausgangslage der Betroffenen abhängen kann, und dass Personen eine Unverträglichkeit gegenüber EMF entwickeln und verlieren können.
Das Verdienst von Frau Dr. Steiner, den Begriff (EMF)-Unverträglichkeit verwendet zu haben, kann nicht hoch genug geschätzt werden, selbst wenn er schon früher von anderen verwendet worden sein mag.
Das WIK, welches die Nachfolge der aufgehobenen industrieeigenen deutschen Forschungsgemeinschaft Funk übernommen hat, verwendet das Wort "Unverträglichkeit" ebenfalls, aber nur um die davon betroffenen Menschen zu diskreditieren: “ Personen mit höheren IEI-EMF-Werten (d.h. EMF-Unverträglichkeit ohne medizinisch erkennbaren Grund)“, in http://www.wik-emf.org/38.html?&tx_ttne ... ackPid]=39 . Das ändert nichts daran, dass EMF-Unverträglichkeit der bisher beste Begriff für das Phänomen ist.
Wir hatten zuvor den Begriff „EMF-Stress“ für den am besten geeigneten Begriff für das Phänomen biologischer Effekte von EMF beim Menschen gehalten, weil nämlich im Prinzip stets Stress involviert ist, wenn EMF biologische Wirkungen zeitigen: EMF können innerhalb des Systems „menschlicher Organismus“ verschiedenen Elementen und Subsystemen physikalischen Stress zufügen, z.B. auf Stufe Molkül, Zelle, Organ etc., und von EMF bewirkter physikalischer Stress bewirkt Symptome, die mit den Symptomen von psychosozialem Stress vergleichbar sind.
Der Begriff „EMF-Unverträglichkeit“ ist dem Begriff „EMF-Stress“ aus mehreren Gründen vorzuziehen:
- Das Wort „Stress“ hat viele Bedeutungen und Ausprägungen, was zu Missverständnissen führen kann, die im Zweifelsfall gegen die EMF-Geschädigten verwendet werden, siehe das verhängnisvolle Wort "Elektrosensibilität".
- „EMF-Unverträglichkeit“ hat als Begriff den Vorteil, dass er nicht einen bestimmten Wirkmechanismus – wie eben Stress - impliziert.
- Der Begriff „EMF-Stress“ ist biologisch zwar zutreffend, aber als Wirkmechanismus noch nicht klar nachgewiesen, und "EMF-Stress" steht daher bis zum Nachweis als hypothetischer Begriff im Raum.
- Der Begriff „EMF-Stress“ kann immer noch dann eingeführt werden, wenn der Wirkmechanismus nachgewiesen ist.
Nachlese zum Interview
Nachlese zum Interview
Dr. Steiner: „Als die Finanzierung stockte und uns immer klarer wurde wie wichtig Unabhängigkeit bei einem solchen Beratungsangebot ist, entschlossen wir uns, selbst ein AefU-Projekt aufzuziehen. Am 28.9.2006 fand die erste Sitzung der Projektgruppe statt. In Eigenleistung haben wir dann im Jahr 2007 das Konzept und die Abklärungsangebote erarbeitet, die Finanzierung sichergestellt und ÄrztInnen rekrutiert.“
Wenn die Industrie und die von dieser beeinflussten Beamten finanzieren, dann wollen sie industriefreundliche Ergebnisse sehen; alles andere wäre geschäftlicher Masochismus, und kann überhaupt nicht realistisch erwartet werden. Die AefU haben also nicht auf den Staat oder die Industrie gewartet. – Dass sie dennoch danach mittels der industriefinanzierten Begleitstudie vereinnahmt, indoktriniert und beeinflusst wurden, und dass Desinformation verbreitet wurde, ist eine andere Geschichte, die wir ab hier viewtopic.php?t=35887 unter die Lupe genommen haben, und auf die wir in diesem Strang ein paar Beiträge später zurückkommen.
Dr. Steiner: „Am meisten belastete mich das Leiden der elektrosensiblen PatientInnen. Es ist an der Zeit, das Phänomen der Elektrosensibilität medizinisch zu differenzieren und vertieft zu untersuchen.“
Empathie war der Antrieb, nicht wissenschaftlicher Ehrgeiz, der Anstoss zum Projekt gab. Dass hier ganz anderes resultiert als bei „Forschern“, die eiskalt Tierversuche machen, und leidende Menschen in einer Weise niedermachen, dass sie ihre Beschwerden verschweigen, und still vor sich hin leiden, ist klar. Diese humane Motivation steht in krassem Kontrast zu den El.-Ing. und Zoologen, welche das Phänomen der EMF-Unverträglichkeit nicht nur leugnen, sondern die EMF-Opfer auch noch kollektive und individuell verhöhnen und verspotten.
Dr. Steiner: „Klagt zum Beispiel ein Patient über Kopfschmerzen bei Nutzung eines Handys oder eines Schnurlostelefons oder in der Nähe eines Access-Points, und kann er solchen Quellen berufsbedingt nicht ausweichen, so sollte man diese Unverträglichkeit mit modernen bildgeberischen Verfahren abklären können, umso mehr sich schon beim gesunden jungen Mann während und nach Handyexposition Hirnstromkurvenveränderungen und Durchblutungsveränderungen im Gehirn nachweisen lassen.“
Mit bildgebenden Verfahren wie fMRI und PET wird heute viel Nützliches getan, aber auch viel Unfug angestellt, so dass man teilweise von Voodoo-Medizin sprechen muss , viewtopic.php?p=46592#46592 und , viewtopic.php?p=48786#48786 . Es gibt mehrere Fallen:
Dr. Steiner: „Dringend erscheint mir, bei den Behörden um zusätzliche finanzielle Unterstützung zu bitten, damit PatientInnen mit EMF-Unverträglichkeit an einer Universitätsklinik vertieft abgeklärt werden könnten.“
Wenn damit die Benutzung von bildgebenden Geräten gemeint ist, gelten die obigen Warnungen zur Vorsicht, auch vor Selbsttäuschung. Bei Universitätskliniken gilt im Zusammenhang mit EMF-Patienten der ernst zu nehmende Vorbehalt, dass diese von Industrie-Leuten richtiggehend durchseucht sind ( viewtopic.php?p=50355 #50355 ).
Dr. Steiner: „Auch machten wir zahlreiche Beobachtungen von unnötigen EMF-Belastungen im Bereich Hausinstallation und Gerätetechnik, welche wir bei den zuständigen Stellen ansprechen werden, um Optimierungen zu erwirken.“
Dieses ist ein erfrischend guter, geradliniger und naheliegender Ansatz. Es sollen die Ursachen an der Wurzel des Übels, also radikal im Wortsinn, bekämpft werden. Die Wurzel des Übels ist das Gerät oder die Installation, welche unverträgliche EMF emittiert. Aber wer sind die zuständigen Stellen?
Dr. Steiner: „Als die Finanzierung stockte und uns immer klarer wurde wie wichtig Unabhängigkeit bei einem solchen Beratungsangebot ist, entschlossen wir uns, selbst ein AefU-Projekt aufzuziehen. Am 28.9.2006 fand die erste Sitzung der Projektgruppe statt. In Eigenleistung haben wir dann im Jahr 2007 das Konzept und die Abklärungsangebote erarbeitet, die Finanzierung sichergestellt und ÄrztInnen rekrutiert.“
Wenn die Industrie und die von dieser beeinflussten Beamten finanzieren, dann wollen sie industriefreundliche Ergebnisse sehen; alles andere wäre geschäftlicher Masochismus, und kann überhaupt nicht realistisch erwartet werden. Die AefU haben also nicht auf den Staat oder die Industrie gewartet. – Dass sie dennoch danach mittels der industriefinanzierten Begleitstudie vereinnahmt, indoktriniert und beeinflusst wurden, und dass Desinformation verbreitet wurde, ist eine andere Geschichte, die wir ab hier viewtopic.php?t=35887 unter die Lupe genommen haben, und auf die wir in diesem Strang ein paar Beiträge später zurückkommen.
Dr. Steiner: „Am meisten belastete mich das Leiden der elektrosensiblen PatientInnen. Es ist an der Zeit, das Phänomen der Elektrosensibilität medizinisch zu differenzieren und vertieft zu untersuchen.“
Empathie war der Antrieb, nicht wissenschaftlicher Ehrgeiz, der Anstoss zum Projekt gab. Dass hier ganz anderes resultiert als bei „Forschern“, die eiskalt Tierversuche machen, und leidende Menschen in einer Weise niedermachen, dass sie ihre Beschwerden verschweigen, und still vor sich hin leiden, ist klar. Diese humane Motivation steht in krassem Kontrast zu den El.-Ing. und Zoologen, welche das Phänomen der EMF-Unverträglichkeit nicht nur leugnen, sondern die EMF-Opfer auch noch kollektive und individuell verhöhnen und verspotten.
Dr. Steiner: „Klagt zum Beispiel ein Patient über Kopfschmerzen bei Nutzung eines Handys oder eines Schnurlostelefons oder in der Nähe eines Access-Points, und kann er solchen Quellen berufsbedingt nicht ausweichen, so sollte man diese Unverträglichkeit mit modernen bildgeberischen Verfahren abklären können, umso mehr sich schon beim gesunden jungen Mann während und nach Handyexposition Hirnstromkurvenveränderungen und Durchblutungsveränderungen im Gehirn nachweisen lassen.“
Mit bildgebenden Verfahren wie fMRI und PET wird heute viel Nützliches getan, aber auch viel Unfug angestellt, so dass man teilweise von Voodoo-Medizin sprechen muss , viewtopic.php?p=46592#46592 und , viewtopic.php?p=48786#48786 . Es gibt mehrere Fallen:
- Was soll das MRI überhaupt anzeigen? Einfach mal schauen und im Nebel stochern, ob man etwas findet? Ohne Hypothese und ohne Zusammenhang mit konkreten Symptomen?
- Oder wie Frick aus der Nähe von Blutflussveränderungen zu dem für Phobien „zuständigen“ Hirnareal auf Phobie als Ursache der Symptome von EMF-Geschädigten schliessen? Und die Pointe nicht vergessen, diesen gefundenen „Zusammenhang“ gleich selbst wieder vehement zu leugnen?
- Psychosozialen Stress durch Riesentamtam mit der „Röhre“ verursachen, so dass physikalischer Stress überstimmt wird? Wie vom El.-Ing. und ICNIRP-Gründungspräsidenten Repacholi angestiftet ( viewtopic.php?p=45712#45712 )? Wie von der von ihm angestifteten Kaul? ( viewtopic.php?p=45853#45853 und aus izg(?)mf, als ich dort noch nicht gesperrt war: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=35789 )
- Mit Bildgebung feststellbare Reaktionen auf EMF gibt nicht nur bei EMF-Unverträglichkeit, sondern auch beim Prototypen des Unsensiblen, beim jungen, gesunden, kräftigen, männlichen Rechtshänder, siehe hier http://jama.ama-assn.org/content/305/8/808.abstract .
Dr. Steiner: „Dringend erscheint mir, bei den Behörden um zusätzliche finanzielle Unterstützung zu bitten, damit PatientInnen mit EMF-Unverträglichkeit an einer Universitätsklinik vertieft abgeklärt werden könnten.“
Wenn damit die Benutzung von bildgebenden Geräten gemeint ist, gelten die obigen Warnungen zur Vorsicht, auch vor Selbsttäuschung. Bei Universitätskliniken gilt im Zusammenhang mit EMF-Patienten der ernst zu nehmende Vorbehalt, dass diese von Industrie-Leuten richtiggehend durchseucht sind ( viewtopic.php?p=50355 #50355 ).
Dr. Steiner: „Auch machten wir zahlreiche Beobachtungen von unnötigen EMF-Belastungen im Bereich Hausinstallation und Gerätetechnik, welche wir bei den zuständigen Stellen ansprechen werden, um Optimierungen zu erwirken.“
Dieses ist ein erfrischend guter, geradliniger und naheliegender Ansatz. Es sollen die Ursachen an der Wurzel des Übels, also radikal im Wortsinn, bekämpft werden. Die Wurzel des Übels ist das Gerät oder die Installation, welche unverträgliche EMF emittiert. Aber wer sind die zuständigen Stellen?
- Konstrukteur, welcher die Immissions- bzw. Strahlungsquellen entwirft.
- Kaufmann, welcher die Geräte in Verkehr bringt.
- Beamter, welcher Grenzwerte beschliesst, an die sich Konstrukteur und Kaufmann halten müssen.
- Wissenschaftler, welcher die Forschung zur EMF-Verträglichkeit zu Händen des Beamten macht.
Schlussbericht: Einleitung (1)
Schlussbericht: Einleitung (1)
Den Schlussbericht der Projektleiterin Dr. E. Steiner (in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf ) bearbeiten wir mit derselben Methode wie die Begleitstudie von Röösli, nämlich durch Kommentieren von zitierten Sätzen aus dem Bericht.
Schlussbericht http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf Seite 5:„Im Jahr 2001 wurde an der Universität Basel in Zusammenarbeit mit verschiedenen kantonalen Fachstellen erstmals in Projektform eine umweltmedizinischeBeratungsstelle angeboten(1). Das Projekt konnte nicht weitergeführt werden, weil es zu zeit- und kostenintensiv war. Der Verein Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) hat sich deshalb entschlossen, pragmatisch, unkompliziert und rollend ein umweltmedizinisches Beratungsnetz aufzubauen.“
Das Projekt der Universität Basel (www.bafu.admin.ch/elektrosmog/01117/index.html?lang=de , dort Ziffer 2, das fünfte PDF) war ein kostspieliger Versuch, der nach seinem Abschluss anscheinend keine Sponsoren für eine Fortsetzung mehr fand, nachdem er von industrieunabhängigen Stellen finanziert worden war (Danksagung, S. 34). - In der Danksagung des Basler Vorgängerprojekts wird auch ein umfangreicher Input von Röösli erwähnt, der alle solchen Versuche zu verfolgen scheint.
Es war dann der Verein der AefU, der das Projekt weitergeführt hat, und zwar nicht mehr regional auf Basel begrenzt, sondern für die ganze Schweiz. Gezwungen wurde der Verein dazu von niemand, und darum ist sein Engagement umso verdienstvoller.
Zur Finanzierung lesen wir weiter unten im Bericht: “ Die finanzielle Basis für einen dreijährigen Beratungsbetrieb konnte durch Unterstützungsgelder privater Stiftungen, des Bundesamtes für Gesundheit sowie der Lungenliga Schweiz sichergestellt werden. Vieles erfolgte in Eigenleistung.“
Die Durchführung erfolgte wahrscheinlich ohne sehr viele Barauslagen, dafür aber mit viel unbezahlter Fronarbeit des Vereins, vor allem der Projektleiterin. Die teilnehmenden Ärzte wurden für ihre Untersuchungen der Patienten durch die Krankenkassen der Patienten entschädigt, mit denen wahrscheinlich eine psychiatrische Verrichtung abgerechnet wurde, da es keinen Code für EMF-Unverträglichkeit gibt.
Auf diesem Weg der Abrechnung der Krankenkassenleistung erfolgte wahrscheinlich einmal mehr eine Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten.
Den Schlussbericht der Projektleiterin Dr. E. Steiner (in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf ) bearbeiten wir mit derselben Methode wie die Begleitstudie von Röösli, nämlich durch Kommentieren von zitierten Sätzen aus dem Bericht.
Schlussbericht http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf Seite 5:„Im Jahr 2001 wurde an der Universität Basel in Zusammenarbeit mit verschiedenen kantonalen Fachstellen erstmals in Projektform eine umweltmedizinischeBeratungsstelle angeboten(1). Das Projekt konnte nicht weitergeführt werden, weil es zu zeit- und kostenintensiv war. Der Verein Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) hat sich deshalb entschlossen, pragmatisch, unkompliziert und rollend ein umweltmedizinisches Beratungsnetz aufzubauen.“
Das Projekt der Universität Basel (www.bafu.admin.ch/elektrosmog/01117/index.html?lang=de , dort Ziffer 2, das fünfte PDF) war ein kostspieliger Versuch, der nach seinem Abschluss anscheinend keine Sponsoren für eine Fortsetzung mehr fand, nachdem er von industrieunabhängigen Stellen finanziert worden war (Danksagung, S. 34). - In der Danksagung des Basler Vorgängerprojekts wird auch ein umfangreicher Input von Röösli erwähnt, der alle solchen Versuche zu verfolgen scheint.
Es war dann der Verein der AefU, der das Projekt weitergeführt hat, und zwar nicht mehr regional auf Basel begrenzt, sondern für die ganze Schweiz. Gezwungen wurde der Verein dazu von niemand, und darum ist sein Engagement umso verdienstvoller.
Zur Finanzierung lesen wir weiter unten im Bericht: “ Die finanzielle Basis für einen dreijährigen Beratungsbetrieb konnte durch Unterstützungsgelder privater Stiftungen, des Bundesamtes für Gesundheit sowie der Lungenliga Schweiz sichergestellt werden. Vieles erfolgte in Eigenleistung.“
Die Durchführung erfolgte wahrscheinlich ohne sehr viele Barauslagen, dafür aber mit viel unbezahlter Fronarbeit des Vereins, vor allem der Projektleiterin. Die teilnehmenden Ärzte wurden für ihre Untersuchungen der Patienten durch die Krankenkassen der Patienten entschädigt, mit denen wahrscheinlich eine psychiatrische Verrichtung abgerechnet wurde, da es keinen Code für EMF-Unverträglichkeit gibt.
Auf diesem Weg der Abrechnung der Krankenkassenleistung erfolgte wahrscheinlich einmal mehr eine Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten.
Re: Nachlese zum Interview
Heute steht in Tagesanzeiger online http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medi ... y/27253120 ein Artikel, der sich mit neuen Erkenntnissen zu den Effekten von fMRI befasst.Wuff hat geschrieben: Dr. Steiner: „Klagt zum Beispiel ein Patient über Kopfschmerzen bei Nutzung eines Handys oder eines Schnurlostelefons oder in der Nähe eines Access-Points, und kann er solchen Quellen berufsbedingt nicht ausweichen, so sollte man diese Unverträglichkeit mit modernen bildgeberischen Verfahren abklären können, umso mehr sich schon beim gesunden jungen Mann während und nach Handyexposition Hirnstromkurvenveränderungen und Durchblutungsveränderungen im Gehirn nachweisen lassen.“
Mit bildgebenden Verfahren wie fMRI und PET wird heute viel Nützliches getan, aber auch viel Unfug angestellt, so dass man teilweise von Voodoo-Medizin sprechen muss , viewtopic.php?p=46592#46592 und , viewtopic.php?p=48786#48786 . Es gibt mehrere Fallen:Psychosozialer Stress als Confounder ist dann so gut wie gesichert, wenn - wie von Dr. Steiner andeutet - ein Patient berufsbedingt exponiert ist und möglicherweise am Arbeitsplatz Massnahmen zur Deexposition beantragt hat, und nun mit dem bildgebenden Verfahren den Beweis für deren Notwendigkeit erbringen soll. Dieser Patient wird durch den Test unter Riesenstress gesetzt, denn bisher hat im wohl in der Firma keiner geglaubt, im Gegenteil: Wer sich an der Anleitung der WHO orientiert, dem wird sogar ausdrücklich von Deexposition abgeraten.
- Was soll das MRI überhaupt anzeigen? Einfach mal schauen und im Nebel stochern, ob man etwas findet? Ohne Hypothese und ohne Zusammenhang mit konkreten Symptomen?
- Oder wie Frick aus der Nähe von Blutflussveränderungen zu dem für Phobien „zuständigen“ Hirnareal auf Phobie als Ursache der Symptome von EMF-Geschädigten schliessen? Und die Pointe nicht vergessen, diesen gefundenen „Zusammenhang“ gleich selbst wieder vehement zu leugnen?
- Psychosozialen Stress durch Riesentamtam mit der „Röhre“ verursachen, so dass physikalischer Stress überstimmt wird? Wie vom El.-Ing. und ICNIRP-Gründungspräsidenten Repacholi angestiftet ( viewtopic.php?p=45712#45712 )? Wie von der von ihm angestifteten Kaul? ( viewtopic.php?p=45853#45853 und aus izg(?)mf, als ich dort noch nicht gesperrt war: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=35789 )
- Mit Bildgebung feststellbare Reaktionen auf EMF gibt nicht nur bei EMF-Unverträglichkeit, sondern auch beim Prototypen des Unsensiblen, beim jungen, gesunden, kräftigen, männlichen Rechtshänder, siehe hier http://jama.ama-assn.org/content/305/8/808.abstract .
Quintessenz:
"Denn Schwindelgefühle verändern auch die Hirnaktivität, was das Design solcher Hirnscan-Studien grundsätzlich infrage stellt. Ein üblicher fMRI-Versuch läuft folgendermassen ab: Ein Proband wird in der Röhre beauftragt, etwas zu tun, zu denken oder auch zu fühlen. Die MRI-Bilder werden dann mit den Aufnahmen verglichen, bei denen der Patient vollkommen ruhig daliegt. Im Vergleich zeigen sich dann Hirnregionen, die bei der verlangten Aufgabe aktiv sind. Die neuen Untersuchungen zeigen nun allerdings, dass es im MRI keinen wirklichen Ruhezustand gibt. «Das Gehirn ist bei derart hohen Magnetfeldern immer über die Gleichgewichtsorgane aktiviert», erklärt Dominik Straumann. «Deshalb muss man die Aussagekraft der bisher gemachten Studien neu überdenken.» "
Das gilt auch für die Studie von Frick (ja, diejenige mit der später von Frick selbst gegenüber Spatenpauli verleugneten Phobiethese, was Spatenpauli nicht daran hindert, selbst die Phobiethese zu propagieren) , mit welcher die Ärzte des Projektteams durch den Mitautor Landgrebe erfolgreich indoktriniert wurden.
Das gilt aber auch für mögliche weitere Experimente mit EMF-Geschädigten im Nachgang zum Projekt der AefU.
Rückbezüge auf die Vorbereitung (1)
Rückbezüge auf die Vorbereitung (1)
Im Schlussbericht ( http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf ) verweist Frau Dr. Steiner auf zwei frühere Ausgaben des Oekoskop, die ganz Interessantes zur Organisation und Vorbereitung des Projekts zeigen:
Schlussbericht „Im Jahr 2007 erarbeitete ein Projektteam aus 5 AefU-Mitgliedern unter Mitwirkung der Geschäftsleiterin die Organisation des Netzwerkes sowie den Abklärungsalgorithmus in Zusammenarbeit mit den Fachpersonen, welche am Basler Pilotprojekt mitgewirkt hatten. In der 2/07 Ausgabe des Oekoskops wurde das Projekt ausführlich vorgestellt.“
Der Abklärungsalgorithmus ist in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf auf Seite 14 dargestellt. Dort fallen zwei Dinge auf:
Ebenfalls in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf findet sich auf Seite 12 ein Kasten mit einer inhaltlichen Übersicht zum Projekt. Hier fallen auf:
Im Schlussbericht ( http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf ) verweist Frau Dr. Steiner auf zwei frühere Ausgaben des Oekoskop, die ganz Interessantes zur Organisation und Vorbereitung des Projekts zeigen:
Schlussbericht „Im Jahr 2007 erarbeitete ein Projektteam aus 5 AefU-Mitgliedern unter Mitwirkung der Geschäftsleiterin die Organisation des Netzwerkes sowie den Abklärungsalgorithmus in Zusammenarbeit mit den Fachpersonen, welche am Basler Pilotprojekt mitgewirkt hatten. In der 2/07 Ausgabe des Oekoskops wurde das Projekt ausführlich vorgestellt.“
Der Abklärungsalgorithmus ist in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf auf Seite 14 dargestellt. Dort fallen zwei Dinge auf:
- Die Addition der Zeiten ergibt circa 2 ½ Stunden Aufwand beim Arzt pro Patient, was eher wenig bzw. optimistisch erscheint, denn es sind doch viele Daten zu erfassen und zu verdauen.
- „Koordination der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Daten“ wird erwähnt. Anders als wohl in Aussicht gestellt wurden die mit Fragebogen erhobenen Daten aber nicht wissenschaftlich verarbeitet, sondern nur in wissenschaftlich anmutender Weise dargestellt ( viewtopic.php?p=58741#58741 )
Ebenfalls in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf findet sich auf Seite 12 ein Kasten mit einer inhaltlichen Übersicht zum Projekt. Hier fallen auf:
- “Schnittstelle zum Informationsaustausch [... mit der ...] Wissenschaft“: Dass dieser Austausch ausgerechnet über die industrieeigne Forschungsstiftung Mobilkommunikation erfolgte, war kein Zufall, denn es gibt fast ausschliesslich nur von der Industrie und industrienahen Personen gesteuerte Forschung in Biolelctromagnetics.
- “standardisiertes modulartiges Vorgehen nach einheitlichem Protokoll“: Dieses ist ein sehr guter Ansatz, der im Prinzip echte wissenschaftliche Auswertung der medizinischen ermöglicht hätte. Es geht nicht aus dem Text hervor, ob damit „nur“ die baubiologische Erfassung gemeint war. Im zweiten Fall kann eine gesteuerte Erfassung der im Verdacht stehenden Strahlung aber auch zum „Beweis“ missbraucht werden, die vom Industrieverein ICNIRP vorgegebenen Grenzwerte würden ohnehin unterschritten, unter bewusster Nichterwähnung der Tatsache, dass diese Grenzwerte ausschliesslich thermische Schäden ausschliessen, aber gerade nicht die in Frage stehenden athermischen Wirkungen.
- “Wissenschaftliche Begleitung zur Aufarbeitung der gesammelten Daten“ : Wie wir gesehen haben, wurden die Daten nicht wissenschaftlich ausgewertet, sondern in täuschender Weise nur in wissenschaftlicher Anmutung dargestellt.
Rückbezüge auf die Vorbereitung (2)
Rückbezüge auf die Vorbereitung (2)
Beim Lesen der früheren Artikel im Oekoskop, auf die Dr. Steiner in ihrem Schlussbericht hingewiesen hat, bestätigte sich nicht nur der Versuch der Indoktrination der Projektgruppe durch die industrieeigene Forschungsstiftung, für den wir in unserer Kritik zur Begleitstudie bisher nur Indizien hatten, sondern es zeigt uns, wie systematisch und umfassend die Desinformation an den Ärzten versucht wurde.
Röösli schrieb eine Anleitung an die Ärzte mit dem Titel „Was mache ich mit ‚Elektrosmog-Patientinnen‘ in der Hausarzt-Praxis?“, zu finden auf Seite 7 von http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf .
Als erstes bezeichnet er „Elektrosensibilität“ als „Selbstdiagnose auf Basis von eigenen Erfahrungen“. Typischerweise werde „bei unspezifischen, chronischen Gesundheitsbeschwerden EMF als Ursache in Betracht gezogen“ und dabei werde „der Zusammenhang zu EMF in den meisten Fällen vom Patient bzw. der Patientin hergestellt.“
Dann bringt Röösli die selbst aufgestellte typische Verdrehung, auf welcher dann sein Scheinbeweis beruht, dass EMF-Beeinträchtigung nicht existiere: „Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Mehrheit der elektromagnetisch hypersensiblen Personen berichten, dass sie EMF im Alltag unmittelbar wahrnehmen können.“ Man trifft kaum überhaupt einen EMF-Geschädigten, der dieses so wörtlich und ohne dazu provoziert worden zu sein, oder ohne Suggestivfrage, zu der auf dem Fragebogen keine differenzierte Antwort möglich ist, von sich behauptet.
Ohne diese verdrehte Aussage würde die Interpretation von Röösli bzw. von seinem Mentor Repacholi zu ihren Mikrowellen-Wahrnehmungs experimenten nicht funktionieren. Röösli: „Dies steht im Gegensatz zu den Resultaten von einer Vielzahl von sogenannten Provokationsstudien. Dabei werden Studienteilnehmende doppelblind EMF ausgesetzt und sie müssen angeben, ob sie nun exponiert sind oder nicht. Rubin und Kollegen werteten 31 publizierte Provokationsstudien aus und kamen auf der Basis von insgesamt 725 Personen zum Schluss“, dass "keine Evidenz bestehe, dass elektromagnetisch hypersensible Personen eine verbesserte Wahrnehmungsfähigkeit für EMF besitzen". Einmal mehr müssen wir darauf hinweisen, dass die Wahrnehmung von Strahlung keine Voraussetzung für deren Schädlichkeit ist; kein Mensch kann Radioaktivität wahrnehmen, und doch gab und gibt es Tausende von schwer Strahlenkranken. Ausnahmsweise und vorher und später nicht mehr gehört konzediert Röösli dieses zwar am Beispiel der Röntgenstrahlung.
Sein eigenes Gegenargument hindert ihn aber nicht daran, dennoch den Fehlschluss zu ziehen, „dass bei einem Grossteil der elektromagnetisch Hypersensiblen die Wahrnehmungsfähigkeit primär in der Erwartungshaltung begründet ist und Nocebo-Effekte eine Rolle spielen können“, und es bedeute das „Auftreten von nachteiligen gesundheitlichen Auswirkungen auf Grund der Erwartungshaltung – also wegen Sorgen und Ängsten.“ Den religiös Gläubigen hindern auch keine Gegenargumente am Glauben ans Unglaubliche, im Gegenteil, sie scheinen als offenbarte Wunder den Glauben ans Wunderbare noch zu verstärken. Wer als Jünger Repacholis innig genug an seine und Schwans Dogmen glaubt, den bestärken die scheinbaren Widersprüche nur noch im Glauben.
Im Sinne einer situativ gebotenen Haltung von „sowohl als auch“ und „das eine tun und das andere nicht lassen“, die im Umfeld der sich dem Schutz vor Schadimmisionen widmenden AefU-Ärzte aufdrängte, schliesst Röösli sogar nicht einmal aus, „dass es dennoch ‚richtige‘ elektromagnetisch hypersensible Personen gibt“, diese seien aber bisher nicht untersucht worden.
Als Handlungsanweisung macht er sogar konkrete Vorschläge bei der Deexposition: „Dabei empfiehlt sich ein experimentelles Vorgehen mit einfach zu realisierenden Massnahmen. Je nach Situation könnte der Verzicht auf Mobiltelefone oder Schnurlostelefone angezeigt sein, oder die temporäre Umstellungen der Wohneinrichtung, insbesondere in Bezug auf Orte an denen man sich längere Zeit aufhält wie das Bett. Um abzuklären, ob sich der Gesundheitszustand verbessert, sind solche Massnahmen während mindestens vier Wochen durchzuführen mit gleichzeitiger Protokollierung der Beschwerden/Symptome.“ Diese Anleitung ist nicht zu beanstanden.
Kaum hat Röösli eine Anleitung zur Deexposition gegeben, negiert er sie gleich wieder: Langfristig werde mit expositionsvermindernden Massnahmen „nämlich die Sichtweise der PatientInnen bestätigt, dass ihre Beschwerden durch EMF verursacht seien, obwohl dies nicht notgedrungen zutreffend“ sein müsse. Analysiert man diesen letzten Satz auf seinen logischen Gehalt, dann erkennt man erstens, dass er auf der Prämisse, die nur eine Glaube ist, basiert, nämlich es gebe überhaupt keine EMF-Unverträglichkeit, und zweitens, dass Röösli diesen Glauben im Zirkelschluss zu bestätigen versucht. Mit seiner Argumention der Verstärkung der Sichtweise der Patienten durch Deexposition geht Röösli noch einen Schritt weiter als sein Lehrmeister Repacholi, der in seinem der WHO untergejubelten Factsheet 296 noch ohne diese Begründung von Deexposition abriet.
Beim Lesen der früheren Artikel im Oekoskop, auf die Dr. Steiner in ihrem Schlussbericht hingewiesen hat, bestätigte sich nicht nur der Versuch der Indoktrination der Projektgruppe durch die industrieeigene Forschungsstiftung, für den wir in unserer Kritik zur Begleitstudie bisher nur Indizien hatten, sondern es zeigt uns, wie systematisch und umfassend die Desinformation an den Ärzten versucht wurde.
Röösli schrieb eine Anleitung an die Ärzte mit dem Titel „Was mache ich mit ‚Elektrosmog-Patientinnen‘ in der Hausarzt-Praxis?“, zu finden auf Seite 7 von http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf .
Als erstes bezeichnet er „Elektrosensibilität“ als „Selbstdiagnose auf Basis von eigenen Erfahrungen“. Typischerweise werde „bei unspezifischen, chronischen Gesundheitsbeschwerden EMF als Ursache in Betracht gezogen“ und dabei werde „der Zusammenhang zu EMF in den meisten Fällen vom Patient bzw. der Patientin hergestellt.“
Dann bringt Röösli die selbst aufgestellte typische Verdrehung, auf welcher dann sein Scheinbeweis beruht, dass EMF-Beeinträchtigung nicht existiere: „Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Mehrheit der elektromagnetisch hypersensiblen Personen berichten, dass sie EMF im Alltag unmittelbar wahrnehmen können.“ Man trifft kaum überhaupt einen EMF-Geschädigten, der dieses so wörtlich und ohne dazu provoziert worden zu sein, oder ohne Suggestivfrage, zu der auf dem Fragebogen keine differenzierte Antwort möglich ist, von sich behauptet.
Ohne diese verdrehte Aussage würde die Interpretation von Röösli bzw. von seinem Mentor Repacholi zu ihren Mikrowellen-Wahrnehmungs experimenten nicht funktionieren. Röösli: „Dies steht im Gegensatz zu den Resultaten von einer Vielzahl von sogenannten Provokationsstudien. Dabei werden Studienteilnehmende doppelblind EMF ausgesetzt und sie müssen angeben, ob sie nun exponiert sind oder nicht. Rubin und Kollegen werteten 31 publizierte Provokationsstudien aus und kamen auf der Basis von insgesamt 725 Personen zum Schluss“, dass "keine Evidenz bestehe, dass elektromagnetisch hypersensible Personen eine verbesserte Wahrnehmungsfähigkeit für EMF besitzen". Einmal mehr müssen wir darauf hinweisen, dass die Wahrnehmung von Strahlung keine Voraussetzung für deren Schädlichkeit ist; kein Mensch kann Radioaktivität wahrnehmen, und doch gab und gibt es Tausende von schwer Strahlenkranken. Ausnahmsweise und vorher und später nicht mehr gehört konzediert Röösli dieses zwar am Beispiel der Röntgenstrahlung.
Sein eigenes Gegenargument hindert ihn aber nicht daran, dennoch den Fehlschluss zu ziehen, „dass bei einem Grossteil der elektromagnetisch Hypersensiblen die Wahrnehmungsfähigkeit primär in der Erwartungshaltung begründet ist und Nocebo-Effekte eine Rolle spielen können“, und es bedeute das „Auftreten von nachteiligen gesundheitlichen Auswirkungen auf Grund der Erwartungshaltung – also wegen Sorgen und Ängsten.“ Den religiös Gläubigen hindern auch keine Gegenargumente am Glauben ans Unglaubliche, im Gegenteil, sie scheinen als offenbarte Wunder den Glauben ans Wunderbare noch zu verstärken. Wer als Jünger Repacholis innig genug an seine und Schwans Dogmen glaubt, den bestärken die scheinbaren Widersprüche nur noch im Glauben.
Im Sinne einer situativ gebotenen Haltung von „sowohl als auch“ und „das eine tun und das andere nicht lassen“, die im Umfeld der sich dem Schutz vor Schadimmisionen widmenden AefU-Ärzte aufdrängte, schliesst Röösli sogar nicht einmal aus, „dass es dennoch ‚richtige‘ elektromagnetisch hypersensible Personen gibt“, diese seien aber bisher nicht untersucht worden.
Als Handlungsanweisung macht er sogar konkrete Vorschläge bei der Deexposition: „Dabei empfiehlt sich ein experimentelles Vorgehen mit einfach zu realisierenden Massnahmen. Je nach Situation könnte der Verzicht auf Mobiltelefone oder Schnurlostelefone angezeigt sein, oder die temporäre Umstellungen der Wohneinrichtung, insbesondere in Bezug auf Orte an denen man sich längere Zeit aufhält wie das Bett. Um abzuklären, ob sich der Gesundheitszustand verbessert, sind solche Massnahmen während mindestens vier Wochen durchzuführen mit gleichzeitiger Protokollierung der Beschwerden/Symptome.“ Diese Anleitung ist nicht zu beanstanden.
Kaum hat Röösli eine Anleitung zur Deexposition gegeben, negiert er sie gleich wieder: Langfristig werde mit expositionsvermindernden Massnahmen „nämlich die Sichtweise der PatientInnen bestätigt, dass ihre Beschwerden durch EMF verursacht seien, obwohl dies nicht notgedrungen zutreffend“ sein müsse. Analysiert man diesen letzten Satz auf seinen logischen Gehalt, dann erkennt man erstens, dass er auf der Prämisse, die nur eine Glaube ist, basiert, nämlich es gebe überhaupt keine EMF-Unverträglichkeit, und zweitens, dass Röösli diesen Glauben im Zirkelschluss zu bestätigen versucht. Mit seiner Argumention der Verstärkung der Sichtweise der Patienten durch Deexposition geht Röösli noch einen Schritt weiter als sein Lehrmeister Repacholi, der in seinem der WHO untergejubelten Factsheet 296 noch ohne diese Begründung von Deexposition abriet.
Rückbezüge auf die Vorbereitung (3)
Rückbezüge auf die Vorbereitung (3)
Danach schreitet Röösli zu seinem Hobby, zur kognitiven Verhaltenstherapie, zu seinem Heilungsversprechen für „elektromagnetische Hypersensibilität“: “Auf diesem Hintergrund wurde auch schon die gegenteilige Massnahme erfolgreich angewendet. Nämlich die vorsätzliche Exposition gegenüber EMF im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie.“ ( http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf , ab Seite 7). Kognitive Verhaltenstherapie wird auch als Wellnessmassnahme empfohlen und angeboten, weil danach eine Verbesserung des Befindens eintreten soll, analog zu Massnahmen, welche den EMF-Geschädigten immer wieder empfohlen werden, wie Lebensmittelsupplemente wie z.B. Vitamine, Melatonin, oder aber Entgiftungen etc. Konkrete, nachprüfbare Erfolgsgeschichten hat Röösli meines Wissens nie geschildert.
Zu „Massnahmen aus der esoterischen Richtung … wie beispielsweise das Aufstellen von Rosenquarz oder geometrischen Formen“ meint Röösli, dass diese die messbare Strahlenbelastung nicht vermindern, dennoch „im Einzelfall von Betroffenen als hilfreich eingeschätzt“ würden, und „wie man sich als HausärztIn zu solchen Massnahmen stellt, ist von ethischen Überlegungen abhängig.“
Neben ethischen Überlegungen stellen sich mehrere Fragen:
Zahlreiche EMF-Geschädigte wurden finanziell durch Betrug mit Esoterikkram geschädigt, wie in viewtopic.php?p=61571#61571 geradezu archetypisch geschildert wird, und andere EMF-Geschädigte erzählen nicht bloss ähnliche sondern nahezu identische Erlebnisse. Esoterikschwindel wurde auch schon direkt von Organisationen der Mobilfunkindustrie unterstützt, viewtopic.php?t=1209 .
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Warum diskutieren wir diesen doch einige Jahre "alten Kram" aus der Umweltärztezeitschrift "Oekoskop"? Um zu zeigen, wie der (Des-)Informationsstand der Ärzte durch die „Forscher“ systematisch aufgebaut wurde, und wie dieser „Wissensstand“ trotz der von den Ärzten selbst erhobenen Patientenuntersuchungen in den Folgerungen der arg manipulierten Fokusgruppe mündete, viewtopic.php?t=36307 . Die Schlussfolgerungen der Fokusgruppe waren lange im Voraus geplant worden, die falschen Prämissen wurden sorgfältig verabreicht, so dass der falsche Schluss dennoch als logisch zwingend erschien. – Das ist alles viel kruder als man sich für unser 21. Jahrhundert wünschen möchte.
Danach schreitet Röösli zu seinem Hobby, zur kognitiven Verhaltenstherapie, zu seinem Heilungsversprechen für „elektromagnetische Hypersensibilität“: “Auf diesem Hintergrund wurde auch schon die gegenteilige Massnahme erfolgreich angewendet. Nämlich die vorsätzliche Exposition gegenüber EMF im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie.“ ( http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf , ab Seite 7). Kognitive Verhaltenstherapie wird auch als Wellnessmassnahme empfohlen und angeboten, weil danach eine Verbesserung des Befindens eintreten soll, analog zu Massnahmen, welche den EMF-Geschädigten immer wieder empfohlen werden, wie Lebensmittelsupplemente wie z.B. Vitamine, Melatonin, oder aber Entgiftungen etc. Konkrete, nachprüfbare Erfolgsgeschichten hat Röösli meines Wissens nie geschildert.
Zu „Massnahmen aus der esoterischen Richtung … wie beispielsweise das Aufstellen von Rosenquarz oder geometrischen Formen“ meint Röösli, dass diese die messbare Strahlenbelastung nicht vermindern, dennoch „im Einzelfall von Betroffenen als hilfreich eingeschätzt“ würden, und „wie man sich als HausärztIn zu solchen Massnahmen stellt, ist von ethischen Überlegungen abhängig.“
Neben ethischen Überlegungen stellen sich mehrere Fragen:
- Rosenquarz, Figuren, Chips, Pyramiden etc. stellen die Ärzte vor ein Dilemma: Diese Dinge schützen weder kausal vor EMF noch haben sie einen Einfluss auf den Körper des Menschen im Sinne von Symptombekämpfung. Esoterische Verrichtungen können aber unter der Voraussetzung, dass die Symptome auf einem Noceboeffekt beruhen, eine placeboartige Wirkung haben.
- Es stellt sich zunächst die grundsätzliche Frage, wie hoch die Anteile der „echten“ EMF-Geschädigten und derjenigen mit reinem Nocebo-Effekt an der Gesamtheit der EMF-Geschädigten überhaupt sind. Je nach Interessenlage werden die jeweiligen Anteile gross oder klein geredet.
Zahlreiche EMF-Geschädigte wurden finanziell durch Betrug mit Esoterikkram geschädigt, wie in viewtopic.php?p=61571#61571 geradezu archetypisch geschildert wird, und andere EMF-Geschädigte erzählen nicht bloss ähnliche sondern nahezu identische Erlebnisse. Esoterikschwindel wurde auch schon direkt von Organisationen der Mobilfunkindustrie unterstützt, viewtopic.php?t=1209 .
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Warum diskutieren wir diesen doch einige Jahre "alten Kram" aus der Umweltärztezeitschrift "Oekoskop"? Um zu zeigen, wie der (Des-)Informationsstand der Ärzte durch die „Forscher“ systematisch aufgebaut wurde, und wie dieser „Wissensstand“ trotz der von den Ärzten selbst erhobenen Patientenuntersuchungen in den Folgerungen der arg manipulierten Fokusgruppe mündete, viewtopic.php?t=36307 . Die Schlussfolgerungen der Fokusgruppe waren lange im Voraus geplant worden, die falschen Prämissen wurden sorgfältig verabreicht, so dass der falsche Schluss dennoch als logisch zwingend erschien. – Das ist alles viel kruder als man sich für unser 21. Jahrhundert wünschen möchte.
Rückbezüge auf die Vorbereitung (3)
Rückbezüge auf die Vorbereitung (3)
Wir sind daran aufzuzeigen, wie die Wissenschaftler der industriellen Begleitgruppe durch ganz gezielte „Wissens“-Vermittlung das Endergebnis des Projekts gesteuert haben. Weder waren die Wissenschaftler selbst „ergebnisoffen“, noch liessen sie das Ergebnis offen oder überliessen es dem Zufall.
Heute sehen wir zunächst, welche Funktion die Messungen in den Wohnungen der EMF-Patienten für ihre Psychiatrisierung erfüllen. Im Oekoskop wurde von der Begleitgruppe ein Artikel zu Messungen und dazu passend einer zur psychologischen Analyse der Patienten platziert.
Röösli, in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf , ab Seite 7, zu EMF-Messungen bei den Patienten: „In den meisten Fällen ist nämlich schon vor der Messung absehbar, dass die gemessenen Werte deutlich unterhalb der Grenzwerte sein werden. In diesem Fall sind aber Messungen nur sinnvoll, wenn sie vom Patienten oder der Patientin als differentialdiagnostisches Kriterium akzeptiert werden.“ Die Grenzwerte sind so festgelegt, dass sie kaum überschritten werden, jedenfalls nicht durch Mobilfunk-Basisstationen. Wenn der Patient glaubt, dass Strahlung unter dem Grenzwert keine Symptome erzeugen kann, dann wird ihm die Messung Beweis dafür sein, dass seine Symptome eine andere Ursache als EMF haben, vorzugsweise eine psychische. Wir wiederholen uns, dass es zu sehr vielen Krankheiten auch Hypochonder gibt.
Röösli schreibt selbst aus eigener Anschauung „In den meisten Fällen dürfte dies jedoch nicht der Fall sein …“. Wer Symptome in Gegenwart von EMF feststellt, den interessieren die Grenzwerte wenig, sondern die EMF-Quelle allein. Röösli führt denn auch aus „…die Messungen werden als Beweis gewertet, dass "EMF-Beschwerden" deutlich unterhalb der Grenzwerte auftreten können.“
Zu Messungen bringt Röösli auch wieder zum „sowohl“ auch das „als auch“: „Jedoch ist zu beachten, dass aus einer Korrelation alleine nicht eine ursächliche Beziehung bewiesen werden kann.“
Nach einigen Ausführungen zur „Kommunikation mit ‚ElektrosmogPatientInnen‘ " schliesst Röösli seinen Artikel im „Oekoskop“ mit der Aufforderung, nach anderen Krankheitsursachen als EMF zu suchen.
In der Nummer 3/2008 des „Oekoskops“ http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 08_web.pdf versucht die Psychologin Pia Heller, vermeintliche Umwelterkrankung als einen Teufelskreis darzustellen: „Dann nimmt ein maligner narzisstisch-destruktiver Teufelskreis seinen Lauf: Der Patient, der seine Überzeugung oft missionarisch, vielleicht auch fordernd, vorgetragen hat, ist enttäuscht, fühlt sich nicht ernst genommen, beginnt an der Kompetenz seines Arztes zu zweifeln, drängt nach immer weiteren Überweisungen an Spezialisten, wird immer fordernder und vielleicht auch klagsamer.“
In Anlehnung an Plassmann stellt sie drei Phasen dar:
„1. Phase: Prädisposition […] PatientInnen mit einer Prädisposition durch psychische Belastungen leisten vor der eigentlichen Umwelterkrankung einen permanent erhöhten Bewältigungs- und Abwehraufwand in ihrer Persönlichkeitsorganisation und in ihrer Lebensgestaltung, um nicht die Kontrolle über die früh erlebten Traumata zu verlieren, die aber ständig eine Art latente Bruchstelle in der Persönlichkeit bilden. Die spätere Umwelterkrankung zeigt an, dass diese brüchige Abwehrkonstruktion, also das kompensatorische Schema, zum Einsturz gekommen ist.[…]“
2. Phase: Auslösung: Die subjektive Krankheitstheorie werde ein wichtiger Teil des Bewältigungsversuches zu einen Desorientierungstrauma.
3. Phase: Chronifizierung: Körperbeschwerden erhalten eine Funktion in der Affektregulation. „Gesellschaftlich gesehen sind körperliche Symptome besser akzeptiert, der primäre und sekundäre Krankheitsgewinn ist hoch.“
Pia heller schränkt vor ihren therapeutischen Empfehlungen ein:„ Und damit kein Missverständnis entsteht: Ich spreche hier ausschliesslich von PatientInnen, bei denen keine Umweltursachen gefunden wurden, die ihre Beschwerden plausibel erklären, sodass psychosoziale Belastungsfaktoren wahrscheinlich erscheinen.“
In Verbindung damit, dass es hoch wahrscheinlich ist, dass bei allen Patienten die Strahlung unter dem thermisch bestimmten Grenzwert liegen wird, und das athermische Effekte nach dem Dogma von Schwan als nicht existierend ausgeschlossen werden, werden natürlich keinem EMF-Patienten Umweltursachen gefunden.
Nun zu den Empfehlungen: [Fettdruck durch Wuff]
„1. Bei einer Minderheit von PatientInnen, die vielleicht durch eine Fernsehsendung verunsichert sind, reicht ein Informationsgespräch und eine somatische Abklärung.“[körperliche Untersuchung, Anm. v. Wuff]
2. Die PatientInnengruppe mit einem flexiblen Krankheitsmodell kann man in der Regel mit seelischen Belastungsfaktoren konfrontieren, nachdem die somatischen Konsequenzen und die Überlegungen zur Krankheitsverursachung ernsthaft durchgearbeitet wurden.
3. Bei der Gruppe der somatisch Fixierten ist es, ähnlich wie bei den chronischen somatoformen Störungen, notwendig, sich sehr ernsthaft und langanhaltend mit grossem Zeitaufwand den Krankheitsgefühlen der PatientInnen zu widmen. In der Regel sind die PatientInnen […] nach ca. 5 Stunden in der Lage im Rahmen eines ganzheitlichen Modells auch andere Belastungsfaktoren, einschliesslich der seelischen, einzubeziehen,
ohne dass das primäre Krankheitsmodell in Frage gestellt wird.
4. Besonders schwierig wird die Behandlung von Vergiftungsüberzeugten und vor allem von Vergiftungsopfern, die ähnlich schwierig und teilweise enttäuschend ist wie die von hypochondrischen PatientInnen.“
Wir sind daran aufzuzeigen, wie die Wissenschaftler der industriellen Begleitgruppe durch ganz gezielte „Wissens“-Vermittlung das Endergebnis des Projekts gesteuert haben. Weder waren die Wissenschaftler selbst „ergebnisoffen“, noch liessen sie das Ergebnis offen oder überliessen es dem Zufall.
Heute sehen wir zunächst, welche Funktion die Messungen in den Wohnungen der EMF-Patienten für ihre Psychiatrisierung erfüllen. Im Oekoskop wurde von der Begleitgruppe ein Artikel zu Messungen und dazu passend einer zur psychologischen Analyse der Patienten platziert.
Röösli, in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 07_web.pdf , ab Seite 7, zu EMF-Messungen bei den Patienten: „In den meisten Fällen ist nämlich schon vor der Messung absehbar, dass die gemessenen Werte deutlich unterhalb der Grenzwerte sein werden. In diesem Fall sind aber Messungen nur sinnvoll, wenn sie vom Patienten oder der Patientin als differentialdiagnostisches Kriterium akzeptiert werden.“ Die Grenzwerte sind so festgelegt, dass sie kaum überschritten werden, jedenfalls nicht durch Mobilfunk-Basisstationen. Wenn der Patient glaubt, dass Strahlung unter dem Grenzwert keine Symptome erzeugen kann, dann wird ihm die Messung Beweis dafür sein, dass seine Symptome eine andere Ursache als EMF haben, vorzugsweise eine psychische. Wir wiederholen uns, dass es zu sehr vielen Krankheiten auch Hypochonder gibt.
Röösli schreibt selbst aus eigener Anschauung „In den meisten Fällen dürfte dies jedoch nicht der Fall sein …“. Wer Symptome in Gegenwart von EMF feststellt, den interessieren die Grenzwerte wenig, sondern die EMF-Quelle allein. Röösli führt denn auch aus „…die Messungen werden als Beweis gewertet, dass "EMF-Beschwerden" deutlich unterhalb der Grenzwerte auftreten können.“
Zu Messungen bringt Röösli auch wieder zum „sowohl“ auch das „als auch“: „Jedoch ist zu beachten, dass aus einer Korrelation alleine nicht eine ursächliche Beziehung bewiesen werden kann.“
Nach einigen Ausführungen zur „Kommunikation mit ‚ElektrosmogPatientInnen‘ " schliesst Röösli seinen Artikel im „Oekoskop“ mit der Aufforderung, nach anderen Krankheitsursachen als EMF zu suchen.
In der Nummer 3/2008 des „Oekoskops“ http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 08_web.pdf versucht die Psychologin Pia Heller, vermeintliche Umwelterkrankung als einen Teufelskreis darzustellen: „Dann nimmt ein maligner narzisstisch-destruktiver Teufelskreis seinen Lauf: Der Patient, der seine Überzeugung oft missionarisch, vielleicht auch fordernd, vorgetragen hat, ist enttäuscht, fühlt sich nicht ernst genommen, beginnt an der Kompetenz seines Arztes zu zweifeln, drängt nach immer weiteren Überweisungen an Spezialisten, wird immer fordernder und vielleicht auch klagsamer.“
In Anlehnung an Plassmann stellt sie drei Phasen dar:
„1. Phase: Prädisposition […] PatientInnen mit einer Prädisposition durch psychische Belastungen leisten vor der eigentlichen Umwelterkrankung einen permanent erhöhten Bewältigungs- und Abwehraufwand in ihrer Persönlichkeitsorganisation und in ihrer Lebensgestaltung, um nicht die Kontrolle über die früh erlebten Traumata zu verlieren, die aber ständig eine Art latente Bruchstelle in der Persönlichkeit bilden. Die spätere Umwelterkrankung zeigt an, dass diese brüchige Abwehrkonstruktion, also das kompensatorische Schema, zum Einsturz gekommen ist.[…]“
2. Phase: Auslösung: Die subjektive Krankheitstheorie werde ein wichtiger Teil des Bewältigungsversuches zu einen Desorientierungstrauma.
3. Phase: Chronifizierung: Körperbeschwerden erhalten eine Funktion in der Affektregulation. „Gesellschaftlich gesehen sind körperliche Symptome besser akzeptiert, der primäre und sekundäre Krankheitsgewinn ist hoch.“
Pia heller schränkt vor ihren therapeutischen Empfehlungen ein:„ Und damit kein Missverständnis entsteht: Ich spreche hier ausschliesslich von PatientInnen, bei denen keine Umweltursachen gefunden wurden, die ihre Beschwerden plausibel erklären, sodass psychosoziale Belastungsfaktoren wahrscheinlich erscheinen.“
In Verbindung damit, dass es hoch wahrscheinlich ist, dass bei allen Patienten die Strahlung unter dem thermisch bestimmten Grenzwert liegen wird, und das athermische Effekte nach dem Dogma von Schwan als nicht existierend ausgeschlossen werden, werden natürlich keinem EMF-Patienten Umweltursachen gefunden.
Nun zu den Empfehlungen: [Fettdruck durch Wuff]
„1. Bei einer Minderheit von PatientInnen, die vielleicht durch eine Fernsehsendung verunsichert sind, reicht ein Informationsgespräch und eine somatische Abklärung.“[körperliche Untersuchung, Anm. v. Wuff]
2. Die PatientInnengruppe mit einem flexiblen Krankheitsmodell kann man in der Regel mit seelischen Belastungsfaktoren konfrontieren, nachdem die somatischen Konsequenzen und die Überlegungen zur Krankheitsverursachung ernsthaft durchgearbeitet wurden.
3. Bei der Gruppe der somatisch Fixierten ist es, ähnlich wie bei den chronischen somatoformen Störungen, notwendig, sich sehr ernsthaft und langanhaltend mit grossem Zeitaufwand den Krankheitsgefühlen der PatientInnen zu widmen. In der Regel sind die PatientInnen […] nach ca. 5 Stunden in der Lage im Rahmen eines ganzheitlichen Modells auch andere Belastungsfaktoren, einschliesslich der seelischen, einzubeziehen,
ohne dass das primäre Krankheitsmodell in Frage gestellt wird.
4. Besonders schwierig wird die Behandlung von Vergiftungsüberzeugten und vor allem von Vergiftungsopfern, die ähnlich schwierig und teilweise enttäuschend ist wie die von hypochondrischen PatientInnen.“
Rückbezüge auf die Vorbereitung (4)
Rückbezüge auf die Vorbereitung (4)
Im letzten Beitrag sahen wir, wie die Ärzte auf den Einsatz von Messungen als Beweismittel für den fehlenden Zusammenhang zwischen EMF und Beschwerden vorbereitet wurden, und darauf, wie schrecklich eingebildete Kranke seien ( „4. Besonders schwierig wird die Behandlung von Vergiftungsüberzeugten und vor allem von Vergiftungsopfern, die ähnlich schwierig und teilweise enttäuschend ist wie die von hypochondrischen PatientInnen.“)
.
Heute sehen wir uns die Verbreitung der Lehren von „Phobie“-Frick unter den Ärzten des Projekts an.
Im Artikel „Klinische und neurobiologische Befunde bei Patientinnen und Patienten mit subjektiver Elektrosensibilität – Erkenntnisse für das Krankheitsverständnis“ in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 08_web.pdf schreibt Fricks damaliger Mitarbeiter Michael Landgrebe, Expositions- und Provokationsstudien [gemeint sind solche à la Kaul, Anm.v.Wuff] hätten bisher einen Zusammenhang zwischen EMF und körperlichen und neuropsychologischen Beschwerden nicht nachgewiesen. „Vielmehr scheint ein komplexes Zusammenspiel neurophysiologischer und kognitiver Prozesse zu der Entstehung des Phänomens „Elektrosensibilität“ zu führen.“ Aus seinen Experimenten an „subjektiv Elektrosensiblen“ zu deren Wahrnehmungsfähigkeit von EMF, zur kortikalen Erregbarkeit und zur Hirnaktivierung bei scheinbarer Exposition mit EMF soll sich gezeigt haben, dass
Punkt 1 ist völlig irrelevant für einen Zusammenhang zwischen EMF und Beschwerden
Punkt 2 ist eine Binsenwahrheit
Punkt 3 ist ohne nachvollziehbaren Zusammenhang mit EMF.
Fricks experimentelle Ergebnisse sind irrelevant im Sinne von fehlendem Zusammenhang mit der Fragestellung, er hat sie selbst falsch interpretiert („Voodoo“-Medizin) und sie sind weder geeignet, Hinweise zur Existenz von EMF-Unverträglichkeit noch zu deren Nichtexistenz zu geben. ( hierzu siehe die Beiträge von „Wuff“ im hier http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=31220 beginnenden Strang, der durch Zensur beendet wurde.)
Ein weiteres Experiment mit funktioneller Kernspintomografie fMRI aktivierte bei Schein-Exposition von Handystrahlung Hirnregionen, die an der Wahrnehmung unangenehmer Reize beteiligt seien. (Frick selbst schlug „Phobie“ als Erklärung vor, was er später aber vehement dementierte.)
Landgrebe/Frick folgern aus ihren Experimenten, „dass an der Beschwerdeentstehung bei subjektiver Elektrosensibilität dysfunktionale Kognitionen eine entscheidende Rolle zu spielen scheinen. Therapeutisch erscheinen daher kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen erfolgversprechend, die sich nach aktueller Studienlage bisher als einzig effektives Verfahren erwiesen haben.“
„Effektiv“ sei diese Methode gemäss Röösli, dieser hat aber unseres Wissens keine konkreten Fälle nennen können. (Röösli seierseits bezieht sich im klassischen, ja geradezu archetypischen Zirkelschluss auf Frick.)
Weiterhin wollen Frick/Landgrebe mit ihren Experimenten am Hirn von „Elektrosensiblen“ spezifische Veränderungen gefunden haben, „die auf eine mögliche genuine individuelle Vulnerabilität hinweisen könnten. Welche Rolle diese Veränderungen bei der Beschwerdeentstehung spielen, ist derzeit jedoch noch unklar.“ Dieser „Befund“ ist so nichtssagend wie irrelevant.
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In http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 08_web.pdf wird aus Luxemburg ein Einzelfall als Beispiel für die Wirkung von Deexposition zu EMF erwähnt. Der anschliessende Auszug aus dem Bericht ist wohl typisch für Personen, die nur oder erst vorübergehend unter EMF-Unverträglichkeit leiden:
„ […] der Fall einer 42-jährigen Mutter, die tagtäglich mit Schwindelanfällen und Kopfschmerzattacken zu kämpfen hatte. Der behandelnde Neurologe empfahl ihr in einem “Tagebuch oder carnet de migraines” die Anfälle […] einzutragen.“ Sechs Tage innerhalb des Monats waren beschwerdefrei. „Die Frau war während dieser Tage verreist.“ Messungen im Rahmen einer baubiologischen Hausuntersuchung „ergaben im Kopfbereich des Bettes ein erhöhtes elektrisches Wechselfeld (23,9 Volt/Meter), verursacht durch die ungeerdete Nachttischlampe. Demzufolge wurde die Nachttischlampe in einer ersten Phase nachts aus der Steckdose gezogen, was zu einer Minimierung des elektrischen Wechselfeldes von 23,9 auf 1,2 V/m führte. Die Beschwerden nahmen über einen Zeitraum von vier Tagen allmählich ab (abnehmende Dauer der Anfälle) und verschwanden dann vollständig. Während dem folgenden Monat war dem “carnet de migraines” zufolge kein einziger Anfall von Schwindel oder Kopfschmerzen mehr zu verzeichnen.“ Anschliessend wurde „ein Netzabkoppler (Kostenpunkt 150 Euro) im Sicherungskasten installiert“ .
Ob dieser Beitrag durch die industriellen Wissenschaftler ins „Oekoskop“ kam, wissen wir nicht, wir vermuten es aber auch nicht. Vielmehr zeigt der Beitrag die grundsätzliche Bereitschaft der Ärzte der Projektgruppe der AefU, offen an die Fragestellung heranzugehen.
Im letzten Beitrag sahen wir, wie die Ärzte auf den Einsatz von Messungen als Beweismittel für den fehlenden Zusammenhang zwischen EMF und Beschwerden vorbereitet wurden, und darauf, wie schrecklich eingebildete Kranke seien ( „4. Besonders schwierig wird die Behandlung von Vergiftungsüberzeugten und vor allem von Vergiftungsopfern, die ähnlich schwierig und teilweise enttäuschend ist wie die von hypochondrischen PatientInnen.“)
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Heute sehen wir uns die Verbreitung der Lehren von „Phobie“-Frick unter den Ärzten des Projekts an.
Im Artikel „Klinische und neurobiologische Befunde bei Patientinnen und Patienten mit subjektiver Elektrosensibilität – Erkenntnisse für das Krankheitsverständnis“ in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 08_web.pdf schreibt Fricks damaliger Mitarbeiter Michael Landgrebe, Expositions- und Provokationsstudien [gemeint sind solche à la Kaul, Anm.v.Wuff] hätten bisher einen Zusammenhang zwischen EMF und körperlichen und neuropsychologischen Beschwerden nicht nachgewiesen. „Vielmehr scheint ein komplexes Zusammenspiel neurophysiologischer und kognitiver Prozesse zu der Entstehung des Phänomens „Elektrosensibilität“ zu führen.“ Aus seinen Experimenten an „subjektiv Elektrosensiblen“ zu deren Wahrnehmungsfähigkeit von EMF, zur kortikalen Erregbarkeit und zur Hirnaktivierung bei scheinbarer Exposition mit EMF soll sich gezeigt haben, dass
- Punkt 1 subjektiv elektrosensible PatientInnen echte von Schein-Magnetimpulsen weniger gut als die Kontrollgruppe unterscheiden können,
- Puntk 2 die Bedeutung von EMF anders werten
- Punkt 3 kortikal anders erregbar seien.
Punkt 1 ist völlig irrelevant für einen Zusammenhang zwischen EMF und Beschwerden
Punkt 2 ist eine Binsenwahrheit
Punkt 3 ist ohne nachvollziehbaren Zusammenhang mit EMF.
Fricks experimentelle Ergebnisse sind irrelevant im Sinne von fehlendem Zusammenhang mit der Fragestellung, er hat sie selbst falsch interpretiert („Voodoo“-Medizin) und sie sind weder geeignet, Hinweise zur Existenz von EMF-Unverträglichkeit noch zu deren Nichtexistenz zu geben. ( hierzu siehe die Beiträge von „Wuff“ im hier http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=31220 beginnenden Strang, der durch Zensur beendet wurde.)
Ein weiteres Experiment mit funktioneller Kernspintomografie fMRI aktivierte bei Schein-Exposition von Handystrahlung Hirnregionen, die an der Wahrnehmung unangenehmer Reize beteiligt seien. (Frick selbst schlug „Phobie“ als Erklärung vor, was er später aber vehement dementierte.)
Landgrebe/Frick folgern aus ihren Experimenten, „dass an der Beschwerdeentstehung bei subjektiver Elektrosensibilität dysfunktionale Kognitionen eine entscheidende Rolle zu spielen scheinen. Therapeutisch erscheinen daher kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen erfolgversprechend, die sich nach aktueller Studienlage bisher als einzig effektives Verfahren erwiesen haben.“
„Effektiv“ sei diese Methode gemäss Röösli, dieser hat aber unseres Wissens keine konkreten Fälle nennen können. (Röösli seierseits bezieht sich im klassischen, ja geradezu archetypischen Zirkelschluss auf Frick.)
Weiterhin wollen Frick/Landgrebe mit ihren Experimenten am Hirn von „Elektrosensiblen“ spezifische Veränderungen gefunden haben, „die auf eine mögliche genuine individuelle Vulnerabilität hinweisen könnten. Welche Rolle diese Veränderungen bei der Beschwerdeentstehung spielen, ist derzeit jedoch noch unklar.“ Dieser „Befund“ ist so nichtssagend wie irrelevant.
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In http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 08_web.pdf wird aus Luxemburg ein Einzelfall als Beispiel für die Wirkung von Deexposition zu EMF erwähnt. Der anschliessende Auszug aus dem Bericht ist wohl typisch für Personen, die nur oder erst vorübergehend unter EMF-Unverträglichkeit leiden:
„ […] der Fall einer 42-jährigen Mutter, die tagtäglich mit Schwindelanfällen und Kopfschmerzattacken zu kämpfen hatte. Der behandelnde Neurologe empfahl ihr in einem “Tagebuch oder carnet de migraines” die Anfälle […] einzutragen.“ Sechs Tage innerhalb des Monats waren beschwerdefrei. „Die Frau war während dieser Tage verreist.“ Messungen im Rahmen einer baubiologischen Hausuntersuchung „ergaben im Kopfbereich des Bettes ein erhöhtes elektrisches Wechselfeld (23,9 Volt/Meter), verursacht durch die ungeerdete Nachttischlampe. Demzufolge wurde die Nachttischlampe in einer ersten Phase nachts aus der Steckdose gezogen, was zu einer Minimierung des elektrischen Wechselfeldes von 23,9 auf 1,2 V/m führte. Die Beschwerden nahmen über einen Zeitraum von vier Tagen allmählich ab (abnehmende Dauer der Anfälle) und verschwanden dann vollständig. Während dem folgenden Monat war dem “carnet de migraines” zufolge kein einziger Anfall von Schwindel oder Kopfschmerzen mehr zu verzeichnen.“ Anschliessend wurde „ein Netzabkoppler (Kostenpunkt 150 Euro) im Sicherungskasten installiert“ .
Ob dieser Beitrag durch die industriellen Wissenschaftler ins „Oekoskop“ kam, wissen wir nicht, wir vermuten es aber auch nicht. Vielmehr zeigt der Beitrag die grundsätzliche Bereitschaft der Ärzte der Projektgruppe der AefU, offen an die Fragestellung heranzugehen.
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner
Wir haben nun über vier Beiträge hinweg gezeigt, wie die an hohen EMF-Grenzwerten interessierte Industrie durch die von ihr selbst bezahlte Begleitstudie die Gelegenheit erhielt, das Projekt der Umweltärzte nicht nur zu begleiten, sondern es zu beeinflussen und die Schlussfolgerungen der Projektteilnehmer im Bericht, der für das breite Publikum, für die Medien und die Scientific Community bestimmte war, mittels des für wissenschaftliche Studien nicht angebrachten Marketinginstruments der Fokusgruppendiskussion bis zur Unkenntlichkeit zu manipulieren. - Etwas als Begleitstudie zu einem Prozess zu bezeichnen, den man selbst manipuliert und dessen Ergebnisse man selbst herbeigeführt hat, erscheint uns als irreführend und wissenschaftlich unsauber.
Dass die Projektleiterin Dr. Steiner einen eigenen, in den Schlussfolgerungen von den Aussagen der „Forscher“ stark abweichenden Schlussbericht in der Vereinszeitschrift der AefU „Oekoskop“ geschrieben hat, hätte ich um ein Haar verpasst; ich stiess erst mit mehreren Monaten Verspätung darauf.
Die Begleitstudie von Röösli wurde in „Umweltmedizin in Forschung und Praxis“, einem wissenschaftlichen Journal mit Peer Review Begutachtungsprozess ( http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/startseite ) publiziert. Die Begleitstudie erschien auch in Englisch “General practitioner network for environmental counselling: a Swiss pilot project” ( http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/11360 , nur gegen Gebühr erhältlich).
Der Abschlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner, den sie unabhängig von den „Forschern“ der Begleitstudie verfasste, findet sich ab Seite 5 in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf .
Wir diskutieren wie gewohnt auch hier wieder einzelne Sätze aus dem Bericht.
Aus der Einleitung:
Dr. Steiner: “Bei Bedarf überweist die Fachperson PatientInnen an einen Netzarzt/eine Netzärztin für eine umweltmedizinische Abklärung. Diese erfolgt standardisiert nach einheitlichem Protokoll, wobei umweltbezogene, körperliche und psychische Faktoren
gleichermassen berücksichtigt werden.“
Diese standardisierte ärztliche Abklärung nach einheitlichem Protokoll ist (oder wäre?) möglicherweise der wissenschaftlich interessanteste Punkt des Projekts der AefU!
Das ist im Prinzip genau das, was wir bisher in der EMF-Forschung vollständig vermisst haben, nämlich die (systematische) Untersuchungsphase im medizinischen Forschungsprozess, viewtopic.php?p=45928#45928 und viewtopic.php?p=58838#58838 .
In den Jubel über den endlich erfolgten wissenschaftlichen Fortschritt mischen sich aber Bedenken:
Wir haben nun über vier Beiträge hinweg gezeigt, wie die an hohen EMF-Grenzwerten interessierte Industrie durch die von ihr selbst bezahlte Begleitstudie die Gelegenheit erhielt, das Projekt der Umweltärzte nicht nur zu begleiten, sondern es zu beeinflussen und die Schlussfolgerungen der Projektteilnehmer im Bericht, der für das breite Publikum, für die Medien und die Scientific Community bestimmte war, mittels des für wissenschaftliche Studien nicht angebrachten Marketinginstruments der Fokusgruppendiskussion bis zur Unkenntlichkeit zu manipulieren. - Etwas als Begleitstudie zu einem Prozess zu bezeichnen, den man selbst manipuliert und dessen Ergebnisse man selbst herbeigeführt hat, erscheint uns als irreführend und wissenschaftlich unsauber.
Dass die Projektleiterin Dr. Steiner einen eigenen, in den Schlussfolgerungen von den Aussagen der „Forscher“ stark abweichenden Schlussbericht in der Vereinszeitschrift der AefU „Oekoskop“ geschrieben hat, hätte ich um ein Haar verpasst; ich stiess erst mit mehreren Monaten Verspätung darauf.
Die Begleitstudie von Röösli wurde in „Umweltmedizin in Forschung und Praxis“, einem wissenschaftlichen Journal mit Peer Review Begutachtungsprozess ( http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/startseite ) publiziert. Die Begleitstudie erschien auch in Englisch “General practitioner network for environmental counselling: a Swiss pilot project” ( http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/11360 , nur gegen Gebühr erhältlich).
Der Abschlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner, den sie unabhängig von den „Forschern“ der Begleitstudie verfasste, findet sich ab Seite 5 in http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf .
Wir diskutieren wie gewohnt auch hier wieder einzelne Sätze aus dem Bericht.
Aus der Einleitung:
Dr. Steiner: “Bei Bedarf überweist die Fachperson PatientInnen an einen Netzarzt/eine Netzärztin für eine umweltmedizinische Abklärung. Diese erfolgt standardisiert nach einheitlichem Protokoll, wobei umweltbezogene, körperliche und psychische Faktoren
gleichermassen berücksichtigt werden.“
Diese standardisierte ärztliche Abklärung nach einheitlichem Protokoll ist (oder wäre?) möglicherweise der wissenschaftlich interessanteste Punkt des Projekts der AefU!
Das ist im Prinzip genau das, was wir bisher in der EMF-Forschung vollständig vermisst haben, nämlich die (systematische) Untersuchungsphase im medizinischen Forschungsprozess, viewtopic.php?p=45928#45928 und viewtopic.php?p=58838#58838 .
In den Jubel über den endlich erfolgten wissenschaftlichen Fortschritt mischen sich aber Bedenken:
- Angesichts der grossen Varietät von EMF-Quellen und EMF-Symptombildern bzw. von wohl mehr als einem einzigen zu vermutenden Wirkmechanismus von EMF auf den menschlichen Organismus ist die Zahl von n=21 Patienten zwar viel zu gering, um differenzierte Hypothesen für die weitere Forschung aufzustellen, aber immerhin gut für einen Anfang.
- Warum gelangte von diesen standardisierten ärztlichen Abklärungen nach einheitlichem Protokoll keine Spur an die Öffentlichkeit, nur die von der Begleitgruppe graphisch aufbereiteten aber nicht statistisch ausgewerteten Umfrageergebnisse?
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (2)
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (2)
Wir zitieren weiterhin Frau Dr. Steiner aus http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf . Aus ihrem ausführlichen Bericht wählen wir gezielt speziell das aus, was von wissenschaftlichem Interesse sein kann.
Dr. Steiner auf Seite 5: „[…] um in der Wohnung/Haus der PatientInnen EMF-bezogene Abklärungen und Messungen nach einem einheitlichen Protokoll durchzuführen.“
Dieses eigentlich dosimetrische Vorhaben ist löblich. Diese Messungen sind aber immer nur eine Momentaufnahme, und ob sie alle oder auch nur die wichtigsten für athermische Effekte relevanten Charakteristika der EMF zu erfassen in der Lage sind, ist fraglich. Ihr eigentlicher – nicht von den AefU angedachter! - Zweck könnte auch gewesen sein, den EMF-Patienten unter die Nase reiben zu können, die von ihnen als beeinträchtigend vermuteten EMF seien weit unter den gültigen Grenzwerten, und die Beeinträchtigung könne daher nur eingebildet sein.
Dr. Steiner auf Seite 6: „ Der praxisorientierte Wissensgewinn wurde in einer Datenbank abgelegt, damit bei ähnlichen oder gleichen Problemstellungen die Fachperson am Beratungstelefon auf dieses Wissen zurückgreifen kann.“
Dieses ist ein sehr gute Absicht und auch Voraussetzung für eine Fortsetzung der Arbeit der AefU.
Dr. Steiner auf Seite 6: „Schriftliche Notizen und Personalien der Anfragenden wurden in einer Krankengeschichten-Datei abgelegt und unterstehen der ärztlichen Geheimhaltepflicht. Mit einem anonymisierten Datenblatt wurden mit Einverständnis einige Daten für die Evaluation der Beratungsstruktur erfasst.“
Mit „Evaluation“ ist die Begleitstudie gemeint. Aus diesen beiden Sätzen geht hervor, dass die Krankengeschichten vor den Autoren der Begleitstudie geheim gehalten wurden, dass sie diese also überhaupt nicht auswerten konnten, sondern nur die anonymisierten Antworten zu den Fragebogen. Diese werteten sie zwar mit einer einzigen Ausnahme auch nicht aus, mit der Begründung, die der Umfang der Befragung sei zu klein gewesen. Das ist nicht neu, sondern wir haben diese doppelte Begründung – Datenschutz bzw. Arztgeheimnis und kleine Anzahl Patienten - für die Unterlassung der wissenschaftlichen Auswertung bereits erwähnt.
Haben aber die AefU etwas wissenschaftlich Verwertbares aus den vereinheitlichten und damit grundsätzlich auswertbaren Krankengeschichten gemacht? Oder war auch hier das Arztgeheimnis hinderlich? Oder ist noch etwas in Tun oder in Planung? Dieses geht nicht aus den zugänglichen Informationsquellen hervor.
Dr. Steiner auf Seite 6: „ Das standardisierte Protokoll der umweltmedizinischen Abklärung umfasste ein Anamneseblatt entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für eine umweltmedizinische Kasuistik (2), […]“
Hier wird es hoch interessant! Die Kasuistikgliederung des in Deutschland hoch angesehenen Robert-Koch-Instituts RKI ( www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/10397 ) wurde vom Runden Tisch des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms DMF der Frau Dr. Waldmann-Selsam zur Anwendung vorgeschlagen, die selbst zahllose, aber leider völlig uneinheitliche und daher für die Wissenschaft nicht verwertbare Kasuistiken gesammelt und veröffentlicht hat. Die Checklist des RKI ist eine toxikologische, und hätte für die Erfassung von EMF-Strahleneinwirkungen durch Frau Dr. Waldmann-Selsam noch angepasst werden müssen. Dieser Schritt wurde dort unterlassen. Die Checklist des RKI dient dem Institut für seine eigenen toxikologischen Forschungen, für die Phase 1 des biologischen bzw. medizinischen Forschungsprozesses, nämlich für die Beobachtung.
Wir zitieren weiterhin Frau Dr. Steiner aus http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf . Aus ihrem ausführlichen Bericht wählen wir gezielt speziell das aus, was von wissenschaftlichem Interesse sein kann.
Dr. Steiner auf Seite 5: „[…] um in der Wohnung/Haus der PatientInnen EMF-bezogene Abklärungen und Messungen nach einem einheitlichen Protokoll durchzuführen.“
Dieses eigentlich dosimetrische Vorhaben ist löblich. Diese Messungen sind aber immer nur eine Momentaufnahme, und ob sie alle oder auch nur die wichtigsten für athermische Effekte relevanten Charakteristika der EMF zu erfassen in der Lage sind, ist fraglich. Ihr eigentlicher – nicht von den AefU angedachter! - Zweck könnte auch gewesen sein, den EMF-Patienten unter die Nase reiben zu können, die von ihnen als beeinträchtigend vermuteten EMF seien weit unter den gültigen Grenzwerten, und die Beeinträchtigung könne daher nur eingebildet sein.
Dr. Steiner auf Seite 6: „ Der praxisorientierte Wissensgewinn wurde in einer Datenbank abgelegt, damit bei ähnlichen oder gleichen Problemstellungen die Fachperson am Beratungstelefon auf dieses Wissen zurückgreifen kann.“
Dieses ist ein sehr gute Absicht und auch Voraussetzung für eine Fortsetzung der Arbeit der AefU.
Dr. Steiner auf Seite 6: „Schriftliche Notizen und Personalien der Anfragenden wurden in einer Krankengeschichten-Datei abgelegt und unterstehen der ärztlichen Geheimhaltepflicht. Mit einem anonymisierten Datenblatt wurden mit Einverständnis einige Daten für die Evaluation der Beratungsstruktur erfasst.“
Mit „Evaluation“ ist die Begleitstudie gemeint. Aus diesen beiden Sätzen geht hervor, dass die Krankengeschichten vor den Autoren der Begleitstudie geheim gehalten wurden, dass sie diese also überhaupt nicht auswerten konnten, sondern nur die anonymisierten Antworten zu den Fragebogen. Diese werteten sie zwar mit einer einzigen Ausnahme auch nicht aus, mit der Begründung, die der Umfang der Befragung sei zu klein gewesen. Das ist nicht neu, sondern wir haben diese doppelte Begründung – Datenschutz bzw. Arztgeheimnis und kleine Anzahl Patienten - für die Unterlassung der wissenschaftlichen Auswertung bereits erwähnt.
Haben aber die AefU etwas wissenschaftlich Verwertbares aus den vereinheitlichten und damit grundsätzlich auswertbaren Krankengeschichten gemacht? Oder war auch hier das Arztgeheimnis hinderlich? Oder ist noch etwas in Tun oder in Planung? Dieses geht nicht aus den zugänglichen Informationsquellen hervor.
Dr. Steiner auf Seite 6: „ Das standardisierte Protokoll der umweltmedizinischen Abklärung umfasste ein Anamneseblatt entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für eine umweltmedizinische Kasuistik (2), […]“
Hier wird es hoch interessant! Die Kasuistikgliederung des in Deutschland hoch angesehenen Robert-Koch-Instituts RKI ( www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/10397 ) wurde vom Runden Tisch des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms DMF der Frau Dr. Waldmann-Selsam zur Anwendung vorgeschlagen, die selbst zahllose, aber leider völlig uneinheitliche und daher für die Wissenschaft nicht verwertbare Kasuistiken gesammelt und veröffentlicht hat. Die Checklist des RKI ist eine toxikologische, und hätte für die Erfassung von EMF-Strahleneinwirkungen durch Frau Dr. Waldmann-Selsam noch angepasst werden müssen. Dieser Schritt wurde dort unterlassen. Die Checklist des RKI dient dem Institut für seine eigenen toxikologischen Forschungen, für die Phase 1 des biologischen bzw. medizinischen Forschungsprozesses, nämlich für die Beobachtung.
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (3)
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (3)
Wir zitieren weiterhin Frau Dr. Steiner aus http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf .
Dr. Steiner auf Seite 6: „ […]sowie ein psychiatrisches Beiblatt zur Erfassung der psychologisch / psychosozialen Situation des Patienten/der Patientin […]“
Die Erfassung auch der psychogisch / psychosozialen Lage der EMF-Patienten hat sich als sinnvoll erwiesen. Sie brachte beispielsweise die in der Begleitstudie unkommentiert dargestellte Faktenlage, dass ein sehr grosser Anteil der EMF-Geschädigten an Depression erkrankt ist. Dieses ist in viewtopic.php?p=58712#58712 , in
viewtopic.php?p=58838#58838 und in
viewtopic.php?p=59645#59645 kommentiert. Dr. Steiner geht weiter unten in ihrem Schlussbericht darauf ein, worauf wir zurückkommen werden. Aus dem Fakt, dass EMF-Patienten sehr häufig unter Major Depression leiden kann – unter Annahme, dass die EMF kausal für die Beschwerden der EMF-Patienten waren- geschlossen werden, dass EMF echte Krankheiten verursachen, z.B. Depressionen.
Dieser „Depressions-Spur“ sollte unbedingt vertiefend nachgegangen werden. Sie könnte zu einem bisher nicht oder jedenfalls nicht genügend erforschten neuroenodkrinen Wirkmechanismus von EMF führen.
Dr. Steiner auf Seite 6: „ […]und eine Wegleitung für die abschliessende Zusammenfassung. Diese Abklärungsinstrumente standen den NetzärztInnen in gedruckter und elektronischer Form zur Verfügung.“
Die umfassende und standardisierte Form der medizinischen Abklärungen bei den Patienten ermöglichte grundsätzlich eine zentrale Aufbereitung der Kasuistiken für die wissenschaftliche Weiterbearbeitung.
Die Anzahl gründlich und standardisiert abgeklärter Patienten war zwar nicht sehr gross. Aber immerhin gut 30 Patienten wurden mindestens ein Mal erfasst, von denen die weitere Entwicklung bei gut 20 Patienten über mindestens zwei Konsultationen bzw. über ein Jahr erfasst wurde. Mit diesen sehr aufwändig erfassten Daten hätten grobe Hypothesen zu Wirkmechanismen erstellt bzw. typische Symptombilder beschrieben werden können. Auf Grund der Mechanismen von Datenschutz und Arztgeheimnis ist zu vermuten, dass keine zentrale wissenschaftliche Aufbereitung erfolgte, jedenfalls nicht unter Mitwirkung der industriellen Begleitgruppe. Möglicherweise haben es die AefU verpasst, vorausschauend die Möglichkeit einer eigenen zentralen wissenschaftlichen Auswertung der standardisierten Kasuistiken zu sichern. - Es ist (sehr wahrscheinlich) Schade um die verpasste Gelegenheit, die Phase 1 des medizinischen Forschungsprozesses, die Beobachtung, endlich doch noch durchzuführen.
Wir zitieren weiterhin Frau Dr. Steiner aus http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf .
Dr. Steiner auf Seite 6: „ […]sowie ein psychiatrisches Beiblatt zur Erfassung der psychologisch / psychosozialen Situation des Patienten/der Patientin […]“
Die Erfassung auch der psychogisch / psychosozialen Lage der EMF-Patienten hat sich als sinnvoll erwiesen. Sie brachte beispielsweise die in der Begleitstudie unkommentiert dargestellte Faktenlage, dass ein sehr grosser Anteil der EMF-Geschädigten an Depression erkrankt ist. Dieses ist in viewtopic.php?p=58712#58712 , in
viewtopic.php?p=58838#58838 und in
viewtopic.php?p=59645#59645 kommentiert. Dr. Steiner geht weiter unten in ihrem Schlussbericht darauf ein, worauf wir zurückkommen werden. Aus dem Fakt, dass EMF-Patienten sehr häufig unter Major Depression leiden kann – unter Annahme, dass die EMF kausal für die Beschwerden der EMF-Patienten waren- geschlossen werden, dass EMF echte Krankheiten verursachen, z.B. Depressionen.
Dieser „Depressions-Spur“ sollte unbedingt vertiefend nachgegangen werden. Sie könnte zu einem bisher nicht oder jedenfalls nicht genügend erforschten neuroenodkrinen Wirkmechanismus von EMF führen.
Dr. Steiner auf Seite 6: „ […]und eine Wegleitung für die abschliessende Zusammenfassung. Diese Abklärungsinstrumente standen den NetzärztInnen in gedruckter und elektronischer Form zur Verfügung.“
Die umfassende und standardisierte Form der medizinischen Abklärungen bei den Patienten ermöglichte grundsätzlich eine zentrale Aufbereitung der Kasuistiken für die wissenschaftliche Weiterbearbeitung.
Die Anzahl gründlich und standardisiert abgeklärter Patienten war zwar nicht sehr gross. Aber immerhin gut 30 Patienten wurden mindestens ein Mal erfasst, von denen die weitere Entwicklung bei gut 20 Patienten über mindestens zwei Konsultationen bzw. über ein Jahr erfasst wurde. Mit diesen sehr aufwändig erfassten Daten hätten grobe Hypothesen zu Wirkmechanismen erstellt bzw. typische Symptombilder beschrieben werden können. Auf Grund der Mechanismen von Datenschutz und Arztgeheimnis ist zu vermuten, dass keine zentrale wissenschaftliche Aufbereitung erfolgte, jedenfalls nicht unter Mitwirkung der industriellen Begleitgruppe. Möglicherweise haben es die AefU verpasst, vorausschauend die Möglichkeit einer eigenen zentralen wissenschaftlichen Auswertung der standardisierten Kasuistiken zu sichern. - Es ist (sehr wahrscheinlich) Schade um die verpasste Gelegenheit, die Phase 1 des medizinischen Forschungsprozesses, die Beobachtung, endlich doch noch durchzuführen.
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (4)
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (4)
Wenn wir die toxikologische Checklist des Robert Koch Instituts RKI ( www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/10397 ) darauf überprüfen, ob sie auch auf EMF-Beeinträchtigungen sinnvoll angewandt werden kann, dann erkennen wir, dass in der toxikologischen Checklist keine Möglichkeit vorgesehen ist, eine Serie gleichartiger aufeinander folgender einzelner „Vergiftungen“ bei ein und demselben Patienten zu erfassen, wie sie bei EMF-Expositionen typisch sind.
Vergiftungen im eigentlichen Sinne, nämlich Einwirkungen grundsätzlich chemischer Substanzen, laufen entweder bei einmaliger grösserer Dosis akut ab oder sie entwickeln sich bei möglicherweise sehr geringer aber lange anhaltender Dosis chronisch. Verhält es sich bei EMF-Schädigung analog zur Vergiftung? Bei EMF-Effekten kommen auch akute und chronische Wirkungen vor, aber es gibt doch sehr bedeutende Unterschiede zwischen chemischer Vergiftung und athermischer Wirkung von EMF:
So diffus bei akuter EMF-Beeinträchtigung einerseits die unspezifischen Symptome und andererseits häufig auch die EMF-Belastung durch die verschiedensten EMF-Immissionsquellen erscheinen, so genau müssen der akute physikalische Stress und die einwirkenden EMF beobachtet und beschrieben werden, damit mögliche Wirkmechanismen gefunden werden können. Akute und chronische Effekte desselben Typs von Immission zeigen in aller Regel gänzlich unterschiedliche Symptome, nämlich einerseits des Symptome von akutem Stress bzw. die Symptome von chronischen Stress-Folge-Erkrankungen. Die toxikologische RKI-Checklist ist überhaupt nicht für eine genaue Beobachtung der Prozesse bei einzelnen akuten Expositionen vorgesehen, und schon gar nicht zur parallelen Erfassung akuter und chronischer Effekte bei längerfristiger Exposition.
Vergiftung verläuft in aller Regel entweder akut oder chronisch-schleichend. EMF bewirken typischerweise - vielleicht sogar immer – beide Verläufe, häufig zunächst wiederholt nur akute und daraus folgend oder daneben auch chronische Effekte. Die akuten Symptome folgen wohl meist eher starker Exposition, während die chronischen möglicherweise bereits bei sehr schwacher aber lange andauernder Exposition folgen können. – EMF-Effekte sind nicht Vergiftungen, und der toxikologische Fragebogen kann daher nicht im Massstab 1:1 für EMF-Effekte angewandt werden, sondern bedarf Anpassungen an die Besonderheiten von EMF und EMF-Effekten.
Die Beobachtungsmethode „standardisierte ärztliche Untersuchung“ dürfte in der EMF-Forschung mehr Erkenntnisse bringen als die standardisierte Umfrage. Das setzt aber wie hier dargelegt voraus, dass der Standard für die ärztliche Untersuchung von EMF-Patienten den Besonderheiten von EMF-Effekten angepasst ist also sowohl die Beschreibung akuter als auch chronischer Effekte gleichzeitig zulässt.
Wenn wir die toxikologische Checklist des Robert Koch Instituts RKI ( www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/10397 ) darauf überprüfen, ob sie auch auf EMF-Beeinträchtigungen sinnvoll angewandt werden kann, dann erkennen wir, dass in der toxikologischen Checklist keine Möglichkeit vorgesehen ist, eine Serie gleichartiger aufeinander folgender einzelner „Vergiftungen“ bei ein und demselben Patienten zu erfassen, wie sie bei EMF-Expositionen typisch sind.
Vergiftungen im eigentlichen Sinne, nämlich Einwirkungen grundsätzlich chemischer Substanzen, laufen entweder bei einmaliger grösserer Dosis akut ab oder sie entwickeln sich bei möglicherweise sehr geringer aber lange anhaltender Dosis chronisch. Verhält es sich bei EMF-Schädigung analog zur Vergiftung? Bei EMF-Effekten kommen auch akute und chronische Wirkungen vor, aber es gibt doch sehr bedeutende Unterschiede zwischen chemischer Vergiftung und athermischer Wirkung von EMF:
- Akute und chronische Effekte stehen bei chemischen Vergiftungen in einem relativ strikten Entweder-Oder-Verhältnis, während sie bei EMF-Beeinträchtigungen speziell nach einer gewissen Zeit nach Erstexposition typischerweise in einer Sowohl-als-auch-Beziehung stehen, d.h. nach einer gewissen Zeit gesellen sich zu den akuten EMF-Symptomen auch Symptome chronischer Erkrankung.
- Bei chemischen Vergiftungen kommen im Gegensatz zu EMF-Expositionen kaum je Dutzende oder mehr akute Vergiftungen mit demselben Gift bei derselben Person vor. Denn wer merkt, dass er akut vergiftet wurde, der meidet das Gift fortan, sobald er es als solches erkannt hat oder vermutet.
- Ganz anders als bei der akuten Vergiftung verhält es sich beim EMF-Geschädigten, der bedingt durch die Omnipräsenz von EMF in der modernen Zivilisation diesem Einfluss nicht dauerhaft ausweichen kann, und der daher immer wieder von neuem den Kreislauf von Exposition, akuter Beeinträchtigung, Erholung und Pause bis zur nächsten Exposition durchläuft.
- Akute EMF-Beeinträchtigung ist nicht eine Krankheit, sondern ein Prozess, der nur bei EMF-Exposition in Gang kommt, und nach der Exposition abklingt.
- Neben dem akuten EMF-Stress bei Exposition zu EMF kann es auch chronische EMF-bedingte Gesundheitsschädigungen geben, z.B. Stressfolgeerkrankungen wie Depressionen etc. Es sind also Stresssymptome und Stressfolgerkrankungen separat zu beobachten und zu erfassen.
- Es ist sogar möglich, dass sich bei schwacher aber länger dauernder EMF-Exposition keine akuten Symptome so bemerkbar machen, dass sie ohne Hilfsmittel diagnostiziert werden könnten, dass eine derartige Exposition aber dennoch chronische Erkrankungen verursacht.
So diffus bei akuter EMF-Beeinträchtigung einerseits die unspezifischen Symptome und andererseits häufig auch die EMF-Belastung durch die verschiedensten EMF-Immissionsquellen erscheinen, so genau müssen der akute physikalische Stress und die einwirkenden EMF beobachtet und beschrieben werden, damit mögliche Wirkmechanismen gefunden werden können. Akute und chronische Effekte desselben Typs von Immission zeigen in aller Regel gänzlich unterschiedliche Symptome, nämlich einerseits des Symptome von akutem Stress bzw. die Symptome von chronischen Stress-Folge-Erkrankungen. Die toxikologische RKI-Checklist ist überhaupt nicht für eine genaue Beobachtung der Prozesse bei einzelnen akuten Expositionen vorgesehen, und schon gar nicht zur parallelen Erfassung akuter und chronischer Effekte bei längerfristiger Exposition.
Vergiftung verläuft in aller Regel entweder akut oder chronisch-schleichend. EMF bewirken typischerweise - vielleicht sogar immer – beide Verläufe, häufig zunächst wiederholt nur akute und daraus folgend oder daneben auch chronische Effekte. Die akuten Symptome folgen wohl meist eher starker Exposition, während die chronischen möglicherweise bereits bei sehr schwacher aber lange andauernder Exposition folgen können. – EMF-Effekte sind nicht Vergiftungen, und der toxikologische Fragebogen kann daher nicht im Massstab 1:1 für EMF-Effekte angewandt werden, sondern bedarf Anpassungen an die Besonderheiten von EMF und EMF-Effekten.
Die Beobachtungsmethode „standardisierte ärztliche Untersuchung“ dürfte in der EMF-Forschung mehr Erkenntnisse bringen als die standardisierte Umfrage. Das setzt aber wie hier dargelegt voraus, dass der Standard für die ärztliche Untersuchung von EMF-Patienten den Besonderheiten von EMF-Effekten angepasst ist also sowohl die Beschreibung akuter als auch chronischer Effekte gleichzeitig zulässt.
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (5)
Schlussbericht der Projektleiterin Dr. Steiner (5)
Dr. Steiner auf Seite 8 von http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf : „ Zwei Fragebögen, welche der Patient/die Patientin selbst ausfüllte, rundeten die ausführliche Anamneseerhebung ab. Diese zwei Fragebögen dienten sowohl der systematischen Erfassung der Umweltsituation und des Gesundheitszustandes, als auch der wissenschaftlichen Evaluation des Beratungsnetzes. “
Die Kombination von Anamneseerhebung in standardisierter Form und definitionsgemäss standardisierten Fragebögen hätte eine wunderbare Basis für die wissenschaftliche Auswertung ergeben. Die Anamnesen und Fragebögen wurden aber nicht zentral zusammengeführt, zentral wurden nur die Fragebögen weiter verarbeitet, aber leider nicht ausgewertet, sondern die Ergebnisse wurden nur in statistisch anmutender Form dargestellt.( viewtopic.php?p=58940#58940 und Mitte von viewtopic.php?p=59665#59665 ). ]]]]]]]]]]]. Bei geeigneter Organisation wäre eine wirklich Auswertung möglich gewesen, aber das hätte die Begleitgruppe organisieren müssen; das Projektteam der AefU hat sich wahrscheinlich darauf verlassen, dass die „Forscher“ das wohl organisieren würden.
Dr. Steiner auf Seite 8: „ Der Aufbau eines Netzes von Umweltfachstellen, welche auf ärztliche Indikation nach einem standardisierten Protokoll und vertraglich festgelegten Rahmenbedingungen bei den PatientInnen Hausuntersuchungen durchführen, war ein Hauptziel des Pilotprojektes“
Hierzu haben wir früher diskutiert, dass die Messungen für das Begleitteam nicht den von den Ärzten angedachten Zweck erfüllten, die Ätiologie mit genauen Daten zur Ursache der Symptome zu ergänzen, sondern den Ärzten zu beweisen, dass angesichts der voraussehbaren Grenzwertunterschreitungen EMF als Ursache nicht im Frage kämen.
Aus Dr. Steiner auf Seite 9 ergibt sich, dass 57 Patienten zur Abklärung gingen, dass davon nur 37 in der Begleitstudie berücksichtigt wurden (weil viele Abklärungen ausserhalb eines Zeitfensters fielen), und dass bei 2/3 von diesen Messungen durchgeführt wurden. Bei 21 EMF-Patienten wurde auch noch die Befragung nach einem Jahr durchgeführt und verwendet.
Was war davon wissenschaftlich auswertbar? Anscheinend wurden 57 standardisierte Anamnesen aufgenommen, die aber nicht zentral ausgewertet wurden, sondern sehr wahrscheinlich bei den einzelnen Ärzten blieben, - sehr wahrscheinlich, weil sie wegen des Arztgeheimnisse dort bleiben mussten. n=57 systematische Beobachtungen wären eine hübsche Anzahl für eine erste wissenschaftliche Auswertung gewesen.
Bei 21 Patienten wurden auch noch die einige Veränderungen innerhalb eines Jahres erfasst. Diese Zahl n=21 ist so gering, dass mit der kleinen Zahl n=21 begründet die Fragebogen nicht statistisch ausgewertet wurden.
Schade um die verpassten Chancen für einen Neubeginn der EMF-Forschung!
Dr. Steiner auf Seite 8 von http://www.aefu.ch/typo3/fileadmin/user ... 02_web.pdf : „ Zwei Fragebögen, welche der Patient/die Patientin selbst ausfüllte, rundeten die ausführliche Anamneseerhebung ab. Diese zwei Fragebögen dienten sowohl der systematischen Erfassung der Umweltsituation und des Gesundheitszustandes, als auch der wissenschaftlichen Evaluation des Beratungsnetzes. “
Die Kombination von Anamneseerhebung in standardisierter Form und definitionsgemäss standardisierten Fragebögen hätte eine wunderbare Basis für die wissenschaftliche Auswertung ergeben. Die Anamnesen und Fragebögen wurden aber nicht zentral zusammengeführt, zentral wurden nur die Fragebögen weiter verarbeitet, aber leider nicht ausgewertet, sondern die Ergebnisse wurden nur in statistisch anmutender Form dargestellt.( viewtopic.php?p=58940#58940 und Mitte von viewtopic.php?p=59665#59665 ). ]]]]]]]]]]]. Bei geeigneter Organisation wäre eine wirklich Auswertung möglich gewesen, aber das hätte die Begleitgruppe organisieren müssen; das Projektteam der AefU hat sich wahrscheinlich darauf verlassen, dass die „Forscher“ das wohl organisieren würden.
Dr. Steiner auf Seite 8: „ Der Aufbau eines Netzes von Umweltfachstellen, welche auf ärztliche Indikation nach einem standardisierten Protokoll und vertraglich festgelegten Rahmenbedingungen bei den PatientInnen Hausuntersuchungen durchführen, war ein Hauptziel des Pilotprojektes“
Hierzu haben wir früher diskutiert, dass die Messungen für das Begleitteam nicht den von den Ärzten angedachten Zweck erfüllten, die Ätiologie mit genauen Daten zur Ursache der Symptome zu ergänzen, sondern den Ärzten zu beweisen, dass angesichts der voraussehbaren Grenzwertunterschreitungen EMF als Ursache nicht im Frage kämen.
Aus Dr. Steiner auf Seite 9 ergibt sich, dass 57 Patienten zur Abklärung gingen, dass davon nur 37 in der Begleitstudie berücksichtigt wurden (weil viele Abklärungen ausserhalb eines Zeitfensters fielen), und dass bei 2/3 von diesen Messungen durchgeführt wurden. Bei 21 EMF-Patienten wurde auch noch die Befragung nach einem Jahr durchgeführt und verwendet.
Was war davon wissenschaftlich auswertbar? Anscheinend wurden 57 standardisierte Anamnesen aufgenommen, die aber nicht zentral ausgewertet wurden, sondern sehr wahrscheinlich bei den einzelnen Ärzten blieben, - sehr wahrscheinlich, weil sie wegen des Arztgeheimnisse dort bleiben mussten. n=57 systematische Beobachtungen wären eine hübsche Anzahl für eine erste wissenschaftliche Auswertung gewesen.
Bei 21 Patienten wurden auch noch die einige Veränderungen innerhalb eines Jahres erfasst. Diese Zahl n=21 ist so gering, dass mit der kleinen Zahl n=21 begründet die Fragebogen nicht statistisch ausgewertet wurden.
Schade um die verpassten Chancen für einen Neubeginn der EMF-Forschung!